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Ernährung – was Sie schon immer über Gesunde Ernährung, Diäten, Kochen und Backen wissen wollten

Sommerbowle, Eis-Shake, Smoothie: Erfrischung für heiße Tage

Cremige Smoothies, fruchtige Bowlen und Eis-Shakes – an heißen Tagen sorgen kühle Getränke für Erfrischung. Mit wenigen Zutaten wie Obst, Saft, Milch und Joghurt lassen sich leckere Sommergetränke einfach selbst zubereiten. Urlaubsgefühle weckt ein griechischer Eiskaffee, Café Frappé. Dazu wird löslicher Kaffee in einem Longdrink-Glas kalt aufgeschäumt, mit Eiswürfeln sowie eiskaltem Wasser aufgefüllt. Eventuell gibt man noch Milch, Zucker oder eine Kugel Vanilleeis hinzu. Mit dem Strohhalm umrühren und genießen.

Für einen cremigen Melonen-Smoothie wird Fruchtfleisch einer Wasser- oder Honigmelone mit Minzblättchen und frisch gepresstem Orangensaft mit dem Stabmixer püriert und auf Eis serviert. Ein Milchshake kann auch als Zwischenmahlzeit auf dem Speiseplan stehen. Dazu braucht man Obst der Saison wie Himbeeren und Erdbeeren, Vanillejoghurt und eiskalte Milch. Mit Buttermilch wird der Shake etwas leichter und cremiger.

Probieren Sie auch selbst gemachte Limonade wie zum Beispiel eine süß-saure Zitronenlimonade. Der Vorteil ist, dass man die Zutaten und damit auch die Zuckermenge selbst bestimmen kann. Etwas Zucker wird in kochendem Wasser aufgelöst und frisch gepresster Zitronen-, Limettensaft sowie ein Liter Mineralwasser zugefügt. Mit Eiswürfeln und Zitronenscheiben garnieren – fertig ist das sommerliche Getränk. Im Kühlschrank hält es sich einige Tage. Auch andere Früchte wie Orangen, Melonen und Erdbeeren sind für Limonade geeignet. Ein Klassiker ist Eistee, für den man Schwarzen Tee für drei Minuten ziehen lässt und ihn direkt über Eiswürfel gießt. Durch das schockartige Abkühlen wird verhindert, dass zu viele Bitterstoffe entstehen. Anschließend lässt man den Tee im Kühlschrank für mehrere Stunden auskühlen und gibt je nach Geschmack etwas Zucker, Zitronensaft und Eiswürfel hinzu.

Auf der Gartenparty ist eine fruchtige Bowle beliebt. Für eine Erdbeerbowle werden die frischen Früchte mit Weißwein, Sekt und etwas Zucker gemischt. Die Bowle sollte aber rasch getrunken werden, da sich bei längerem Stehen das Aroma verändert. Kindern schmeckt ein Multivitamin-Cocktail mit pürierter Banane, Orangen- und Pfirsichsaft. Ein echter Hingucker wird der Drink für die Kleinen mit einem Cocktailspieß aus Pfirsichstückchen und Zitronenmelisseblättchen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Deutsche Ernährungsgewohnheiten besser als ihr Ruf

Besser geht es natürlich immer. Doch angesichts der fortwährend negativen Berichterstattung über unser Essverhalten und der anhaltenden Ermahnung zur Besserung, wirkt das Resümee, zu dem Wissenschaftler der Universität Halle nun kamen, wie ein lobendes Schulterklopfen: Die Ernährung der Deutschen ist heute gesünder und umweltfreundlicher als noch vor zwanzig Jahren. Ihrem Vergleich der nationalen Verzehrsstudien der Jahre 1985 bis 1989 und 2006 zufolge, treffen die deutschen Essgewohnheiten mittlerweile mehr den Kern der offiziellen Empfehlungen.

So stehen weitaus häufiger Obst und Gemüse auf dem Tisch, dafür aber weniger Fleischwaren und Eier. Für die Umwelt bedeutet dies eine deutliche Entlastung, da die Produktion tierischer Produkte Ressourcen zweifach beansprucht – zum einen durch die Tierhaltung selbst, zum anderen durch die Anbaufläche für Futtermittel. Pflanzliche Nahrungsmittel lassen sich hingegen ressourcenschonender anbauen. Der Trend zur bewussteren Ernährung geht laut den Berechnungen der Autoren mit einer geringeren Kohlendioxid- und Stickstoffemission, mit weniger benötigter Anbaufläche sowie einem allgemein niedrigeren Energieaufwand einher (1).

Dennoch dürfen die Ergebnisse nicht ohne ein großes Aber betrachtet werden, denn die Analyse berücksichtigt lediglich, was die Menschen in den untersuchten Jahren aßen. Für eine realistische Vorstellung, wie sich das Konsumverhalten der Deutschen auf die globale Umweltbelastung auswirkt, müssten weitere Faktoren wie unser allgemeiner aber auch der weltweite Umgang mit Nahrungsmitteln in die Betrachtung einfließen. So neigen die Deutschen mehr als noch vor 20 Jahren zur Lebensmittelverschwendung. Die hiermit einhergehende Mehrproduktion an Nahrungsmitteln geht auf Kosten der Umwelt. Auch wenn die Ernährungsweise selbst umweltfreundlicher ist, lässt dieser Faktor das gewonnene Plus für den Umweltschutz deutlich schrumpfen. Gleichzeitig greifen Deutsche heute häufiger zu Importwaren wie Gemüse, Früchte und Nüsse. Besonders in südlichen Ländern raubt die Bewässerung der für den deutschen Importmarkt bestimmten Anbauflächen wertvolle Wasserressourcen. Der sinkende Grundwasserspiegel verödet zunehmend die umliegende Landschaft.

Wer neben seiner Gesundheit auch der Umwelt etwas Gutes tun möchte, ist mit überwiegend regionalen beziehungsweise saisonalen Gemüse- und Obstsorten bestens beraten. Ein Salat im Frühjahr kann sicher ab und zu auf Tomaten und Paprika aus Spanien oder Marokko verzichten. Stattdessen bietet beispielsweise Chicorée aus heimischem Anbau derzeit eine gute Abwechslung. Dank des grenzenlosen Repertoires des Internets ist es mittlerweile leicht, für jede Saisonware leckere Rezepte zu finden. Und wer bei der Entdeckung neuer Gerichtvariationen direkt sein komplettes Wochenmenü plant, kann mit dem Einkaufszettel noch gezielter einkaufen. Das vermeidet weitgehend unnütze Nahrungsmitteleinkäufe, die den Geldbeutel gleichermaßen wie die Umwelt belasten.

Quelle:
1) Meier T, Christen O. Environmental impacts of dietary recommendations and dietary styles: Germany as an example. Environ Sci Technol; 47(2):877-88: 2013 [Abstract]

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

Vitamine und Mineralstoffe: Manchmal zu viel des Guten

Vitamine und Mineralstoffe sind für die Gesundheit unentbehrlich. Große Fachgesellschaften melden jedoch seit Jahren, dass die Versorgung in der deutschen Durchschnittsbevölkerung teilweise mangelhaft ist. Der Grund hierfür soll unsere ungesunde Ernährungsweise sein. Mittlerweile misstrauen viele Deutsche – nicht zuletzt dank solcher Berichte – dem Gesundheitswert ihres Essens und ergänzen die Zufuhr vorsorgehalber mit Mikronährstoffen in Tablettenform. Laut einer aktuellen Erhebung des Helmholtz-Zentrums in München greifen in der Bevölkerungsgruppe 65 Plus immerhin die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer zu Nahrungsergänzungsmitteln.

Besonders beliebt sind Vitamin D, Vitamin E und Magnesiumpräparate. Wie sich zeigte, scheint bei vielen Konsumenten der Leitspruch „Viel hilft viel“ die Einnahme zu bestimmen. Immerhin 20 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer, die Magnesiumtabletten nahmen, überschritten die tolerierbare Tageshöchstdosis für den Mineralstoff. Auch bei Vitamin E wurden des Öfteren Überdosierungen verzeichnet. Noch im tolerierbaren Rahmen aber dennoch hochdosiert waren häufig die Einnahmen von Biotin, Vitamin B1 und B6. Die Ergänzung der Ernährung mit isolierten Mikronährstoffen ohne konkrete Hinweise auf eine Unterversorgung ist nach wie vor fragwürdig.

Frühere Erhebungen ergaben, dass vor allem Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, die ohnehin bereits auf nährstoffreiche Speisen achten und eine Ergänzung daher oft unnötig war. Hinzu kommt, dass viele Supermarktprodukte, seien es ACE-Säfte, Cornflakes oder Fruchtquarks, bereits mit Mikronährstoffen angereichert sind. Gerade bei fettlöslichen Vitaminen und einigen Mineralstoffen können Überdosierungen langfristig mit Nebenwirkungen verbunden sein, da sich diese im Fettgewebe anreichern. Von einer allzu leichtfertigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, besonders ohne erkennbare Notwendigkeit oder medizinische Begründung, ist daher abzuraten.

Quelle: Schwab, S. et al.: The Use of Dietary Supplements among Older Persons in Southern Germany – Results from the KORA-Age Study, The Journal of Nutrition, Health and Aging: 2013

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer,
www.fet-ev.eu

Gesund abnehmen: Ernährungsumstellung und Bewegung versus Pillen

Wenn der Frühling naht, sollen für die Traumfigur schnell die Pfunde purzeln. Wer gesund und langfristig abnehmen möchte, kann das aber nur durch eine Ernährungsumstellung erreichen. 1 bis 2 kg pro Monat Gewichtsabnahme sind das richtige Maß, um einen Jo-Jo-Effekt und gesundheitliche Störungen zu vermeiden. „Das persönliche Wohlfühlgewicht erreicht man auch ohne zu hungern, indem man vor allem ausgewogener isst und sich viel im Alltag bewegt“, erklärt Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom aid infodienst.

Ausgewogener essen bedeutet in erster Linie, bewusster essen, die Lebensmittel abwechslungsreich auswählen und die einzelnen Lebensmittelgruppen in das richtige Verhältnis setzen. „Gemüse, Rohkost, Blattsalate und Obst sind zum Abnehmen ideal“, so Seitz. Sie enthalten reichlich Ballaststoffe, die hervorragend sättigen und kalorienarm sind. Auch Getreideprodukte in der Vollkornvariante sind gesund und machen satt. „Bei Milch und Milchprodukten sowie Wurstwaren sollten Sie zu fettarmen Alternativen greifen“, rät der Ernährungswissenschaftler. Zudem lässt sich Fett durch die richtige Zubereitung wie Braten in einer beschichteten Pfanne und Garen im Tontopf einsparen. Süßigkeiten und Snacks dürfen sein, aber gelegentlich und in kleinen Mengen. Besonders in der Phase der Gewichtsreduktion ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. „Die beste Wahl sind Trink- und Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees und Fruchtsaftschorlen.“

Schlankheitspillen sind dagegen zur Gewichtsabnahme wenig geeignet, wie eine aktuelle Untersuchung von Stiftung Warentest bestätigt hat. Die Tester nahmen 20 Produkte unter die Lupe. Ob Sättigungskapseln, Fettblocker, Kohlenhydratblocker oder Fatburner – für kein Produkt ist wissenschaftlich belegt, dass Übergewichtige damit deutlich abnehmen und das Gewicht anschließend langfristig halten können. Bei 15 von 20 Produkten im Test ist noch nicht einmal ausreichend belegt, dass sie spürbar beim Abnehmen helfen. Zumindest waren in den Präparaten keine riskanten Stoffe wie nicht zulässige Appetitzügler enthalten. Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen sind aber möglich. Einige Präparate quellen im Magen auf und können zu Verstopfungen führen. „Da lässt sich das Geld für Pillen und Co. besser in ein Fitnessstudio oder einen Sportverein investieren“, so Seitz.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
Die aid-Ernährungspyramide als App ist kostenlos erhältlich unter:
play.google.com/store/apps/details?id=de.aid.android.ernaehrungspyramide&hl=de
itunes.apple.com/us/app/was-ich-esse/id785433822?mt=8
aid-Heft „Mein Weg zum Wohlfühlgewicht“, Bestell-Nr. 1389, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de
Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten im Forum „Rund ums Gewicht“ auf www.was-wir-essen.de

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