Ausbildung: Landwirtschaft nicht unter den Top Ten

2012 wurden in Deutschland insgesamt 549.003 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, drei Prozent weniger als im Vorjahr. In Industrie und Handel waren es 333.183 neue Verträge, davon 31.902 im Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel. Zu den beliebtesten Berufen zählen nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes weiter Verkäufer/-in, Kraftfahrzeugmechatroniker/-in, Bürokaufmann/-frau, sowie Industriekaufmann/-frau. Landwirtschaft ist nicht unter den Top Ten zu finden. Hier haben noch 13.275 Jugendliche ihre Ausbildung begonnen, 2,4 Prozent weniger als in 2011. Und im Ausbildungsbereich Hauswirtschaft waren es 2.847 (- 12,3 %).

Zum Stichtag 31. Dezember 2012 befanden sich 1.429.977 Jugendliche in einer Ausbildung, die meisten mit 841.062 in Industrie und Handel, gefolgt vom Handwerk (400.131). 34.764 Jugendliche wurden im Bereich Landwirtschaft ausgebildet, 8.196 im Bereich Hauswirtschaft.

Die Chancen für Auszubildende in grünen Berufen sind derzeit gut. Aufgrund des demografischen Wandels werden in der Land- und Ernährungswirtschaft Nachwuchskräfte gesucht. Der Deutsche Bauernverband hat seine Ausbildungskampagne überarbeitet und informiert Jugendliche auf der Internetplattform www.meine-gruene-zukunft.de über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsaussichten im Agrarbereich. Ausführlich stellt das aid-Heft „Die Grünen 14 “ 14 Ausbildungsberufe im Agrarbereich“ die einzelnen Berufe vor. (Renate Kessen, www.aid.de)

Weitere Informationen:

aid-Heft „Die Grünen 14 “ 14 Ausbildungsberufe im Agrarbereich“, Bestell-Nr. 3807, Preis: 3,00 Euro, www.aid-medienshop.de

Erzeugung deutscher Ernährungsgüter: Immer mehr Flächen im Ausland

Welche Flächennutzung unser Verbrauch an Ernährungsgütern im Ausland verursacht, hat das Statistische Bundesamt in einem Forschungsprojekt ermittelt. Die Landwirtschaft in Deutschland ist zunehmend auf Flächen im Ausland angewiesen – vor allem wegen des Importbedarfs an Futtermitteln. Von 2000 bis 2010 sind die für die Herstellung von importierten Ernährungsgütern genutzten Flächen im Ausland um 38 Prozent auf 18,2 Millionen Hektar gestiegen. Im Inland dagegen ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche für Ernährungszwecke im gleichen Zeitraum um fünf Prozent auf 14,7 Millionen Hektar zurückgegangen.

Für den Inlandsverbrauch von Ernährungsgütern wurde im Jahr 2010 insgesamt eine Fläche von 20,1 Millionen Hektar benötigt. 65 Prozent dieser Flächen lagen im Ausland (13,1 Millionen Hektar) und nur 35 Prozent im Inland (7,0 Millionen Hektar).

Der Export von Ernährungsgütern ist in den letzten Jahren stark angestiegen, für den weitere Flächen im In- und Ausland benötigt werden. Allein für die Ausfuhr von Erzeugnissen tierischen Ursprungs wie Fleisch, Wurst, Milch und Eier wurde im Jahr 2010 eine Fläche von insgesamt 5,6 Millionen Hektar benötigt. Das entspricht einem Zuwachs von 80 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Mastbetriebe und die Milchwirtschaft sind auf Futtermittelimporte angewiesen. In erster Linie handelt es sich um Kraftfutter wie Soja, das aus Schwellen- und Entwicklungsländern wie Brasilien und Argentinien nach Deutschland eingeführt wird. (Heike Kreutz, www.aid.de)

Weitere Informationen:

www.destatis.de, Bericht „Flächenbelegung von Ernährungsgütern 2010“

Fenchel: Würzig frisch mit einem Hauch Anis

Der Fenchel hat Saison. Das Gemüse mit dem anisähnlichen Aroma verleiht vielen Speisen eine interessante Note. Gedünstet und geschmort ist Fenchel eine leckere Beilage zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. Er schmeckt zu Pasta und Risotto, aber auch roh im Salat – etwa in der fruchtigen Variante mit Aprikose, Orange oder Apfel. Das würzig-frische Gemüse lässt sich aber auch in einer cremigen Suppe genießen oder mit Kartoffeln und Räucherlachs füllen.

Der Fenchel ist ursprünglich im Mittelmeerraum und in Vorderasien beheimatet und bildet fleischige Knollen. Er wurde schon im Altertum von den Römern und Griechen als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt. Erst seit dem 17. Jahrhundert wird Fenchel auch als Gemüse verwendet. Vor der Zubereitung sollte die Knolle gründlich gewaschen werden, um Sand zwischen den Blättern zu entfernen. Dann wird zunächst das Blattgrün abgeschnitten – das eignet sich gut zum Würzen von hellen Suppen, Soßen und Salat. Anschließend den Strunkansatz entfernen und die dickeren Fasern abziehen. Jetzt wird die Knolle halbiert, der harte Kern herausgeschnitten und der Rest in Spalten oder Würfel geschnitten.

Fenchel ist mit nur 20 bis 24 Kalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm, aber dafür reich an Inhaltsstoffen wie Vitamin A, C und E, Folsäure, Eisen, Magnesium und Kalium. Eine Portion von 200 Gramm deckt bereits ein Viertel des Tagesbedarfs an Kalzium. Die ätherischen Öle lindern Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl.

Frischer Fenchel ist an der prallen, weißen bis hellgrünen Knolle zu erkennen. Das Blattgrün ist frisch und ohne welke Blätter. Bräunliche Außenblätter und holzige Schnittstellen am Stiel sind ein Zeichen, dass die Knolle schon älter ist. Im Gemüsefach des Kühlschranks ist Fenchel einige Tage haltbar.

Wer Fenchel im eigenen Garten anbauen möchte, braucht einen lockeren, warmen und tiefgründigen Boden und einen sonnigen Standort. Er kann auch in Mischkultur mit Feld- und Kopfsalat, Gurken und Erbsen gesetzt werden. Wenn die Knollen etwa hühnereigroß sind, sollte man sie etwas anhäufeln. Durch die schützende Erde werden sie zarter und geschmackvoller. Reichlich Feuchtigkeit fördert das Wachstum. /Heike Kreutz, www.aid.de)

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_fenchel.php
aid-Poster „Saisonkalender Obst und Gemüse“, Bestell-Nr. 3488, Preis: 2,50 Euro, www.aid-medienshop.de

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