Schlagwort-Archiv: Bayern

Seniorenwohnen auf dem Bauernhof

München (bbv) – Wohin im Alter, wenn die eigenen vier Wände nicht barrierefrei sind und niemand die Betreuung übernehmen kann? Diese Lücke könnten bäuerliche Familien füllen: Bauernhof statt Altersheim als Zukunftsmodell.

Viele ältere Menschen scheuen einen Umzug in Seniorenheime in Städten und möchten im Alter lieber in ihrer gewohnten ländlichen Umgebung wohnen bleiben. Daher bietet der Bayerische Bauernverband zusammen mit der agrarsozialen Gesellschaft e.V. ein Seminar „Seniorenwohnen auf dem Bauernhof“ an. Auf der Tagesordnung stehen Wohnbedürfnisse und mögliche Wohnformen für ältere Menschen im ländlichen Raum ebenso wie rechtliche Aspekte und Kooperationsmöglichkeiten mit ambulanten Diensten.

Mit Blick auf die demografische Entwicklung kann die Seniorenbetreuung eine Einkommensalternative für landwirtschaftliche Betriebe sein. Die Veranstaltung bietet gezielt Informationen für Betriebe, die nach neuen Standbeinen suchen und die sich die Arbeit im sozialen Sektor vorstellen können.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 21. April 2015 in Schwifting bei Landsberg statt.

Wer wird Bayern-Meister?

München (bbv) – Für die bayerischen Siegerinnen und Sieger beim Bezirksentscheid des Berufswettbewerbes der Deutschen Landjugend 2015 geht es weiter: beim Landesentscheid an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuth, Oberfranken, am 29. und 30. April.
Grüne Berufe: Wer wird Bayern-Meister?

„Mit dem Berufswettbewerb können wir der Öffentlichkeit die Bedeutung unserer Grünen Berufe und ihren hohen Wissens- und Leistungsstand eindrucksvoll darstellen“, sagte Günther Felßner, Vize-Präsident des Bayerischen Bauernverbandes und BBV-Präsident in Mittelfranken, zu den Zielen des Berufswettbewerbs. Ganz wie es das Motto des Wettbewerbs „Grüne Berufe sind voller Leben – Nachwuchs bringt frischen Wind“ verspreche, würden die jungen Leute voller Engagement und mit großem Spaß ihre fachlichen wie persönlichen Fähigkeiten in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Eine optimale berufliche Aus- und Weiterbildung sei von größter Bedeutung für den Berufserfolg und ebenso für das Ansehen des bäuerlichen Berufsstandes in der Gesellschaft. Und mit Hinweis auf die guten beruflichen Chancen und Aussichten im Agrarbereich und der Hauswirtschaft gibt Günther Felßner zu bedenken: „Eine Ausbildung in einem der Grünen Berufe lohnt sich, gerade auch angesichts eines spürbaren Mangels an Fach- und Führungskräften in den nächsten Jahren“.

Bei der nächsten Stufe des Berufswettbewerbs werden nun in den Sparten Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Hauswirtschaft die Siegerinnen und Sieger auf Landesebene ermittelt. Nur wer es hier aufs Treppchen schafft, kann am Bundesentscheid vom 1. bis 5. Juni in Schleswig-Holstein teilnehmen und sich mit Deutschlands Besten messen. Bayerns beste Jungwinzer stehen bereits fest, das große Finale im Weinbau findet zeitgleich in Nierstein in Rheinhessen statt.

Die Liste aller Teilnehmer aus den einzelnen Regionen Bayerns, die sich beim Landesentscheid am 29. und 30. April beteiligen, finden Sie unter www.BayerischerBauernVerband.de/Berufswettbewerb-2015.

Die Rübenaussaat in Bayern läuft auf Hochtouren

München (bbv) – Die Rübenaussaat in Bayern läuft auf Hochtouren. In den Anbaugebieten Ochsenfurt, Plattling und Rain ist die Hauptaussaat bereits weitgehend abgeschlossen. Im Vergleich der Jahre haben die Bauern heuer zwar etwas später mit der Aussaat begonnen, aber dennoch deutlich früher als im langjährigen Mittel. Die meisten Rüben wurden in den letzten zwei Märzwochen gesät.
Die Zuckerrübe ist eine anspruchsvolle Frucht, weshalb die Witterung von entscheidender Bedeutung ist. Die jungen Pflänzchen brauchen eine Tagestemperatur von mindestens zehn Grad und acht Grad Bodentemperatur, um zu wachsen. Später Frost kann den zarten Keimlingen gefährlich werden, dann muss mitunter nachgesät werden.

Angesichts des milden Winters sind auf den Feldern heuer verstärkt Mäuse unterwegs, die den Samen ausgraben und fressen – übrig bleiben dann nur die leeren Samenschalen. Die Rübenbauern müssen daher dieses Jahr die „Pillen“ – so werden die Samenkörner genannt – verhältnismäßig tief legen. Manche Landwirte holen sich auch Hilfe aus der Luft, indem sie Sitzstangen für Greifvögel aufstellen. Auch eine Ablenkfütterung mit Weizen oder Sonnenblumenkernen soll verhindern, dass sich Mäuse an ihren Rübenpillen bedienen. Mit der Keimung ist die Gefahr des Pillenknackens durch die Mäuse vorbei.

Land- und Forstwirte sind Motor der Energiewende

(bbv) – Heute hat die bayerische Wirtschafts- und Energieministerin Ilse Aigner den „Energiedialog Bayern“ gestartet. Zum offiziellen Start hat Aigner am Montagmittag Vertreter von 60 Verbänden und Organisationen zum Gespräch geladen. Auch der Bayerische Bauernverband und Bauernpräsident Walter Heidl gehören dieser „Plattform Energie“ an. Viele Bauern erzeugen bereits heute Erneuerbare Energie und nachwachsende Rohstoffe. Photovoltaikanlagen, Windräder und Biogasanlagen produzieren umweltfreundlichen Strom, Holz dient als nachwachsender Rohstoff als Baustoff und Wärmelieferant. „Die Land- und Forstwirte sind ein wichtiger Motor für die Energiewende“, sagte Heidl.

Eine saubere, sichere und bezahlbare Energieversorgung brauche ein breites und stabiles Fundament. „Ein verlässlicher Energiemix ist der Schlüssel für die Energiewende. Gerade dezentrale Biomasse-Anlagen können einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit leisten und Energie dann liefern, wenn keine Windkraft oder Solarenergie zur Verfügung steht.“ Deshalb müsse die bedarfsgerechte Energieproduktion bei bestehenden Biogasanlagen gezielt gefördert und Gülle und andere landwirtschaftliche Nebenprodukte als Energielieferant genutzt werden. Auch der Einsatz von Biokraftstoffen sei ein wertvoller Beitrag – sowohl für die Energiewende, als auch für die regionale Eiweißversorgung. „Bei der Herstellung von Biokraftstoff aus Raps entsteht zu einem Drittel Öl und zu zwei Drittel hochwertiges und gentechnikfreies Eiweißfutter“, unterstrich Heidl. Bei der Erzeugung von Biokraftstoff aus einem Hektar Raps fällt als Koppelprodukt zusätzlich mehr Eiweiß an, als auf einem Hektar Eiweißfutterfläche.

Darüber hinaus bietet die heimische Ressource Holz die Möglichkeit, dass praktisch jeder Haushalt mit einem geeigneten Ofen einen direkten Beitrag zum Klimaschutz leisten und sich von importierten fossilen Energieträgern unabhängig machen. Doch das Bundes-Immissionsschutzgesetz und überzogene Grenzwerte für mittelgroße Feuerungsanlagen gefährden die thermische Nutzung von Holz. „Werden die Grenzwerte nicht an den aktuellen Stand der Verbrennungstechnik angepasst, wird der Markt für automatisch beschickte Holzheizkessel und für Scheitholzkessel zusammenbrechen“, sagt Heidl. „Der heimische und klimafreundliche Energieträger Holz müsste dann wieder durch Erdgas und Heizöl ersetzt werden.“ Das sei ganz und gar nicht im Sinne der Energiewende.

Um den Netzausbau und damit den Flächenverbrauch sowie die Kosten möglichst gering zu halten, sollten Speichertechnologien weiter erforscht und gefördert werden. Dort wo tatsächlich neue Leitungen nötig werden, müssen die Anliegen der Grundstückseigentümer und Landwirte ernst genommen werden. „Forst- und landwirtschaftliche Flächen müssen bestmöglich geschont werden und eine faire Vergütung für die beanspruchten Flächen gefunden werden“, fordert Heidl. „Zudem dürfen durch die Energiewende nicht noch zusätzliche Flächen für Ausgleichsmaßnahmen beansprucht werden – es handelt sich ja bereits um eine ökologische Maßnahme!“

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