Fast jeder zweite Manager fühlt sich abgearbeitet

Leitende Angestellte haben den höchsten Stresslevel: Acht von zehn Managern sind gestresst, drei von zehn stehen sogar unter Dauerdruck. Damit liegen sie knapp vor ihren Mitarbeitern, den Angestellten. Von den Selbstständigen bezeichnen sich sieben von zehn als gestresst, entspannter sind die Beamten und Arbeiter – von ihnen sind es sechs von zehn. Das zeigt die Stressstudie „Bleib locker, Deutschland!“ der Techniker Krankenkasse (TK).

„Besonders stressgefährdet sind Führungskräfte in sogenannten Sandwich-Positionen zwischen zwei Hierarchieebenen. Sie müssen gleichzeitig den Ansprüchen ihrer Führungskräfte und ihrer Mitarbeiter gerecht werden – und dazu auch denen ihrer Familie“, sagt TK-Psychologe Heiko Schulz. Die Folge: Fast jeder zweite leitende Angestellte fühlt sich abgearbeitet und verbraucht, knapp vier von zehn sind erschöpft oder ausgebrannt und fast jeder Dritte ist dauerhaft nervös oder gereizt.

Gerade Führungskräfte sagen sich besonders oft „Augen zu und durch“, wenn sie am Anschlag arbeiten. „Viele von ihnen halten erste Warnzeichen, etwa wenn sie schlecht schlafen oder abends nicht mehr abschalten können, für normal und vernachlässigbar“, sagt Heiko Schulz. Doch auch wenn sie weit verbreitet sind: „Beides sind Burnout-Frühwarnzeichen erster Klasse“, so der Psychologe. Er rät: „Das Gegenprogramm zu Burnout heißt Achtsamkeit, also ein bewusster Umgang mit sich selbst – und mit anderen.“ Seine wichtigsten Tipps, um einem Burnout vorzubeugen: sich Zeit zum Nachdenken nehmen und bewusst in sich selbst hineinhorchen, wie es einem geht, etwas dafür tun, dass die Bilanz positiv ausfällt und mit Problemen nicht allein bleiben.

Die größten Stresstreiber im Job sind für leitende Angestellte eine zu hohe Arbeitslast (74 Prozent geben dies an), Termindruck (69 Prozent), Unterbrechungen und Störungen (57 Prozent), Informationsüberflutung (54 Prozent) und ungenaue Anweisungen ihrer eigenen Vorgesetzten (40 Prozent).

Ob Schichtleiter in der Produktion, Teamchef im Callcenter oder Abteilungsleiter in einer Versicherung – stressige Phasen gibt es überall. Doch Stress ist nicht immer nur negativ. So fühlen sich besonders viele leitende Angestellte von Stress angespornt (zwei Drittel) oder drehen unter Druck sogar erst richtig auf (fast jeder Dritte). Auch sagen besonders viele Manager, dass sie Spaß an der Arbeit haben (acht von zehn). Den Unterschied, ob der Stress pusht oder zur Gesundheitsgefahr wird, macht die innere Einstellung. „Das Gefühl, überfordert zu sein und vor unüberwindbaren Hindernissen zu stehen, entsteht zunächst im Kopf“, so Schulz. So gibt auch fast jeder zweite Manager an, sich durch hohe Ansprüche selbst unter Druck zu setzen. „Wer von vornherein meint, eine Situation ohnehin nicht bewältigen zu können, hat beste Chancen, tatsächlich zu scheitern. Stattdessen gilt es, den Stier bei den Hörnern zu packen und Probleme direkt anzugehen“, sagt Schulz. „Es ist die alte Geschichte: Man sollte versuchen, das Wasserglas halb voll zu sehen.“

Zum Hintergrund

Im Auftrag der TK hat Forsa im September 2013 bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Erwachsene in Deutschland zu ihrem Stresslevel befragt. Der 44-seitige Studienband „Bleib locker, Deutschland!“ mit den Ergebnissen steht unter www.presse.tk.de (Webcode: 590190) zum kostenlosen Download bereit. Dort finden Sie auch die Pressemappe mit der Zusammenfassung der Studienergebnisse sowie Infografiken, Pressefotos und TV-Rohschnittmaterial zu den Themen Stress und Entspannung (Webcode: 590254).

Text: TK-Pressestelle
Stand: 16.April 2014

 

ADHS: Kinder erhalten seltener Tabletten gegen das „Zappelphilip-Syndrom“

Bei der Behandlung von jungen ADHS-Patienten greifen die Ärzte in Deutschland seltener zum Rezeptblock: Im Zeitraum von 2009 bis 2012 ist die Zahl der Kinder zwischen sechs und 17 Jahren, die Medikamente gegen das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom verschrieben bekommen haben, bundesweit um gut 3,4 Prozent zurückgegangen. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Hinweis auf eine Auswertung ihrer Arzneidaten mit. In den Vorjahren waren die Verordnungen sprunghaft angestiegen. So stieg die Zahl der mit ADHS-Medikamenten behandelten Kinder und Jugendlichen allein von 2006 bis 2009 um 32 Prozent an. Bei den ADHS-Arzneien handelt es sich in der Regel um den Wirkstoff Methylphenidat, besser bekannt unter dem Handelsnamen des Originalpräparates Ritalin.

„Offenbar ist die Vorsicht bei einer medikamentösen Behandlung von ADHS gewachsen“, begrüßt Dr. Edda Würdemann, Apothekerin bei der TK, die Entwicklung. Denn die Langzeitfolgen von Ritalin sind noch nicht erforscht und die Nebenwirkungen sehr umstritten. So kann Methylphenidat, wenn es falsch dosiert wird, Angstzustände oder Appetitlosigkeit auslösen. Auch zeigen Studien, dass das Medikament, das zu den Psychopharmaka gehört, Auswirkungen auf das Wachstum der Kinder haben kann.

Zur größeren Zurückhaltung bei der medikamentösen Therapie betroffener Kinder hat nach Ansicht von Würdemann sicherlich die Intervention der gemeinsamen Selbstverwaltung aus Ärzten und Krankenkassen beigetragen. Denn angesichts der starken Verschreibungszuwächse legte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Dezember 2010 in seinen Arzneimittelrichtlinien fest, dass Ärzte Medikamente wie Ritalin nur noch nach sehr strengen Maßstäben verschreiben dürfen. Laut G-BA muss die Diagnose ADHS seitdem noch umfassender als bisher gestellt werden und darf nur noch von Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. Außerdem muss der Arzt die Therapie regelmäßig unterbrechen, um die Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Kinder beurteilen zu können.

Regional betrachtet, zeigt sich im Vergleich von 2012 zu 2009, dass in fast allen Bundesländern ADHS-Medikamente zurückhaltender verschrieben worden sind. Besonders stark fiel der Rückgang in Brandenburg (minus 18 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (minus 13,8 Prozent) und Bremen (13,1 Prozent) aus. Am schwächsten war der Trend in Baden-Württemberg (minus 0,6 Prozent) und Niedersachsen (0,9 Prozent) erkennbar. Lediglich einen „Ausreißer“ gab es mit Nordrhein-Westfalen, wo die Zahl der Kinder und Jugendlichen, denen ein ADHS-Medikament verschrieben wurde, entgegen der allgemeinen Entwicklung weiterhin wuchs – und zwar um 4,6 Prozent.

Zum Hintergrund

Das Kürzel ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Kinder mit ADHS leiden unter einer ausgeprägten Bewegungsunruhe mit starkem Aktivitätsdrang, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen sowie impulsivem und unüberlegtem Verhalten. Das Syndrom kann auch ohne Hyperaktivität vorkommen (ADS). Laut Robert Koch-Institut sind bundesweit rund 600.000 Kinder und Jugendliche betroffen. Jungen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen.

Text: TK-Pressestelle
Stand: 01.April 2014

Kartoffel – Inhaltsstoffe und Wirkung

Kartoffel

Allgemeines

Die schon von den Inkas vor 7000 Jahren angebaute Kartoffel wurde in Europa zuerst der weißen oder violetten Blüten wegen nur zur Zierde angepflanzt. Ihr Nährwert wurde nicht erkannt. Heute ist die Kartoffel als Nahrungsmittel weit verbreitet und wohlbekannt. Doch in der lange unterschätzten Knolle steckt weit mehr als landläufig bekannt.

Mit nur 70 kcal pro 100g, kaum Fett, hochwertigen Eiweiß und vielen Kohlehydraten ist die Kartoffel für die gesunde Ernährung überaus geeignet.  Foto: Wirths PR/Schoenenberger
Mit nur 70 kcal pro 100g, kaum Fett, hochwertigen Eiweiß und vielen Kohlehydraten ist die Kartoffel für die gesunde Ernährung überaus geeignet.
Foto: Wirths PR/Schoenenberger

Inhaltsstoffe und Wirkung

Mit nur 70 kcal pro 100g, kaum Fett, hochwertigen Eiweiß und vielen Kohlehydraten ist die Kartoffel für die gesunde Ernährung überaus geeignet. Auch die vielen wertvollen Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe, unter anderem Vitamin C, Calcium und Eisen, zeugen von ihrer wichtigen Stellung in unserer Ernährung. Der Saft der Kartoffel bindet überschüssige Magensäure und wirkt so als basischer Puffer gegen Sodbrennen. Unterstützend beruhigen die Schleimstoffe Magen- und Darmhäute. Der hohe Kaliumgehalt hilft beim Entwässern, was krampfhafte Magenbeschweren, Völlegefühl und saures Aufstoßen lindert. Im Frühjahr profitieren durch den Saft Frühjahrskuren und ganzjährig eignet sich dieser auch zum Ausgleich des Säure-Base-Haushaltes.

Verwendungsformen und Darreichung

Im Rahmen von Kuren und Diäten bietet es sich an, frisch gepressten Kartoffel­saft (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern, u. a. von Schoenenberger) zu sich zu nehmen. Dieser Frischpflanzensaft enthält das ganze Wirkspektrum der Knolle in möglichst natürlicher Form und bietet zudem eine ausgezeichnete Verträglichkeit.

Sonstiges

Achtung bei der Lagerung von Kartoffeln. Frühjahrskartoffeln sollten bald aufgebraucht werden, mittelfrühe und späte Sorten halten in dunklen, kühlen Räumen viele Wochen. Das Auskeimen, das sonst auftritt, zieht viele der wertvollen Inhaltsstoffe aus der Knolle.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Wichtige Versicherung nur schwer zu bekommen

Den Verlust der Arbeitskraft finanziell abzusichern, ist sehr wichtig. Dafür privaten Schutz zu bekommen, ist für viele Menschen jedoch sehr schwer, wenn nicht unmöglich. Das ist das Ergebnis von Leserumfragen der Stiftung Warentest zu den Erfahrungen bei der Suche nach Berufsunfähigkeitsschutz.

In 75 Prozent der über 400 gesammelten Fälle gab es entweder keinen oder nur einen schlechteren Vertrag als gewünscht. Gerade wenn es um psychische Erkrankungen geht, reagieren die Versicherer drastisch. Nur in 25 Prozent der Fälle hatten die Leser keine Probleme und konnten ihren Vertrag wie gewünscht abschließen.

Ohne diese Absicherung kann im schlimmsten Fall der finanzielle Ruin drohen, da immer mehr Menschen inzwischen auch praktisch keine staatliche Absicherung mehr für den Fall von Berufsunfähigkeit haben. Denn die gesetzliche Rentenversicherung zahlt Personen, die ab 1961 geboren sind, nur noch dann eine Invaliditätsrente, wenn sie in gar keinem Beruf mehr tätig sein können.

Auf dem Papier hat sich das Angebot der privaten Versicherer in den vergangenen Jahren immer weiter verbessert. Gut ausgebildete, gesunde Interessenten können sich meistens ausreichend versichern. Kunden mit Vorerkrankungen, risikoreichen Berufen oder gefährlichen Hobbys haben es dagegen schwer. Wer eine psychische Vorerkrankung hat, erhält meist gar kein Angebot. Häufig führt schon eine einzige Sitzung beim Psychologen zur Ablehnung.

Wer nicht zu schnell aufgibt, kommt manchmal doch noch zum gewünschten Schutz. Wie Kunden vorgehen sollten, zeigt Finanztest in einem ausführlichen Artikel zum Thema, der in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest erscheint. Unter www.test.de/thema/berufsunfaehigkeitsversicherung ist er bereits abrufbar.

Text:  Stiftung Warentest

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...