Cholesterin: Keine Therapie nach Schema

Am 21. Juni fand der Tag des Cholesterins statt, an dem bundesweite Aufklärungskampagnen erneut über die Bedeutung des Blutwertes für das Herz-Kreislauf-Risiko informierten. Doch nicht in jedem Fall ist ein hoher Gesamtcholesterinspiegel für kardiovaskuläre Erkrankungen verantwortlich. Und nicht jedem Betroffenen kommt eine Statintherapie zugute. Entscheidend für die Wahl der Therapie ist eine fachkundige Deutung des gesamten Blutfettspektrums unter Berücksichtigung der familiären Vorgeschichte.

Ein erhöhter Gesamtcholesterinspiegel sagt noch nichts darüber aus, wie es um die Herz-Kreislauf-Gesundheit des Patienten bestellt ist. Gleichermaßen lassen sich aus der Höhe des Wertes keine wirksamen Behandlungsstrategien ableiten. Ausschlaggebend sind vielmehr die einzelnen Komponenten, aus denen sich das Gesamtcholesterin zusammensetzt: Das LDL-Cholesterin, das HDL-Cholesterin und der Triglyzeridwert, dessen Abbauprodukte einen Teil des gemessenen Cholesterins ausmachen. Je nachdem, welcher Wert erhöht ist, sind unterschiedliche Ernährungsstrategien notwendig. Es erfordert einiges an Erfahrung, um das Blutfettbild richtig zu interpretieren und zu erkennen, an welcher Stelle der Fettstoffwechsel gestört ist.

Nach wie vor hält sich unter Betroffenen und einigen Ärzten der hartnäckige Glaube, ein hoher Cholesterinspiegel erfordere eine fettarme Ernährung und den Verzicht auf Eier. Dementsprechend greifen viele Betroffene vorwiegend zu Brot, Müsli und anderen Getreideprodukten. Ein kohlenhydratbetontes Essen kann jedoch eine der häufigsten Fettstoffwechselstörungen, die familiäre Veranlagung zu einem hohen Triglyzeridspiegel im Blut, verschlimmern. Hierbei empfiehlt es sich, hochwertige Fette und Eiweiße zu bevorzugen, weniger Kohlenhydrate zu essen und den Genuss alkoholischer Getränke auf ein Minimum zu reduzieren. Statine sind in diesem Fall wirkungslos.

Von der Norm abweichende Blutfettwerte müssen nicht zwangsläufig mit verengten Blutgefäßen einhergehen. Auch die erbliche Vorbelastung entscheidet, wie es um das individuelle kardiovaskuläre Risiko steht. Erlitt der Vater, Großvater oder Bruder vor dem sechzigsten Lebensjahr beziehungsweise die Mutter, Großmutter oder Schwester vor dem siebzigsten Lebensjahr bereits einen Herzinfarkt, kann das eigene Risiko auch bei einem unauffälligen LDL-Wert erhöht sein.

Liegt eine familiäre Vorbelastung vor, ist es sinnvoll, den Fettstoffwechsel näher zu untersuchen. Für alle Fettstoffwechselstörungen gibt es wirkungsvolle Therapiestrategien, die je nach Art der Störung unterschiedliche Maßnahmen erfordern. In den meisten Fällen ist eine gezielte Ernährungsumstellung ausreichend. Erst wenn diese erfolglos bleibt oder zusätzlich eine familiäre Vorbelastung besteht, kann eine medikamentöse Therapie sinnvoll sein. Umgekehrt ist die Einnahme entsprechender Medikamente ohne gleichzeitige Ernährungstherapie nicht zielführend. / Dipl.troph. Marianne Reiß , www.fet-ev.eu

Quelle: Werner O. Richter, Kompetenznetz Fettstoffwechsel: www.netzwerk-fettstoffwechsel.de

Adipositas: Grünes Licht für low-carb Therapie

Bislang galt eine fettreduzierte, kohlenhydratbetonte Ernährung als Goldstandard für die Behandlung von Übergewicht. Dies soll sich nun ändern, wie der seit Juni 2013 vorliegende Entwurf der überarbeiteten Leitlinie zur „Prävention und Therapie der Adipositas“ verheißt. Die unter der Federführung der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG) e.V. aktualisierten Richtlinien revidieren demnach erstmals die seit Jahrzehnten bestehenden Vorurteile gegenüber Nahrungsfetten.

Wenn auch die tierischen Fette weiterhin als ausnahmslos problematisch gelten, wird der bisherige Grundsatz „fett macht fett“ entkräftet. Während die bisherige Leitlinie lediglich empfiehlt, kalorienarm zu essen und die Fettaufnahme zu beschränken, gibt der aktuelle Entwurf praktische Tipps für den Alltag. Diese gehen auch auf die Fettqualität ein und unterscheiden zwischen günstigen sowie ungünstigen fettreichen Lebensmitteln.

Für viele Ernährungsberater verspricht der Entwurf zudem eine kleine Revolution. Nachdem zahlreiche Studien die Effektivität kohlenhydratarmer Diäten bestätigten, wird die Ernährungsform nun erstmals in einer Leitlinie gewürdigt. Die Entscheidung, ob der Weg zum Idealgewicht fettarm oder low-carb sein soll, liegt fortan im Ermessen des Therapeuten. So kann sich die Behandlungsstrategie zukünftig individueller am Risikoprofil des Patienten orientieren. Daneben gehören die Bewegungs- und Verhaltenstherapie weiterhin zum Basisprogramm. Die Adipositaschirurgie bleibt nach wie vor die letzte Option zur Gewichtsabnahme.

Zusätzlich schlägt die Kommission vor, Adipositas als eigenständiges Krankheitsbild zu definieren. Neben dem Body Mass Index (BMI) entscheidet besonders die Fettverteilung über das individuelle Gesundheitsrisiko. Konzentriert sich das Fettgewebe vorwiegend am Bauch, ist es erforderlicher abzunehmen als bei Hüftspeck. Bei leichtem Übergewicht ab einem BMI über 25 entscheidet der Taillenumfang, ob eine Diät medizinisch notwendig ist. Das in den letzten Jahren beobachtete Gewichtsparadoxon, wonach ältere Menschen mit ein paar Zusatzkilos länger leben, fand hingegen keine Beachtung in der Überarbeitung. Ab wann die neue Leitlinie offiziell gilt, ist noch unbekannt. / Dipl.troph. Marianne Reiß, www.fet-ev.eu

 

Mehr Teilzeitstudierende im Wintersemester 2012/13

Im Wintersemester 2012/13 waren an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen 88 340 Studierende für ein Teilzeitstudium eingeschrieben; das waren 13,9 Prozent aller Hochschüler. Wie Information und Technik Nordrhein- Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Teilzeitstudierenden um 9 213 (+11,6 Prozent) höher als im Wintersemester 2011/12. Die Zahl der Vollzeithörer erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 7,2 Prozent.

Spitzenreiter in Hinblick auf die Teilzeitquoten waren in Nordrhein-Westfalen die Private Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM) in Essen (Teilzeitquote: 98,6 Prozent), die Fernuniversität Hagen (75,5 Prozent) und die Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld-Bethel (72,6 Prozent).

Insbesondere an den Fachhochschulen NRWs sind immer mehr Studierende in Teilzeit eingeschrieben: Gegenüber dem Vorjahressemester erhöhte sich ihre Zahl um 20,3 Prozent auf 32 899; die Teilzeitquote an den Fachhochschulen lag im Wintersemester 2012/13 bei 18,2 Prozent. An den Universitäten lag die Teilzeitquote –  wie im Wintersemester 2011/12 – bei 12,6 Prozent. (IT.NRW)

Ergebnisse für einzelne Hochschulen finden Sie hier.

Kohlrabi-Möhren-Auflauf

Leckerer Kohlrabi-Möhren-Auflauf Foto: Wirths PR/Zott
Leckerer Kohlrabi-Möhren-Auflauf
Foto: Wirths PR/Zott

Kohlrabi-Möhren-Auflauf
(für 4 Personen)

800 g Kohlrabi
200 g Möhren
6 EL Sonnenblumenöl
1/4 l Fleischbrühe
200 g Emmentaler
100 g Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
50 g roh geräucherter durchwachsener Speck
500 g Rinderhackfleisch
2 EL Tomatenmark
Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 EL gehackte Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum)
20 g Butter
20 g Mehl
1/8 l Milch
Salz
Pfeffer
1 EL gehackte Petersilie

Kohlrabi schälen und in 1/2 cm dicke Stifte schneiden. Die Möhren schälen und ebenfalls in 1/2 cm dicke Stifte schneiden. 4 EL Öl in einer Kasserolle erhitzen und die Kohlrabi und die Karottenstifte dazugeben, kurz an-schwitzen und mit der Fleischbrühe übergießen. Das Gemüse bei mittlerer Hitze 4-5 Minuten dünsten.

Inzwischen die Hälfte des Käses würfeln, den Rest reiben. Das Gemüse vom Herd nehmen und über einem Sieb ablaufen lassen – die Brühe beiseite stellen. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel im restlichen Öl hell anschwitzen, den Speck fein würfeln und zu den Zwiebeln geben. Das Rinderhackfleisch zufügen und bei starker Hitze unter ständigem Rühren kurz anbraten. Dann das Tomatenmark und 1/8 l der aufgefangenen Gemüsebrühe angießen, alles mit Salz, Pfeffer und den Kräutern würzen, 3-4 Minuten dünsten. Käsewürfel unterheben und die Fleischmischung in eine gefettete Auflaufform füllen.

Die Kohlrabi und die Karotten darauf verteilen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl unter kräftigem Rühren dazugeben. Dann nach und nach die Milch unterrühren und die Bechamelsauce mit Salz und Pfeffer würzen. Anschließend den geriebenen Käse unterrühren. Die Sauce über den Auflauf verteilen. Im Backofen auf der unteren Schiene etwa 30 Minuten backen. Mit Petersilie bestreut servieren.

Pro Person: 780 kcal (3265 kJ), 51,0 g Eiweiß, 56,4 Fett, 16,9 g Kohlenhydrate

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...