Kürbis – Welche Arten gibt es?

Kürbis Garten
Foto: www.flickr.com/photos/kewlscrn/

Rund um den Kürbis

(aid) – Manche haben Streifen, Flecken oder netzartige Muster, sind glatt oder warzig: Kürbisse. Kein Wunder bei der Vielfalt. Zur Gattung Cucurbita der Familie der Kürbisgewächse gehören 27 Arten. Von den drei wichtigsten Arten gibt es Hunderte von Sorten.

Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Im Herbst werden die Winterkürbisse geerntet, die erst bei voller Reife ihr Aroma entfalten. Riesen-, Speise- oder Winterkürbisse (Cucurbita maxima) erkennt man an einem runden, weichen, korkigen Stiel. Die Schale ist dick und meist nicht essbar. Dazu gehören Gelber oder Roter Zentner und die sogenannten Hubbard-Typen, die einen nussartigen Geschmack haben.

Besonders beliebt sind die orangeroten Hokkaidos – handlich, mit kastanienartigem Geschmack und essbarer Schale. Der Türken-Turban hat ein festes, eher trockenes Fleisch. Das Fruchtfleisch der Moschus- oder Bisamkürbisse (Cucurbita moschata) ist intensiv orangerot gefärbt und duftet nach Moschus. Die Form ist sehr variabel, von flachrund bis glockenförmig, hantel- und schlangenartig. Die Schale kann grün, braun, braungelb oder lachsrosa sein. Zu dieser Art gehört auch der Butternut, der ein cremiges Fruchtfleisch hat und einen süßlich-aromatischen, nussigen Geschmack.

Die Garten-, Sommer- oder Ölkürbisse (Cucurbita pepo) haben einen scharfkantigen, harten Stiel und werden in der Regel unreif in der Mitte des Jahres geerntet. In diesem Zustand besitzen die Kürbisse eine weiche, essbare Schale. Das Fruchtfleisch ist weniger mehlig als das der Winterkürbisse. Dazu gehört zum Beispiel die Zucchini mit ihrem fein-nussigen Aroma. Der Patisson („Ufo“) schmeckt jung geerntet ähnlich wie Artischocke. Sein zartes Fleisch ist nicht lange haltbar. Weitere Typen werden ausgereift geerntet: der hellgrüne Spaghetti-Kürbis, Eichelkürbis, Halloween-Kürbis und der Steirische Ölkürbis. Der amerikanische Halloween-Kürbis (Gartenkürbis) ist durch seine harte, nicht genießbare Schale über Monate lagerfähig, aber meist nicht besonders schmackhaft.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

Lebensmittelkette Kürbisse
www.was-wir-essen.de/abisz/kuerbisse.php

Braugerste für den Bioanbau

Vielversprechende Sortenprototypen entwickelt

(aid) – Braugerste in Bioqualität ist gefragt. Dennoch werden jedes Jahr große Mengen nach Deutschland importiert. Ein Grund dafür ist unter anderem ein Mangel an geeigneten Sorten, die unter ökologischen Anbaubedingungen ausreichende Erträge und Qualitäten erzielen. Züchter der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) haben gemeinsam mit Experten der Getreidezüchtungsforschung Darzau vier neue, vielversprechende Stämme für den ökologischen Anbau von Braugerste entwickelt. Das dreijährige Forschungsprojekt wurde gefördert vom Bundesprogramm Ökolandbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).

Basis der Züchtungsarbeit waren 300 Ursprungslinien, die die Forscher auf erwünschte Eigenschaften wie Resistenzen, Ertrag und Malzqualität selektierten. Alle angestrebten Zuchtziele wurden vorab gemeinsam mit Erzeugern, Verbandsvertretern und Verarbeitern erarbeitet. Die vier selektierten Sortenprototypen erfüllen die gewünschten Merkmale und sind damit nach Ansicht der Wissenschaftler vielversprechende Kandidaten für die Anmeldung zur Biowertprüfung. Darüber hinaus konnten die Züchtungsforscher noch zwei weitere interessante Stämme selektieren, die zunächst nicht weiter geprüft wurden. Die beteiligten Erzeuger und Verarbeiter haben jedoch bereits Interesse signalisiert, auch diese Stämme weiter zu nutzen.

Ein zweiter Schwerpunkt des Projekts war die Evaluierung bestehender und neuer genetischer Marker, mit denen sich die Züchtung von Braugerste deutlich beschleunigen lässt. Hier wurden die Züchter bei verschiedenen Markern für die Malzqualität fündig. Die Marker ermöglichen bereits in frühen Generationen eine gezielte Auslese guter Stämme über einen molekulargenetischen Test, noch bevor genügend Material für eine Prüfung durch eine Kleinmälzung vorliegt. So können Wissenschaftler die Zuchtgartenkapazität um mindestens 20 bis 30 Prozent steigern.

Auch für die erwünschte Toleranz gegen Flugbrand wurden zwei Bereiche im Erbgut von Gerste charakterisiert, die sich möglicherweise als Marker eignen. Einen im Projekt entwickelten Marker-Test für die Toleranz gegen Flugbrand werden Experten der LfL zukünftig für ihr Gerstenzuchtprogramm nutzen. Alle Informationen rund um die Marker und ihre Einbindung in Zuchtprogramme stellt die LfL auf Anfrage zur Verfügung. Schon jetzt haben einige Züchter aus dem konventionellen Bereich Interesse angemeldet.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de

Winzersalat mit gebratenem Kürbis

Winzersalat mit Kürbis
Foto: Wirths PR

Winzersalat mit gebratenem Kürbis
(für 4 Personen)

100 g Friséesalat
50 g Radicchio
200 g rote und weiße Trauben
1 kleine Birne
100 g Blauschimmelkäse
300 g Hokkaidokürbis
2 EL Sonnenblumenöl
Salz
weißer Pfeffer
2 EL Hensel Weisswein Essig (Reformhaus)
4 EL Kürbiskernöl
2 EL Kürbiskerne

Die Salate putzen, waschen und in mundgerechte Stücke zupfen. Die Trauben halbieren und entkernen. Die Birne von Stielansatz und Kerngehäuse befreien und in dünne Spalten schneiden. Den Käse würfeln. Den Kürbis in fingerdicke Spalten schneiden und die Kerne entfernen. Das Kürbisfleisch in heißem Sonnenblumenöl rundum 2-3 Minuten anbraten, salzen und pfeffern. Aus Weisswein Essig, Salz, Pfeffer und Kürbiskernöl ein Dressing zubereiten, die Salate darin kurz marinieren. Die Salate mit den Weintrauben, den Birnenstücken, dem Käse und dem Kürbisfleisch auf Tellern anrichten, mit etwas Dressing beträufeln und mit Kürbiskernen bestreuen.

Pro Person: 339 kcal (1419 kJ), 6,2 g Eiweiß, 27,7 g Fett, 15,6 g Kohlenhydrate

Neue Wege im Rapsanbau

Weniger Schädlinge durch richtiges Flächenmanagement?

(aid) – Der zunehmende Anbau von Raps führt auch zu einem steigenden Schädlingsdruck. Dieser lässt sich mit einem gezielten Flächenmanagement nachhaltig verringern, meinen Wissenschaftler der Universität Würzburg. Sie hatten untersucht, wie sich die Anbaufläche von Raps und deren jährliche Zu- oder Abnahme auf den Befall mit einem verbreiteten Schädling, dem Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus) und die biologische Schädlingskontrolle durch eine Schlupfwespe (Tersilochus heterocerus) auswirkt.

Im Laufe von zwei Jahren wurden der Befall durch Käfer und Larven, die Parasitierung der Larven und die Erträge in je 18 konventionell bewirtschafteten Winterrapsfeldern in der Nähe von Würzburg ausgewertet. Das Flächenmanagement in der Region war von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Trotz regelmäßigem Insektizideinsatz kam es auf Feldern in Landschaften mit vielen Rapsflächen durch die Rapsglanzkäfer zu Ertragsverlusten um bis zu 53 Prozent. Die Zahl der natürlichen Feinde wie der Schlupfwespe war offenbar zu niedrig für eine wirksame Schädlingskontrolle. In Gegenden, in denen zuvor nur wenig Raps angebaut worden war, waren die Verluste geringer. Daraus leiten die Wissenschaftler die Empfehlung ab, in Gebieten mit viel Rapsanbau, in denen sich der Käfer gut vermehren konnte, im nächsten Jahr nur wenig Raps anzubauen.

Dann können die natürlichen Feinde die geringeren Schädlingspopulationen gut kontrollieren. In anderen Regionen könnte im Folgejahr mehr angepflanzt werden. Wenn die Anbaufläche zuvor gering war, können die wenigen Schädlinge im Bestand kaum Schaden anrichten. Generell waren die Käfer am Rand stärker vertreten als im Zentrum der Felder.

Durch Absprache und Koordination des Anbaus in verschiedenen Anbauregionen könnte der Insektizideinsatz deutlich verringert werden. Zudem sei es wichtig, die natürlichen Feinde der Schädlinge mit gezielten Maßnahmen zu fördern. Dazu gehören unter anderem eine schonende Bodenbearbeitung und das Anlegen von Blühstreifen. Weitere Studien sollen zeigen, ob sich die Resultate auch auf andere Anbaukulturen übertragen lassen.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.uni-wuerzburg.de
Journal of Applied Ecology, Bd. 52, Nr. 5, S. 1283-1292, 2015

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