Rheuma und Naturheilkunde

Durch die moderne Schulmedizin wurden viele Erkenntnisse der Erfahrungsheilkunde verdrängt. Heute besinnt man sich wieder mehr auf die Heilkräfte der Natur, um die Anwendung von Medikamenten mit ihren teilweise erheblichen Nebenwirkungen einschränken zu können.

Betroffene erhoffen sich von der Rheuma-Kur in erster Linie eine Linderung ihrer Schmerzen. Dafür sorgen entzündungshemmende Salben mit Arnika, Majoran und Kiefern- oder Fichtennadelöl. Das Einreiben mit Rosmarinspiritus und Johanniskrautöl hilft ebenfalls bei schmerzenden Gelenken. Wahre Wunder wirken auch heiße Umschläge mit gequetschten Leinsamen oder Sonnenhut-Tinktur. Diese Schmerztherapie wird wirkungsvoll durch Wacholderbäder, durch Heublumen- oder Haferbäder sowie durch Packungen mit Fangoschlamm oder Heilerde ergänzt. Achtung jedoch bei entzündlichem Rheumatismus: hier darf nicht mit Wärme behandelt werden, da dies den Entzündungsherd nur weiter anfacht.

Langfristig lassen sich rheumatische Beschwerden jedoch nur abwenden, wenn der Körper von Giftstoffen und Schlacken befreit wird, die an der Entstehung der Entzündungen mit beteiligt sind. Ideal hierfür sind Trinkkuren mit Pflanzensäften. Besonders wirksam sind Löwenzahnsaft und Birkensaft sowie Brennnessel- und Zinnkrautsaft, die es in Apotheken und Reformhäusern gibt. Diese Pflanzensäfte sind äußerst kaliumreich. Sie fördern die Entwässerung und Entgiftung und sollten daher bei keiner Rheuma-Kur fehlen.

Noch bessere Therapieerfolge lassen sich erzielen, wenn Rheuma-Erkrankte auch ihre Ernährungsweise ändern und verstärkt auf entwässernde Lebensmittel zurückgreifen. Dazu gehören vor allem kaliumreiches Obst und Gemüse sowie die entsprechenden Säfte. Zusätzlich sollte der Speisezettel viel Salat, Rohkost, Kartoffeln und Vollkornprodukte enthalten. So wird der Körper reichlich mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt und das Immunsystem im Kampf gegen Rheuma gerüstet.

In tierischen Produkten ist die mehrfach ungesättigte Fettsäure Arachidonsäure enthalten, aus der unser Körper Entzündungsboten bildet, die so genannten Eicosanoide. Deshalb sollte man tierisches Fett meiden und pflanzlichen Fetten und Ölen den Vorzug geben. Dabei sollte der Fettgehalt insgesamt reduziert werden. Aus diesem Grund empfiehlt sich der Verzehr fettarmer Milch, Milchprodukte und Käsesorten. Der völlige Verzicht auf Fleisch- und Wurstwaren ist allerdings ungünstig, 2-3 Portionen pro Woche sind notwendig, um keinen Mangel bei den lebenswichtigen Nährstoffen Vitamin B1, Eisen, Zink und Selen hervorzurufen. Die oxidative Bildung der Eicosanoide aus Arachidonsäure kann medikamentös, aber auch durch bestimmte positive Fettsäuren, die sogenannten Omega-3-Fettsäuren verhindert werden. Sie sind besonders reichlich in Seefisch enthalten. Dieser sollte deshalb mindestens zweimal in der Woche auf dem Speiseplan stehen.

Als wirksamste Therapie gegen Rheuma-Beschwerden haben sich regelmäßige Fasten-Kuren erwiesen. Diese dürfen aber nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden! Rheuma-Betroffene werden während der Kur auf Null-Diät gesetzt, dadurch wird der Verzehr Rheuma auslösender Faktoren verhindert. In Verbindung mit Bewegungstherapie tragen diese Kuren auch zur Reduktion des Körpergewichts bei. Dies ist von großer Bedeutung, werden rheumatische Beschwerden in Hüft- und Kniegelenken doch zumeist durch Übergewicht ausgelöst.

Quelle: www.wirthspr.de

Forscherteam entdeckt „Immun-Gen“ des Neandertalers

Eine Arbeitsgruppe der Universität Bonn hat mit einem internationalen Forscherteam einen neuen Rezeptor entdeckt, mit dem das Immunsystem erkennen kann, ob Eindringlinge gefährlich sind und beseitigt werden müssen. Bereits der Neandertaler trug den Bauplan für diese vorteilhafte Struktur in seinem Erbgut, wie die Wissenschaftler anhand von Gensequenzen nachweisen konnten. Der Rezeptor ermöglichte diesem Urmenschen wahrscheinlich eine bessere Immunität und war damit ein klarer Selektionsvorteil. Die Ergebnisse sind vorab online im „Journal of Biological Chemistry“ veröffentlicht. Die Druckausgabe erscheint voraussichtlich im Januar.

Prof. Dr. Norbert Koch vom Institut für Genetik der Universität Bonn mit der HLA-Sequenz des Neandertalers und zum Vergleich einer menschlichen Sequenz und einer Schimpansensequenz auf dem Computer-Bildschirm. (c) Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
Prof. Dr. Norbert Koch vom Institut für Genetik der Universität Bonn
mit der HLA-Sequenz des Neandertalers und zum Vergleich einer menschlichen Sequenz und einer Schimpansensequenz auf dem Computer-Bildschirm. (c) Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn

Wenn Krankheitserreger den menschlichen Körper attackieren, muss das Immunsystem entscheiden, ob es sich um gefährliche Eindringlinge oder körpereigene Moleküle handelt. Im Lauf der Evolution hat sich ein sehr effizientes System herausgebildet, das entfernt an die Methoden von Geheimdienstagenten erinnert: Das humane Leukozytenantigen-System (HLA) bringt mit Hilfe bestimmter Gene Rezeptoren hervor, die die Gefährdungseinstufung der Krankheitserreger anhand deren Steckbrief von nur acht Aminosäuren vornehmen. „Diese Leistung lässt sich mit einem Text vergleichen, der von einem Spion anhand weniger Buchstaben eines Wortes als »gefährlich« erkannt wird“, sagt Prof. Dr. Norbert Koch vom Institut für Genetik, Abteilung Immunbiologie, der Universität Bonn.

Das Immunsystem scannt die Aminosäuren der Erreger

Um diesen geheimen unbekannten Text lesen zu können, zerlegt das Immunsystem die Eindringlinge in ihre Peptide und scannt dann einen Teil ihrer Aminosäureabfolgen. Insgesamt waren bislang drei verschiedene Peptid-Rezeptoren bekannt, die beim Menschen in mehr als 1000 verschiedenen Ausprägungen verräterische Buchstabenfolgen lesen können. „Diese Vielfalt ist erforderlich, damit das Immunsystem die gesamte Bandbreite der für den Menschen relevanten Krankheitserreger einstufen kann“, erklärt Prof. Koch. Einen vierten Rezeptor als weiteren „Spion“ hat nun ein internationales Forscherteam der Universität Düsseldorf, der TU München, der Jacobs Universität Bremen und der Universität Cambridge unter Federführung der Immunbiologen der Universität Bonn gefunden.

Dieser Rezeptor mit dem Kurznamen „HLA-DRaDPa“ besteht aus der Kombination von Untereinheiten bereits bekannter Rezeptoren. Die Wissenschaftler verglichen die Gensequenz, die den neu entdeckten Rezeptor kodiert, mit bestehenden Datenbanken und stellten fest, dass schätzungsweise zwei Drittel der Europäer über diese wichtige Struktur verfügen. Auch Prof. Koch trägt die Baupläne für diesen „Spion“ in sich, wie eine seiner Mitarbeiterinnen anhand durch Klonierung seiner DNA-Sequenzen herausfand. Die Wissenschaftler überraschte jedoch, dass die für diesen Rezeptor erforderliche Gensequenz bei den Menschen im südlichen Afrika praktisch nicht vorkommt. Dort befand sich die Wiege der Menschheit. „Als der frühe Mensch als Vorfahr des heutigen Menschen Afrika verließ und vor einigen hunderttausend Jahren nach Europa einwanderte, verfügte er noch nicht über diesen Rezeptor“, sagt Prof. Koch.

Der moderne Mensch verdankt den Rezeptor dem Neandertaler

Die Wissenschaftler prüften deshalb, ob etwa der Neandertaler als Beispiel für einen Urmenschen über die entscheidende Gensequenz verfügte, die den Bauplan für den Rezeptor enthält. Prof. Dr. Svante Pääbo vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig war 2010 federführend an der Sequenzierung und Veröffentlichung des Neandertalergenoms beteiligt. Dr. Sebastian Temme, der einen wesentlichen Teil der experimentellen Arbeiten durchführte, hat aus der Neandertaler-Datenbank mit Kollegen aus Düsseldorf aus vielen kleinen Bruchstücken die Sequenz des Neandertalergens zusammengesetzt. „Die betreffende Gensequenz des Neandertalers ist mit der von heutigen Menschen fast identisch“, sagt Prof. Koch.

Das bedeutet, dass der Neandertaler im Gegensatz zu unseren Vorfahren aus Afrika bereits über diesen für das Immunsystem so wichtigen Rezeptor verfügte. „Die Neandertaler lebten wahrscheinlich viele Hunderttausend Jahre in Europa und konnten in dieser Zeit den HLA-Rezeptor entwickeln, der ihnen eine Immunität gegen viele Krankheitserreger verlieh – das war ein klarer Evolutionsvorteil“, sagt der Immunbiologe der Universität Bonn. Der Wissenschaftler vermutet, dass wir moderne Menschen diesen vorteilhaften Rezeptor dem Neandertaler zu verdanken haben.

Publikation: A novel family of human lymphocyte antigen class II receptors may have its origin in archaic human species, Journal of Biological Chemistry, DOI: 10.1074/jbc.M113.515767

 

So kommen Autofahrer sicher durch den Winter

Jetzt für freie Sicht sorgen! Nur wer den Durchblick hat, kann auch situationsgerecht reagieren. © ADAC
Jetzt für freie Sicht sorgen! Nur wer den Durchblick hat, kann auch situationsgerecht reagieren.
© ADAC

Leichtsinn wird mit Punkten und Bußgeld bestraft

Verkehrssituationen im Winter können durch Eis und Schnee auf den Straßen gefährlich werden. Wer das auf die leichte Schulter nimmt, begibt sich auch rechtlich auf Glatteis und riskiert Bußgelder und Punkte in Flensburg. Der ADAC hat Tipps zusammengestellt, wie Autofahrer sicher und ohne Geldbußen durch den Winter kommen:

  • Ist die Frontscheibe vereist oder mit Schnee bedeckt, reicht es nicht, ein kleines Guckloch frei zu kratzen. Wer dies dennoch tut, muss mit eingeschränkter Sicht und zehn Euro Bußgeld rechnen. Wichtig für ausreichende Sicht ist auch, dass die Scheibenwischanlage mit Frostschutzmittel gefüllt ist.
  • Sind verschneite Verkehrsschilder aufgrund ihrer Form (zum Beispiel Stopp oder Vorfahrt gewähren) zu erkennen, oder ist der Autofahrer ortskundig, schützt die fehlende Lesbarkeit beim Verstoß nicht vor Strafe.
  • Blinker, Rücklichter, Scheinwerfer und das Kennzeichen müssen vor Fahrtantritt von Schnee und Eis befreit werden. Das gilt auch für das Autodach, damit weder der nachfolgende Verkehr noch die eigene Sicht durch herab fallende Schneemengen behindert wird.
  • Fahrzeuge mit Sommerreifen haben im Straßenverkehr jetzt nichts mehr zu suchen. Wer trotz verschneiter Straßen ohne Winter- oder Ganzjahresreifen ausgestattet ist, muss das Auto stehen lassen; sonst drohen 40 Euro Geldbuße und ein Punkt in Flensburg. Wer durch falsche Bereifung den Verkehr behindert, wird mit 80 Euro und einen Punkt abgestraft.
  • Wer seinen Wagen mit abgelaufenem Saisonkennzeichen auf öffentlichen Plätzen oder Straßen abstellt, zahlt 40 Euro, bekommt einen Punkt und muss die Kosten des Abschleppens zahlen.
  • Den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen. Wer es dennoch tut, wird mit zehn Euro abgemahnt.

Zudem empfiehlt der ADAC, einen Eiskratzer, einen kleinen Besen, eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe im Auto und für den Notfall einen Türschloss-Enteister in der Manteltasche dabei zu haben.

Weihnachtsmenü Schollenfilet in feiner Rahmsauce

Weihnachtsmenü Schollenfilet in feiner Rahmsauce Foto: www.weihnachtsmenue.de
Weihnachtsmenü Schollenfilet in feiner Rahmsauce
Foto: www.weihnachtsmenue.de

Weihnachtsmenü Schollenfilet in feiner Rahmsauce
(für 4 Personen)

Weinsuppe
50 g Blätterteig zum Garnieren
1/2 l Fleischbrühe
4 Eigelb
200 g Schmant
1/4 l Weißwein
2 TL Weizenstärke
1 TL Zucker
Zimt

Aus dem Blätterteig mit Plätzchenformen Sterne ausstechen und im vorgeheizten Ofen goldgelb backen. Inzwischen die Brühe erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen. Unter ständigem Umrühren die Eidotter, den cremig gerührten Schmant und den Wein zufügen. Die Stärke in etwas Wasser lösen und an die Suppe geben. Unter Rühren weiter erhitzen, bis die Suppe sämig ist. Mit Zucker und Zimt abschmecken, in vorgewärmte Suppenteller füllen. Mit Blätterteigsternen garnieren.

Pro Person: 304 kcal (1272 kJ), 6,6 g Eiweiß, 23,5 g Fett, 10,5 g Kohlenhydrate

Camembert auf Rucola mit Vinaigrette
100 g Radicchio
50 g Rucola
100 g Partytomaten
125 g Camembert
1 EL Pinienkerne
2 EL Balsamico
Salz
Pfeffer aus der Mühle
3 EL Olivenöl

Radicchio, Rucola und Tomaten putzen, waschen und gut abtropfen lassen. Radicchio in mundgerechte Stücke schneiden, Partytomaten halbieren. Camembert in kleine Stücke schneiden. Dekorativ anrichten und mit Pinienkernen bestreuen. Aus Salz, Pfeffer, Balsamico und Olivenöl ein Dressing zubereiten und über den Salat träufeln.

Pro Person: 201 kcal (841 kJ), 6,9 g Eiweiß, 18,2 g Fett, 1,6 g Kohlenhydrate

Schollenfilet in Schmantsauce
4 Schollenfilets à 125 g
1 Zitrone
2 Schalotten
1/2 Bund Schnittlauch
250 g Reis mit Wildreis
1/4 l Weißwein
200 g Schmant
2 Eigelb
Salz
Pfeffer

Schollenfilets kalt abbrausen, trocken tupfen und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Schalotten abziehen, fein hacken. Schnittlauch in Röllchen schneiden. Den Reis nach Packungsaufschrift zubereiten. Inzwischen die ge-hackten Schalotten mit dem Weißwein in einer großen Pfanne erhitzen.

Fischfilets zugeben und zugedeckt bei kleiner Hitze 5 Minuten garen. Fischfilets herausnehmen, warm stellen. Den frischen Schmant cremig rühren und an den Fischsud geben. Unter ständigem Rühren bei starker Hitze 7 Minuten einkochen. Zum Schluss die Schnittlauchröllchen zugeben. Vom Herd nehmen und das Eigelb einrühren. Mit Salz und etwas Pfeffer abschmecken. Schollenfilets mit Sauce und Reis servieren.

Pro Person: 503 kcal (2104 kJ), 29,8 g Eiweiß, 19,7 g Fett, 50,5 g Kohlenhydrate

Camembert mit Feigen und Cognac-Creme
50 g Kapstachelbeeren
2 Feigen
125 g Camembert
75 g Schmant
3 cl Cognac
Pfeffer aus der Mühle
Zitronenmelisse

Kapstachelbeeren aus der Hülle lösen, Feigen in Scheiben, Camembert in kleine Stücke schneiden. Für die Cognac-Creme den Schmant mit Cognac cremig rühren, mit Pfeffer abschmecken. Die Früchte mit Camembert, einem Klecks Cognac-Creme und Melisseblättchen anrichten.

Pro Person: 197 kcal (822 kJ), 7,4 g Eiweiß, 14,2 g Fett, 5,4 g Kohlenhydrate

Gesamt: Pro Person: 1205 kcal (5042 kJ), 50,7 g Eiweiß, 75,6 g Fett, 68,0 g Kohlenhydrate

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