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Stillen hat offenbar einen positiven Einfluss auf die Zähne

Babys, die gestillt werden, entwickeln seltener Zahnfehlstellungen, berichtet das Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Eine Langzeitstudie der Universität Adelaide mit mehr als 1300 Kindern ergab: Kleine, die drei bis sechs Monate lang gestillt wurden, hatten ein um 33 Prozent niedrigeres Risiko für einen Überbiss und ein um 41 Prozent niedrigeres Risiko für schiefe Zähne. Vermutlich fördere das Stillen die Entwicklung der Muskeln im Mund. Der Grund: Das Kind setzt Kiefer und Zunge kräftiger ein als beim Trinken aus der Flasche.

Eltern-App für das 1. Lebensjahr: „Baby & Essen“

(aid) – Zugegeben: Es gibt bereits viele Apps für junge Eltern. Aber keine, die wissenschaftlich fundiert ist, keine Werbung beinhaltet und dazu noch extrem alltagstauglich ist. Mit der App „Baby & Essen“ haben Eltern erstmals einen ausführlichen Essens-Fahrplan für das 1. Lebensjahr griffbereit. Für die stillende Mutter gibt es Ernährungstipps und Väter können sich im „Papa-Modus“ Männer-Fakten holen. Entwickelt hat die App das Netzwerk Gesund ins Leben, eine IN FORM-Initiative des Bundesernährungsministeriums.

Durch Wischen entlang des Zeitstrahls bekommen Eltern jeden Monat Informationen und Tipps zur Ernährung und Bewegung ihres Babys. Alle wichtigen Fragen, vom Stillen über die Flaschennahrung bis zur Beikost und dem Familienessen, werden dabei beantwortet. Für stillende Mütter gibt es zudem Tipps für eine ausgewogene Ernährung in der Stillzeit.

Mit an Bord sind dabei viele praktische Werkzeuge. Zum Beispiel ein Allergie-Risiko-Check. Hier findet man heraus, ob das Baby ein erhöhtes Allergierisiko hat und was in dem Fall getan werden kann. Und wer den „Reif-für-Brei-Check?“ macht, weiß, ob sein Baby schon bereit ist für die ersten Löffel Brei. Schritt für Schritt wird erklärt, wie und mit welchen Zutaten die Gemüse-, Milch- und Getreide-Breie ganz leicht selbst zubereitet werden können. Mit dem „Breikalkulator“ können Eltern Abwechslung in den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bringen: dazu einfach Zutaten auswählen, die gewünschte Portionszahl einstellen und schon bekommt man das Rezept, mit dem direkt für mehrere Tage vorgekocht werden kann. Wer nicht selbst kochen will, erfährt natürlich, worauf beim Kauf von Fertigbreien zu achten ist.

Das Besondere an der App: der Papa-Modus, in dem frischgebackene Väter zusätzlich Männer-Fakten zum Stillen erhalten sowie Anregungen, wie sie die Bewegung ihres Babys von Anfang an fördern können. Wer die App gemeinsam mit seinem Partner nutzen will, kann das mit der Funktion „Partner einladen“ tun. Eigene Lieblingsinfos aus der App können über Facebook, Twitter und andere Kanäle geteilt werden.

Die App basiert auf den bundesweit einheitlichen und wissenschaftlich fundierten Empfehlungen zur Säuglingsernährung und Ernährung der stillenden Mutter vom Netzwerk Gesund ins Leben. Diese Empfehlungen gelten für gesunde, reifgeborene Säuglinge.

Neugierig? Dann testen Sie selbst. Die App ist kostenlos erhältlich unter:

https://itunes.apple.com/us/app/baby-essen-der-essens-fahrplan/id930524010?l=de&ls=1&mt=8

https://play.google.com/store/apps/details?id=com.uniqueconceptions.babysessen

Die App läuft ab der iOS-Version 6.1 und der android-Version 2.3.

www.aid.de

Weitere Informationen:

Die Kooperationspartner Netzwerk Gesund ins Leben, Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Freising (www.kern.bayern.de) und Stiftung Kindergesundheit in München (www.kindergesundheit.de) entwickeln je eine App zur Ernährung in der Schwangerschaft, im 1. Lebensjahr und im Kleinkindalter von 1 bis 3 Jahren. KErn und Stiftung Kindergesundheit werden unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF). Die drei Apps werden ab Mitte 2015 zur Verfügung stehen.

Über Gesund ins Leben: Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ ist ein Projekt des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziell gefördert. Es vereint die führenden Institutionen, Fachgesellschaften und Verbände zur praxisnahen Unterstützung junger Familien. Im Mittelpunkt stehen einheitliche, verständliche und leicht umsetzbare Empfehlungen zur Ernährung und Allergievorbeugung von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Mehr Infos: www.gesund-ins-leben.de.

IN FORM-Initiative des Bundesernährungsministeriums: www.in-form.de.

Welt-Stillwoche

Laut dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) ist Mangelernährung der Grund für über die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren. Besonders davon bedroht sind Neugeborene, die nicht gestillt werden. Gerade in Ländern, in denen eine hygienische Zubereitung von Säuglingsersatznahrung nicht gewährleistet ist, hat das Stillen eine lebenswichtige Funktion.

Studien zeigen außerdem, dass Stillen generell einen hohen Stellenwert für die Gesundheit von Kindern hat und beispielsweise Allergien vorbeugt oder das Übergewichtsrisiko im späteren Kindesalter verringert. Muttermilch enthält genau die richtigen Mengen an Kalorien, Eiweiß, Vitaminen und anderen Nährstoffen, die das Baby braucht. Auch die Mütter profitieren vom Stillen. Sie erreichen beispielsweise leichter wieder ihr altes Gewicht und haben damit ein geringeres Risiko für Übergewicht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Unicef empfehlen, die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen und anschließend mit altersgerechter Beikost solange weiter zu stillen, wie Mutter und Kind es wünschen.

Die Welt-Stillwoche (World Breastfeeding Week) wird jedes Jahr in mehr als 120 Ländern begangen. Sie zielt darauf ab, mehr Menschen über die Wichtigkeit des Stillens zu informieren. Motto der Welt-Stillwoche 2014 ist: „Stillen – ein Gewinn fürs Leben!

Ansprechpartner für die Welt-Stillwoche in Deutschland sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder die WHO/Unicef-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus„. Weitere Infos gibt es auch beim Deutschen Hebammenverband.

Ob Schwangerschafts-Ratgeber, Infos zu Elternzeit oder Mutterschaftsgeld: Das AOK-Familienprogramm gibt hilfreiche Tipps rund um das Thema Schwangerschaft/Familie.

Kinder- und Jugendärzte warnen vor Muttermilchbörsen

Über Muttermilchbörsen und Soziale Netzwerke bieten Mütter ihre Milch Frauen an, die nicht stillen können. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte warnt vor dieser Art des Handels ohne jede amtliche Gesundheitskontrolle.

„Muttermilch ist das Beste für einen Säugling, sie enthält alle Nährstoffe in optimaler Zusammensetzung, sie beugt der Entwicklung von Allergien und Infektionskrankheiten vor und sorgt für eine gesunde Entwicklung. Wir warnen dennoch davor, Muttermilch über das Internet zu beziehen,“ so Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. „Spenderinnen können Medikamente oder Drogen nehmen, ansteckende Krankheiten wie AIDS oder Hepatitis haben. Keine Mutter kann kontrollieren, ob die fremde Muttermilch für das eigene Kind unbedenklich ist. Auch der Transport kann die Qualität der Muttermilch beeinträchtigen und ungenießbar machen. Anders als bei Lebensmitteln, die man im Laden kauft, gibt es beim Handel mit Muttermilch keinerlei amtliche unabhängige Kontrollen.

Selbst keim- und giftstofffreie Milch einer fremden Mutter ist unter Umständen nicht gut für das Kind. Muttermilch passt sich in ihrer Zusammensetzung stets aufs Neue den Bedürfnissen der Säuglinge an. Kurz nach der Geburt benötigen Babys mehr Nährstoffe als im Alter von einigen Wochen oder Monaten. Die Milch einer Frau, die bereits ein älteres Kind hat, enthält nicht die richtige Nährstoffzusammensetzung für ein Neugeborenes.

Frauen, die nicht stillen können, raten wir zu industriell hergestellter Säuglingsmilch. Diese kann ohne Bedenken gefüttert werden.“

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