Kategorie-Archiv: Essen & Trinken

Schädigen Wellnessgetränke die Nieren?

Fruktose verliert zunehmend das Image der „gesunden Süße aus Früchten“. Neben einem erhöhten Risiko für hohe Blutfettwerte und der Entwicklung einer Fettleber, mehren sich nun auch Hinweise, nach denen ein hoher Fruchtzuckerkonsum die Nieren schädigen kann. Wie immer mehr Studien belegen, geht das größte Risikopotenzial von süßen Erfrischungsgetränken aus. Wer täglich zwei oder mehr Gläser Limonade trinkt, kann bereits nach wenigen Jahren erste Nierenschäden davontragen, so das Urteil japanischer Wissenschaftler, die ihre Beobachtungen vor wenigen Tagen auf dem internationalen Nephrologenkongress in Atlanta vorstellten. Sie untersuchten fast 8.000 anfangs nierengesunde Universitätsangestellte.

Nach knapp drei Jahren ließen sich bei etwa jedem Zehnten Eiweiß im Urin nachweisen – ein erstes Anzeichen für eine gestörte Nierenfunktion. Unabhängig von anderen Risikofaktoren waren vor allem diejenigen betroffen, die mindestens zwei Gläser Softdrinks täglich genossen (1). Die Japaner bestätigen damit Beobachtungen aus epidemiologischen Studien, die bereits vor einigen Jahren ein gehäuftes Auftreten einer Albuminurie unter Limonadenliebhabern entdeckten.

Erste Hinweise, wie sich Fruktose auf die Nieren auswirkt, liefern die Ergebnisse amerikanischer Wissenschaftler, die ebenfalls auf dem Kongress vorgestellt wurden. In ihren Experimenten mit Ratten erhöhten bereits mäßige Mengen an Fruchtzucker die Empfindlichkeit der Nierenzellen gegenüber Angiotensin II, einem Hormon, das an der Regulation des Salz-Wasser-Haushalts beteiligt ist. Der damit verbundene Blutdruckanstieg kann möglicherweise auf lange Sicht zu Hypertonie und Nierenversagen beitragen (2).

Eine unnatürlich hohe Fruktoseaufnahme entwickelt sich mehr und mehr zu einem ernstzunehmenden Risikofaktor. Besonders bedenklich ist, dass sich Fruchtzucker hierzulande vor allem in den gesund anmutenden Wellnessgetränken verbirgt, zu denen immer mehr Verbraucher im Glauben an eine gesündere Limonadenalternative greifen.

Quellen:
1) Yamamoto R et al.: Soft Drink Intake and Prediction of Proteinuria: A Retrospective Cohort Study  (ASN Kidney Week 2013: Abstract 2458)
2) Gonzalez-Vicente A et al.: Chronic Consumption of Fructose Increases Proximal Tubular Transport by Enhancing the Sensitivity to Angiotensin II.“ (ASN Kidney Week 2013: Abstract 3955)

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer, www.fet-ev.eu

Cholesterinsenkende Margarine: Warnhinweis auf der Verpackung

Mit der richtigen Margarine kann es so einfach sein, den Cholesterinspiegel zu senken – das behauptet zumindest die Werbung. Der Grund hierfür sind sogenannte Phytosterine, mit denen der Spezialbrotaufstrich angereichert ist. Die pflanzlichen Pendants zum tierischen Cholesterin konkurrieren mit eben diesem um die Aufnahme in den Körper.

Und da der cholesterinsenkende Effekt sogar wissenschaftlich bestätigt ist, schmieren sich zahlreiche Menschen – erhöhter Cholesterinspiegel hin oder her – die Spezialmargarine täglich arglos aufs Brot. Kritische Stimmen gegen phytosterin-angereicherte Lebensmittel dringen schon länger aus der Wissenschaft und der Medizin zu uns durch. Zum einen ist es nicht bewiesen, dass der durch Margarine gesenkte Cholesterinspiegel langfristig auch vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützt. Zum anderen verdichten sich Hinweise, dass sich gerade Pflanzensterine im Herzgewebe ablagern können – langfristige Schäden inklusive. Die EU ließ sich daher nun zu einer kleinen Änderung ihrer Kennzeichnungsverordnung für phytosterin-haltige Lebensmittel hinreißen.

Ab sofort ist der Warnhinweis “für Personen ohne Cholesterinprobleme ungeeignet“ auf entsprechenden Speziallebensmitteln Pflicht. Dabei drängt sich unweigerlich die Frage auf: Warum sind phytosterin-angereicherte Produkte nur für Gesunde bedenklich? Warum sollen sich Cholesterinpatienten einem möglichen Risiko aussetzen, wo der gesundheitliche Nutzen bislang unklar ist? Ein überhöhter Cholesterinwert lässt sich bei vielen Patienten auch mit natürlichen Nahrungsmitteln in den Griff bekommen. Wie das geht, verrät der Ratgeber „Hohe Cholesterinwerte“, der im Onlineshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

Sommerbowle, Eis-Shake, Smoothie: Erfrischung für heiße Tage

Cremige Smoothies, fruchtige Bowlen und Eis-Shakes – an heißen Tagen sorgen kühle Getränke für Erfrischung. Mit wenigen Zutaten wie Obst, Saft, Milch und Joghurt lassen sich leckere Sommergetränke einfach selbst zubereiten. Urlaubsgefühle weckt ein griechischer Eiskaffee, Café Frappé. Dazu wird löslicher Kaffee in einem Longdrink-Glas kalt aufgeschäumt, mit Eiswürfeln sowie eiskaltem Wasser aufgefüllt. Eventuell gibt man noch Milch, Zucker oder eine Kugel Vanilleeis hinzu. Mit dem Strohhalm umrühren und genießen.

Für einen cremigen Melonen-Smoothie wird Fruchtfleisch einer Wasser- oder Honigmelone mit Minzblättchen und frisch gepresstem Orangensaft mit dem Stabmixer püriert und auf Eis serviert. Ein Milchshake kann auch als Zwischenmahlzeit auf dem Speiseplan stehen. Dazu braucht man Obst der Saison wie Himbeeren und Erdbeeren, Vanillejoghurt und eiskalte Milch. Mit Buttermilch wird der Shake etwas leichter und cremiger.

Probieren Sie auch selbst gemachte Limonade wie zum Beispiel eine süß-saure Zitronenlimonade. Der Vorteil ist, dass man die Zutaten und damit auch die Zuckermenge selbst bestimmen kann. Etwas Zucker wird in kochendem Wasser aufgelöst und frisch gepresster Zitronen-, Limettensaft sowie ein Liter Mineralwasser zugefügt. Mit Eiswürfeln und Zitronenscheiben garnieren – fertig ist das sommerliche Getränk. Im Kühlschrank hält es sich einige Tage. Auch andere Früchte wie Orangen, Melonen und Erdbeeren sind für Limonade geeignet. Ein Klassiker ist Eistee, für den man Schwarzen Tee für drei Minuten ziehen lässt und ihn direkt über Eiswürfel gießt. Durch das schockartige Abkühlen wird verhindert, dass zu viele Bitterstoffe entstehen. Anschließend lässt man den Tee im Kühlschrank für mehrere Stunden auskühlen und gibt je nach Geschmack etwas Zucker, Zitronensaft und Eiswürfel hinzu.

Auf der Gartenparty ist eine fruchtige Bowle beliebt. Für eine Erdbeerbowle werden die frischen Früchte mit Weißwein, Sekt und etwas Zucker gemischt. Die Bowle sollte aber rasch getrunken werden, da sich bei längerem Stehen das Aroma verändert. Kindern schmeckt ein Multivitamin-Cocktail mit pürierter Banane, Orangen- und Pfirsichsaft. Ein echter Hingucker wird der Drink für die Kleinen mit einem Cocktailspieß aus Pfirsichstückchen und Zitronenmelisseblättchen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Siegel für Lebensmittel: Viele von Vielzahl verwirrt

Knapp jeder vierte Verbraucher orientiert sich beim Einkauf von Lebensmitteln an Siegeln, Prüfzeichen und Gütezeichen – mit steigender Tendenz. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Warenprüfkonzerns SGS. Vermutlich hängt dieser Trend auch mit der großen Verunsicherung der Konsumenten zusammen.

Prüfsiegel bieten eine Orientierungshilfe, wenn man unentschlossen vor dem Supermarktregal steht. Rund 36 Prozent der Menschen, die beim Einkauf häufig verunsichert sind, richten sich vermehrt nach Qualitäts-Labeln.

Mit Güte- und Prüfzeichen werden Produkteigenschaften und Herstellungsverfahren unabhängig untersucht und bestätigt. Die verschiedenen Siegel unterscheiden sich in der Art und im Umfang der Kontrolle. Die Konsumenten wollen wissen, wer und was hinter der Auszeichnung eines Produkts steht. Sie ärgern sich über unbekannte Label auf der Verpackung, die sie nicht zuordnen können, so die Studienergebnisse.

Mindestens 400 Gütestempel, Prüfnachweise, Regionalmarken, Testlabels, Umweltzeichen und Siegel sind auf dem Markt. Fast vierzig Prozent der Deutschen sind bei dieser Vielzahl zumindest teilweise überfordert. Sie fragen sich, welches Label wirklich Qualität auszeichnet und welches nur ein Marketinginstrument ist. Sie haben Zweifel bei Kriterien wie artgerechter Tierhaltung, Bio-Ware, Fair Trade, Regionalität, dem Verzicht auf Gentechnik, vor allem aber auch bei der Qualität und den Inhaltsstoffen der Lebensmittel.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.sgsgroup.de/verbraucherstudie

 

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