Neue EU-Tierversuchsstatistik veröffentlicht

Die EU-Kommission veröffentlichte im Dezember 2013 – wie alle drei Jahre – ihren EU-Tierversuchsbericht. Demnach sind im Berichtszeitraum (2011) gegenüber der letzten Erhebung (2008) die Zahlen gesunken. Allerdings ist es offensichtlich, dass – wie in früheren Berichten auch – die offiziellen Zahlen bei Weitem nicht der Realität nahe kommen. Unabhängig hiervon rückt Deutschland vom dritten auf den zweiten Platz der Länder vor, die die meisten Tiere in Versuchen verwenden.

Laut aktuellem Bericht wurden 2011 11,5 Millionen Tiere in der EU in Versuchen verwendet. Im Vergleich zur letzten Zählung von 2008 liegt diese Zahl um eine halbe Millionen Tiere niedriger. „Diese Erhebung ist ein Trauerspiel: Allein von den 2011 rund drei Millionen in Deutschland offiziell in Tierversuchen verbrauchten Tieren werden lediglich zwei Drittel in der EU-Statistik erfasst. Bedenkt man, dass wir über die Gesamtergebnisse aus 27 Ländern (bis einschließlich 2011) sprechen, ist das einfach nur erschreckend”, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Beschämend für den Wissenschaftsstandort Deutschland ist zudem, dass von allen EU-Ländern nur noch in Frankreich mehr Tiere verwendet werden als hierzulande. Von einer Entwicklung hin zu den modernen tierversuchsfreien Ersatzmethoden ist – trotz vieler Versprechen aus der Politik – nach wie vor nichts zu spüren”, so Schröder.

Auch in der EU steigt wie in Deutschland die Zahl der verwendeten Tiere im Bereich der Grundlagenforschung drastisch an. 2008 waren es noch 38 Prozent der Tiere, 2011 bereits 46 Prozent, die für den reinen Erkenntnisgewinn ohne direkten Nutzen für den Menschen verwendet wurden. Eine erschreckende Entwicklung, die darauf zurückzuführen ist, dass Forscher im Bereich der Gentechnik ungehemmt das Erbgut der Tiere verändern.

Bereits 1996 verfasste der Deutsche Tierschutzbund einen umfassenden Bericht zur lückenhaften Erhebung der EU-Statistik. Etliche Kritikpunkte wurden in den neuen Vorlagen, die in Zukunft für die statistische Erfassung verwendet werden müssen,  aufgegriffen. In den nächsten Jahren werden die Zahlen daher drastisch steigen, doch leider werden auch zukünftig viele Tiere verschwiegen, wie die so genannten Vorratstiere, die ständig bei der Zucht anfallen, ohne dass sie gebraucht werden. Das trifft auch für die in Deutschland erfasste Anzahl zu.

Heizkosten senken durch Rollladenkasten-Dämmung

Rollladensysteme helfen, Wärmeverluste durch die Fenster deutlich zu reduzieren. Ein wichtiges Bauteil wird dabei oft vergessen: Der Rollladenkasten. Um Wärmebrücken zu vermeiden, lohnt die Investition in seine Dämmung, die auch nachträglich möglich ist.

Der Einbau eines enger wickelnden, modernen Rollladens schafft Platz im Kasten für die zusätzliche Isolierung. Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks empfehlen außerdem das Anbringen einer winddichten Gurtführung. Besser noch: Bei der Kastenmodernisierung an die Nachrüstung des Rollladens mit Motor und automatischer Steuerung denken! Dabei entfällt der Gurtschlitz völlig, denn die Bedienung erfolgt über Motor, Funk und Handsender. Ein weiterer Vorteil: Per Zeitschaltuhr oder Wettersensor fahren die Rollläden auch in Abwesenheit der Bewohner selbständig auf und ab.

Dichtprofile am Rollladenauslass, wie zum Beispiel Panzerschlitz-Dichtungen, erhöhen den Dämmwert des Kastens weiter und verhindern praktischerweise zugleich das Eindringen von Ungeziefer.

Etwas aufwändiger ist der komplette Austausch des Rollladensystems, inklusive Dämmung des Rollladenkastens, wie er zum Beispiel im Zuge einer energetischen Gebäudesanierung meist ohnehin erfolgt. Doch Vorsicht: Dämmen gilt als Eingriff in die Bausubstanz und muss mit dem Vermieter abgesprochen werden. Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks bieten auch hier sach- und fachgerechte Beratung.

Weiterführende Informationen zu Rollläden und damit verbundenen den Energieeinsparmöglichkeiten gibt es beim Informationsbüro Rollladen + Sonnenschutz  www.rs-fachverband.de.

Vertrauen in Datensicherheit im Internet schwindet weiter

Der Hightech-Verband BITKOM begrüßt die Initiative von AOL, Facebook, Google, LinkedIn, Microsoft, Twitter und Yahoo! zur Reform der geheimdienstlichen Überwachung im Internet. „Wir unterstützen den Vorstoß der Konzerne gegen die geheimdienstlichen Überwachungsaktionen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Sowohl die Internetnutzer als auch die Anbieter von Internetdiensten müssen vor einem ungezügelten Zugriff auf persönliche Daten durch die Geheimdienste geschützt werden.“

Es gebe auch in Deutschland einen massiven Vertrauensverlust, was die Sicherheit von Daten und die Integrität von Diensten im Internet angeht. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BITKOM. Danach halten 80 Prozent der Internetnutzer in Deutschland ihre persönlichen Daten im Internet generell für unsicher: 33 Prozent halten sie für „völlig unsicher“ und 47 Prozent für „eher unsicher“. Im Juli, nach der ersten Welle der Veröffentlichungen, hielten insgesamt erst 66 Prozent der Internetnutzer ihre Daten für unsicher. Bei einer BITKOM-Umfrage im Jahr 2011 waren es 55 Prozent. „Das Vertrauen vieler Internetnutzer in die Sicherheit ihrer Daten wurde durch die NSA-Affäre erschüttert“, sagte Kempf. Politik und Wirtschaft seien jetzt gefordert. „Der Abhöraffäre zum Trotz: Die größte Gefahr geht von der organisierten Cyber-Kriminalität aus“, warnte Kempf. „Diese Bedrohung dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren.“

Laut Umfrage fühlt sich fast die Hälfte (49 Prozent) der Internetnutzer von der Ausspähung ihrer persönlichen Daten durch staatliche Stellen bedroht. Im Juli des laufenden Jahres waren es erst 39 Prozent. Damit übertrifft die Sorge vor der Bespitzelung durch den Staat inzwischen sogar die Angst vor Cyber-Kriminellen. 46 Prozent der befragten Internetnutzer fühlen sich von einer möglichen Ausspähung ihrer Daten durch Kriminelle bedroht. Im Juli waren es 46 Prozent. Immerhin 38 Prozent fürchten die Ausspähung ihrer Daten durch Unternehmen (Juli: 34 Prozent). Nur 15 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich im Internet überhaupt nicht bedroht fühlen (Juli: 18 Prozent).

Weiter gelitten hat auch das Vertrauen der Bürger, wenn es um den Umgang sowohl des Staates als auch der Wirtschaft mit ihren persönlichen Daten geht. Laut Umfrage misstrauen 68 Prozent der Internetnutzer Staat und Behörden beim Umgang mit ihren persönlichen Daten im Web. Im Juli waren 58 Prozent und im Jahr 2011 war es mit 40 Prozent sogar noch eine Minderheit, die staatlichen Stellen misstraute. Nicht weniger schlecht ist das Ergebnis für die Wirtschaft. 64 Prozent der befragten Internetnutzer misstrauen der „Wirtschaft allgemein“, wenn es um den Umgang mit ihren Daten im Netz geht. „Die geheimdienstlichen Spähaktionen haben dazu geführt, dass sich bei vielen Internetnutzern ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit breit gemacht hat“, sagte Kempf.

Das ändere aber nichts daran, dass Internetzugangsanbieter, Betreiber von Cloud-Services oder große Online-Shops jedes Jahr Milliardensummen in die Sicherheit der Daten ihrer Kunden investieren. Kempf: „Die Unternehmen in der IT-Branche haben ein hohes Interesse daran, ihren Kunden möglichst sichere Dienste anbieten zu können. Das Vertrauen der Nutzer ist die Grundlage ihres Geschäftsmodells.“

Gefordert sei jetzt die Politik. Der BITKOM fordert unter anderem eine Befreiung der Unternehmen von der derzeit weitgehenden Verschwiegenheitspflicht über Abhörmaßnahmen zur Schaffung von mehr Transparenz, Verhandlungen über ein No-Spy-Abkommen und eine internationale Übereinkunft für die Herausgabe von Kundendaten an staatliche Stellen. „Existiert kein entsprechendes Abkommen, sollte die Herausgabe von Daten europäischer Nutzer unzulässig sein“, betonte Kempf. „Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass zumindest innerhalb Europas die Bürger vor Ausspähung durch Dienste anderer EU-Länder sicher sind.“ Entsprechende Auskunftswünsche müssten im Wege eines Amtshilfeersuchens gegenüber Staaten und nicht direkt gegenüber Unternehmen erfolgen. Seine Forderungen an die Politik hat der BITKOM bereits im November in einem Positionspapier zusammengefasst.

Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung im Juli und im November 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahre befragt. Die Umfragen sind repräsentativ.

www.bitkom.org

Allianz für Cyber-Sicherheit

Die „Allianz für Cyber-Sicherheit“ findet immer mehr Zulauf. Aktuell gehören der Sicherheitsallianz 580 Teilnehmer an. Damit hat sich die Mitgliederzahl innerhalb eines halben Jahres verdoppelt. Zu den Mitgliedern gehören öffentliche Institutionen, Unternehmen und Multiplikatoren. Gegründet wurde die Plattform im vergangenen Jahr vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM). „Ausspähaktionen, zunehmende Cyberkriminalität und die Gefahr von Wirtschaftsspionage führen bei den Unternehmen zu einem erhöhten Bewusstsein für die Bedeutung von IT-Sicherheit“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf anlässlich der zweiten Beiratssitzung der Allianz.

Ein besserer Schutz vor den bestehenden Gefahren sei nur durch ein Zusammenwirken mehrerer Akteure möglich. Kempf: „Die Allianz für Cyber-Sicherheit ist das beste Beispiel für eine erfolgreiche Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft in Sachen Cyber-Sicherheit.“

Die Allianz für Cyber-Sicherheit bietet ein umfangreiches Informationsangebot zu verschiedenen Themen der Cyber-Sicherheit. Mitglieder der Allianz profitieren dabei von Warnhinweisen, Analysen, Einschätzungen und konkreten Handlungsempfehlungen und können so die IT-Sicherheit in ihren Organisationen deutlich zu verbessern. Zweites Standbein der Allianz ist die Initiierung und der Ausbau des Erfahrungsaustausches zwischen allen Beteiligten der Cyber-Sicherheit. Neben zahlreichen Aktivitäten auf regionaler Ebene haben sich auch die vom BSI ausgerichteten Partner- und Teilnehmertage der Allianz für Cyber-Sicherheit als Plattform für den Dialog und Erfahrungsaustausch etabliert. „Gerade im Zuge der aktuellen Debatte um die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste wird deutlich, wie verwundbar Technik ist und wie verwundbar auch Unternehmen sind.

Die Allianz für Cyber-Sicherheit hat sich als ideale Plattform für Unternehmen erwiesen, sich mit entsprechenden Informationen und Hilfestellungen zu versorgen und sich besser gegen Cyber-Angriffe zu schützen. Dies werden wir in den kommenden Monaten ausbauen und die Zusammenarbeit zwischen Staat, Wirtschaft und Wissenschaft weiter intensivieren“, erklärt BSI-Präsident Michael Hange.

Im Beirat der Allianz für Cybersicherheit sind neben BITKOM und BSI unter anderem der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) und der Verband der IT-Anwender VOICE vertreten. Bei der turnusmäßigen Sitzung am 9. Dezember in Berlin wurde die Einrichtung eines technischen Fachbeirats beschlossen, der die Mitglieder der Allianz in sicherheitstechnischen und strategischen Fragen unterstützen wird.

www.bitkom.org

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