Demenz: Anzeichen frühzeitig erkennen

Einen Namen vergessen, die Uhr verlegen, den Schirm im Bus liegen lassen – das oder ähnliches passiert jedem einmal. Wenn jemand jedoch ständig den Herd anlässt, das Bügeleisen versehentlich in den Kühlschrank legt, sich in bekannter Umgebung verläuft, im Bademantel einkaufen geht und seine Stimmung stark schwankt, kann das auf eine Demenzerkrankung hinweisen. Welche Anzeichen es gibt, erklärt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.

Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leben zurzeit etwa 1,4 Millionen Menschen in Deutschland mit Demenz. Etwa sieben von zehn leiden unter der Alzheimer-Krankheit. Etwa zwei von zehn Demenzerkrankungen werden durch Durchblutungsstörungen des Gehirns verursacht (vaskuläre Demenz). Außerdem gibt es weitere, eher seltene Formen. Das Risiko für die Erkrankung steigt mit höherem Alter: So haben zwei Drittel der Betroffenen das 80. Lebensjahr vollendet. Fast 70 Prozent sind Frauen.

Verändertes Verhalten

Bei Demenzkranken lässt nicht nur das Gedächtnis nach, sondern auch die Fähigkeit, klar zu denken und Zusammenhänge zu erfassen. „Die Persönlichkeit und das Verhalten der Betroffenen verändern sich“, sagt Maroß. Das Bewusstsein ist dagegen nicht getrübt. Bei einem Drittel der Patienten geht der Erkrankung eine leichte kognitive Störung voraus, bei der die geistige Leistungsfähigkeit bereits nachlässt.

Welche Symptome auf eine Demenz hindeuten, ist in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zusammengefasst:

  • Betroffene tun sich schwer, neue Informationen aufzunehmen und zu behalten. Sie wiederholen sich. Sie können sich häufig nicht an Gespräche, Ereignisse und Verabredungen erinnern, selbst wenn diese nicht lange zurückliegen. Sie finden abgelegte Gegenstände nicht wieder.
  • Patienten haben Mühe, einem komplexeren Gedanken zu folgen oder eine Aufgabe zu erledigen, die mehrere Schritte beinhaltet, zum Beispiel eine Mahlzeit zu kochen, ein Scheckbuch zu führen oder Türen mit komplizierten Öffnungsmechanismen zu öffnen.
  • Sie haben Schwierigkeiten, vernünftig und praktisch mit neu auftretenden Problemen umzugehen. Wenn beispielsweise das Essen anbrennt, das Badewasser überläuft oder der Strom ausfällt, sind sie überfordert.
  • Die räumliche Orientierung fällt Betroffenen zunehmend schwer. Sie verfahren sich zum Beispiel häufiger mit dem Auto und finden sich in unbekannter Umgebung nicht gut zurecht.
  • Typisch sind auch Sprachprobleme. Patienten haben Mühe, die richtigen Worte zu finden. Sie können einem Gespräch, in dem komplexe Themen diskutiert werden, nicht mehr ohne weiteres folgen.
  • Ihre Stimmung kann sehr abrupt schwanken, oft ohne erkennbaren Grund.
  • Ihr Verhalten verändert sich. Sie sind zum Beispiel passiver als sonst und reagieren langsamer oder sind misstrauisch und leichter erregbar.

Im frühen Krankheitsstadium können Menschen mit Demenz ihren Alltag noch weitgehend selbstständig meistern. Bei komplizierten Aufgaben brauchen sie allerdings Unterstützung. Sie sind sich zumindest teilweise bewusst, dass ihre Leistungsfähigkeit nachlässt. „Viele schämen sich dafür, sind verunsichert und deprimiert. Es erschüttert die Selbstverständlichkeit, mit der man bisher durch das Leben gegangen ist – das würde uns allen so gehen“, sagt AOK-Ärztin Maroß. Anfangs versuchen Betroffene häufig, ihre zunehmenden Schwierigkeiten zu verschleiern, reagieren mit Ausreden und ziehen sich zurück.

Zum Arztbesuch ermutigen

Zu einem Arztbesuch sind Betroffene ebenfalls selten bereit. „Aufgabe der Angehörigen ist es dann, sie dazu zu ermutigen und zu begleiten“, rät Maroß. Anhand von Befragungen, Untersuchungen, Fragebögen und Tests kann der Arzt andere Erkrankungen ausschließen und herausfinden, ob es sich tatsächlich um eine Demenzerkrankung handelt. Eine frühzeitige Diagnose ist sinnvoll, um Klarheit zu schaffen und die Patienten entsprechend zu betreuen und zu fördern. Demenzformen, die etwa durch Depressionen, Medikamente oder Schilddrüsenerkrankungen ausgelöst wurden, können außerdem geheilt werden.

Preis-Vergleich zum Anschluss eines Elektroherds

Wer beim Online-Kauf eines Elektroherds den Anschluss gleich mitbestellt, den kann oftmals der Schlag treffen. Das zeigte ein Besuch der Verbraucherzentrale NRW in 30 Internet-Shops. Bis zu 250 Euro reichten die Kosten für die Installation eines Herds.

Nicht nur Strom ist teuer, sondern meist auch der Zugang zur Quelle. Wer beim Online-Kauf eines Elektroherds den Anschluss gleich mitbestellt, den kann oftmals der Schlag treffen. Das zeigte ein Besuch der Verbraucherzentrale NRW in 30 Internet-Shops. Bis zu 178 Euro reichten die Kosten für die Installation eines Standherds. Bei Einbau-Geräten waren es sogar bis zu 250 Euro. Auf der anderen Seite der Preisskala wurde der Service bisweilen bereits für 10,90 Euro angeboten.

Tausende Küchenherde gehen jedes Jahr über die virtuelle Ladentheke. Die meisten davon benötigen beim Anschluss den Fachmann. Denn wer bei Starkstrom selbst Hand anlegt, riskiert den Versicherungsschutz, sollte es zu Folgeschäden kommen. Verständlich daher, dass der Service beim Kauf oftmals gleich mit gebucht wird.

Für eine Stichprobe sah sich die Verbraucherzentrale NRW bei insgesamt 30 Internet-Verkäufern von Elektroherden um. Die Tester verglichen die Preise für den Anschluss von Standherden und Einbau-Geräten, warfen auch einen Blick auf Umfang und Kosten der zusätzlichen Arbeiten.

Das Ergebnis: Die Shops, darunter Amazon und Saturn, Otto und Karstadt, darunter auch weniger bekannte Anbieter wie Elektroshop Wagner, Schmausmarkt oder NicPul, überraschten mit gewaltigen Preisunterschieden.

Das weitaus günstigste Angebot rief Amazon auf. Lediglich 10,90 Euro sollte der Anschluss-Service “für ausgewählte Standherde” kosten. Die Auswahl muss jedoch recht streng sein. Denn bei mehr als einem Dutzend verschiedener Herde gelang es den Verbraucherschützern nicht, das Schnäppchen zu ordern.

Mit deutlichem Abstand – dafür aber stets bestellbar – folgten vier Unternehmen der Otto-Group (Baur, Hagebau, Quelle und Otto). Sie verlangten jeweils 35 Euro für einen Stand- sowie 50 Euro für einen Einbauherd. Stets sollte die Kochstelle aufgestellt und angeschlossen werden.

Preislich im Mittelfeld knubbelte sich rund ein Dutzend Unternehmen mit Installationskosten von 65 bis 100 Euro. Der kleine Spar-Tipp für Saturn-Kunden. Wer sich direkt an eine Filiale wendet, um seinen online auserkorenen Standherd liefern und anschließen zu lassen, kommt schon mal mit einem Paket-Preis (samt Entsorgung) von 49 statt 65 Euro davon.

Eine ausdrückliche Warnung gilt der Stark-Preis-Zone, wo vor allem Verbraucher mit schmalem Budget der Schlag treffen kann. Als besonders einnehmender Anbieter zeigte sich in diesem Bereich Medianess mit satten 178 Euro bei Standherden. Sogar 20 Euro mehr brauchte es bei Einbau-Herden, damit MyBauer und Meinküchenstudio Zange und Schraubenzieher zückten.

Am übelsten einen gewischt bekam die Geldbörse in der Stichprobe jedoch beim Schmausmarkt. Der wollte nach getaner Arbeit tatsächlich eine Rechnung von stolzen 249,50 Euro bei Einbau-Herden präsentieren. Ob es da tröstet, dass im Service – im Gegensatz zu anderen Test-Kandidaten – auch Abbau und Mitnahme des Altgeräts eingeschlossen sein sollten, ist fraglich.

Generell gilt: Zumeist ist die Altgeräte-Entsorgung extra zu bezahlen. In der Regel waren das rund 20 Euro. In Einzelfällen schon mal das Doppelte.

Wer Aufstellung des neuen und Entsorgung des alten Herds in Eigenregie erledigt, kann alternativ zu den Shop-Offerten separat einen Elektriker mit dem Anschluss beauftragen. Die Handwerker forderten dafür zwischen 40 bis 75 Euro. Das jedenfalls ergab einer Anfrage der Verbraucherzentrale in Köln und Düsseldorf.

Um den Auftrag buhlte ebenso der bundesweit zu ordernde Service von Plusanschluss. 69 Euro schlugen hier zu Buche. Fast doppelt soviel musste berappen, wer Altgerät und Verpackung bequem entsorgen ließ und obendrein eine “Geräteeinweisung” benötigte.

Wichtig zu wissen: Kunden, die beim Kauf den Anschluss dazu buchen, sollten mit längeren Lieferzeiten rechnen. So verschob sich etwa im Elektroshop Wagner “die Versandzeit um 2-3 Werktage”. Im Shop Teures-billiger waren es sogar “ca. 7 Werktage”. Hier müssen Altgeräte zum Zeitpunkt der Lieferung zudem “vom Strom getrennt sein”. Ähnliche Klauseln fanden sich auch bei der Konkurrenz.

Kakteenschauhaus einzigartig in Nordhessen

Einzigartig in Nordhessen: Das Kakteenschauhaus im Botanischen Garten Foto: Stadt Kassel
Einzigartig in Nordhessen: Das Kakteenschauhaus im Botanischen Garten
Foto: Stadt Kassel/Botanischen Garten

Der Herbst kündigt sich bereits mit ungemütlichem Wetter an, die Gartensaison neigt sich langsam dem Ende entgegen. Nicht so im Kakteenhaus des Botanischen Gartens Kassel: gut geschützt vor Kälte und Regen gedeihen viele Hundert Pflanzen im 150 Quadratmeter großen Kakteenschauhaus. In dem attraktiv gestalteten Gewächshaus gibt es neben Kakteen auch andere Sukkulenten zu sehen, zum Beispiel kandelaberartig wachsende Wolfsmilchgewächse, Aloen, Kalanchoe-Arten und Yucca. Neben auffälligen Kostbarkeiten wie der riesigen Agave, die noch von der Bundesgartenschau 1955 stammt, gibt es auch viele kleinere Besonderheiten, die ihre Schönheit erst auf den zweiten Blick offenbaren, zum Beispiel die Pflanzen aus der Familie der lebenden Steine, die sich kaum von ihrer Umgebung abheben.

Bestaunt werden auch die über 50 Jahre alten, knorrigen Prachtexemplare der Geldbäume, die in vielen Haushalten bekannt sind. Am faszinierendsten sind aber doch die Kakteen, die durch ihre enorme Vielfalt an Formen, Farben und natürlich Stacheln überraschen. Interessanterweise gibt es auch ein erst in diesem Jahr mit Naturstein neu gestaltetes Freibeet, in dem hier in Nordhessen seit Jahren winterharte Kakteen wachsen.

Bereits seit dem Jahr 2002 wird das Kakteenschauhaus des Botanischen Gartens Kassel intensiv von dem Verein „Kakteenfreunde Friedrich Ritter“ betreut, die mit viel Liebe zu ihren dornigen Gewächsen jeden Dienstag von 10 bis 12 Uhr vor Ort sind und mit außerordentlichem Engagement nicht nur die Pflanzen pflegen, sondern auch ihre Gestaltungsideen umsetzen. Um der Öffentlichkeit die Schönheit diese Hobbys näher zu bringen, nehmen die Kakteenfreunde regelmäßig an den Pflanzenbörsen des Botanischen Gartens teil, bieten Führungen an und sind Ansprechpartner für alle Fragen von Kakteensammlern. Ohne diesen Einsatz wäre es nicht möglich, den hohen Pflegestandard zu halten und die große Auswahl an Gewächsen zu präsentieren.

Das überregional bekannte Haus kann durch ehrenamtlichen Einsatz auch am Wochenende besichtigt werden. Der Verein freut sich jederzeit über neugierige Besucher und beantwortet gerne alle Fragen zum Thema. Eine gute Gelegenheit zur persönlichen Kontaktaufnahme ist die nächste Pflanzenbörse am 6. Oktober, dann können auch selbst gezogene Kakteen gekauft werden. Kontakt: Stadt Kassel, Umwelt- und Gartenamt, Volker Lange, Telefon 05 61/7 87-31 78, Kakteenfreunde, Frau Böhm, Telefon 0 56 01/10 34.

Automatische Türen: Kinder an die Hand nehmen

Für Erwachsene sind sie alltäglich, für Kinder grenzen sie an Zauberei: automatische Türen . Wie von Geisterhand gehen sie auf, ohne dass eine Klinke gedrückt werden muss. Allerdings schließen sie sich auch ebenso unvermittelt wieder. Und dann kann es gefährlich werden, besonders für die Kleinen. „Kinder können sich an der Schließkante von Schiebetüren quetschen oder von den Türflügeln umgestoßen werden. Im schlimmsten Fall wird ein Arm in den Spalt an der Rückseite, zwischen Türflügel und festem Bauteil, eingezogen“, beschreibt Dirk Laenger, Sicherheitsexperte von TÜV Rheinland, die drei häufigsten Unfälle.

Gefahr besonders für Kinder unter drei Jahren

Natürlich gibt es Sicherheitsvorkehrungen wie Infrarotsensoren oder Lichtschranken. Sie erkennen, wenn sich eine Person oder ein Gegenstand zwischen den Türflügeln befindet. Allerdings nur in einer bestimmten Höhe. Denn je nach verwendetem System wird nicht der gesamte Bereich überwacht. Kleinkinder unter drei Jahren oder Kinder, die hingefallen sind, werden von vielen Sensoren nicht erfasst. „Das Verletzungsrisiko an automatischen Türen wird von Eltern häufig unterschätzt. Die Türen sind Maschinen, die nicht mitdenken, sondern schlicht und einfach funktionieren“, sagt Dirk Laenger und empfiehlt, Kinder im Bereich automatischer Türen an die Hand zu nehmen und ihnen genau zu erklären, wo die Gefahren lauern. Das gilt auch für Karusselltüren, wie sie oft in Einkaufszentren verwendet werden. Alleine durch das bis zu mehrere 100 Kilogramm schwere Eigengewicht solcher Türen und die hohe Umfangsgeschwindigkeit entstehen große Kräfte. Diese können bei unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen – insbesondere am Spalt zwischen Unterkante des Drehflügels und Boden oder Seitenkante und feststehender Innenwand der Drehtür – zu erheblichen Quetschungen und Verletzungen führen. Um dies zu vermeiden, sollte man die Türen aufmerksam benutzen.

Automatisch aufschwingende Flügeltüren , die von einem Motor geöffnet werden, haben ebenfalls ihre Tücken. „An den Nebenschließkanten im Bereich der Scharniere können große Kräfte wirken. Werden die Finger dort eingeklemmt, es durch die Hebelwirkung der Tür zu schweren Verletzungen kommen“, erklärt Laenger. Es gibt jedoch verschiedene Klemmschutzsysteme, beispielsweise die sogenannten Fingerschutzrollos, die das Einklemmen zwischen Türblatt und Zarge an den Schließkanten verhindern. Sie können ohne Probleme auch nachträglich montiert werden.

 

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