Sie passen an Helme, Fahrradlenker und Surfboards – Action-Camcorder liefern bewegte Beweisbilder aus Sicht des Adrenalin-Junkies. Die Bildqualität ist zwar meist nur mittelmäßig und der Ton oft „mangelhaft“, dennoch bieten die Actioncams viel Liveatmosphäre und authentische Bilder, so das Fazit der Stiftung Warentest nach dem Test von 14 Minikameras.
Manch ein Hersteller wirbt mit „professionellen Videos in Kinoqualität“. Davon sollten sich Käufer nicht blenden lassen. Die Videos zittern und wackeln, schließlich sind die Kameras mitten im Geschehen. Die Objektive haben einen starken Weitwinkel und verzeichnen das Bild an den Rändern, zudem rauschen die Videos bei weniger guten Lichtverhältnissen, schnelle Bewegungen führen zu Klötzchen.
Die besten Videos im Test liefert die bei Snowboardern und Surfern beliebte GoPro Hero3 in der Black Edition. Ihre kurze Akkulaufzeit und die umständliche Handhabung vermasseln ihr aber den Sieg. Vorne liegen die Drift Innovation HD Ghost und die Panasonic HX-A100.
Die Panasonic ist die einzige Kamera mit „guter“ Handhabung. Ein Problem der meisten Actioncams in diesem Prüfpunkt ist der fehlende Monitor. Zur Bildkontrolle brauchen sie ein Smartphone, das den Videostream per WLan empfängt. Mit Handschuhen auf der Piste macht das keinen Spaß. Und vier Modelle haben weder Monitor noch WLan. Was die Aufnahmen taugen, zeigt sich oft erst zuhause.
Die Akkus ermöglichen je nach Modell eine Betriebsdauer von 80 bis 180 Minuten. Deutliche Schwächen haben alle Camcorder beim Ton, er rauscht, klingt hell, spitz und dünn. Wer sich bei Freunden als Held präsentieren möchte, muss daher auf jeden Fall nachträglich passende Musik unterlegen.
Der ausführliche Test Action-Camcorder ist in der November-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen und unter www.test.de/camcorder abrufbar.