Schlagwort-Archiv: Wohnen

Einbruchschutz: Jetzt vorbeugen

Jährlich gibt es in Deutschland 144.000 Einbrüche, besonders gerne schlagen die Täter in der dunklen Jahreszeit zu. Wie man Schwachstellen bei Wohnung oder Haus entdeckt und welche Möglichkeiten der Einbruchsprävention es gibt, erläutern Experten in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test.

Die gute Nachricht: Die Täter scheitern bei vier von zehn Versuchen. Vorbeugen lohnt sich. Der bei Einbrechern beliebteste Weg führt durch die Terrassen- oder Balkontüren, deshalb sollten diese beim Nachrüsten Priorität haben. Bei Fenstern bewährte Techniken wie Stangenschlösser oder Scharnierseitensicherungen helfen auch hier. Und Haustüren lassen sich oft mit einem Blech oder einer Multiplexplatte verstärken, häufig ist auch ein zusätzlicher Querriegel sinnvoll.

Damit Fenster nicht einfach aufgehebelt werden können, sollten sie sichernde Pilzkopfzapfen und passende Gegenstücke haben. Die meisten Holz- und Kunststofffenster ab Baujahr 1990 lassen sich mit solchen Beschlägen nachrüsten. Alternativ lassen sich auch Zusatzsicherungen anbringen, die Rahmen und Flügel fest miteinander verbinden. Grundsätzlich gilt: Je größer das Fenster, desto mehr zusätzliche Sicherungen werden benötigt. Abschließbare Griffe für Fenster sind ebenfalls wichtig, reichen aber als alleiniger Schutz nicht aus.

Welche „sehr guten“ und „guten“ Sicherungen aus früheren Tests noch zu haben sind, listet die Zeitschrift ebenfalls auf.

Der ausführliche Artikel Einbruchschutz ist in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen und unter www.test.de abrufbar.

Boxspringbetten: Nicht überzeugend

Beim ersten Test von Boxspringbetten konnten die ausgewählten Modelle nicht überzeugen. Die Stiftung Warentest kritisiert in der September-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, dass die Matratzen so weich sind, dass der Schlafende tief einsinkt und die Bewegungsfreiheit dadurch eingeschränkt wird, was den erholsamen Schlaf behindert. Außerdem könnten die Betten zu schnellerem Schwitzen führen. Beim ebenfalls veröffentlichten Test von 11 Kaltschaummatratzen schneidet bei Preisen bis zu 1060 Euro keine „gut“ ab.

Auf dem gefederten Boxspring liegt eine Taschenfederkernmatratze und darauf eine dünne Auflage. Foto: test.de
Auf dem gefederten Boxspring liegt eine Taschenfederkernmatratze und darauf eine dünne Auflage. Foto: test.de

Boxspring ist ein Zwei-Matratzen-System. Statt auf einem Lattenrost liegt die Matratze auf einem gepolsterten Rahmen mit Federkern, dem sogenannten Boxspring. Auf dieser mit Füßen versehenen Federbox thront meist eine Taschenfederkernmatratze und darüber noch eine dünne Schaumstoffmatratze. Ein Kopfteil komplettiert das Ensemble. Das hat seinen Preis: 3.600 Euro und mehr kann ein Boxspring-Doppelbett kosten. Am besten schnitt mit der Note „Befriedigend“ das Boxspringbett von Auping ab. Es hat als einziges „gute“ Liegeeigenschaften, deklariert aber die Härte seiner Matratze falsch.

Beim Test von 11 Kaltschaummatratzen dominiert teures Mittelmaß. Die Matratzen zu Preisen zwischen 400 und 1060 Euro können mit den Siegermodellen aus den letzten Tests nicht mithalten. Günstiger und besser ist zum Beispiel die Federkernmatratze Badenia irisette Lotus TKF(test 4/2013), die schon für 299 Euro zu haben ist.

Die ausführlichen Tests Boxspringbetten und Kaltschaummatratzen sind bereits www.test.de/matratzen abrufbar.

Brandschutz: Vorbeugen rettet Leben

In Deutschland fallen jährlich rund 500 Menschen einem Haus- oder Wohnungsbrand zum Opfer. Vorbeugender Brandschutz kann diese Zahl deutlich senken und Leben retten. Darum herrscht bereits in 14 Bundesländern eine gesetzliche Pflicht zur Installation von Rauchwarnmeldern im privaten Wohnbereich. „Allerdings sind die Geräte aktuell nur in etwa 10 Prozent der Haushalte vorhanden“, weiß Michael Jörn, Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz bei TÜV Rheinland. Aus der Sicht des Experten ein Sicherheitsrisiko, das durch die unkomplizierte Montage der Melder leicht minimiert werden kann.

Im Schlaf kein Geruchssinn

Kinderzimmer, Schlafzimmer, Wohnzimmer und Gästezimmer: Rauchwarnmelder gehören in alle Räume, in denen Menschen schlafen. Denn während des Schlafens wird der Geruchssinn vom Gehirn automatisch deaktiviert. Brand- und Rauchentwicklung können demnach nicht wahrgenommen werden. Bereits nach drei Atemzügen können Brandopfer bewusstlos werden und sich eine schwere Rauchvergiftung zuziehen. „Der Alarm eines Gerätes ist so laut, dass funkvernetzte Modelle nur bei Wohnungen ab 300 Quadratmetern nötig sind oder wenn Garage, Keller und Speicher in die Überwachung integriert werden soll“, so Michael Jörn. Hochwertige Rauchwarnmelder tragen die CE-Kennzeichnung inklusive Prüfnummer und die Angabe EN 14604.

Zwei Rettungswege pro Stockwerk

Eine weitere zweckmäßige Investition sind Feuerlöscher. Einen handelsüblichen 6-Kilo-Pulverlöscher gibt es im Baumarkt. Er sollte griffbereit in jeder Wohnung aufbewahrt werden. In Häusern gehört er in die oberste Etage, damit sich die Bewohner bei einem Feuer den rettenden Weg ins Erdgeschoss bahnen können. In jedem Stockwerk müssen mindestens zwei Rettungswege vorhanden sein. Neben der Treppe ist das häufig ein spezielles Fluchtfenster. Sein Mindestmaß ist baurechtlich vorgeschrieben. Was allerdings häufig vernachlässigt wird, ist seine Zugänglichkeit. „Ein Fluchtfenster muss jederzeit von innen und außen nutzbar sein“, betont der TÜV Rheinland-Fachmann. Das bedeutet einerseits, dass im Haus keine Möbelstücke den Ausstieg durch das Fenster behindern, andererseits muss die Feuerwehr ohne Probleme eine Leiter von außen anstellen können.

 

Energielabel: Strom sparen mit Haushaltsgeräten

Ein Leben ohne Kühlschrank und Waschmaschine ist für die meisten Menschen undenkbar. Allerdings kann sich ein Gefrierschrank im Sonderangebot, der für den eigenen Einsatzzweck überdimensioniert ist, negativ auf die Stromrechnung auswirken. „Vor dem Kauf sollten sich Verbraucher zunächst Gedanken über den eigenen, individuellen Bedarf machen“, meint Susanne Dörr von TÜV Rheinland Expertin für Energieeffizienzprüfungen bei Haushaltsgroßgeräten. 100 Liter ungenutzter Raum eines Gefrierschrankes verbrauchen beispielsweise bis zu 100 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Übrigens: Durch ihre kompakte Bauweise sind Gefriertruhen rund zehn bis 15 Prozent sparsamer als -schränke.

Grundsätzlich sind elektrische Haushaltshelfer keine maßlosen Stromfresser mehr. Seit Einführung der EU-weit gültigen Energielabel entwickelt die Industrie kontinuierlich energieeffizientere Geräte. Für Waschvollautomaten, Kühl- und Gefriergeräte sowie Geschirrspüler gelten deshalb bereits die neuen Kategorien A+++ bis D. Sie ersetzen die bisherige Kennzeichnung A bis G. „Ein Geschirrspüler für zwölf Maßgedecke der höchsten Effizienzklasse A-Dreifachplus verbraucht im Standardprogramm pro Jahr rund 230 Kilowattstunden Strom“, erklärt die TÜV Rheinland-Expertin Susanne Dörr. Zum Vergleich: Bei A++ sind es rund 260 kWh, bei A+ rund 290 kWh und A-Geräte verbrauchen bereits etwa 320 kWh. Bei Wäschetrocknern können Hersteller das neue Label nutzen. Ab Ende Mai dieses Jahres wird es auch hier zur Pflicht. Für Elektrobacköfen gelten weiterhin die „alten“ Energieeffizienzklassen A bis G.

Beide Labels arbeiten nach dem Ampelprinzip. Der Verbraucher erkennt auf einen Blick den Energieverbrauch des Gerätes: Grün beziehungsweise Dunkelgrün steht für einen niedrigen Energieverbrauch, Rot für einen hohen. Daneben gibt es verschiedene Piktogramme mit zusätzlichen Angaben über Wasserverbrauch, Geräuschemission, maximale Füllmenge oder Schleuderleistung. Sicherheit für den Betrieb der Geräte bietet das GS-Zeichen. Dieses steht für geprüfte Sicherheit und wird von unabhängigen Prüforganisationen wie TÜV Rheinland vergeben. „Der Käufer hat so eine Bestätigung, dass das Produkt auf seine Sicherheit überprüft wurde“, betont TÜV Rheinland-Spezialistin Susanne Dörr.

 

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