Was ist im Sommer im Straßenverkehr erlaubt und was nicht

Auch bei steigenden  Temperaturen müssen sich Autofahrer an die Verkehrsregeln halten, auch wenn diese nicht jedem präsent sind: Der ADAC informiert, was im Sommer im Straßenverkehr erlaubt ist und was nicht und gibt zusätzlich Tipps:

Sich barfuss oder mit Flip Flops ans Steuer zu setzen ist grundsätzlich erlaubt. Ein Bußgeld droht dabei nicht. Wenn es allerdings zu einem Unfall kommt, können Gerichte das als Verstoß gegen die Sorgfaltspflicht werten und dem Fahrer eine Teilschuld zusprechen. Dann kann auch die Versicherung die Leistung ganz oder teilweise verweigern.

Wer bei großer Hitze in Badehose oder Bikini ins Auto steigen möchte, kann dies tun. Es ist nicht verboten, sich leicht bekleidet hinters Steuer zu setzen. Aber: Auch auf kurzen Strecken gilt, dass nur so viele Personen befördert werden dürfen, wie Sitzplätze eingetragen sind. Ansonsten droht ein Bußgeld von 30 Euro.

Badeutensilien wie Luftmatratzen oder Schlauchboote dürfen generell auf dem Autodach festgebunden werden. Die Ladung muss jedoch immer so gesichert sein, dass sie selbst bei Vollbremsungen oder plötzlichen Ausweichmanövern nicht wegrutschen oder runterfallen kann. Wenn die Ladung nicht ausreichend gesichert ist, droht ein Bußgeld von 35 bis 60 Euro.

Nicht jede Sonnenbrille eignet sich zum Autofahren: zu dunkle oder zu knallige Gläser können die Farben von Ampeln und Verkehrsschildern verfälschen. Deswegen sollte die Tönung  höchstens 75 Prozent betragen. Wer das Autoinnere und die Passagiere vor Sonneneinstrahlung schützen möchte,  muss beachten, dass nur die hinteren Fenster verdunkelt werden  dürfen. Die Windschutzscheibe und die vorderen Seitenfenster müssen frei bleiben. Ein Verkleben der Scheiben ist nur mit zugelassener Folie erlaubt. Der ADAC rät deshalb zu mobilen Lösungen, zum Beispiel mit Saugnäpfen. Sollte die Sicht des Fahrers jedoch eingeschränkt sein, droht ein Bußgeld von 10 bis 80 Euro.

Wer bemerkt, dass ein Kind oder ein Haustier in einem verschlossenen Auto ist, muss umgehend die Polizei informieren. Schnell können die Temperaturen durch die Sonneneinstrahlung im Inneren des Autos auf über 60 Grad Celsius steigen und somit lebensgefährlich werden.

Auch wenn Fahrten in den Urlaub für Kinder meist langweilig sind – sie dürfen nicht im Wohnwagen oder Wohnmobil spielen. Auch in Wohnmobilen müssen alle Passagiere angeschnallt auf den Sitzen, bzw. im Kindersitz gesichert bleiben.

Wer sein Campingfahrzeug auf einer öffentlichen Straße abstellt, darf darin auch übernachten, sofern es nicht durch Schilder verboten ist. Eine einmalige Übernachtung im Wohnmobil oder Wohnwagen verstößt nicht gegen den Grundsatz des Gemeingebrauchs, wonach die Straße vorwiegend zum Zwecke des Verkehrs zu benutzen ist. Der Fahrer ist sogar verpflichtet, Fahrten in übermüdetem Zustand zu vermeiden. Der Gemeingebrauch wird jedoch überschritten, sobald das Parken campingähnlich wird, wenn zum Beispiel Tische und Stühle aufgestellt werden.

Zugänge zur Geschichte und Kultur der Polen in Deutschland

Das Foto der polnischen Schauspielerin Pola Negri, aufgenommen 1937 vor dem Hotel Adlon in Berlin, ist das Titelmotiv des Internetportals www.porta-polonica.de. Foto: LWL
Das Foto der polnischen Schauspielerin Pola Negri, aufgenommen 1937 vor dem Hotel Adlon in Berlin, ist das Titelmotiv des Internetportals www.porta-polonica.de. Foto: LWL

Porta Polonica

Dortmund (lwl). Eine polnische Apotheke in Berlin, die Biografie des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki, das polnische Fußballertrio des BVB, das Hambacher Fest von 1831 – Beispiele für Orte, Menschen und Ereignisse, die zur Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland gehören. Einen neuen Zugang dazu eröffnet das Internetportal „Porta Polonica“ (http://www.porta-polonica.de). Seit einem Jahr arbeitet die Dokumentationsstelle zur Geschichte und Kultur der Polen in Deutschland am ersten Modul: einem digitalen Atlas der Erinnerungsorte. Die interaktive Karte mit den ersten 25 Einträgen ist jetzt fertig und wurde am Donnerstag (12.6.) im Rahmen der Tagung „25 Jahre nach der Wende – wo stehen wir heute? Deutsch-polnischer Partnerschaftstag 2014“ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern freigeschaltet. Auf Einladung des Generalkonsulats der Republik Polen in Köln, des Instituts für Europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit sowie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) trafen sich in Dortmund rund 150 Vertreter von deutschen und polnischen Organisationen zu Gesprächen über Stand und Perspektiven der Partnerschaftsarbeit.

Die "Polonia Dortmund" mit Robert Lewandowski, Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski (v.l.) - hier mit der Meisterschale 2012 - ist ebenfalls auf dem "Atlas der Erinnerungsorte" zu finden. Foto: ddpimages / Gambarini / Pool
Die „Polonia Dortmund“ mit Robert Lewandowski, Lukasz Piszczek und Jakub Blaszczykowski (v.l.) – hier mit der Meisterschale 2012 – ist ebenfalls auf dem „Atlas der Erinnerungsorte“ zu finden.
Foto: ddpimages / Gambarini / Pool

Porta Polonica

„Ziel unserer Dokumentationsstelle ist es, die Orte der vielfältigen Kultur und der wechselvollen Geschichte der Polen in Deutschland sichtbar zu machen, ein neues Bewusstsein für deren Bedeutung in Europa zu schaffen und ein Forum für den Austausch über Erinnerung, Geschichte, Identität und Kultur herzustellen. Der Start des Internetportals ist ein erster großer Schritt auf diesem Weg“, erklärte Dr. Günter Winands, Abteilungsleiter bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) am Donnerstag (12.6.) in Dortmund. Generalkonsul Jan Sobczak wertete die Freischaltung als „Ereignis, das schon in kurzer Zukunft selbst einen wichtigen Platz im Atlas der Geschichte und Kultur der Polen einnehmen wird“. Józef Malinowski, Vorsitzender des Bundes der Polen in Deutschland, sieht in der „Porta Polonica“ einen wichtigen Baustein, um Wissenslücken in der gemeinsamen Geschichte und Kultur zu schließen. Und LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch ergänzte: „Das Projekt ist ein Stück Pionierarbeit. Wir schlagen mit dem Internetportal ein völlig neues Kapitel in der systematischen Erfassung und Darstellung dieses spannenden Teils unserer Geschichte auf.“

Józef Malinowski (v.l.), Vorsitzender des Bundes der Polen in Deutschland, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, Dr. Günter Winands, Abteilungsleiter bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Generalkonsul Jan Sobczak schalteten das Internetportal frei. Foto: LWL /Appelhans
Józef Malinowski (v.l.), Vorsitzender des Bundes der Polen in Deutschland, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale, LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch, Dr. Günter Winands, Abteilungsleiter bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Generalkonsul Jan Sobczak schalteten das Internetportal frei.
Foto: LWL /Appelhans

Der Altas der Erinnerungsorte wird sukzessive um neue Einträge ergänzt. „Unser Ziel ist es, die bedeutendsten Erinnerungsorte der Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland der ganzen Gesellschaft zu präsentieren und zur Reflexion darüber sowie zu weiteren Forschungen einzuladen“, so Dr. Jacek Barski, Leiter der Dokumentationsstelle. In den kommenden zwei Jahren werden neben dem Atlas weitere Module im Internet realisiert: Eine Enzyklopädie der deutsch-polnischen Geschichte soll über eigene Einträge sowie Verknüpfungen zu digital erfassten Beständen an Universitäten und Forschungseinrichtungen umfangreiche Recherchen erlauben. Außerdem sind Online-Ausstellungen zu ausgewählten Themen aus der Geschichte und Kultur der Polen in Deutschland geplant. Über eine eigene Facebook-Seite soll ein Austausch aller am Thema Interessierten stattfinden.

Hintergrund
500.000 polnische Staatsbürger leben heute in Deutschland; mehr als 1,7 Millionen Deutsche haben polnische Wurzeln. Beide Völker können auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück blicken. Sie ist geprägt von Phasen des Kriegs, der Verfolgung und des Leids, aber vor allem auch vom friedlichen Zusammenleben, guter Nachbarschaft sowie vielfältigen kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen. Mit der Dokumentationsstelle trägt die Bundesregierung der besonderen Bedeutung der polnischen Bevölkerungsanteile Rechnung. Sie ist Bestandteil des Programms der Zusammenarbeit, das die Parlamente der beiden Staaten 2011 zum 20. Jahrestag des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags beschlossen haben. Ihren Sitz hat die Einrichtung seit 2013 beim LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Der LWL ist Träger der von der Bundesregierung finanzierten Dokumentationsstelle. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bund der Polen in Deutschland realisiert.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Karte und Routenplaner


Stahl und Moral

Hattingen (lwl). Seit dem 9. Mai zeigt das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen die Sonderausstellung „Stahl und Moral – Die Henrichshütte im Krieg 1914-1945“. Am Mittwoch, 18. Juni, startet im Beiprogramm eine Filmreihe, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Thema Krieg und Gewalt widmet. Der erste Abend steht unter dem Motto „Das Geschehen“ und erinnert an den Ausbruch des Erst

Cover des Films "An der Heimatfront". Foto: LWL
Cover des Films „An der Heimatfront“.
Foto: LWLen Weltkrieges vor 100 Jahren. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt dazu um 18 Uhr in sein Hattinger Industriemuseum ein. Der Eintritt ist frei.

Die Dokumentation „14-18. Europa in Schutt und Asche“ des französischen Journalisten und Dokumentarfilmers Jean-François Delassus vermittelt einen bewegenden Eindruck vom Leben und Sterben in den Schützengräben des „Großen Krieges“. Die zweite Dokumentation „An der Heimatfront. Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ von Markus Schröder ist eine Quellenkollage des LWL-Medienzentrums für Westfalen, die über Tagebücher, Archivalien und Fotos den Kriegsalltag der Region nachzeichnet. Beide Filme zeichnen aus unterschiedlichen Perspektiven ein Bild des Krieges, der heute weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis der Deutschen verschwunden ist.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen
Karte und Routenplaner

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