Kategorie-Archiv: Sonstiges

Lorz will Lehrer mit Leidenschaft

Hessens neuer Kultusminister Alexander Lorz (CDU) will freiwillige Eignungstests für angehende Lehrer einführen. Das sagte Lorz im Interview mit hr-iNFO. Schon im Vorfeld der Berufswahl müsse man den Menschen helfen, die Entscheidung für oder gegen den Lehrerberuf richtig zu treffen.

Wer sich für den Beruf des Lehrers entscheide, solle dies „als Berufung erleben“, sagte Lorz in hr-iNFO. Er wünsche sich Menschen, die „ein ganzes Leben lang mit Leidenschaft“ Lehrer sind. Um dies für sich selbst frühzeitig prüfen zu können, sollten den Lehramtsstudenten „eignungsdiagnostische Instrumente“ angeboten werden. Auch ein Praxis-Semester in der Schule diene diesem Zweck, sagte Lorz.

Der neue Kultusminister zeigte sich zuversichtlich, dass es gerade in der schwarz-grünen Koalition gelingen könne, einen „Schulfrieden“ in Hessen zu schließen. Man sitze politisch „nicht mehr in den alten Gräben“. Noch in diesem Jahr will Lorz einen Kommunikations-Prozess zur Zukunft der Schulen starten, um alle Akteure im Bildungswesen „an einen oder mehrere Runde Tische zu bringen“.

hr-iNFO – Das Interview – mit Alexander Lorz
Freitag, 21. Februar, 19.30 Uhr
Wiederholungen am Samstag, 10.00 Uhr, 14.00 Uhr, 18.30 Uhr

Fall Edathy: „Wir haben ein Recht darauf, schnell zu erfahren, was los war“

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, lehnt im Fall Edathy die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses ab: „Das werden wir uns offen halten. Ich sage aber ganz ehrlich: Ein Untersuchungsausschuss braucht Wochen, bis er eingesetzt ist, und wieder Wochen, bis er arbeitet“, sagte sie in hr1. Die Öffentlichkeit habe aber „schnell ein Recht darauf, zu erfahren, was da eigentlich los war“, so die Grünen-Politikerin. „Im Moment wollen wir die Befragung im Innenausschuss.“

„Mir ist nicht so wichtig, wie viel Vertrauen innerhalb der Bundesregierung ist“, sagt Katrin Göring-Eckardt in hr1 zum Koalitionskrach im Fall Edathy, „das sollen die unter sich klären.“ Die heutige Sitzung des Innenausschusses sei vor allem wichtig, „weil es um das Vertrauen in den Rechtsstaat und in die Politik geht“, ergänzt sie.

Ihr gehe es nicht „um Rücktritt ja oder nein“. Vertrauen in die Politik werde „nicht durch Rücktritte wieder hergestellt“, so Göring-Eckardt, „sondern durch Transparenz, Klarheit und dadurch, dass alle ein Interesse daran haben, dass es solch eine Aufklärung gibt.“

Ein Zeugnis von Mut, Liebe und Hingabe

Mit einer Multimedia-Lesung im Comoedienhaus Wilhelmsbad erinnert der Fachbereich Kultur der Stadt Hanau in diesem Jahr an die verheerende Zerstörung der Stadt durch den Bombenhagel im Zweiten Weltkrieg. „Als bliebe ich am Leben“ – Die letzten Tage des Helmuth James Graf von Moltke“ ist der Titel dieser Veranstaltung am Jahrestag der Zerstörung, dem 19. März. Ergreifende Texte werden dabei kunstvoll mit Originaltönen, Filmausschnitten und Livemusik untermalt. Das Publikum erwartet ein Abend, der die Menschen ansprechen und berühren, aber gleichzeitig auch zum Nachdenken über die Gegensätze in uns allen anregen will.

Basierend auf dem Buch „Abschiedsbriefe Gefängnis Tegel: September 1944 – Januar 1945“ erleben die Besucherinnen und Besucher an diesem Abend dank der eindrucksvollen Schilderungen und Vorträge von Stefan Zimmermann, Jenny-Joy Kreindl und Eugen Bazijan ein bewegendes Zeugnis von Mut, Liebe und Hingabe. Gefängnis Berlin Tegel, im Herbst 1944: Der Jurist und Freigeist Helmuth James von Moltke wartet auf seinen Prozess vor dem Volksgerichtshof – und auf seine Hinrichtung. Während sowjetische Truppen auf seine Heimat Kreisau in Schlesien vorrücken und Weggefährten gehenkt werden, wechselt er täglich Briefe mit seiner Frau Freya: Es geht um ihre Liebe und die Lage in Kreisau, die Situation im Gefängnis und die Vorbereitung auf den Tod, aber auch um den Widerstand und um Wege zur Rettung. „Ich habe keine Furcht vor dem Tod, und ich habe animalische Angst vor dem Sterben“, schreibt er. „Ich werde alt und anders werden, deshalb muss ich Dich in mir tragen und mit Dir leben“, antwortet sie.

Der Briefwechsel ist wie durch ein Wunder vollständig erhalten und wurde 2011, ein Jahr nach Freyas Tod, veröffentlicht. Ermöglicht hat ihn der evangelische Gefängnispfarrer Harald Poelchau. Er schleuste die Briefe täglich unter Lebensgefahr durch die Kerkermauern.

Die mit Multimedia-Elementen ergänzte Lesung, die um 19 Uhr beginnt, bindet mit Mitteln moderner Technik das persönliche Schicksal des Ehepaares Moltke in das Weltgeschehen während der zwölf dunklen Jahre des Dritten Reiches ein.
Karten gibt es im Vorverkauf bei Frankfurt-Ticket, Am Markt 14, 63450 Hanau, Telefon 069 -1340400, bei der Volksbühne Hanau, Nürnberger Straße 2, 63450 Hanau, Telefon 06181-20144 und beim Hanauer Anzeiger, Donaustraße 5, 63452 Hanau, Telefon 06181-2903545, sowie – soweit vorhanden – ab 18 Uhr an der Tageskasse des Comoedienhauses.

Südkorea: Dach-Einsturz verschüttet hunderte Studenten

Hunderte Studenten erleben in Südkorea einen Albtraum. Bei einer Semesterparty in Kyongju stürzt das Dach der Konzerthalle ein. Mindestens zehn Menschen sterben.

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