Schlagwort-Archiv: Landwirtschaft

Pferdeherpes: Kontakt von Pferd zu Pferd vermeiden

(aid) – Im Rheinland fürchten Pferdehalter derzeit eine Herpes-Virus-Erkrankung ihrer Pferde. Auf einem Reitbetrieb in Wermelskirchen im Bergischen Land mussten drei Tiere eingeschläfert werden, wobei laut Pferdesportverband nur bei einem Pferd das Herpes-Virus sicher nachgewiesen werden konnte. In der belgischen Stadt Hasselt waren Anfang Februar 2015 fünf Tiere an der Krankheit gestorben.

Das Herpes-Virus ist hoch ansteckend und kann in einigen Fällen tödlich verlaufen. Es wirkt offenbar auf das zentrale Nervensystem der Pferde und kann bei hochtragenden Stuten Aborte auslösen. Die Inkubationszeit für diese Herpes-Virus-Erkrankung beträgt zwischen drei und 14 Tage Tagen. Eine mögliche Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von Pferd zu Pferd durch Tröpfcheninfektion. Um eine Ausbreitung des Virus zu vermeiden, sollten erkrankte Tiere isoliert werden und strikte Hygienemaßnahmen eingehalten werden, wie Händewaschen/-desinfizieren, Wechsel der Kleidung, Desinfektionswannen etc.). Pferdehalter sollten Stress für ihre Pferde vermeiden, da er zu einer Aktivierung des Virus führen kann. Gute Fütterung gehört zu dieser Maßnahme genauso wie die Vermeidung von „sozialem Stress“ in der Herde und durch unnötige Pferdetransporte.

Wichtigstes Bekämpfungsmittel ist die vorbeugende Impfung (Vakzinierung). Sie kann eine Ansteckung zwar nicht vollständig verhindern, die Erkrankung verläuft aber in der Regel milder.
Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.psvr.de

www.pferdeklinik-cronau.de/info/info_herpes.htm

Tipps rund ums Wintergemüse

Tipps rund ums Wintergemüse
Tipps rund ums Wintergemüse

(bbv) – Wärmende Suppen und Eintöpfe, dampfende Aufläufe und wunderbares Wintergemüse von Feldsalat über Grünkohl bis Schwarzwurzeln – die verschiedenen Wintergemüse-Sorten haben Ernährungsfachfrauen und Gemüsebauern am vergangenen Wochenende auf dem Viktualienmarkt München vorgestellt.

„Die Aktion war ein großer Erfolg. An zwei Tagen haben wir 5.000 Rezeptbroschüren ausgegeben“, resümiert Ernährungsfachfrau Johanna Heigl aus Harthausen, Gemeinde Grasbrunn. „Viele Besucher kamen extra aus dem Münchner Umland angereist, um spezielle Informationen zu erhalten oder bestimmte Sorten zu probieren“, sagt die stellvertretende Kreisbäuerin. Dabei sei häufig die Frage der Haltbarkeit bzw. Einlagerung aufgetaucht. „Wintergemüse lässt sich gut einlagern, allerdings fehlen vielen Bewohnern in den Städten die entsprechenden Möglichkeiten“, sagt Heigl.

Auf den Gemüsegenuss muss dennoch nicht verzichtet werden. Kohlköpfe oder Steckrüben lassen sich bis zu zwei Wochen in der Null-Grad-Zone des Kühlschranks aufbewahren. „Dabei macht es auch nichts aus, wenn die Steckrübe schon angeschnitten ist. Einfach die Schnittstelle mit Folie abdecken“, rät Heigl. Auch Karotten oder Radi fühlen sich im Kühlschrank wohl. Allerdings sollte hier das Kraut entfernt werden, denn es zieht die Feuchtigkeit aus den Früchten – das Gemüse wird weich.

Wer einen Kürbis kauft und ihn nicht sofort verbraucht, kann ihn auf dem Balkon ´parken´ – allerdings nur solange, wie es draußen frostfrei ist. Danach bietet sich das Kellerfenster an. Eine gute Lagerung hilft allerdings nur, wenn die Ware einwandfrei ist. „Achten Sie beim Kauf deshalb auf frische Produkte, die prall sind und keine Verfärbungen haben“, sagt Heigl. Regionale und frische Erzeugnisse bieten die Direktvermarkter – auf www.einkaufen-auf-dem-bauernhof.com findet jeder seinen Bauern nebenan.

Köstliche Rezeptideen mit Wintergemüse finden Interessierte in der gleichnamigen Broschüre, die das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bauernverband und dem Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten herausgegeben hat. Die Broschüre kann beim Bayerischen Bauernverband bestellt werden. Dazu ist ein mit 1,45 Euro frankierter Rückumschlag (mindestens DIN A5) an den Bayerischen Bauernverband, Max-Joseph-Straße 9, 80333 München, Stichwort Wintergemüse zu senden.

Was ist Milzbrand?

Vorsorglicher Produktrückruf

(aid) – Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ist in mehreren Bundesländern Rindfleisch zurückgerufen worden, das möglicherweise mit Milzbranderregern verunreinigt worden sein könnte. Die geschlachteten Rinder stammen von einem Betrieb in der Slowakei, in dem Ende September bei einem Tier Milzbrand festgestellt wurde. Nach Angaben der zuständigen Behörden in Nordrhein-Westfalen ist eine Infektion der geschlachteten Tiere wenig wahrscheinlich, kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Auf www.lebensmittelwarnung.de können sich Verbraucher über Betriebe, betroffene Produkte und den genauen Verkaufszeitraum informieren.

Was ist Milzbrand?

Milzbrand ist eine ansteckende, durch das Bakterium Bacillus anthracis verursachte Krankheit. Sie ist weltweit verbreitet und gehört zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen. In Deutschland kommt Milzbrand bei Tieren eher selten vor. Haus- und Wildtiere können erkranken, am häufigsten Rinder und Schafe. Die Ansteckung erfolgt in der Regel über mit Milzbrandsporen verunreinigtes Futter. Milzbrandsporen überdauern jahrzehntelang im Boden. Am lebenden Tier ist Milzbrand nur sehr selten mit Sicherheit festzustellen. Tiere, die an Milzbrand erkrankt sind oder verdächtig sind, dürfen nicht geschlachtet werden. Die Tiere müssen ohne Blutentzug getötet werden. Ein mit Milzbrand infiziertes totes Tier hat eine um das Mehrfache vergrößerte Milz.

Der Mensch kann ebenfalls an Milzbrand erkranken. Die Übertragung erfolgt meistens über Kontaktinfektionen, wenn mit Tierhaaren oder anderen tierischen Produkten gearbeitet wird, z. B. in Gerbereien. Beim Menschen tritt Milzbrand als Haut-, Lungen- und Darmmilzbrand auf. Bei sofortiger ärztlicher Behandlung ist der Verlauf von Hautmilzbrand i. d. R. günstig. Eine Infektion über infiziertes Fleisch kann zu Darmmilzbrand führen. Weder Erhitzen noch Sterilisieren sind absolut zuverlässige Methoden zum Abtöten von Bacillus anthracis. Krankheitszeichen sind blutiges Erbrechen und blutiger Durchfall. Darmmilzbrand ist die seltenste Form von Milzbrand beim Menschen.

Die aktuellen Warnungen wurden aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ausgesprochen, um jegliches Risiko zu minimieren, gab das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bekannt. Der Milzbranderreger wurde bisher in keinem Erzeugnis nachgewiesen.

Renate Kessen, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.lebensmittelwarnung.de
www.bvl.bund.de
aid-Heft „Anzeigepflichtige Tierseuchen“
Bestell-Nr. 1046.
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1046

Ernährungsfachfrauen liefern Rezepte

(bbv) – Kochen als Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Das war die Motivation für Autorin und Restauranttesterin Rose Marie Dornhauser, ein Grundlagenkochbuch der neuen Generation auf den Weg zu bringen. Und weil Bäuerinnen echte Expertinnen auf dem Gebiet des guten Geschmacks sind, holte sie sich acht Ernährungsfachfrauen aus allen bayerischen Bezirken ins Boot – ganz nach dem Motto „Mit und von den Landfrauen lernen“. In den einzelnen Kapiteln erläutern die Frauen anhand einfacher Grundrezepte die Basis des Kochens.

„Es ist uns ein großes Anliegen, die Wertschätzung und das Wissen über Lebensmittel dem Verbraucher näher zu bringen und Küchentraditionen von Generation zu Generation weiterzugeben, darum haben wir das Buchprojekt unterstützt“, sagte Landesbäuerin Anneliese Göller heute bei der Buchpräsentation im Rahmen des Landesausschusses der Landfrauen im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching. „Mit ihrem Engagement und ihrem hauswirtschaftlichen Fachwissen haben unsere Ernährungsfachfrauen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Landfrauen Kochschule geleistet.“

In „Die Landfrauen-Kochschule“ (BLV Buchverlag) verraten echte Expertinnen ihre Tricks und Kniffe aus der Landfrauen-Küche – von einfachen Grundrezepten über traditionelle Zubereitungsarten bis zu persönlichen Küchengeheimnissen. Die authentisch-ländlichen Rezepte reichen von Suppen, Salaten und Vorspeisen bis hin zu Fleisch und Fisch, Gemüsegerichten, Desserts und köstlichen Backwaren. Dabei spielt besonders die Bildsprache eine wichtige Rolle. Durch die Darstellung der einzelnen Arbeitsschritte anhand anschaulicher Fotos gelingt es auch dem Kochanfänger leicht die Gerichte nachzukochen.

„Es ist kein Hexenwerk, aus Grundnahrungsmitteln ein schnelles, tolles Essen auf den Tisch zu bringen“, sagt Renate Ixmeier, Landwirtin und Ernährungsfachfrau. Rosemarie Mattis, für das Bildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes in der Ernährungsbildung tätig, ergänzt: „Frische ist gefragt. Dann stimmt auch der Geschmack!“ Die Ernährungsfachfrauen sind zugleich Erzeugerinnen landwirtschaftlicher Produkte und wissen, woran man die Qualität der Lebensmittel erkennt, wie man Lebensmittel richtig lagert und verarbeitet. Regionalität und Saisonalität sind ihnen sehr wichtig. So besitzt zum Beispiel die »Salat«-Landfrau einen Spargelhof, die »Back«-Landfrau eine Backstube.

„Ich freue mich ganz besonders, wenn mehr Menschen mit Begeisterung das Kochen für sich entdecken. Entgegen dem Trend unserer schnelllebigen Zeit, zu Fertigprodukten zu greifen oder sich schnell unterwegs zu verpflegen, entwickelt sich ein gegenläufiger Trend. Gerade dieser Aspekt war Motivation für uns Landfrauen und Bäuerinnen, an der Landfrauen-Kochschule mitzuwirken“, betont die Landesbäuerin.

Seit 1988 arbeitet Rose Marie Donhauser als Food- und Reisejournalistin, Restauranttesterin und sehr erfolgreiche Kochbuchautorin. Sie hat weit über 160 Kochbücher veröffentlicht, von denen mehrere ausgezeichnet wurden, beispielsweise mit dem Gourmand World Cookbook Award, dem Französischen Kochbuchpreis, Kochbuch des Monats (ZDF), der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands oder den Schweizer Goldlorbeeren. Die gelernte Köchin ist dem Genuss und auch der Gesundheit ständig auf der Spur.

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