(ots) – Kaugummikauen kann nach einer Darmoperation den Darm aktivieren, einem Darmverschluss vorbeugen und den Klinikaufenthalt verkürzen. Das berichtet die „Apotheken Umschau“ unter Berufung auf niederländische Forscher. Griffen Patienten regelmäßig zum Kaugummi, sank das Risiko eines Verschlusses von 48 auf 27 Prozent. In dieser Gruppe hatten 85 Prozent innerhalb von vier Tagen nach dem Eingriff den ersten Stuhlgang, in der Kontrollgruppe dagegen nur 57 Prozent. Zudem verkürzte sich die Dauer des stationären Aufenthalts durch das Kauen von 14 auf 9,5 Tage.
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Tipps zum Schutz vor Feinstaub
(ots) – Der Mensch muss atmen, um zu leben. Doch mit jedem Atemzug gelangt auch Feinstaub aus der Luft in unseren Körper. Das sind so winzig kleine Partikel, dass die kein Röntgengerät und kein Computer-Tomograph entdecken kann – und die können auch ziemlich gefährlich werden. Oliver Heinze hat sich da zum Weltumwelttag (am 5. Juni) mal schlau gemacht.
Feinstaub-Partikel schwirren immer in der Luft herum. Und zwar drinnen und draußen:
„Und die können nicht nur bis in die tiefen Schichten der Lunge gelangen, sondern auch darüber hinaus ins Blut. Wir fingen so vor zehn Jahren mit dieser Forschung an, und da haben wir speziell uns konzentriert auf Autos, auf Dieselabgase, auf Schornsteine, also Heizungsabgase – das war eine reine Konzentration auf den Außenraum. Und da kann man sagen, ach, machen Sie doch das Fens ter zu, innen ist dann alles in Ordnung. Aber heute wissen wir ja auch, dass es im Innenraum bereits Feinstaub-Emittenten gibt, wie zum Beispiel Kopierer und Laserdrucker.“ Sagt der Lungenspezialist Professor Dr. Christian Witt von der Berliner Charité und erklärt, wie gefährlich das für die Menschen werden kann.
„Dieser Feinstaub, der macht schon Veränderungen an den Zellen, Richtung Entzündung, aber da gab es a uch schon Veränderung des Genguts bei einigen Untersuchungen. Und was besonders wichtig ist für die exponierten Menschen, also Sekretärin, Mitarbeiter in Copyshops und so weiter, dass offensichtlich auch eine Rolle spielt, wie viele Seiten man druckt.“
Fragt sich also nur, wie man sich vor diesem Feinstaub jetzt am besten schützt?
„Zum einen kann man sicher das Ausdrucken von Seiten begrenzen, nur das, was nötig ist und nicht alles dreimal. Dasselbe gilt natürlich für Kopien. Aber was besonders interessant ist, dass man der Frage nachgegangen ist: Kann man nicht viel früher die Feinstaubemissionen mindern, indem man den Drucker so umrüstet, dass zum Beispiel weniger Partikel in die Büroluft kommen? Und da gibt es ganz bestimmte Schutzfilter von unterschiedlichen Herstellern. Diese Filter machen sehr viel aus, sie können damit einen Großteil der Innenraumbelastung reduzieren, um fast 90 Prozent. Also, das ist nicht nur so der Tropfen auf den heißen Stein, sondern ist wirksam – und kann man sich ja auch vorstellen, wenn man sieht, wie schwarz zum Beispiel immer diese Lüftungsschlitze an dem Drucker werden.“
Mehr über Feinstaub und die Schutzfilter für Laserdrucker von tesa beispielsweise, finden Sie auch im Internet unter Druckerfilter.de.
Die Binge-Eating-Störung
(ams). Ein leckeres Essen genießen und sich freuen, dass man satt ist – für Menschen mit der Binge-Eating-Störung ist das keine Selbstverständlichkeit. Bei Essanfällen verzehren sie große Mengen an Lebensmitteln. Anders als Patientinnen mit Ess-Brech-Sucht (Bulimie) versuchen sie nicht, die Essattacken ungeschehen zu machen, etwa durch Erbrechen oder Sport. „Die meisten Binge-Eater sind daher übergewichtig“, erläutert Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.
Die Binge-Eating-Störung wurde erst kürzlich im amerikanischen Diagnosesystem DSM-V als eigenständige Krankheit aufgenommen. Die in Europa übliche ICD-10-Klassifikation zählt sie zu den „nicht näher bezeichneten Essstörungen“. Daher gibt es über die Binge-Eating-Störung im Vergleich zu anderen Essstörungen zurzeit noch weniger gesichertes Wissen.
Bei fettleibigen Menschen kommt die Störung häufiger vor als bei Menschen mit Normalgewicht. Etwa ein Drittel der Betroffenen sind Männer. Im Gegensatz zu Bulimie und Anorexie (Magersucht) tritt die Binge-Eating-Störung nicht vorrangig bei Jugendlichen, sondern vor allem bei Erwachsenen auf.
Mindestens eine Essattacke pro Woche
Der Begriff „Binge“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Gelage“ oder „Orgie“. Betroffene haben in einem Zeitraum von drei Monaten mindestens eine Essattacke pro Woche. Dabei haben sie das Gefühl, die Kontrolle über das Essverhalten zu verlieren. Sie essen deutlich mehr, als die meisten Menschen zu sich nehmen würden, ohne Hunger zu haben.
Weitere Informationen zum Thema:
- Das Portal zu Essstörungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) enthält Informationen und Adressen für Betroffene, Angehörige, Pädagogen und Ärzte.
Starker Leidensdruck
Typisch für die Essstörung ist auch:
- Die Betroffenen essen heimlich, oft auch deutlich schneller als normal.
- Anschließend ekeln sie sich vor sich selbst und haben starke Scham- und Schuldgefühle oder sind deprimiert wegen des übermäßigen Essens.
- Sie ergreifen nach den Essanfällen keine konkreten Maßnahmen, um eine Gewichtszunahme zu verhindern.
- Es besteht ein deutlicher Leidensdruck wegen der Essanfälle.
In der Folge nehmen die meisten Betroffenen stark zu. Dadurch erhöht sich ihr Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Gelenkleiden. Das Übergewicht belastet die Patienten auch psychisch. Ihr ohnehin häufig geringes Selbstwertgefühl nimmt weiter ab. In der Folge können sie beispielsweise depressive Verstimmungen oder Suchterkrankungen entwickeln. Viele ziehen sich immer mehr zurück.
Unzufrieden mit dem eigenen Körper
Warum manche Menschen eine Binge-Eating-Störung entwickeln, ist bisher nicht bekannt. Eine starke Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und wiederholte Diäten können der Störung vorausgehen. Experten vermuten, dass Betroffene mit den Essattacken versuchen, Stress, Spannungen, Ärger, Wut oder Kummer abzubauen. Sie kämpfen quasi mit unkontrolliertem Essen gegen negative Gefühle, Ängste, Beziehungskonflikte, Langeweile oder Einsamkeit an.
Die meisten Patienten mit einer Binge-Eating-Störung haben vor allem den Wunsch, abzunehmen. Die Gewichtsreduktion steht bei einer Therapie jedoch erst an zweiter Stelle. Ist die Störung erkannt, ist es zunächst entscheidend, dass die Betroffenen ihr Essverhalten in den Griff bekommen. Mit einer Therapie können viele Betroffene die Essstörung überwinden.
Gute Erfahrungen mit kognitiver Verhaltenstherapie
Als wirksam hat sich hierbei die kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Dabei können die Patienten mithilfe eines Tagebuches herausfinden, in welchen Stimmungen sie unkontrolliert essen. Sie trainieren, solche Situationen ohne Essattacken zu bewältigen und sich besser zu kontrollieren. Außerdem lernen sie, Hunger und Sättigung wahrzunehmen, regelmäßig zu essen und sich gesünder zu ernähren. Sie werden zudem angeregt, sich mehr zu bewegen, und setzen sich mit ihrem Bild vom eigenen Körper auseinander. Bei Patienten mit einer leichten Störung haben sich auch angeleitete Selbsthilfeprogramme, die an der kognitiven Verhaltenstherapie ausgerichtet sind, als hilfreich erwiesen. Andere psychotherapeutische Behandlungsansätze sind möglich. Dazu gibt es aber bisher weniger wissenschaftliche Begleitforschung. Medikamente werden für die Behandlung der Binge-Eating-Störung ohne eine zusätzliche psychische Begleiterkrankung nicht empfohlen.
Langfristig Ernährung ändern
Haben die Patienten ihr Essverhalten im Griff, können sie mit einer Gewichtsabnahme beginnen. Dabei sollten sie allerdings keine zu großen Erwartungen haben. Sie sollten auf kurzfristige Diäten verzichten, da bei diesen das Risiko besteht, dass der Teufelskreis einer Essstörung aufrechterhalten wird. Erfolgversprechend sind lediglich Programme, bei denen die Betroffenen langfristig ihren Lebensstil und ihre Ernährung ändern. Aber schon ein Leben ohne Essattacken ist für viele Betroffene ein deutlicher Gewinn – auch dann, wenn sie ihr Übergewicht nicht loswerden.
Ein CT ängstigt viele wie eine Operation
(ots) – Radiologen müssen einen neuen Aspekt bei der Aufklärung berücksichtigen: Ihre Patienten ängstigen sich vor einer computertomografischen Untersuchung (CT) ebenso stark wie vor geplanten Operationen. Das berichtet die „Apotheken Umschau“ unter Berufung auf eine Befragung von 852 Personen an der Klinik der Universität Bochum. Diese fürchteten sich vor der Enge in dem Gerät, den Röntgenstrahlen, den in die Vene verabreichten Kontrastmitteln und den Ergebnissen der Untersuchung. Die Studie zeigte auch, dass sich gut informierte Patienten vor ihrer CT besser fühlten.