Kategorie-Archiv: Ratgeber

Bei Mietautos immer auf Winterreifen achten

Auch Mietwagen müssen im Winter mit passender Bereifung ausgestattet sein. Als wintertauglich gelten Winter- oder Ganzjahresreifen, die mit „M & S“ gekennzeichnet sind.

Verantwortlich für die richtige Bereifung ist laut Gesetz immer der Fahrer. Wer mit seinem Mietauto bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte mit Sommerreifen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Sorgt der Fahrer für Behinderungen, beispielsweise an Steigungen, steigt das Bußgeld auf 80 Euro. Auch bei einen Unfall trägt er die Verantwortung und haftet für den Schaden – trotz Vollkaskoschutz. Sollte das Fahrzeug trotz Zusage ohne Winter-, bzw. Ganzjahresreifen übergeben werden, kann der Kunde die Annahme des Fahrzeugs verweigern und ist nicht verpflichtet, das Fahrzeug zu mieten.

Von Anfang November bis Mitte März haben die ADAC Partner Avis, Hertz und Sixt sowie der Autovermieter Europcar ihre Mietwagenflotte mit wintertauglicher Bereifung ohne Aufpreis ausgestattet. Alle wichtigen Versicherungsleistungen sind bei Buchung über die ADAC Autovermietung eingeschlossen, was bei Fahrten auf Eis und Schnee extra Sicherheit gibt. Wer als zusätzlichen Schutz für sein Mietfahrzeug Schneeketten bereit gestellt haben möchte, der sollte dies schon bei der Reservierung des Mietwagens angeben. Meist wird dafür ein Aufpreis verlangt.

Motten, Käfer, Kakerlaken – So halten Sie ungebetene Gäste aus der Wohnung fern

Motten im Mehl, Kakerlaken im Schrank – schon beim Gedanken an krabbelnde und fliegende Tierchen in der Küche vergeht einem der Appetit. Deshalb ist es am besten, sich die ungebetenen Gäste von vornherein vom Leib zu halten. Und das fängt schon beim Einkauf an. Lebensmittelmotten, Silberfische, Ameisen, verschiedenste Käfer und Kakerlaken – jeder, der das Glück hatte, noch nicht in seiner eigenen Küche betroffen gewesen zu sein, kennt mit Sicherheit jemanden, der unappetitliche Geschichten von Ungeziefer zu erzählen weiß.

Leider kann es einen selbst auch schneller erwischen, als man denkt. „Schon beim Einkauf fängt man sich schnell kleine Plagegeister wie etwa Larven von Lebensmittelmotten ein“, sagt Anita Zilliken, Ernährungswissenschaftlerin der AOK. Verpackungen mit Löchern oder angeknabberten Ecken sollte man auf jeden Fall im Ladenregal stehen lassen und den Verkäufer darauf hinweisen, damit sie entsorgt werden. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man manchmal sogar schon Larven in durchsichtigen Plastikverpackungen. Zu den Lebensmitteln, die man schon vor dem Kauf genauer begutachten sollte, gehören Mehl, Getreide, Müsli, Nüsse, Trockenfrüchte, Tee oder auch Schokolade. „Mit ihnen schleppt man sich besonders schnell Schädlinge in die eigene Küche ein.“

Lebensmittel sorgsam aufbewahren

Um Ungeziefer zu Hause weder Wohlfühlklima noch Nahrung zu bieten, sollten Lebensmittel sorgsam aufbewahrt und regelmäßig kontrolliert werden:
Lagern Sie Lebensmittel grundsätzlich dunkel, trocken und kühl bei zehn bis zwölf Grad.

  • Packen Sie angebrochene Packungen in luftdichte Behälter um, am besten aus Glas, Metall oder lebensmittelgeeignetem Kunststoff mit Gewindeverschluss.
  • Füllen Sie am besten alle besonders gefährdeten Lebensmittel wie Mehl, Müsli oder Nüsse immer in solche Gläser um: Plastikverpackungen sind kein wirkliches Hindernis für Ungeziefer.
  • Legen Sie keine zu großen Vorräte an, so hat Ungeziefer nicht so viel Zeit sich auszubreiten. Rücken Sie außerdem ältere Bestände nach vorne, die neueren nach hinten und verbrauchen Sie die älteren zuerst (First-in-first-out-Prinzip).
  • Spicken Sie Mehl, Nudeln, Reis und ähnliches mit Lorbeerblättern. Diesen Duft mögen Schädlinge nicht.
  • Kontrollieren Sie die Lebensmittel von Zeit zu Zeit. Das gilt insbesondere auch für Gewürze, wo sich gerne unbemerkt Ungeziefer einnistet.
  • Wischen Sie Schubladen und Schränke mindestens zwei Mal pro Jahr mit Essigwasser aus.
  • Sorgen Sie dafür, dass sich kein „wohlschmeckender“ Müll ansammelt oder Reste davon am Boden bleiben. Das zieht Kakerlaken, Ameisen oder Silberfische an.

Alles richtig gemacht – und trotzdem flattert oder kriecht es bei Ihnen im Schrank? Leider kommt das trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in den besten Haushalten vor. Dann gilt es, den Feind zu identifizieren und gezielt zu bekämpfen. Sowohl beim Vorbeugen als auch beim Bekämpfen gilt: Es muss nicht immer gleich die chemische Keule her. „Und noch ein kleiner Trost: Die meisten Schädlinge lösen Ekel aus, sind aber für den Menschen ungefährlich“, sagt Zilliken. Zu den Ausnahmen zählt die Kakerlake, die Bakterien, Viren und Pilze übertragen kann. Der Kontakt mit ihr kann beispielsweise zu Durchfall oder Salmonelleninfektion führen

Aber auch wenn bei Motten, Käfern und Larven erst einmal nichts Schlimmes droht, gilt natürlich: Offensichtlich verseuchte Lebensmittel gehören in den Müll. Zudem könnten andere Lebensmittel auch schon Brutstätten sein. Deshalb sollte man sie für einige Tage verpackt ins Gefrierfach legen. Schränke und Fächer müssen ausgeräumt und mit Essigwasser ausgewaschen werden. Motteneier sind gerne in Ritzen abgelegt, ihnen kann man mit dem Staubsauger und dem heißen Föhn zu Leibe rücken. Die ganze Prozedur sollte nach zwei Wochen wiederholt werden.

Auch wer plötzlich eine Ameisenstraße in seiner Küche vorfindet, muss nicht gleich ’scharf schießen‘. Backpulver, mit Honig, Zitronensaft oder Lavendel vermischt, mögen die Viecher gar nicht gerne. Nachtaktive Silberfische, die gerne Zucker und Kohlenhydrate zu sich nehmen, bleiben an Pappstreifen kleben, die mit Honig bestrichen sind. Da sie es gerne feucht mögen, kann man ihnen zusätzlich mit viel Frischluft zu Leibe rücken.

Neben Motten und Käfern kann uns in der Küche unter anderem auch noch die Kakerlake heimsuchen, die allerdings in tropischen und subtropischen Gegenden viel weiter verbreitet ist. Das Insekt aus der Schabenfamilie liebt es feucht und warm hinter Schränken, in Ritzen und Lüftungsschlitzen. Müll, Lebensmittelreste, Unverpacktes, Verpacktes – die gefräßigen Insekten sind nicht wählerisch, extrem widerstandsfähig und enorm vermehrungsfreudig.

Deshalb gilt es, schnell zu handeln: keinen Müll liegen lassen, häufig saugen, Lebensmittel konsequent dicht in Behälter verpacken. Zwar lassen sich Kakerlaken neben Klebefallen auch mit einer Mischung aus Borax, Backpulver und Zucker zu gleichen Teilen vergiften, doch ist hier Vorsicht geboten: „Borax ist ein echtes Gift, das auch Menschen schaden kann“, sagt Zilliken. Deshalb ist es in diesem Fall oft sinnvoller und sicherer, einen Kammerjäger einzuschalten.

Zedernholz und Lavendel als Mottenschutz

Dasselbe gilt, wenn man anderen Plagegeistern im Haus nicht mehr Herr wird. Und das kann nicht nur Ungeziefer in der Küche, sondern beispielsweise auch im Kleiderschrank sein. Kleine, unregelmäßige Löcher in Pullis, Gespinste auf der Kleidung, Flattern im Schrank – das deutet auf die Kleidermotte hin, die anders als die Lebensmittelmotte ein Nachtfalter ist. Um sie erst gar nicht anzulocken, sollten Kleidung und Schränke immer gut gelüftet sein. Wer Winter- oder Sommersachen wegpackt, sollte diese nur in sauberem Zustand in Papier- oder Plastiktüten verpacken.

Die Nachtfalter mögen weder den Geruch von Zedernholz noch von Lavendel. „Verteilen Sie deshalb angeschmirgelte Zedernholzstücke und Lavendelsäckchen im Schrank“, sagt Zilliken. Sind die Tierchen erst da, gilt wie bei den Lebensmittelmotten auch: konsequent Schränke mit Essigwasser säubern, Kleidung mindestens eine Woche einfrieren. Je nach Erfolg oder Misserfolg kann man im Kampf gegen Kleider- und Lebensmittelmotten auch sogenannte Schlupfwespen einsetzen. Dabei handelt es sich um winzige Larven von 0,4 Millimeter Größe, die man auf Kärtchen kauft und dann in den Schrank legt. Die ausgewachsenen Wespen, die aber immer noch winzig klein sind, legen ihre Eier in die Motteneier, die daraufhin absterben. Die Schlupfwespen sterben anschließend ebenfalls von selbst.

Konsequent handeln

Auch in den gepflegtesten Haushalten kann es mal im Schrank flattern und krabbeln: Lebensmittelmotten beispielsweise schleppt man sich leicht beim Einkauf mit ins Haus, Kleidermotten kann man sich auch mit dem Second-Hand-Mantel einfangen. Ganz wichtig: Schon wenn man die ersten Plagegeister entdeckt, konsequent handeln.

Richtige Ernährung bei Cholesterin- und Blutfett-Störungen

Cholesterin ist ein fettähnlicher Stoff und wird von unserem Körper selbst produziert. Dazu kommt ein weit geringerer Anteil an Cholesterin, das wir über tierische Lebensmittel aufnehmen. Im menschlichen Körper spielt Cholesterin unter anderem eine große Rolle beim Aufbau der Zellwände, bei der Bildung von Hormonen oder von Vitamin D. Ohne Cholesterin könnte der Körper also nicht existieren.

Negative Auswirkungen hat das Cholesterin erst dann, wenn sein Gehalt im Blut zu hoch wird. Dann steigt das Risiko für Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein erhöhter Cholesterinspiegel ist dazu meist mit Übergewicht und oft auch mit erhöhten Blutfettwerten (Triglyzeridwerten) verbunden.

Bewusste Ernährung kann viel gegen überhöhte Cholesterin- und Triglyzeridwerte ausrichten – selbstverständlich auch vorbeugend. Für den Einzelnen heißt das Kalorien sparen, Abnehmen und insbesondere auf die Fettzufuhr achten. Die einfache Fett-Regel: Nicht zu viel Fett und statt tierischem Fett vorwiegend hochwertige Pflanzenöle mit viel einfach ungesättigten Fettsäuren verwenden. Tierische Lebensmittel sollen generell reduziert werden, dabei sollte mageres Fleisch und Wurst verwendet werden. Fisch ist wegen seiner Omega-3-Fettsäuren gut für die cholesterinbewusste Ernährung geeignet.

Omega-3-Fettsäuren sind die Eicosapentaensäure (EPA) und die Linolensäure, die der Körper zu EPA verarbeiten kann. EPA ist vorwiegend in Meeresfischen (Hering, Heilbutt, Makrele, Rotbarsch) sowie in Aal, Matjes und Lachs enthalten. Die besten Linolensäurequellen sind Leinöl, Weizenkeimöl, Rapsöl und Walnussöl. Neben der Verwendung dieser hochwertigen Pflanzenöle empfehlen Ernährungswissenschaftler auch 2-3 Portionen Fisch pro Woche.

Wozu braucht unser Körper diese Fettsäuren? Omega-3-Fettsäuren sind Stoffe, die das Risiko von Arterienverkalkung deutlich senken. Somit sinkt auch die Gefahr des Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Sie hemmen die Blutgerinnung, wodurch die Thrombosegefahr sinkt. Außerdem wirken sie blutdrucksenkend und entzündungshemmend. Omega-3-Fettsäuren senken zudem Cholesterin- und Triglyzeridwerte im Blut. 0,4-1,0 g sollten wir täglich zu uns nehmen. Diese Menge kann nur dann über die Ernährung gedeckt werden, wenn häufig Seefisch auf dem Speiseplan steht.

Einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben außerdem ballaststoffreiche Lebensmittel (Brot, Müsli, Getreideprodukte, Obst, Gemüse) und ergänzend dazu Produkte wie z. B. Kleie, Leinsamen, Indischer Flohsamen und beta-Gerste. Sie binden die aus Cholesterin bestehenden Gallensäfte im Darm und sorgen so für deren Ausscheidung.

Bevorzugen Sie:

  • kaltgepresste und native pflanzliche Öle mit viel einfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Olivenöl, Rapsöl)
  • reichlich Obst und Gemüse
  • Vollkornprodukte, insbesondere mit beta-Gerste
  • in Maßen mageres Fleisch und magere Wurst (Schinken)
  • Fisch (v. a. Hering, Makrele, Seelachs, Lachs)

Unterstützend wirken:

  • Frischpflanzen-Presssäfte aus Artischocke, Bärlauch und Knoblauch

Verringern Sie:

  • Sahne, Schmant
  •  reine Fruchtsäfte (kalorienreich)
  • Kuchen

Vermeiden Sie:

  • Tierische Fette (Schmalz, Butter, fettes Fleisch, fette Wurst, Creme fraiche)
  • Gezuckerte Getränke
  • Süßigkeiten, Torten

    Quelle: Wirths PR

Sägen, Gurgeln, Röcheln – Was gegen Schnarchen hilft

Bei manchen klingt es wie das Zersägen eines Baumes, bei anderen wie lautes Gurgeln. Nächtliches Schnarchen ist weit verbreitet und lästig – vor allem für Partnerinnen und Partner. Kleiner Trost: Gesundheitsschädlich ist das nächtliche Sägen, Röcheln und Knarzen nur selten. Vom Seitenschlaf über Alkoholverzicht bis zu speziellen Schnarchschienen gibt es viele Tricks, um das störende Konzert zu beenden oder zumindest erträglicher zu machen.

Viel mehr Menschen schnarchen, als man denkt, je älter, umso mehr sind es. Frauen sind meist weniger betroffen als Männer. Auslöser der Geräusche, die Lärmpegel in Lastwagen-Lautstärke erzeugen können, sind vor allem schlaffe Muskeln im Rachen: „Das Schnarchgeräusch entsteht durch Vibrationen von Weichteilen wie Gaumensegel und Zäpfchen beim Atmen“, sagt Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband. Wenn die Zunge im Schlaf nach hinten rutscht, ist der Weg für die Luft noch schmaler, was das Schnarchen verstärken kann.

Die nächtlichen Sägekonzerte entstehen zwar nicht in der Nase: Wer aber wegen verstopfter Nase oder Wucherungen ständig durch den Mund atmet, ist häufiger betroffen. Darüber hinaus gibt es viele andere Faktoren, die Einfluss aufs Schnarchen haben können. „Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel begünstigen die Erschlaffung der Muskeln im Rachen und damit das Schnarchen.“ Auch Probleme mit dem Unterkiefer können dahinter stecken.

Bei Übergewichtigen kann es Fett in Hals und Rachen sein, das das Schnarchen verstärkt. Eine nachlassende Muskelspannung ist der Grund dafür, warum Ältere insgesamt mehr schnarchen als Jüngere. Warum allerdings Frauen deutlich seltener schnarchen als Männer, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Schnarchen kann für die Betroffenen und ihre Partner zu einer erheblichen Belastung werden. „Bevor Sie als Betroffener auf fragwürdige Therapieverfahren zurückgreifen, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt aufsuchen“, sagt  Bleek. Mediziner können am ehesten feststellen, was individuell hinter dem Schnarchen stecken könnte.


Mit diesen Methoden haben Schnarcher oft Erfolge:

  • Verlieren Sie ein paar Kilos: Je mehr Übergewicht Sie haben, desto mehr kann Ihnen der Gewichtsverlust im Kampf gegen das Schnarchen Erfolg verschaffen.
  • Vermeiden Sie die Rückenlage: Bei manchen Schnarchern schaltet das die unschönen Geräusche bereits ab. Um nicht immer wieder in Rückenlage zu geraten, können Sie sich in der Seitenlage eine gerollte Decke an den Rücken legen. Die teurere Methode sind spezielle Westen mit eingenähtem Kissen.
  • Verzichten Sie auf Alkohol, Schlaf- und Beruhigungsmittel: Sie lassen die Muskeln noch stärker erschlaffen, so dass Zäpfchen und Segel eher an-fangen zu schwingen.
  • Gehen Sie nach Möglichkeit immer zur selben Zeit ins Bett und achten Sie auch auf ein gut durchlüftetes Schlafzimmer. Das alles trägt zum erholsamen und guten Schlaf bei, was oft schon vorm Schnarchen bewahren kann.
  • Mit einer eigens angepassten Schnarchschiene kann der Unterkiefer und die Zunge nach vorne gerückt werden, so dass die Luft besser in den Rachen gelangt.
  • Bei verengter Nase kann kurzfristig ein Schnupfenspray sinnvoll sein. „Das sollten Betroffene aber nur kurzfristig und in Absprache mit dem Arzt einsetzen, da der längerfristige Gebrauch zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut führen kann“, betont der AOK-Mediziner.
  • Ist die Nasenatmung behindert, hilft manchmal auch eine spezielle Nasenklammer: Anders als die Schwimm-Nasenklammer macht sie die Nase nicht dicht, sondern weitet die Luftwege.
  • Steckt eine Allergie gegen Milben oder Bettfedern hinter der verstopften Nase, können spezielle Allergiker-Decken Abhilfe schaffen.
  • Allerletztes Mittel der Wahl ist eine Operation: So können der Gaumen versteift oder überschüssige Schleimhaut entfernt werden. Heutzutage geschieht das in der Regel per Laser oder mit der sogenannten Radiofrequenz-Chirurgie. „Auch wenn das heute keine so großen OPs mehr wie früher sind, sollte man operative Verfahren erst dann gemeinsam mit dem Arzt in Betracht ziehen, wenn gar nichts anderes mehr hilft“, sagt Bleek. Bei einem Teil der Betroffenen lässt der erzielte Effekt allerdings  nach einiger Zeit wieder nach.

Anti-Schnarch-Spray ist nicht sinnvoll

Was erwiesenermaßen in diesem Zusammenhang gar nichts hilft, sind Anti-Schnarch-Sprays, Öle oder Befeuchtungslösungen für Mund- und Rachenschleimhaut. Bleek: „Wer hiermit auf einen Schnarchstopp hofft, gibt nur unnötig Geld aus.“ Achtsam sollten Schnarcher und ihre Partner dann sein, wenn es zu nächtlichen Atemaussetzern kommt – das trifft allerdings nur auf wenige zu.

Um eine sogenannte Schlafapnoe kann es sich handeln, wenn der Atem mehrmals pro Stunde mehr als zehn Sekunden aussetzt. Die Schnarcher bemerken das nachts zwar nicht und werden davon auch selten wach, aber der Körper schreckt immer wieder auf, so dass die Betroffenen nicht so tief schlafen wie normale Schläfer. Deshalb fühlen sie sich am nächsten Morgen wie gerädert, sind unausgeschlafen. Bei der Schlafapnoe sind die Atemwege regelrecht blockiert.

Anders als das normale Schnarchen kann das gefährlich werden, vor allem durch Folgen wie Bluthochdruck oder den sogeannnten Sekundenschlaf am Steuer, der zu Verkehrsunfällen führen kann. „Wenn Sie oder Ihr Partner den Eindruck haben, dass das auch auf Sie zutrifft, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt ansprechen“, rät Bleek. Im Schlaflabor lässt sich feststellen, ob es sich um harmloses Schnarchen oder um eine Schlafapnoe handelt.

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