Wie arbeiten Roboter gut im Team mit Menschen?

Mensch und Roboter arbeiten heute meist strikt getrennt voneinander. Doch was passiert, wenn beide Hand in Hand gemeinsam Aufgaben lösen müssen? Wenn der Roboter schneller wird, er seine Bewegungsbahn variiert und damit unvorhersehbarer wird, nehmen bei den Probanden Stress- und Fehlerhäufigkeit zu. Das sind Ergebnisse des Psychologen Markus Koppenborg von der Universität Bonn, der seine Masterarbeit am Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) in Sankt Augustin absolvierte. Die Arbeit wurde mit dem Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis ausgezeichnet.

Im Virtual-Reality-Labor des Instituts für Arbeitsschutz in Sankt Augustin: Der Roboter und die Arbeitsumgebung werden täuschend echt dreidimensional auf einem Großbildschirm projiziert. Der Proband steht davor am Laptop und erteilt damit Befehle. Foto: Birgit Naber/IFA
Im Virtual-Reality-Labor des Instituts für Arbeitsschutz in Sankt Augustin:
Der Roboter und die Arbeitsumgebung werden täuschend echt dreidimensional auf einem Großbildschirm projiziert. Der Proband steht davor am Laptop und erteilt damit Befehle. Foto: Birgit Naber/IFA

Roboter sind kaum mehr wegzudenken: Im Automobilbau schweißen die programmierbaren Maschinen Bleche zusammen. In Kernkraftwerken verrichten sie in radioaktiven Bereichen ihre Arbeit. Und selbst im Operationssaal kommen sie zum Einsatz, um dort hochpräzise Eingriffe vorzunehmen.

Damit es mit den flinken und enorm kräftigen Maschinen zu keinen Unfällen kommt, gilt die Sicherheitsregel, dass der Arbeitsraum von Mensch und Roboter strikt zu trennen sind. „Der so genannte kollaborierende Roboter ist eine Zukunftsvision: Er soll mit dem Menschen Hand in Hand arbeiten“, sagt Markus Koppenborg, der an der Universität Bonn und dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) in Sankt Augustin seine Masterarbeit zu diesem Thema absolviert hat.

Arbeitsräume von Mensch und Roboter überschneiden sich

Der Psychologe der Universität Bonn untersuchte im Labor, wie Probanden die Zusammenarbeit mit einem Roboter hinsichtlich Gefahren und Beanspruchung empfinden und wie ihre Arbeitsleistung beeinflusst wird. Hierfür nutzte Koppenborg das Virtual-Reality-Labor des IFA. Auf einem acht mal drei Meter großen, halbkreisförmigen Großbildschirm wurde ein täuschend echt aussehender dreidimensionaler Roboter in einer Industriehalle projiziert, der Werkstücke zu verschiedenen Behältern transportierte. An einem Schaltpult konnten die Probanden durch Knopfdruck Befehle an den künstlichen Helfer erteilen. „Das Besondere bei dem Experiment war, dass sich die Arbeitsräume von Mensch und Roboter überschnitten“, berichtet Koppenborg.

Die Herausforderung war nicht trivial: Die Probanden hatten an einem Computer Produktionsaufgaben zu erledigen und mussten gleichzeitig noch den Roboter per Knopfdruck anweisen, wohin er die Werkstücke transportieren sollte. Zudem wurde die Bewegungsgeschwindigkeit des Roboters gesteigert und seine Bewegungsbahn variiert, wodurch seine Bewegungen unvorhersehbarer wurden. Währenddessen erfasste der Psychologe, wie viele Aufgaben von den Testpersonen in einer bestimmten Zeit erledigt wurden und wie groß die Fehlerrate dabei war. Außerdem zeichneten Sensoren die Herzfrequenz der Probanden auf.

Leistungseinbußen und erhöhter Stress

Die Ergebnisse zeigten, dass bei den Probanden Leistungseinbußen bei der Aufgabenbearbeitung zu verzeichnen waren, sobald der Roboter in variierender Bahn und damit unvorhersehbarer arbeitete. Je flotter die programmierbare Maschine werkelte, desto größer war das Empfinden von Angst und Beanspruchung bei den Testpersonen. Die größte Gefahr nahmen die Probanden bei Roboterbewegungen wahr, die sowohl schnell waren als auch in ihrer Bahn variierten. „Auf kritische Situationen kann der Nutzer bei hoher Beanspruchung nicht mehr adäquat reagieren, woraus sich Sicherheitsrisiken ergeben“, sagt Koppenborg.

Diese Erkenntnisse können zur Erhöhung der Sicherheit sowie der Maximierung der Effizienz in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter beitragen. „Die Bedeutung der in der Masterarbeit untersuchten Fragestellung liegt in der häufigen – und in Zukunft wahrscheinlich noch wachsenden – Interaktion zwischen Mensch und Roboter an industriellen Arbeitsplätzen“, sagt Prof. Dr. Ulrich Ettinger vom Institut für Psychologie der Universität Bonn, der die Arbeit mitbetreute.

„Herr Koppenborg hat mit seiner experimentellen Simulationsstudie ein Thema bearbeitet, in dem noch viel Potenzial für die Zukunft steckt“, sagt Dr. Peter Nickel, der für das IFA die Masterarbeit betreute. Für viele Branchen gebe es Pläne für Arbeitsplätze, an denen Menschen und Roboter kooperieren und kollaborieren sollen. Erste Beispiele dafür zeichneten sich bereits heute in der betrieblichen Praxis ab. Für seine außergewöhnlichen Leistungen in seiner Masterarbeit und sein bisheriges Engagement wurde Koppenborg mit dem Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis 2013 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.500 Euro dotiert. Nach dem Abitur in Münster studierte Koppenborg Psychologie und Politikwissenschaft in Trier und Aachen. Danach absolvierte er ein Master-Studium in Psychologie an der Universität Bonn. Er arbeitet nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter im IFA.

 

Die Angst im Schlaf überwinden

Die berühmte Couch der Psychotherapeuten könnte ein unerwartetes Come-back erfahren: einfach, um nach einer Sitzung zur Behandlung von Phobien, Ängsten und Depressionen zu ruhen und ein kleines Nickerchen zu machen. Psychologen haben herausgefunden, dass Schlaf unmittelbar nach therapeutischen Maßnahmen die Behandlung wirksamer machen kann.

Es ist bekannt, dass Schlaf nach dem Lernen hilft, das zuvor Gelernte besser zu behalten. Bislang wurde dieses Wissen jedoch nicht auf das emotionale Lernen in der Psychotherapie angewandt. Prof. Dr. Jürgen Margraf von der Ruhr-Universität Bochum, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), berichtet mit seinen Kollegen in der Zeitschrift Psychological Medicine.

Weniger Angst nach Schlaf

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist ein wirksamer Therapieansatz für Phobien. Zusammen mit Wissenschaftlern der Universitäten Zürich, Basel, Salzburg, San Diego und Brüssel haben die Psychologen der Ruhr-Universität Bochum diesen Ansatz bei einer Gruppe von Spinnen-Phobikern getestet. Die Teilnehmer durchliefen zunächst eine Therapiesitzung der „Virtual reality exposure therapy“, bei der sie Computer-Headsets mit kleinen Monitoren trugen, auf denen sie Bilder von Spinnen sahen. Unmittelbar darauf sollte die Hälfte von ihnen etwa 90 Minuten schlafen, während die andere Hälfte eine neutrale Naturdokumentation ansah. Eine Woche später setzten die Forscher die Teilnehmer einer lebenden Tarantel aus. Diejenigen, die nach der Therapiesitzung geschlafen hatten, hatten weniger Angst als diejenigen, die wach geblieben waren.

Schlaf sorgt für Stabilisierung

„Wir wissen noch nicht genau, warum das so ist“, sagt Jürgen Margraf. „Die Studie baut auf Erkenntnisse aus anderen Arbeiten auf, die darauf hindeuten, dass der Schlaf einen zweifachen Effekt auf die Erinnerung hat. Schlaf kann einerseits helfen, Emotionen abzuschwächen, die mit einer bestehenden Erinnerung verknüpft sind, zum Beispiel die Angst früherer Begegnungen mit Spinnen. Anderseits hilft der Schlaf aber auch, neue Erinnerungen zu speichern, in diesem Fall, dass die Spinnen gar nicht so gefährlich waren. Dieser Prozess der Stabilisierung verläuft vermutlich über mehrere Nächte.“

Teilnehmer können nach der Therapie schlafen

„Unseres Wissens ist dies auch die erste empirische Überprüfung, ob und wie Patienten in der Lage sind, sofort nach der Konfrontationstherapie zu schlafen“, so Margraf. Die Studie zeigt: Menschen sind in der Lage, direkt nach der Therapie zu schlafen. Die Wissenschaftler erklären dies mit dem anstrengenden und ermüdenden Format dieser speziellen Behandlungsform. Die auf systematischer Konfrontation mit Angst auslösenden Reizen basierende Therapie von Phobien beruht auf der Löschung von Angstreflexen, einem natürlichen Lernmechanismus, der bei Phobien und anderen Angststörungen verzögert ist. „Unser Ansatz bietet eine wichtige nicht-invasive Alternative zu den aktuellen Versuchen, die therapeutische Löschung und Verfestigung von Erinnerungen durch Medikamente zu unterstützen“, sagt Margraf.

Phobien: häufige Form der psychologischen Störung

Phobien sind eine der häufigsten Formen von psychologischen Störungen. Fast zehn Prozent der Menschen litten allein im vergangenen Jahr unter Problemen mit diesen intensiven, oft irrationalen Ängsten. Etwa ein Viertel aller Leute sammelt irgendwann im Leben Erfahrungen mit Phobien.

Titelaufnahme

B. Kleim, F.H. Wilhelm, L. Temp, J. Margraf, B.K. Wiederhold, B. Rasch (2013): Sleep enhances exposure therapy, Psychological Medicine, DOI: 10.1017/S0033291713001748

Österreichische Weihnacht auf dem Schloss

Besondere vorweihnachtliche Momente erleben die Besucher des Weihnachtszaubers auf Schloss Bückeburg im Schaumburger Land im Weserbergland. Das fürstliche Gelände des Schlosses von Bückeburg verwandelt sich vom 29. November bis zum 8. Dezember 2013 in eine Wundertüte gefüllt mit Geschenkideen, kulinarischen Leckereien und kulturellen Darbietungen. Das diesjährige Motto lautet „Österreichische Weihnacht“.

Speziell und zum ersten Mal in diesem Jahr ist der Internetshop DaWanda mit einem Stand beim Weihnachtszauber in Bückeburg vertreten. Der DaWanda-Slogan „Products with love“, also Produkte mit Liebe (gefertigt), wird den Besuchern eindrucksvoll präsentiert. Eine Auswahl detailverliebter und einzigartiger Produkte von über 200.000 kreativen Köpfen kann von den Besuchern erworben werden.

Alle erworbenen Produkte können anschließend vom Verpack-Service in hübsches Papier gehüllt werden und auch außerhalb des Weihnachtszaubers erworbene Geschenke werden verpackt. Am 29. und 30. November können die Besucher von 16 bis 21 Uhr ihre Weihnachtseinkäufe beim Late-Night-Shopping tätigen und zum krönenden Abschluss ein österreichisches Feuerwerk am Schlossgraben genießen.

Weihnachtszauber auf Schloss Bückeburg

Auch kulinarisch geht die Reise Richtung Österreich und an zahlreichen Ständen gibt es verschiedene Adventsgerichte nach österreichischer Art wie beispielsweise Krapfen, gebratene Gans, Truthahn oder Würstl, die in einem rustikal-gemütlichem Ambiente angeboten werden.

Die Hofbereiter der Fürstlichen Hofreitschule entführen die Zuschauer in die fantastische Welt der Märchen und verzaubern hoch zu Ross mit der Schneekönigin. Der Eintritt in das historische Reithaus ist an den Weihnachtszaubertagen für die Besucher kostenfrei. Etwa eine halbe Stunde lang zeigen Reiter und Pferd Ausschnitte aus dem Programm der Weihnachtsgala.

Während die Gäste auf den Schlossvorplatz schlendern, erklingen Weihnachtslieder: Mezzosopranistin Miriam Heinze singt vom Balkon hinab und beeindruckt mit ihrer einzigartigen Stimme. Noch mehr Musik gibt es bei den Weihnachtskonzerten in der Schlosskapelle und von den Sternsingern auf dem Veranstaltungsgelände. Vor dem Schloss findet täglich die Lichter-Gala statt bei der tausende Lichter den Platz in ein glanzvolles Lichtermeer verwandeln.

Der Weihnachtsmann und seine Engelschar stehen bereit, um die Wünsche der kleinen Besucher anzunehmen, und die Wunschzettel können persönlich beim Christkind abgegeben werden. Täglich ab 15:30 Uhr kann sich die ganze Familie bei einem Fotografen ablichten lassen. Das Foto wird direkt ausgedruckt und kann anschließend mit nach Hause genommen werden. Am Freitag, den 29. November findet ab 17 Uhr am Schloss-Haupteingang der große Laternenumzug statt.

Der Weihnachtszauber ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet (am 29. und 30. November verlängerte Öffnungszeiten bis 21 Uhr). Die Tageskarte kostet 14 Euro pro Person. Für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre ist der Eintritt kostenfrei.

Weitere Informationen gibt es beim Schaumburger Land Tourismusmarketing e.V. unter der Telefonnummer 05722-890550.

Weihnachtsmarkt mit Eiszauber in Holzminden

Auf Schlittschuhen den Weihnachtspunsch genießen können die Gäste in Holzminden in der Solling-Vogler-Region im Weserbergland. Ab 28. November findet der traditionelle Weihnachtsmarkt mit großer Eisbahn auf dem weihnachtlich geschmückten Marktplatz in der Innenstadt statt.

Auf rund 500 Quadratmetern Fläche präsentiert die Stadt der Düfte und Aromen die traditionelle Eisbahn inmitten abwechslungsreicher Weihnachtsmarktstände. Neben dem klassischen Schlittschuhlaufen wird den Besuchern auch Eisstockschießen angeboten. Darüber hinaus erwartet die Gäste rund um die Eisbahn ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Musik, Theater, Kunst und Eislaufsport. Der romantische Winterwald lädt die Besucher zum Verweilen ein.

Der Weihnachtsmarkt mit Eiszauber in Holzminden ist vom 28. November 2013 bis 5. Januar 2014 montags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 13 bis 19 Uhr für die Besucher geöffnet.

Weitere Informationen gibt es bei der Stadtmarketing Holzminden GmbH unter der Telefonnummer 05531-992960.

Link:
Holzminden – Bücher und andere Produkte

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