Erwerbs­losen­quote von Frauen in Deutsch­land im EU-Ver­gleich am nied­rigsten

WIESBADEN – Frauen sind in Deutschland im Vergleich zu den anderen Staaten der Europäischen Union (EU) am wenigsten von Erwerbslosigkeit betroffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März mitteilt, waren nach vorläufigen Berechnungen von Eurostat auf Grundlage der Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2014 in Deutschland rund 900 000 Frauen im Alter von 15 bis 74 Jahren erwerbslos. Das entsprach einer Quote von 4,6 %. Nur Österreich wies eine ähnlich niedrige Erwerbslosenquote für Frauen aus (2013: 4,9 %). Vor allem in süd- und südosteuropäischen EU-Ländern lagen die Quoten im Jahr 2014 deutlich über dem EU-Durchschnitt von 10,3 %. Am höchsten war die Erwerbslosenquote der Frauen in Griechenland (2013: 31,4 %), gefolgt von Spanien (25,4 %), Kroatien (18,1 %), Zypern (14,9 %) und Portugal (14,5 %).

In den meisten Staaten der EU unterschieden sich die Erwerbslosenquoten von Frauen und Männern im Jahr 2014 nur wenig. Auch im EU-Durchschnitt war die Erwerbslosenquote bei den Männern mit 10,1 % ähnlich hoch wie bei den Frauen. In Deutschland lag die Quote der Männer bei 5,3 %.

Die Jugenderwerbslosigkeit bei Frauen im Alter von 15 bis 24 Jahren lag in Deutschland 2014 mit einer Quote von 7 % im europaweiten Vergleich ebenfalls am unteren Ende. Die süd- und südosteuropäischen EU-Länder wiesen wiederum die höchsten Jugenderwerbslosenquoten für Frauen aus. 63,8 % (2013) der jungen Griechinnen waren erwerbslos, in Spanien waren es 52,9 % und in Kroatien 47,4 %. Der europäische Durchschnitt bei der Jugenderwerbslosigkeit von Frauen war im Jahr 2014 mit 21,5 % mehr als doppelt so hoch wie die Erwerbslosigkeit der Frauen insgesamt (10,3 %).

Mexiko größter Honig­liefe­rant Deutsch­lands

WIESBADEN – Im Jahr 2014 wurden nach vorläufigen Ergebnissen 83 000 Tonnen Honig im Wert von 235 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war Mexiko Deutschlands wichtigster Honiglieferant: Mit knapp 15 400 Tonnen Honig lag das Land auf Platz eins der Lieferländer. Danach folgten die Ukraine mit 7 600 Tonnen, China mit 7 400 Tonnen und Argentinien mit 5 400 Tonnen.

Aus Deutschland exportiert wurden im Jahr 2014 rund 22 500 Tonnen Honig.

Mehr Um­satz im Hand­werk

Wiesbaden – Im Jahr 2014 stiegen die im Rahmen der Umsatzsteuervoranmeldung gemeldeten Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk um 2,4 % gegenüber dem Jahr 2013. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse anlässlich der vom 11. bis 17. März 2015 in München stattfindenden Internationalen Handwerksmesse mit. Die jahresdurchschnittliche Zahl der im zulassungspflichtigen Handwerk Beschäftigten sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 %.

In allen sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks wurden in der Umsatzsteuervoranmeldung 2014 höhere Umsätze als im Vorjahr gemeldet. Den größten Zuwachs gab es im Gesundheitsgewerbe (+ 5,6 %). Eine wesentliche Ursache hierfür dürfte ein höherer Absatz von Hörgeräten gewesen sein, nachdem die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 1. November 2013 den Erstattungsbetrag fast verdoppelt hatten. Im Bauhauptgewerbe gab es zu Beginn des Jahres 2014 kaum witterungsbedingte Einschränkungen, sodass hier über das Jahr um 2,7 % höhere Umsätze erwirtschaftet wurden. Am geringsten stiegen die Umsätze im Lebensmittelgewerbe (+ 0,8 %).

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im Jahr 2014 in drei der sieben Gewerbegruppen. Am stärksten stieg die Beschäftigung im Gesundheitsgewerbe (+ 0,9 % gegenüber dem Vorjahr). Im Bauhauptgewerbe stagnierte die Zahl der Beschäftigten. Im Lebensmittelgewerbe nahm die Zahl der Beschäftigen am stärksten ab (– 1,8 %).

Weniger Unter­nehmens­insol­venzen

WIESBADEN – Im Jahr 2014 meldeten die deutschen Amtsgerichte 24 085 Unter­nehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 7,3 % weniger als im Jahr 2013. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte damit den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Zuletzt war im Krisenjahr 2009 ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen verzeichnet worden (+ 11,6 % gegenüber dem Jahr 2008).

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für das Jahr 2014 auf rund 25,2 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Forderungshöhe je beantragter Unternehmensinsolvenz lag damit bei rund 1,05 Millionen Euro.

Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Jahr 2014 mit 86 298 Fällen um 5,4 % niedriger als im Jahr 2013. Damit wurden zum vierten Mal in Folge weniger Verbraucherinsolvenzen registriert als im entsprechenden Vorjahr.

Die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, lagen mit 20 473 Fällen um 1,7 % über dem Vorjahresniveau. Bei den ehemals selbstständig Tätigen dürfte in vielen Fällen eine Insolvenz ihres Unternehmens vorausgegangen sein.

Die Gesamtzahl aller Insolvenzen einschließlich der 3 169 Nachlass- beziehungsweise Gesamtgutinsolvenzen und der 846 Insolvenzen von natürlichen Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen von einer Insolvenz betroffen waren, belief sich im Jahr 2014 auf 134 871 Fälle (– 4,6 % gegenüber 2013).

Im Dezember 2014 wurden 1 945 Insolvenzen von Unternehmen (+ 8,1 % gegenüber Dezember 2013) und 6 666 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 2,4 %) beantragt. Die Gerichte registrierten im Dezember 2014 insgesamt 10 624 Insolvenzen, das waren 5,9 % mehr als im Dezember 2013.

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