Im Jahr 2011 lag die Wirtschaftsleistung des Landes Nordrhein-Westfalen (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) bei 64 862 Euro je Erwerbstätigen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, erreichte die Stadt Bonn mit 83 463 Euro je Erwerbstätigen den höchsten Wert unter den 23 kreisfreien Städten und 31 Kreisen des Landes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Stadt Düsseldorf mit 82 548 Euro und die Stadt Leverkusen mit 81 903 Euro je Erwerbstätigen. Die niedrigsten Werte verzeichneten der Kreis Heinsberg (53 214 Euro), die Stadt Herne (51 385 Euro) und die Stadt Bottrop (47 121 Euro).
Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2011 auf 572 Milliarden Euro, das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Köln trug 8,2 Prozent und Düsseldorf 7,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei – das waren die höchsten Anteile in Nordrhein-Westfalen.
Von den kreisfreien Städten und Kreisen erreichte im Vergleich zum Vorjahr Oberhausen (+7,2 Prozent) die höchste Zuwachsrate beim Bruttoinlandsprodukt. Auf den weiteren Plätzen folgten Duisburg (+6,8 Prozent) und der Kreis Steinfurt (+6,0 Prozent). Der stärkste Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt wurde für den Kreis Kleve (−16,9 Prozent) ermittelt. (IT.NRW)
Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.
Honig gilt als das älteste Süßungsmittel der Menschheit. Bis zum 16. Jahrhundert wurde auf der ganzen Welt fast ausschließlich mit ihm gesüßt. Der jährliche Honigverbrauch liegt in der Bundesrepublik bei ca. 1,4 kg und ist der höchste Pro-Kopf-Verbrauch der Welt. Gern wird Honig als Aufstrich auf dem Brot verzehrt. Doch eignet er sich auch hervorragend zum Süßen von Speisen wie Quark, Joghurt, Müsli, Salatdressings und Saucen und für die Zubereitung von Gebäck und Kuchen. Die Griechen und Römer legten den Grundstein für Gewürzkuchen-Rezepte, aus denen der deutsche Lebkuchen, das englische Gingerbread und das französische Pain d´ épices hervorgegangen sind.
Weniger Kalorien als Zucker
Zum größten Teil, d.h. zu 70-80%, besteht Honig aus Zuckerstoffen, überwiegend aus einem Gemisch von Frucht- und Traubenzucker. Darüber hinaus enthält er Wasser und verschiedene Wirkstoffe wie Mineralien, Enzyme, organische Säuren und Aromastoffe. Honig liefert dem Körper rund 300 kcal pro 100 Gramm. Im Vergleich dazu liefern 100 g Zucker ca. 400 kcal.
Süßer als Zucker
Honig enthält viel Fruchtzucker. Deshalb übersteigt seine Süßkraft die des Zuckers. Man kann mit Honig also Zucker und damit Kalorien einsparen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch Honig zum Großteil aus Zuckerstoffen besteht und daher auch nur sparsam verwendet werden sollte. Während der Haushaltszucker allerdings bis auf die Kohlenhydrate keine weiteren Nährstoffe liefert, sind im Honig neben etwa 120 Duft- und Aromastoffen viele weitere wertvolle Vitalstoffe enthalten. Es sind zwar nur geringe Mengen an Spurenelementen, Vitaminen, Enzymen und anderen natürlichen Stoffen. Aber das einzigartige, natürliche Zusammenspiel dieser Stoffe ist es, das den Honig nicht nur von Natur aus haltbar, sondern auch zu einem sehr gesunden Lebensmittel macht.
Besser für Diabetiker
Für Diabetiker ist vor allem Blütenhonig eine Alternative zum Zucker, da er den Blutzuckerspiegel nicht so schnell ansteigen lässt. Wissenschaftler vermuten, dass das am hohen Fruchtzuckergehalt (34-41 %), aber auch an Mehrfachzuckern (1-14 %) und an der generell sehr komplexen Zusammensetzung des Honigs liegt. Fruchtzucker wird im Gegensatz zum normalen Haushaltszucker ohne Insulin vom Körper aufgenommen, allerdings deutlich langsamer.
Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell an wie beim Verzehr von normalem Haushaltszucker. Denn der besteht ausschließlich aus Saccharose, die unser Körper blitzschnell in Glucose zerlegt und ins Blut aufnimmt. Studien zeigen, dass dieser positive Effekt nur bei Blütenhonigen auftritt. Honigtauhonig wie etwa unser einheimischer Waldhonig hat eine etwas andere Zuckerzusammensetzung und lässt den Blutzuckerspiegel fast genauso schnell ansteigen wie Traubenzucker. Diabetiker sollten ihren Honigkonsum generell mit ihrem Arzt abstimmen.
Sehr lange haltbar und äußerst gesund
Bei richtiger Lagerung – d.h. kühl, dunkel und vor allem trocken – hält sich Honig über Monate und sogar Jahre hinweg. Wenn Honig auskristallisiert, ist das übrigens kein Zeichen von schlechter Qualität. Im Gegenteil – Honig ist ein Naturprodukt und je nach Zusammensetzung kristallisieren bestimmte Honigsorten mal langsamer, mal schneller. Vorsichtig im Wasserbad unter Rühren erwärmt, ist er schnell wieder flüssig und schmeckt auch genauso gut wie vorher. Dabei sollte der Honig nicht über 40 °C erwärmt werden, da sonst die wertvollen Inhaltsstoffe nicht mehr wirken können. Eine Ausnahme bildet Manuka-Honig: Sein Wirkstoff, das Methylglyoxal (MGO) ist sehr temperaturbeständig. Dieses MGO hat der neuseeländische Manuka-Honig den anderen Honigsorten voraus, denn damit wirkt er wie ein natürliches Antibiotikum und kann sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden.
Regelmäßig eingenommen, trägt Manuka-Honig zur Stärkung des Immunsystems bei. Er eignet sich besonders für die Behandlung entzündlicher Erkrankungen und Irritationen in Mund, Rachen und Magen-Darmtrakt sowie äußerlich für die Versorgung kleinerer Verletzungen und Verbrennungen. Komplementär kann er auch bei der Behandlung größerer Wunden helfen. Ab einer Konzentration von 100 mg MGO pro kg Honig gilt Manuka-Honig als signifikant antibakteriell wirksam. Man spricht dann von einem „aktiven“Manuka-Honig. Je höher also der MGO-Gehalt, desto größer ist die Wirkung, desto teurer ist auch das Produkt. In der Küche reicht jedoch ein Honig mit maximal MGO 100+.
Das neuartige Virus „MERS-CoV“ gilt als gefährlich: Fast 50 Patienten sind mittlerweile gestorben, die den Erreger in sich trugen. Bislang standen alle Fälle mit der arabischen Halbinsel in Zusammenhang. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn und aus Südafrika haben nun im Kot einer südafrikanischen Fledermaus einen Erreger nachgewiesen, der genetisch so eng wie bislang kein anderer mit dem MERS-CoV übereinstimmt. Die Forscher gehen nun davon aus, dass Fledermäuse aus Afrika eine wichtige Rolle bei der Evolution von MERS-CoV-Vorläufern spielen. Die Ergebnisse sind im Journal „Emerging Infectious Diseases“ online vorab veröffentlicht.
Fledermaus der Art Neoromicia cf. zuluensis: Wissenschaftler aus Südafrika und des Universitätsklinikums Bonn stellten im Kot dieses Tiers ein Virus fest, das genetisch so eng wie bislang kein anderes mit dem MERS-CoV übereinstimmt. (c) Foto: M Corrie Schoeman/University of KwaZulu-Natal
Das neue „Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus“ (MERS-CoV) wurde inzwischen bei etwa 90 Patienten diagnostiziert. „Das Virus ist gefährlich: Mehr als die Hälfte der Patienten ist inzwischen gestorben“, sagt Dr. Jan Felix Drexler vom Institut für Virologie des Bonner Universitätsklinikums. Bei schweren Verläufen traten unter anderem akutes Nierenversagen und Lungenentzündung auf. Alle Fälle konnten geographisch mit der arabischen Halbinsel in Zusammenhang gebracht werden. Zwei aus Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten importierte Erkrankungsfälle wurden in Deutschland behandelt. Ein Patient überlebte die Infektion, der andere verstarb.
Wissenschaftler aus Südafrika und vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Bonn haben nun Hinweise gefunden, dass MERS-CoV möglicherweise in Fledermäusen aus dem südlichen Afrika seinen Ursprung haben könnte. Die südafrikanischen Wissenschaftler um Prof. Dr. Wolfgang Preiser beprobten den Kot von insgesamt 62 Fledermäusen von 13 verschiedenen Arten und untersuchten in Zusammenarbeit mit den Bonner Forschern das Erbgut der darin enthaltenen Viren. In der Kotprobe einer Fledermaus der Art Neoromicia cf. zuluensis stellten die Wissenschaftler ein Virus fest, das genetisch so eng wie bislang kein anderes mit dem MERS-CoV übereinstimmt. „Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass das MERS-CoV ursprünglich aus Fledermäusen stammt und über andere Tiere als Zwischenwirte zum Menschen gelangt ist“, sagt Dr. Drexler.
Suche nach dem MERS-CoV-Ursprung sollte Afrika miteinbeziehen
Bei dem Befund handelt es sich zwar bislang um einen Einzelfall. „Bei der Suche nach der geographischen Herkunft des neuartigen Virus sollte aber neben der Arabischen Halbinsel auch Afrika mit einbezogen werden“, meint der Virologe des Bonner Universitätsklinikums. Die Suche nach dem Ursprung von MERS-CoV sei genauso wichtig, wie die Forschung nach geeigneten Therapien. Nur wenn Herkunft und Verbreitungswege des neuartigen Virus bekannt sind, lasse sich die Gefahr für den Menschen minimieren. Ein Vorbild für die Ausbreitung des MERS-CoV könnte das Rifttalfieber (Rift valley fever) sein, das im Jahr 2000 von Ostafrika kommend zu Erkrankungsausbrüchen in Saudi Arabien führte.
Es seien nun weitere Untersuchungen an Fledermäusen und potenziellen Zwischenwirten erforderlich, um die Herkunft von MERS-CoV aufzuklären, sagt Drexler. Der Nachweis eines verwandten Erregers aus Fledermäusen bedeute nicht, dass sich Menschen direkt an diesen Tieren infiziert haben, sagt der Virologe des Bonner Universitätsklinikums. Eher seien die Fledermäuse natürliche Wirte für diese Coronaviren, während die Menschen sich vermutlich an Zwischenwirten infiziert haben, z.B. Kamelen. Inzwischen wird das Virus vermutlich von Mensch zu Mensch übertragen.
Publikation: Close Relative of Human Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus in Bat, South Africa, Journal “Emerging Infectious Diseases”, DOI: http://dx.doi.org/10.3201/eid1910.130946
Im Zuge der Sanierungsarbeiten am Melbweiher wurden die dort lebenden Nordamerikanischen Schmuckschildkröten im Herbst 2012 in gute Hände abgegeben. Gleichzeitig erhielten die Botanischen Gärten der Universität Bonn von Dr. Frank Behrend, einem passionierten Amphibien- und Reptilienschützer, 46 Babies der Europäischen Sumpfschildkröte.
Diese wurden den Winter über von Mitarbeitern der Botanischen Gärten und von Katja Weigend, der Ehefrau des Direktors der Botanischen Gärten, hochgepäppelt. Im Frühjahr 2013 wurden alle Tiere in ein großes Betonbecken im Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss gesetzt, in dem sie den Sommer verbrachten. Jetzt zogen die Tiere in den frisch sanierten Weiher um.
Schildkröten im Botanischen Garten. Foto: Dr. Thomas Mauersberg/Uni Bonn
Der Direktor der Botanischen Gärten, Prof. Dr. Max Weigend, sagt: „Wir hoffen, dass sich die Tiere gut eingewöhnen und überwintern, damit unsere Besucher nicht auf das gewohnte Bild von sonnenbadenden Schildkröten verzichten müssen.“ Künftig werden es aber die einheimischen, in Deutschland stark bedrohten Europäischen Sumpfschildkröten sein, die sich auf Steinen und Ästen in der Sonne aalen.
„Im Interesse der Gesundheit dieser unersetzlichen Tiere bitte wir alle Bonner ihre Nordamerikanischen Schmuckschildkröten nicht wieder im Melbweiher auszusetzen. Die nichtheimischen Arten übertragen Krankheiten und stellen eine unerwünschte Konkurrenz um Sonnenplätze und Nahrung dar,“ erklärt der Gartendoirektor.