Rationale Entscheidung zugunsten von Biokraftstoffen treffen!

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert die Abgeordneten des Europäischen Parlaments auf, sich bei der morgigen Abstimmung für die weitere Verwendung von Biokraftstoffen in Europa auszusprechen. Sie sollten sich dabei von rationalen Argumenten für den Einsatz von Biodiesel und Bioethanol leiten lassen und damit den emotional angelegten Kampagnen der Gegner eine Absage erteilen.

„Nachhaltige Biokraftstoffe verringern den Treibhausgasausstoß, ersetzen besonders umweltgefährdende, schmutzige Erdölanteile und stärken den ländlichen Raum in Europa. Zudem sind sie die einzige Alternative zu fossilem Diesel und Benzin, die bereits in größerem Umfang vorhanden ist. Das sind starke sachliche Argumente für die weitere Nutzung dieser bewährten Kraftstoffe“, erklärt Dietmar Schütz, Präsident des BEE. In Europa seien in der Biokraftstoffbranche zudem rund 220.000 Arbeitsplätze entstanden, alleine in Deutschland arbeiten 22.700 Menschen in diesem Sektor.

Die Diskussion über indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC) durch Biokraftstoffe orientiere sich dagegen weniger an Fakten als vielmehr an gefühlten Wahrheiten. „Die Ergebnisse der bisher vorliegenden Studien weisen eine riesige Schwankungsbreite auf. Auf dieser Grundlage können die Abgeordneten des EP keine tragfähige Entscheidung fällen“, sagt Schütz. Danach könnten die iLUC-Werte für ein und denselben Biokraftstoff 200 Prozent unter oder 1700 Prozent über dem Vergleichswert für fossilen Kraftstoff liegen.

Auch die Diskussion um Energiepflanzen versus Nahrungsmittel müsse anhand von Fakten geführt werden. „Der maßgebliche Grund für Hunger sind Kriege, Bürgerkriege, Korruption, Armut und fehlende Investitionen in die Landwirtschaft, aber nicht die Nutzung von Biokraftstoffen. Viele Kritiker der Biokraftstoffe blenden diese Zusammenhänge aber aus und setzen stattdessen auf emotionale Kampagnen“, kritisiert BEE-Präsident Schütz. Hinzu komme, dass die Biokraftstoffproduktion strengen EU-Nachhaltigkeitskriterien genüge. Die Nahrungsmittelherstellung dagegen verweigere sich einer derart umfassenden Zertifizierung.

Um die Energiewende im Verkehrsbereich voranzubringen, gebe es ein Bündel von Maßnahmen. Hierzu zählen die bessere Vernetzung der Verkehrsmittel, effizientere Fahrzeuge und Motoren sowie alternative Antriebe. Schütz: „Biokraftstoffe gehören zwingend zu diesem Maßnahmenbündel. Denn insbesondere im Schwerlastverkehr werden wir sie dauerhaft brauchen. In Kombination mit Elektromobilität oder regenerativ erzeugtem Wasserstoff können sie immer mehr fossile Energie im Verkehrssektor ersetzen und so zu einer zukunftsweisenden Mobilität für alle beitragen.“

Link: www.bee-ev.de

Wasser ist ein Menschenrecht

Knapp 1,4 Millionen Unterschriften aus Deutschland für die Europäische Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“: Morgen überreichen die Gewerkschaften und Vertreter ihrer zahlreichen Bündnispartner dem Präsidenten des Bundesverwaltungsamtes, Christoph Verenkotte, in Köln 80 Ordner mit über 166 000 Unterschriften auf Papier sowie eine DVD mit rund 1,2 Millionen Online-Unterschriften. In ganz Europa sind bis zum Ende der Sammelfrist am 9. September 2013 über 1,8 Millionen Unterschriften auf Papier und online zusammengekommen.

Dazu sagte Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied, am Donnerstag in Berlin:
„Mit dieser ersten erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative fordern Millionen europäische Bürgerinnen und Bürger eindrucksvoll: Wasser darf keine Handelsware sein, die Wasserversorgung gehört in die öffentliche Hand, jeder muss Zugang zu sauberem Trinkwasser und zur sanitären Grundversorgung haben.

Mit der Unterschriftenübergabe ist die erste wichtige Etappe abgeschlossen. Nun kommt es darauf an, dass die Forderungen vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission in konkretes politisches Handeln umgesetzt werden.

Da ist es ein völlig fatales Signal, ausgerechnet den Ärmsten den Zugang zu kostenlosem Leitungswasser zu kappen, wie es ausgerechnet mitten im heißen Sommer in Ungarn geschehen ist. Zudem muss alles unterlassen werden, was die Liberalisierung des Lebensmittels Nr. 1 vorantreibt. Deshalb ist es so wichtig und auch ein Erfolg der Europäischen Bürgerinitiative, dass Wasser aus dem Anwendungsbereich der Dienstleistungskonzessionsrichtlinie herausgenommen wurde. Dieser Erfolg darf aber nicht wieder durch die Hintertür kassiert werden, indem die Wasserversorgung weiterhin Verhandlungsgegenstand des transatlantischen Freihandelsabkommens zwischen der EU und den USA bleibt.“

Hintergrund:

Am 1. April 2012 ist die neue Richtlinie für europäische Bürgerinitiativen (EBI) in Kraft getreten. Damit eine EBI erfolgreich ist, müssen innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten aus mindestens sieben EU-Mitgliedsstaaten mindestens eine Million Unterschriften gesammelt werden und bestimmte Quoren (750 mal der Zahl der EP-Abgeordneten aus den jeweiligen Ländern) eingehalten werden. In Deutschland müssen mindestens 74 250 Unterschriften erreicht werden.

Ziel eines europäischen Bürgerbegehrens ist es, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament zum Handeln aufzufordern, woran sich allerdings keine zwingende Verpflichtung knüpft. Es ist aber ein demokratisches Instrument, mit dem europaweit für ein Thema sensibilisiert werden kann.

Anlass für diese europäische Bürgerinitiative: In Europa – im Bereich der europäischen Union – gibt es etwa zwei Millionen Menschen, die nicht mit Wasser- und Abwasserdienstleistungen versorgt sind. Das ist angesichts der Vorreiterrolle Europas in Bezug auf globale soziale Maßstäbe inakzeptabel. Ziel ist es, den Anspruch eines jeden Menschen auf Wasser als Grundrecht hervorzuheben und die Kommission aufzufordern, sich dafür unmissverständlich weltweit einzusetzen.

Die Versorgung der Menschen mit gesundem Wasser ist ein wesentlicher Baustein öffentlicher Daseinsvorsorge und kein privates Wirtschaftsgut zum Zwecke der Gewinnmaximierung. Eine Privatisierung der Wasserversorgung durch die Hintertür lehnen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften ab.

Wie geht es konkret weiter?

Nachdem europaweit die Unterschriften auf Gültigkeit überprüft und gezählt worden sind, werden sie an die EU-Kommission weitergeleitet. Nach einer weiteren Frist muss die EU erklären, wie sie die erfolgreiche Initiative in politisches Handeln umzusetzen gedenkt. Dann wird sich zeigen, wie ernst die Parlamentarier das neue Instrument der Bürgerbeteiligung nehmen.

Link: www.dgb.de

Vereine ausgezeichnet

In Frankfurt erhielten am Mittwochabend acht Vereine aus Hessen und Rheinland-Pfalz die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Die begehrten Trophäen wurden durch die beiden Botschafter des „Grünen Bandes“, Hochspringerin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste, überreicht. Freuen durften sich der Kanu-Club Fulda 1950, der Eishockey-Nachwuchs der Roten Teufel Bad Nauheim, die Minigolfer der Sportgemeinschaft Arheilgen, der Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden, die Inline-Speedskater der Eis- und Rollschnellaufgemeinschaft Darmstadt, der Andernacher Tennisclub 1926, die Hockey-Abteilung des Sport-Club Frankfurt 1880 und der Taekwondo Club Ingelheim.

„Das Grüne Band“ zeichnet nicht nur sportliche Erfolge aus, sondern bewertet auch soziale und pädagogische Aspekte, wie die Zusammenarbeit mit Schulen und anderen Institutionen oder die Doping-Prävention. „Nachwuchsarbeit ist in vielerlei Hinsicht auch gelebte Präventionsarbeit. Wir freuen uns, dass Themen wie ein verantwortlicher Umgang mit Medikamenten und Alkohol und die Dopingprävention, immer stärker in die Jugendarbeit der Vereine integriert werden“, so Karin Augustin, die als Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz auch in der Jury des „Grünen Bandes“ sitzt. „Die Auszeichnung mit dem `Grünen Band` ist daher auch ein Dankeschön für das großartige Engagement der Vereine und ihre zumeist ehrenamtlichen Trainer, Betreuer und Helfer.“

Bereits im 27. Jahr werden Sportvereine für ihr besonderes Engagement in der Talentförderung ausgezeichnet. „`Fairness` und `Kompetenz` sind die zentralen Werte der Commerzbank, die von uns gelebt werden. Diese Werte sind ebenso im Sport von immenser Bedeutung, denn Fairplay und sportliche aber auch soziale Kompetenz sind wichtige Zutaten für den Erfolg. Hierbei haben sich unter anderem die anwesenden Vereine und ihre Aktiven besonders hervorgetan“, erklärt Andreas Kinnel, Gebietsfilialleiter Rhein-Main bei der Commerzbank, der die Nachwuchs-Talente im 49. Stock des Frankfurter Commerzbank-Turms begrüßte.

Ausdauernde Nachwuchsarbeit zahlt sich aus. Das beweisen die ausgezeichneten Vereine aus Hessen und Rheinland-Pfalz.

Der Sport-Club Frankfurt 1880 bietet dem Hockey-Nachwuchs ein umfassendes Angebot: Von der Hausaufgabenbetreuung über die sportmedizinische Betreuung und zusätzlichem Kadertraining im Landesleistungszentrum bis hin zur Integration in die Eliteschule, einer Ernährungsberatung und der Unterstützung bei der Karriereplanung – hier wird jedes Talent auf seinem Weg begleitet.

Die Voraussetzungen für die Nachwuchs-Judoka könnten auch beim Judo-Club Kim-Chi Wiesbaden kaum besser sein: Wiesbaden beheimatet ein Schulsportzentrum mit Kernsportart Judo, eine Partnerschule des Leistungssports sowie die Sportfördergruppe der Hessischen Polizeischule. Für die Sportart Judo wurde zudem extra eine Lehrer-Trainer-Stelle am Schulsportzentrum eingerichtet. Der Verein ist darüber hinaus anerkannter Stützpunkt des DOSB-Programms „Integration durch Sport“.

Der Taekwondo Club Ingelheim stellt mit zwei Dritteln aller Abteilungsmitglieder eine für einen Kampfsportverein beeindruckend große Zahl an Kindern und Jugendlichen. Kein Wunder bei den Gegebenheiten vor Ort, denn Ingelheim ist nicht Regionalstützpunkt der Deutschen Taekwondo Union und Landesleistungszentrum von Rheinland-Pfalz, sondern bietet sehr gute Trainingsbedingungen. Derart gut geschult schafften es allein 2012 gleich 21 Ingelheimer in die Landes- und Bundeskader. Fünf Athleten kämpfen in der Nationalmannschaft.

Die Jugendarbeit hat auch bei der Eis- und Rollschnellaufgemeinschaft Darmstadt einen hohen Stellenwert. Im „Destination Team“ erfahren die größten Talente eine besondere Förderung – und das mit Erfolg: Nicht nur bei den Deutschen Meisterschaften, auch in den Jugend- und Schülerklassen räumen die Inline-Speedskater Medaille um Medaille ab.

Während Minigolf bei den meisten als reines Freizeitvergnügen bekannt ist, betreibt der Nachwuchs der Sportgemeinschaft Arheilgen den Volkssport als Leistungssport. Die Liste der Erfolge ist lang. So ging 2013 die Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft in den Darmstädter Stadtteil. Dank des starken Nachwuchses spielt die 1. Herren-Mannschaft seit Jahren in der 1. Bundesliga.

Die hervorragende Talentförderung des „Rote Teufel Bad Nauheim Eishockey Nachwuchs“ spiegelt sich unter anderem in der Anzahl der im Verein aktiven Kadersportler wider. 2012 waren es je 18 D- und D/C-Landeskader sowie vier C- und ein B/A-Bundeskader. Nicht wenige von ihnen begannen bereits in jüngsten Jahren in der Laufschule der Roten Teufel, wo der Grundstein für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit gelegt wird. Die Junioren der Roten Teufel holten in der Saison 2012/2013 erstmalig den Deutschen Meistertitel nach Bad Nauheim.

Ein besonderes Angebot für Vorschulkinder gibt es im Kanu-Klub Fulda 1950: „Kindergarten meets Kanu-Club“ soll den ganz Kleinen das Abenteuer Kanu nahe bringen. Schulkooperationen flankieren das Vereins- und Stützpunkttraining bis hin zur Förderung auf Spitzensportniveau. Allein im Jahr 2012 verzeichnet der Kanu-Club zudem 45 Medaillenplätze im Schüler-, Jugend- und Juniorenbereich bei den Hessischen, Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften.

Der Andernacher Tennisclub 1926 rekrutiert seinen Nachwuchs unter anderem in Schnupperkursen und in der Teilnahme an der Aktion „Deutschland spielt Tennis“. In der Ball- und Bewegungsschule von Cheftrainer Sascha Müller werden die Kids für den Ballsport begeistert und talentierte Kinder sowie Jugendliche im Juniorteam technisch und taktisch ausgebildet. Die Andernacher haben derzeit 13 Jugendmannschaften in allen Altersklassen am Start.

Über *“Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“* Seit 1986 fördern die Commerzbank AG und der Deutsche Olympische Sportbund über die Initiative „Das Grüne Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ Kinder und Jugendliche. Das „Grüne Band“ belohnt konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport, unabhängig von der Vereinsgröße oder der Popularität der Sportart. Für das „Grüne Band“ können sich Vereine oder einzelne Abteilungen bis Ende März jeden Jahres bei ihren Spitzenverbänden bewerben. Die Bewertungskriterien ergeben sich aus dem Nachwuchsleistungssportkonzept des DOSB und schließen unter anderem die Trainersituation, die Zusammenarbeit mit Institutionen wie Schulen oder Olympiastützpunkten sowie pädagogische Aspekte der Leistungsförderung mit ein.

In diesem Jahr gehörten Uwe Hellmann, Leiter Brand Management der Commerzbank, Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor, Dr. Christa Thiel, DOSB-Vizepräsidentin Leistungssport, Karin Augustin, Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz sowie Meike Evers, zweimalige Olympiasiegerin im Rudern und Anti-Doping-Expertin, zur Jury. Als Botschafter begleiten Leichtathletin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste die Deutschlandtour, in deren Verlauf die weiteren der insgesamt 50 „Grünen Bänder“ vergeben werden.

Link: www.dosb.de

 

BBU lehnt Stuttgart 21 weiterhin ab

Anlässlich des Erörterungstermins zum Grundwassermanagement beim desaströsen Bahnprojekt Stuttgart 21 hat sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneut mit dem Widerstand vor Ort solidarisch erklärt. Gleichzeitig hat der BBU einen Baustopp für das Projekt Stuttgart 21 gefordert. Das Aktionsbündnis gegen Stutgart 21 hat zwischenzeitlich mitgeteilt, dass der Erörterungstermin am Freitag (13. September 2013) in die Verlängerung gehen wird. Die Sitzung findet wie zuvor im Internationalen Congresscenter Stuttgart im Raum C2.1 ab 9 Uhr statt.

Der Erörterungstermin hat am Montag (9. September 2013) in Stuttgart begonnen. Herausragendes Thema dabei ist die geplante Verdoppelung der Grundwasserentnahme bei den Stuttgart-21-Bauarbeiten. Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 ist der Meinung, dass solch ein gravierender Eingriff eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erfordert. Diese wurde aber nach Angaben des Aktionsbündnis‘ von der Bahn bisher ablehnt, da diese Prüfung zu weiteren Verzögerungen beim Baubeginn des Bahnhofstrogs führen würde.

Nach Auffassung des BBU können bei derartigen Erörterungsterminen interessante Detailaspekte eines Planungsvorhabens diskutiert werden. „Man darf aber nicht davon ausgehen, dass der aktuelle Plan gleich gestoppt wird, auch nach dem Erörterungstermin ist vielfältiger Protest sinnvoll und geboten“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Der BBU begrüßt daher den vielfältigen Protest gegen Stuttgart 21 und wünscht den örtlichen Initiativen einen langen Atem.

Ausführliche Informationen zu Stuttgart 21 und zu den Protestaktionen der nächsten Zeit findet man im Internet u. a. unter http://www.kopfbahnhof-21.de.

Der BBU, der dem Bündnis „Bahn für alle“ angehört, setzt sich für eine Verkehrspolitik ein, bei der den Reisenden auch im ländlichen Raum ein bestmögliches Bahnangebot zur Verfügung steht. Monumentale Großprojekte wie Stuttgart 21 lehnt der BBU grundlegend ab.

Link: www.bbu-online.de

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