Keine Empfehlung für zusätzliche Promillegrenze

Die Verkehrsministerkonferenz ist heute ohne eine klare Empfehlung für eine zusätzliche Promillegrenze für Radfahrer zu Ende gegangen. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel hatte im Vorfeld der Konferenz für die Einführung eines zusätzlichen Grenzwerts von 1,1 Promille für Radfahrer plädiert. Das ist nun zunächst vom Tisch, der aktuell einzig geltende Wert von 1,6 Promille für absolute Fahruntüchtigkeit soll aber auf den Prüfstand.

„Wir bedauern sehr, dass die Minister sich zu keinem klaren Votum durchringen konnten“, sagt Ludger Koopmann, stellvertretender Bundesvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). „Zu begrüßen ist aber immerhin, dass das Thema weiter besprochen wird.“ Derzeit bleiben Radfahrer unter Alkohol ohne Fahrfehler bei unter 1,6 Promille straffrei. Ab diesem Wert begehen sie sofort eine Straftat. „Daher brauchen wir einen zusätzlichen Grenzwert, mit dem zunächst ein Bußgeld verhängt werden kann“, sagt Koopmann. Grundlage der Ministergespräche war ein entsprechender Vorschlag, den der ADFC bereits im letzten Jahr gemacht hatte.

Sich betrunken ans Steuer zu setzen, sei heute verpönt, so der ADFC. Dennoch empfänden es viele Menschen als korrekt, alkoholisiert Fahrrad zu fahren. „Das geht so nicht. Aber: Eine völlige Gleichsetzung von Autofahrern und Radfahrern wäre aufgrund der von Radfahrern ausgehenden geringeren Gefahr nicht gerechtfertigt“, so Koopmann. „Unterschiedliche Schwellenwerte für Fahrrad und Kfz sind notwendig.“ 0,5 Promille wären als Gefahrengrenzwert für das Fahrrad unverhältnismäßig niedrig, 1,6 Promille dagegen sind bereits ein Indikator für Alkoholmissbrauch.

Nach Angaben des ADFC sinkt die Zahl der Fahrradunfälle durch Alkohol langfristig, in den letzten Jahren sogar besonders stark. Von 4977 alkoholisierten Radfahrern, die 2005 an Unfällen beteiligt waren, ging die Zahl auf 3489 Fälle (2010) zurück. Von den alkoholisierten Radfahrern verunglücken aber rund 85 Prozent mit 1,1 Promille oder mehr. Ludger Koopmann: „Unfälle unter Alkoholeinfluss sind besonders folgenschwer. Daher ist es sinnvoll, dagegen mit geeigneten Mitteln vorzugehen.“

www.adfc.de

Höchste Zeit für die Grippeimpfung

Jetzt ist die beste Zeit für die Grippeimpfung, um rechtzeitig vor Beginn der nächsten Grippewelle geschützt zu sein. Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis der Schutz vollständig aufgebaut ist. Besonders für Risikogruppen wie Schwangere, Ältere über 60 Jahren oder Personen mit chronischen Erkrankungen kann die Grippe zu einem gesundheitlichen Risiko werden. Ihnen, sowie Gesundheitsberufen und allen Betreuern von Risikopatienten wird deshalb die Grippeimpfung empfohlen.

Die Bedeutung der Schutzimpfung wird bislang in der Bevölkerung deutlich unterschätzt: So zeigen die Ergebnisse der ersten repräsentativen Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Wissen, Einstellung und Verhalten der Bevölkerung zum persönlichen Infektionsschutz, dass die Hälfte der Befragten (52 Prozent) die Grippeimpfung im Erwachsenenalter für nicht so wichtig erachtet.

Drei Viertel (76 Prozent) der Befragten, für die eine Grippeimpfung empfohlen wird, wissen durchaus, dass diese Impfung jedes Jahr aufgefrischt werden muss. Allerdings weicht das Verhalten bei vielen Menschen vom Wissensstand ab: nur 40 Prozent der chronisch Erkrankten und 49 Prozent der Senioren geben an, sich jährlich impfen zu lassen.

Bei Befragten, die eine Tätigkeit im medizinischen Bereich mit Patientenkontakt ausüben, liegen die Zahlen noch niedriger: nur 23 Prozent schützen sich gemäß BZgA-Befragung jährlich durch eine Impfung. Dabei besteht gerade bei den Gesundheitsberufen eine hohe Wahrscheinlichkeit, sich selber anzustecken und / oder den Erreger an betreute Patienten weiterzugeben. Als häufigsten Grund, warum sie sich nicht regelmäßig impfen lassen, geben sie Zweifel an der Wirksamkeit der Impfung an.

Deshalb hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Rahmen der gemeinsamen Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor“ zusammen mit dem Robert Koch-Institut (RKI) die neue Broschüre „Grippeimpfung – Sicherheit und Wirksamkeit der saisonalen Influenzaimpfung“ entwickelt.

„Es ist wichtig, dass gerade Personen in Gesundheitsberufen über die Wirksamkeit und Sicherheit der Grippeschutzimpfung informiert sind. Auch wenn die Stärke der Grippewelle nicht vorhersagbar ist, die jährliche Schutzimpfung gegen Grippeviren ist und bleibt die wichtigste Präventionsmaßnahme gegen eine Grippeerkrankung“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Die neue Broschüre informiert zudem über die Besonderheiten der Grippeviren und das Zulassungsverfahren von Grippeimpfstoffen.

Weitere Informationsangebote der BZgA zum Grippeschutz  finden Sie unter www.bzga.de/infomaterialien/impfungen-und-persoenlicher-infektionsschutz/grippeimpfung/. Auf der Impfplattform www.impfen-info.de der BZgA gibt es zusätzliche Informationen und häufig gestellte Fragen und Antworten zur Grippeimpfung.

Die Ergebnisse der ersten bundesweiten Repräsentativbefragung 2012 zu Wissen, Einstellung und Verhalten der Bevölkerung zum persönlichen Infektionsschutz (Impfen und Hygiene) stehen zum Download unter:
www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/impfen-und-hygiene/

Weihnachts-Muffins / Schoko-Nuss-Muffins

Weihnachts-Muffins / Schoko-Nuss-Muffins  Foto: www.weihnachtsmenue.de
Weihnachts-Muffins / Schoko-Nuss-Muffins
Foto: www.weihnachtsmenue.de

Weihnachts-Muffins/Schoko-Nuss-Muffins
(ergibt jeweils 24 Muffins)

Weihnachtsmuffins

0,25 l Sonnenblumenöl
150 g Zuckerrübensirup
100 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
6 Eier
1 Prise Salz
abgeriebene Zitronenschale
2 TL abgeriebene Orangenschale
2 TL Zimt
1 TL Lebkuchengewürz
75 g gemahlene Mandeln
75 g Kokosflocken
Saft von 2 Orangen
400 g Mehl
200 g Weizenstärke
1 1/4 Päckchen Backpulver oder Weinstein (Reformhaus)
24 Papierbackförmchen (Æ 55 mm)

Öl, Zuckerrübensirup, Zucker und Vanillezucker mit dem Handrührgerät verrühren. Eier, Salz, etwas abgeriebene Zitronenschale, Orangenschale, Zimt, Lebkuchengewürz, Mandeln und Kokosflocken zufügen und die Masse glatt rühren.

Den Orangensaft zugeben. Das Mehl und die Stärke mit dem Backpulver mischen, an die Masse geben und diese nochmals gut durchrühren. 15 Minuten stehen lassen und dann in die Papierbackförmchen füllen. Bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.

Pro Muffin: 276 kcal (1155 kJ), 4,4 g Eiweiß, 15,9 g Fett, 28,9 g Kohlenhydrate

 

Schoko-Nuss-Muffins

250 g Butter
200 g Zucker
2 Päckchen Vanillezucker
5 Eier
1/8 l Milch
1 Prise Salz
abgeriebene Orangenschale
300 g Mehl
200 g Weizenstärke
1 Päckchen Backpulver oder Weinstein
1 TL Zimt
75 g gemahlene Haselnüsse
75 g Schokolade
24 Papierbackförmchen (Æ 55 mm)

Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Handrührgerät verrühren. Eier, Milch, Salz und Orangenschale zugeben und die Masse glatt rühren. Mehl und Stärke mit Backpulver, Zimt und den gemahlenen Nüsse mischen und an die Masse geben, nochmals gut durchrühren.

Die Schokolade grob zerkleinern, unter die Masse heben und diese in die Papierbackförmchen füllen. Bei 180 °C ca. 20 Minuten backen.

Pro Muffin: 258 kcal (1079 kJ), 3,7 g Eiweiß, 14,9 g Fett, 26,4 g Kohlenhydrate

Arbeit: Ständige Störungen erhöhen Fehlergefahr

E-Mails, Anrufe, Anfragen, mehrere Aufgaben gleichzeitig – oft genügt eine kurze Unterbrechung, und schon ist der rote Faden gerissen. Anschließend gelingt es nur mühsam oder gar nicht, ihn wiederaufzunehmen. „Häufige Unterbrechungen sind für viele Beschäftigte Alltag“, sagt Patricia Lück. Die Referentin für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) im AOK-Bundesverband erläutert, wie Arbeitnehmer Störungen vermeiden oder besser damit zurechtkommen und was gutes Zeitmanagement bringt.

Bei komplexen Anforderungen kann man sich nur auf eine Sache richtig konzentrieren. Das sogenannte Multitasking, bei dem mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden sollen, funktioniert gerade bei anspruchsvollen Tätigkeiten gar nicht. Das hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einer Studie herausgefunden. Außerdem bringt das Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Anforderungen schlechtere Ergebnisse, kostet Zeit und bedeutet Stress. Wer aus einer Aufgabe herausgerissen wird oder sich aus eigener Entscheidung einer neuen Aufgabe widmet, braucht mindestens zwei Minuten, um bei der alten Aufgabe wieder auf dem Stand von vor der Unterbrechung zu sein.

Ständige Störungen erhöhen Fehlergefahr

Ständige Störungen und das Erledigen mehrerer Aufgaben gleichzeitig erhöhen außerdem die Gefahr, dass Fehler passieren. Ungestörtes Arbeiten ist beispielweise wichtig, wenn Pflegekräfte in Kliniken oder Pflegeheimen Medikamente sortieren oder Spritzen aufziehen. Werden sie dabei unterbrochen, ist das Risiko von Fehlern groß. Auch das Unfallrisiko steigt, wenn Arbeitnehmer mehrere Dinge gleichzeitig tun – etwa, wenn ein Kundenberater auf der Autobahn einen Anruf annimmt oder ein Postzusteller während der Fahrt eine Adresse ins Navigationsgerät eingibt.

Sinnvoll ist es daher, Unterbrechungen möglichst zu vermeiden. Dazu ist es erforderlich, die anstehenden Aufgaben zu bewerten und die Bearbeitung zu planen. „Wenn Sie eine Aufgabe fertigstellen wollen, sollten Sie zum Beispiel das Telefon abschalten oder nicht in Ihre Mails sehen“, empfiehlt AOK-Expertin Lück. Es empfiehlt sich, nicht ständig in den Posteingang zu sehen, sondern E-Mails zu bestimmten Zeiten im Block zu beantworten.

Wer Zeiten ungestörten Arbeitens braucht, kann dies zum Beispiel mit den Kollegen vorab besprechen. Besprechungen sollte man kurz halten und sich darauf konzentrieren. E-Mail-Bearbeitung oder Telefonate währenddessen lenken nicht nur ab, sondern zeigen auch mangelnde Wertschätzung. Völlig vermeiden lassen sich Unterbrechungen im Arbeitsalltag allerdings nicht. „Überlegen Sie bei jeder E-Mail und jeder Unterbrechung, ob Sie wirklich sofort darauf reagieren müssen“, rät Lück. Bestimmte Unterbrechungen wie ein Notfall im Krankenhaus oder ein Kundenanruf dulden keinen Aufschub.

Dann ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen. Auf diese Weise vergisst man nichts und kann nach der Erledigung der neuen Aufgabe schnellstmöglich die alte wieder aufnehmen.

Wichtig ist, sich nicht treiben zu lassen

Wichtig ist, sich nicht von vermeintlichen Dringlichkeiten treiben zu lassen, sondern seine Arbeiten zu planen, damit auch zeitintensivere, komplexe Aufgaben zu Ende geführt werden können. „Nicht alles ist so dringend, manches können Sie auch zu einem späteren Zeitpunkt erledigen“, sagt Lück. Sind Arbeitnehmer so ausgelastet, dass sie keine zusätzlichen Aufgaben übernehmen können, sollten sie dieses mit ihrem Chef besprechen und Aufgaben abgeben.

Gutes Zeitmanagement hilft

Generell hilft gutes Zeitmanagement, möglichst stressfrei zu arbeiten. Die AOK-Referentin für Betriebliche Gesundheitsförderung gibt Tipps, wie Arbeitnehmer ihre Zeit effektiv nutzen:

  • Sinnvoll ist es, jeden Tag schriftlich festzuhalten, was Sie erledigen wollen.
  • Formulieren Sie erreichbare Ziele und setzen Sie klare Prioritäten.
  • Planen Sie „Pufferzeiten“ ein. Als Faustregel gilt: Nur 60 Prozent der Arbeitszeit sollte verplant sein und 40 Prozent für unvorhergesehene Arbeiten zur Verfügung stehen.
  • Erfragen Sie, bis wann Sie eine Arbeitsaufgabe fertigstellen müssen. Wenn die Frist zu knapp ist, sollten Sie dies ansprechen.
  • Schließen Sie möglichst eine Aufgabe ab, bevor Sie mit der nächsten beginnen.
  • Erledigen Sie unangenehme Dinge sofort und schieben Sie sie nicht auf.
  • Planen Sie zugleich auch Arbeiten, die Ihnen Spaß machen.
  • Notieren Sie alles, was Sie noch erledigen müssen, auf einem Zettel oder im Computer.
  • Wenn Zuständigkeiten und Abläufe unklar sind oder Ihnen Informationen fehlen, sollten Sie dies bei Ihrem Vorgesetzten ansprechen.
  • Informieren Sie Ihren Chef über unnötige Wartezeiten und machen Sie Vorschläge, wie sich die Zeitplanung verbessern lässt.
  • Besprechen Sie sich mit Ihren Kollegen und Chefs zu regelmäßigen störungsfreien Zeiten („Blue hour“).
  • Machen Sie regelmäßig Pausen.

    Weitere Informationen und Tipps:

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