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Internetauftritt „Westfalen Regional“ in neuem Gewand

Der LWL hat den Internetauftritt "Westfalen Regional" überarbeitet. Foto: LWL
Der LWL hat den Internetauftritt „Westfalen Regional“ überarbeitet.
Foto: LWL

Westfalen (lwl). Das Internetportal „Westfalen Regional“ präsentiert seit Jahren Themen für alle, die nach landeskundlichen Informationen über Westfalen und seine Teilregionen suchen. Unter www.westfalen-regional.de hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mittlerweile mehrere hundert Kurzbeiträge zusammengestellt, die den Landesteil aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten. Nun präsentiert sich der Internetauftritt, den die Geographische Kommission für Westfalen beim LWL betreut, in einem neuen Design und mit verbesserter Suchfunktion.

„Wenn es um die westfälische Landeskunde geht, führt an Westfalen Regional – auch aus didaktischer Sicht – kein Weg vorbei“, sagt Dr. Rudolf Grothues, Geschäftsführer der Geographischen Kommission. Dies zeigten die stetig steigenden Zugriffe auf den Internetauftritt. Diese seien auch ein Resultat aus der Einbindung vieler Westfalen-Beiträge in das Bildungsportal „learn:line NRW“, einem Internetangebot des NRW-Schulministeriums, das den Lehrern in Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl an Unterrichtsmaterialien bereitstellt.

Auf der anderen Seite kann sich die Kommission über einen mangelnden Zulauf von ehrenamtlichen Autoren ebenfalls nicht beschweren. „Im Laufe der Zeit ist eine richtig große Zahl von Beiträgen zusammengekommen und es treffen ständig neue ein“, so Projektleiter Markus Wieneke. Mittlerweile können weit über 400 landeskundliche Artikel in dem Portal eingesehen werden. Damit die Nutzer von „Westfalen Regional“ angesichts dieser „Informationsflut“ nicht den Überblick verlieren, hat die Geographische Kommission ihren Internetauftritt mit verschiedenen Suchmöglichkeiten ausgestattet, die im Zuge der Neugestaltung noch einmal verbessert wurden. Zudem werden die aktuellsten Artikel jetzt sowohl auf der Startseite als auch jeweils bei den thematischen Unterseiten mit einem kurzen Einleitungstext angezeigt.

http://www.westfalen-regional.de

Schnecke: Nur drei Arten gehören zu Hauptschädlingen im Garten

(aid) – Schnecken gehören zusammen mit Tintenfischen und Muscheln zum Tierstamm der Weichtiere (Mollusca). Sie sind die artenreichste Klasse der Weichtiere und die einzige, die durch Bildung einer primitiven Lunge auch an Land lebende Arten hervorgebracht hat. Diese erkennt man an den zwei Paar einstülpbaren Tentakeln am Kopf, von denen das obere Paar an der Spitze mit Augen ausgestattet ist. Gut sehen können Schnecken vermutlich nicht, einfache Gegenstände können sie jedoch wahrnehmen und in verschiedene Richtungen blicken.

Der weiche Körper der Schnecken besteht neben dem Kopf aus einem abgeflachten muskulären Fuß und dem Eingeweidesack, der viele innere Organe enthält und teilweise von einer widerstandsfähigen Gewebeschicht – dem sogenannten Mantel – geschützt ist. Da sich die Schnecken mithilfe der Kriechsohle quasi auf dem Bauch kriechend fortbewegen, werden sie auch als Bauchfüßer oder „Gastropoden“ bezeichnet.Von etwa 43.000 Schneckenarten gehören rund 25.000 zu den Landlungenschnecken. Wiederum nur drei Arten kommen als Hauptschädlinge in Haus- und Kleingarten vor: Die Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus), die Gartenwegschnecke (Arion distinctus/Arion hortensis) und die Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum).

Die Spanische Wegschnecke dürfte den meisten Gärtnern gut bekannt sein. Die braun bis orange gefärbte schlanke Nacktschnecke wird 70 bis 120 Millimeter lang und produziert beinah farblosen Schleim. Sie hat sich in den 1960er bis 1980er Jahren in Mitteleuropa explosionsartig verbreitet – wahrscheinlich begünstigt durch den verstärkten internationalen Warenverkehr.

Arion lusitanicus wird in der Regel ein Jahr alt und überwintert in den gemäßigten Breiten als Jungtier. Diese treten von September bis Juni auf, die erwachsenen Tiere von Juni bis November. Eier findet man von September bis Februar, bis zu 220 pro Gelege. Wer beim Umgraben im Frühjahr oder im Herbst auf Gelege, frühe Jugendstadien oder erwachsene Schnecken stößt, sollte sie absammeln und mit dem Hausmüll entsorgen.

Umgraben kann eine Ausbreitung von Nacktschnecken fördern. Die entstehenden Hohlräume zwischen den einzelnen Bodenstücken bieten Verstecke und leichten Zugang zu den Wurzeln. Ein feinkrümeliger Boden bietet dagegen weniger Unterschlupf. Gute Vermehrungsmöglichkeiten finden Schnecken auch in Komposthaufen. Diese sollten daher möglichst weit entfernt von den Gemüsekulturen aufgestellt werden. Übrigens: Ein Ausbreiten kann man durch gezieltes Gießen einzelner Pflanzen verringern, da Schnecken trockene Böden meiden. Das hilft darüber hinaus auch gegen Unkrautbewuchs.

Heike Stommel, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft „Schadschnecken – Biologie, Arten und Bekämpfung“, Bestell-Nr. 61-1509,
www.aid-medienshop.de

Gesundheitstipps rund ums Oster-Ei

(aid) – Wer seine Ostersträuße mit ausgepusteten Eiern dekorieren will, der sollte frühzeitig anfangen. Denn das Pusten und Dekorieren macht ein wenig Arbeit. Am besten wird vor der großen Bastelaktion bereits geplant, was mit den rohen Inhalten geschehen soll.

Die möglichst frischen, unversehrten rohen Eier werden zunächst mit lauwarmem Wasser und Spülmittel gründlich gesäubert, um mikrobielle Verunreinigungen sowie den unansehnlichen Herkunftsstempel zu entfernen Anschließend werden sie mit Küchenkrepp oder einem weichen Tuch trockengerieben. Zum Löchermachen braucht man eine ruhige Hand und einen Eierstecher oder eine spitze Nadel. Damit werden zunächst oben und unten vorsichtig kleine Löcher gepiekst. Mit einem Zahnstocher oder einem Schaschlik-Spieß werden sie anschließend vergrößert. Dann sollten Eigelb und Eiweiß vorsichtig mit dem Spieß vermischt werden. So geht später das Auspusten leichter.

„Rohe Eier sollte man auf keinen Fall mit dem Mund auspusten“, warnt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Denn nicht nur auf der Schale, sondern auch im Ei könnten sich Salmonellen befinden.“ Ein gutes Hilfsmittel ist stattdessen ein dünner Strohhalm oder ein spezieller Mini-Blasebalg aus dem Bastel- oder Haushaltswarenladen. Nach dem Pusten wird die Schale so oft mit Wasser ausgespült, bis keine Eireste mehr zum Vorschein kommen.

Am besten wird die rohe Eimasse sofort verwertet. Dafür kommen im Prinzip alle Rezepte mit ungetrennten Eiern in Frage. Ganz oben auf der Liste stehen in den meisten Haushalten in der Osterzeit Rühreier in allen Varianten, dicht gefolgt von Omelette und Pfannkuchen. Auch für den Guss von Aufläufen und Quiches werden viele Eier benötigt. Und natürlich für Backwaren wie Waffeln, Käsekuchen, Windbeutel und Rührkuchen aller Art. Sind die Feiertage in Sicht, dann können auch die süßen Osterlämmer in den Ofen. Zur Not können rohe Ei-Inhalte wenige Tage in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank bleiben wenn sie anschließend gut durchgegart werden.

Eva Neumann, www.aid.de

Tamarillo – Baumtomate aus Südamerika

(aid) – Die Baumtomate (Tamarillo) hat einen herbsüßen Geschmack und ist kein Gemüse, sondern botanisch gesehen eine Beerenfrucht. Das exotische Obst wird meist frisch gegessen – wie eine Kiwi – einfach halbiert und ausgelöffelt. Es schmeckt aber auch verarbeitet in süßen und herzhaften Gerichten, etwa im Obstsalat und im Sorbet, als Brotaufstrich, zur Käseplatte, in Konfitüren, Chutneys, Suppen und Soßen. Eine leckere Vorspeise ist mit Parmesan überbackene Baumtomate zu einem grünen Salat. Selbst in Cocktails und Milchshakes sorgen die kleinen Exoten für eine besondere Note. Man kann die roten Früchte auch wie Tomaten garen und als Beilage zu Fisch und Fleisch servieren.

Die Schale ist sehr bitter und wird mit einem scharfen Messer entfernt. Wenn man die Frucht mit kochendem Wasser überbrüht, lässt sich die Schale leichter abziehen.

Die Baumtomate (Solanum betaceum) gehört wie die Tomate zu den Nachtschattengewächsen, ist aber nicht näher mit ihr verwandt. Vermutlich stammt der baumartige Strauch ursprünglich aus den Anden Perus. Er erreicht eine Höhe von zwei bis sieben Metern und hat eine schirmförmige Krone. Die eiförmigen Früchte hängen wie in kleinen Trauben an langen Stielen und haben eine glatte Schale. Das geleeartige Fruchtfleisch ist von essbaren Samen. Am Rand ist es fester und weniger süß. Je nach Reifegrad ist die Baumtomate gelb, orange oder rot gefärbt, oft auch mit dunklen Streifen. Die Tamarillo enthält wertvolle Nährstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen und Phosphor, Vitamin A, B6, C und E.

Tamarillos sind ganzjährig in gut sortierten Lebensmittelgeschäften erhältlich. Reife Früchte erkennt man daran, dass die Schale auf leichten Druck nachgibt. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält sich die Baumtomate ein bis zwei Wochen.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft „Exoten und Zitrusfrüchte“, Bestell-Nr. 1281, Preis: 6,50 Euro

www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1281

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