Zur Ausplünderung jüdischer Wormser 1933 bis 1942

Die antijüdische Politik der NS-Machthaber zielte vom ersten Tag an auf die systematische Zerstörung der wirtschaftlichen Existenzbedingungen der jüdischen Bevölkerung. Auch in Worms mit seinen 1933 gut 1100 Jüdinnen und Juden wurde eine von allen staatlichen Stellen gemeinsame Politik der Ausplünderung unter scheinlegalem Deckmantel betrieben, durch die eine Familie nach der anderen Besitz, Existenzgrundlage und Perspektive verlieren und zur Auswanderung gedrängt werden sollte.

Das Kaufhaus Lohnstein, Worms, Kämmererstraþe 9-11 (Aufnahme von 1912; Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz) Foto: hr/Stadtarchiv Worms - Negativ 04206
Das Kaufhaus Lohnstein, Worms, Kämmererstraþe 9-11 (Aufnahme von 1912; Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz)
Foto: hr/Stadtarchiv Worms – Negativ 04206

Dr. Gerold Bönnen, Leiter des Stadtarchivs Worms, gibt in seinem Vortrag „Legalisierter Raub vor Ort: Zur Ausplünderung jüdischer Wormser 1933 bis 1942“ am Donnerstag, 20. Februar, um 18 Uhr an aktenmäßig dokumentierten Beispielen einen Eindruck von Verlaufsformen, Beteiligten und Folgen der legalisierten Beraubung jüdischer Menschen in der Stadt. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung des Stadtarchivs Worms findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Legalisierter Raub“, die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Förderverein Projekt Osthofen e. V. bis zum Donnerstag, 5. Juni, in der Gedenkstätte KZ Osthofen zeigen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet. An Karfreitag und Ostersonntag sowie an Rosenmontag und Fastnachtsdienstag bleibt sie geschlossen.

Gefördert wird die Ausstellung vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Förderverein Projekt Osthofen e. V., der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, der AG Juden im Alzeyer Land im Altertumsvereins Alzey und Umgebung e. V., der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e. V., dem Dominikanerkloster St. Paulus Worms, dem Evangelisches Dekanat Worms-Wonnegau, von den Evangelischen Dekanaten Alzey und Oppenheim/Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung, von der Evangelischen Stadtkirchenarbeit Worms, vom Forum Anwaltsgeschichte e. V., von Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. / Rhein-Main, Jugendhaus Oppenheim, Katholisches Bildungswerk Rheinhessen, Kulturdezernat der Landeshauptstadt Mainz, Landesarchiv Speyer, Landtag Rheinland-Pfalz, Museum Alzey, Museum der VG Eich in Gimbsheim, Oppenheimer Geschichtsverein e. V., Stadtarchiv Worms, Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V., Warmaisa – Gesellschaft zur Förderung und Pflege jüdischer Kultur in Worms e. V., Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN in Mainz/Pfarrstelle für Landwirtschaftliche Familienberatung in Rheinhessen.

Begleitprogramm und weitere Informationen:
www.fritz-bauer-institut.de/
www.hr-online.de
www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de
www.projektosthofen-gedenkstaette.de

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