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Tipps für den Kürbiseinkauf – Erst klopfen, dann genießen

Kürbisausstellung in LudwigsburgFoto: www.flickr.com/photos/132397743@N07/

Tipps für den Kürbiseinkauf

(aid) – Sie erinnern an fliegende Untertassen, sind rund oder oval, mal in Orange, Rot oder Grün, mit oder ohne Streifen. Die Rede ist – natürlich – von Kürbissen. Ab August bis in den November hinein haben sie Hochsaison. Wer ein qualitativ hochwertiges Exemplar der (Riesen-)Beerenfrüchte ergattern möchte, sollte wissen, dass nur unverletzte und ausgereifte Exemplare in den Einkaufskorb gehören.

Klopfen Sie einfach auf die Schale. Reife Früchte klingen dann leicht hohl. Achten Sie auch auf den verholzten beziehungsweise verkorkten Stiel. Wenn er fehlt, können Fäulnisbakterien in den Kürbis gelangen oder die Frucht trocknet aus. Bei der Auswahl sollten Sie je nach Sorte kleinere Exemplare bevorzugen. Diese haben ein festeres Fruchtfleisch, meist mehr Geschmack und sind weniger faserig. Kürbisse sollten rundherum keine Druckstellen aufweisen, da diese schneller weich und faul werden können. Helle Stellen auf der Außenhaut an der Auflagestelle sind dagegen normal.

Vorsicht: Nicht alle Kürbisse sind essbar. Achten Sie genau darauf, ob Kürbisse als Speise- oder Zierkürbisse angeboten werden, denn Zierkürbisse enthalten Bitterstoffe, die giftig sind. Speisekürbisse sind in der Regel genießbar und frei von Bitterstoffen, den sogenannten Cucurbitacinen. Durch unbeabsichtigte Kreuzungen ist es aber unter Umständen möglich, dass auch sie die Bittersubstanzen wieder bilden – etwa im Hobbygarten, wenn Zier- und Speisekürbisse nebeneinander angepflanzt werden und die daraus entstehenden Pflanzen weiterkultiviert und ihre Früchte geerntet werden. Auf Nummer „ganz sicher“ gehen Sie, wenn Sie vor der Zubereitung ein kleines Stück des rohen Kürbisfleisches probieren. Schmeckt es bitter, muss alles weggeworfen werden. Denn die Bitterstoffe werden durch das Kochen nicht zerstört. In gegartem Zustand verfälschen Gewürze und Hitze das Geschmacksempfinden und die Genießbarkeit lässt sich nicht mehr eindeutig prüfen.

Wie lange Kürbisse gelagert werden können, hängt von der Kürbisart ab. Sommerkürbisse inklusive Zucchini sind sehr empfindlich. Sie sollten im kühlen Keller oder Kühlschrank aufbewahrt werden. Im Kunststoffbeutel oder Gemüsefach halten sie sich etwa eine Woche. Sie können sie auch in Scheiben schneiden, kurz blanchieren und einfrieren und so für rund vier Monate lagern. Sind die frischen Kürbisse bereits angeschnitten, halten sie sich etwa zwei Tage verpackt im Kühlschrank. Manche Kürbisse lassen sich monatelang lagern, wie etwa ganze und unbeschädigte Winterkürbisse mit Stiel, wenn sie richtig ausgereift sind. Riesenkürbisse lässt man dafür am besten etwa zwei Wochen warm liegen. So kann die Schale aushärten. Lässt sich die Schale mit dem Fingernagel nicht mehr einritzen, können Sie die Früchte kühl und trocken lagern. Luftig in Netzen aufgehängt, können Kürbisse ohne weiteres bis ins Frühjahr hinein aufbewahrt werden.
Heike Stommel, www.aid.de

Weitere Informationen unter www.was-wir-essen.de in der Rubrik „Tipp der Saison“.

Frische Erdbeeren -Einkaufstipps für den puren Genuss

(aid) – Leuchtend rot, intensiv duftend und süß im Aroma – Erdbeeren sind verführerisch und schmecken lecker. Diesen unverwechselbaren Genuss des Sommers bieten allerdings nur reife und frische Früchte. Da Erdbeeren äußerst empfindlich sind und leicht verderben, erfordern sie besonders sorgfältigen Umgang.

Erdbeeren reifen nicht nach. Damit Sie in den vollen Genuss der roten Früchte kommen, wählen Sie beim Einkauf reife Exemplare. Sie sind durchgehend rot gefärbt und haben keine weißen Stellen – mit Ausnahme der weißen Ananaserdbeeren. Unreife Erdbeeren sind weniger aromatisch und sehr fest. Ob die Beeren frisch sind, erkennen Sie neben der durchgehenden Färbung auch an der glänzenden Oberfläche und den frischen grünen Kelchblättern. Die Früchte sind prall, sehr saftig und der Stiel ist leicht zu entfernen. Schalen mit Früchten, die Druckstellen, matschige, schimmelige oder faule Stellen aufweisen, lassen Sie besser stehen. Ein Blick auf den Schalenboden lohnt sich in jedem Fall, denn bei Erdbeeren mit verdorbenen Stellen kann sich ein Schimmelpilz oder Fäulnis rasch ausbreiten und da bleibt der frische Genuss schnell auf der Strecke.

Übrigens schmecken deutsche Erdbeeren besonders köstlich in der Hauptsaison von Mai bis Juli. Sie werden reif geerntet, können so ihr volles Aroma entwickeln und müssen keine langen Transportwege überstehen. Beim Direktvermarkter sind sie in der Regel besonders frisch, da sie meist am selben Tag früh morgens geerntet werden.

Am besten kaufen Sie das Obst erst an dem Tag, an dem Sie es essen wollen. Wenn das nicht möglich ist, lassen sich die Früchte mit Stiel und Kelchblättern ungewaschen und abgedeckt an einem kühlen Ort oder im Gemüsefach des Kühlschranks in einem flachen Behältnis aufbewahren. Spätestens nach ein bis zwei Tagen sollten die Früchte verbraucht werden, denn schon wenige Stunden nach der Ernte verlieren sie an Aroma.

Erdbeeren mit Schimmelstellen eignen sich nicht mehr zum Verzehr und müssen weggeworfen werden. Durch den hohen Wassergehalt verteilen sich Schimmelsporen leicht in der gesamten Frucht – auch, wenn es äußerlich nicht sichtbar ist. Es genügt also nicht, die entsprechende Stelle abzuschneiden.

Doch soweit muss es erst gar nicht kommen. Erdbeeren lassen sich auch einfrieren. Dazu die gewaschenen und geputzten Beeren einzeln auf ein Backblech oder in eine flache Schale legen und vorfrieren, bevor sie zusammen in einem Beutel oder einer Schüssel in die Truhe wandern. So bleiben sie besser in Form und können auch in kleineren Portionen entnommen werden. Gefrorene Erdbeeren behalten ihre Form besser, wenn man sie noch leicht gefroren verarbeitet. Als Tipp für die schnelle Küche: Erdbeeren portionsweise als Püree einfrieren. Daraus lassen sich jederzeit blitzschnell raffinierte Desserts oder Milchshakes zubereiten.
Dr. Claudia Müller, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.aid.de/verbraucher/saisonales.php
www.was-wir-essen.de/tipp-der-saison.php

Rotklee – Von der Wiese in den Salat

(aid) – Rotklee, gemeinhin auch Wiesenklee genannt, kennt jedes Kind. Die krautige, 20 bis 40 Zentimeter hohe Pflanze mit ihren in Dreiergruppen angeordneten Laubblättchen, den leicht kantigen Stängeln und den rot bis rosa gefärbten Kugelblüten ist hierzulande ein verbreiteter Wiesenbewohner. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass ihre jungen Triebe, Blätter und Blüten durchaus schmackhaft sind.

Die mild-würzigen Triebe und Blätter schmecken im Frühsommer am besten. Sie erinnern ein wenig an Feldsalat und machen sich besonders gut in Frühlingssuppen und Salaten. Weit vielfältiger sind allerdings die leicht süßen, nussigen Blüten. Bis in den Oktober liefert der Rotklee ständig Nachschub. Über Salate oder Gemüsegerichte gestreut, in Quark- oder Käsegerichten bilden sie wunderschöne Farbakzente. Leckere Partner sind beispielsweise Gurken und Zucchini. Auch in der süßen Küche, etwa auf der Dessertcreme oder dem Obstsalat, findet sich manch ein Platz für die Farbtupfer. In Wasser eingefroren werden sie zum Hingucker in der Bowle. Getrocknet werden die Blüten wie Mehl verwendet. Und aus ihren Samen lassen sich mit nur wenig Aufwand auch auf der Fensterbank Sprossen ziehen, die besonders beliebt sind im Salat oder gestreut auf ein Brot mit Butter oder Frischkäse.

Roter Wiesenklee ist reich an Vitamin C und Provitamin A, Eiweiß und Mineralstoffen. Den darüber hinaus reichlich enthaltenen Isoflavonen verdankt der Rotklee seine Beliebtheit in der Naturheilkunde. Diese sekundären Pflanzenstoffe sollen Beschwerden in den Wechseljahren lindern und hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs vorbeugen. Sie sind übrigens auch Bestandteil von zahllosen Nahrungsergänzungsmitteln. „Der Nachweis für die behaupteten günstigen Wirkungen der Isoflavone steht bislang aus.

Hinzu kommt, dass sie im Verdacht stehen, Schilddrüsenunterfunktion zu fördern“, erläutert Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Die gezielte Einnahme von Isoflavonen aus Nahrungsergänzungsmitteln ist daher nicht zu empfehlen.“ Im Wiesenklee seien die Pflanzenfarbstoffe genau wie die ebenfalls vorhandene Oxalsäure in so geringen Mengen enthalten, dass nichts dagegen spricht, Speisen ab und zu mit der Wiesenpflanze aufzupeppen. „Wenn ich die Wahl habe zwischen Tablette und zum Beispiel Klee, kann sich jeder selbst die Frage beantworten, mit was ich meinem Körper etwas Gutes tue“, so Seitz.

Der rote Wiesenklee wächst gut auf nährstoffreichen Wiesen, sowie an Weg- und Ackerrändern. In der Landwirtschaft wird er als eiweißreiches Tierfutter und als Gründüngerpflanze angebaut. Gartenbesitzer können den mehrjährigen, tief wurzelnden Klee gezielt an sonnigen bis halbschattigen Standorten aussäen und dann gleich zweifach nutzen – zur Bodenauflockerung und als Ergänzung der Küchenvorräte.

Eva Neumann, www.aid.de

Hülsenfrüchte im Sommer

Feine Erbsen – mit oder ohne Hülse

(aid) – Die Erbse kann in der Küche vielseitig kombiniert werden. Sie schmeckt nicht nur in deftigen Eintöpfen und Suppen, sondern auch ganz leicht aus dem Wok, in bunten Gemüsepfannen und als Beilage zu Fisch und Meeresfrüchten. Im Püree, Risotto und im vegetarischen Brotaufstrich sorgt sie für einen grünen Farbtupfer auf dem Teller. Zuckererbsen werden als ganze Hülse gegessen und eignen sich gut für Salate und Pasta. Ganz einfach gelingt eine feine Erbsensuppe: Tiefgekühlte Erbsen dünsten, mit etwas Gemüsebrühe aufgießen, pürieren, zwei Esslöffel Creme fraiche hinzugeben und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Erbsen sind reich an Ballaststoffen und Eiweiß, enthalten Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sowie B-Vitamine, Vitamin C und E.

Die Kulturerbse (Pisum sativum) stammt vermutlich von einer Art ab, die vom östlichen Mittelmeerraum bis nach Mittelasien beheimatet ist. Die Ernte ist sehr arbeitsaufwändig. Erbsen werden in zwei Gruppen eingeteilt: Schälerbsen sind Erbsen zum Auslösen, die ohne Hülsen gegessen werden. Man unterscheidet die mehlig schmeckenden Palerbsen und die leicht süßlichen Markerbsen. Die Samen erhält man durch Aufbrechen der Hülsen an den Enden. Dabei entsteht viel Abfall, sodass von 1 kg Erbsen nur 400 g übrig bleiben. Zuckererbsen und Knackerbsen werden mit Hülse gegessen, wobei sich Knackerbsen leicht brechen lassen. Nur der Blütenansatz muss vor dem Waschen entfernt werden. Trockenerbsen werden alle Erbsen genannt, die nicht im grünen Zustand geerntet werden, sondern an der Pflanze ausreifen.

Erbsen sind im Handel frisch, getrocknet, tiefgekühlt und in Dosen erhältlich. Gemüse aus Konserven enthält generell weniger Nährstoffe als Tiefkühlgemüse und frische Lebensmittel, denn es wird bei der Herstellung zweimal erhitzt. Dabei gehen Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe verloren. In den Sommermonaten ist Frischware günstiger. Frische Erbsen sollten möglichst bald verarbeitet werden, da das intensive Aroma rasch verloren geht.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
Lebensmittelkette Hülsenfrüchte, Soja, Keimlinge
www.was-wir-essen.de/abisz/huelsenfruechte_soja_keimlinge.php

Anbautipps Zuckererbse
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_zuckererbse.php

aid-Heft „Gemüse“
Bestell-Nr. 1024, Preis: 4,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1024

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