Tag der Gehörlosen

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Wissenswertes rund um „Handwerker der Legion“ im LWL-Römermuseum in Haltern am See. Foto: LWL

Westfalen-Lippe (lwl). Anlässlich des Tags der Gehörlosen am Sonntag (27.9.) halten zahlreiche LWL-Museen spezielle Angebote für Menschen mit Hörbehinderungen bereit:

Im LWL-Römermuseum in Haltern am See erklärt ein Gebärdendolmetscher am Sonntag um 14 Uhr Wissenswertes rund um „Handwerker der Legion“. Die Führung eignet sich für Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren. Der Eintritt ins Museum ist an diesem Tag frei. Gehörlose Besucher können das Museum ganzjährig mithilfe eines Video-Guides erkunden, der Video-Erklärungen in Deutscher Gebärdensprache spielt.
Weitere Informationen unter http://www.lwl-roemermuseum-haltern.de.

Um die wechselvolle Geschichte der Paderborner Königspfalzen geht es am Sonntag um 15 Uhr in der Führung für Gehörlose im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn. Begleitet von einer Gebärdensprachdolmetscherin erfahren Besucher, wie es sich im Mittelalter in den königlichen Palastanlagen lebte. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt.
Weitere Informationen unter http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de.

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Im Museum in der Kaiserpfalz begleitet eine Gebärdendolmetscherin die Führung. Foto: LWL

Auch im LWL-Museum für Archäologie in Herne können Menschen mit Hörbehinderungen regelmäßig an Führungen in Gebärdensprache teilnehmen. Der nächste Rundgang durch die Dauerausstellung beginnt am Samstag (26.9.) um 15 Uhr. Im Zeitraffer geht es bei „gesucht.gefunden.ausgegraben.spezial“ durch die Geschichte Westfalens – vorbei an monumentalen Grabanlagen, Überresten römischer Militärlager und Zeugnissen mittelalterlicher Lebensformen bis hin zum Bombenschutt des Zweiten Weltkriegs. Teilnehmer zahlen auch hier nur den Eintritt ins Museum.
Weitere Informationen unter http://www.lwl-landesmuseum-herne.de.

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Das LWL-Museum für Archäologie in Herne widmet sich der Geschichte Westfalens. Foto: LWL

Mit der inklusiven Ausstellung „Leben in der Dunkelheit“ bietet das LWL-Museum für Naturkunde in Münster eine ganze Schau für Menschen mit und ohne Einschränkungen. Auch ohne oder mit stark eingeschränktem Hörvermögen können Besucher hier noch bis 2016 Meisterleistungen der verschiedenen Sinne und clevere Überlebensstrategien in der Dunkelheit erleben. Hörbehinderte Menschen bekommen unter anderem über Tastmodelle, Riechstationen, Fühlboxen, Texttafeln und Filme mit Untertiteln Informationen rund um das Leben in der Dunkelheit. Der Audioguide zur Ausstellung verfügt zudem über eine Induktionsschleife, die sämtliche Audiobeiträge drahtlos auf das Hörgerät überträgt. Weitere Informationen unter http://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de.

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„Leben in der Dunkelheit“ heißt die inklusive Ausstellung im LWL-Museum für Naturkunde in Münster. Foto: LWL

Im Vorfeld des Tages der Gehörlosen lädt das LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage am Samstag (26.9.) um 14 Uhr zu einer Führung in Deutscher Gebärdensprache durch die Sonderausstellung „In Serie – 150 Jahre Möbelindustrie in Westfalen“. Um vorherige Anmeldung wird unter 05232-9490 0 gebeten. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt.
Weitere Informationen unter http://www.lwl-industriemuseum.de.

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Das LWL-Industriemuseum Ziegeleimuseum Lage bringt „In Serie – 150 Jahre Möbelindustrie in Westfalen“ auch Gehörlosen näher. Foto: LWL

Eine Gebärdendolmetscherin begleitet am Sonntag (27.9.) um 14 Uhr auch die offene Führung im LWL-Freilichtmuseum Hagen: Im Mittelpunkt des Rundgangs „Waschen, ziehen, wickeln“ stehen das historische Handwerk des Drahtziehens, die Verwendungsmöglichkeiten von Draht sowie die Bedeutung des Drahtziehens für die Region. Auch hier gilt: Teilnehmer zahlen nur den Museumseintritt. Weitere Informationen unter http://www.lwl-freilichtmuseum-hagen.de.

 

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Im Mittelpunkt des Rundgangs „Wasche, ziehen, wickeln“ steht im LWL-Freilichtmuseum Hagen das Drahtzieher-Handwerk. Foto: LWL

Mommy Makeover – Ein Trend aus den USA mit Bedenken

Eine Art chirurgische Rundum-Erneuerung für Frauen nach der Geburt ist in den USA Trend: „Mommy Makeover“ (etwa: Mama-Überarbeitung). Junge Mütter begeben sich dazu unters Messer, lassen Brust, Bauch, Haut und/oder die Scheide („love channel“) straffen.

Auch bei uns werden schon solche Pakete angeboten, die etliche tausend Euro kosten, berichtet das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ und weist darauf hin: Es gibt keine Erfolgsgarantie, aber Risiken für die Gesundheit. Dr. med. Jörg Angresius, Frauenarzt in Neunkirchen und Mitglied der AG Schwangerschaft und Geburt im Berufsverband der Frauenärzte, rät, selbstbewusst mit den Spuren umzugehen, die die Schwangerschaft hinterlassen hat: „Ein Kind zu bekommen ist kein Spaziergang. Auf diese Leistung kann die Frau stolz sein!“ Hebammen und Frauenärzte kennen viele Methoden, Schwangerschaftsfolgen anders anzugehen.

Stress im Mutterleib

Wie ein Mensch auf Stress reagiert, wird zum Teil schon im Mutterleib geprägt. War die Mutter in der Schwangerschaft oft unter Druck, kann das Kind später eher unruhig und weinerlich reagieren oder häufiger und schlechter schlafen als andere, erklärt Dr. Margarete Bolten von der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik der Universität Basel im Apothekenmagazin „Baby und Familie“.

Die Babys schütten dann messbar mehr Stresshormone aus als andere – ein Effekt, der lebenslang anhalten und später zu psychischen Problemen, etwa Depressionen, führen kann. Die gute Nachricht: Ein unabwendbares Schicksal ist dies nicht. Eine feinfühlige Erziehung kann diesen vorgeburtlichen Nachteil abmildern. „Die Prägung nach der Geburt ist mindestens so nachhaltig wie während der Schwangerschaft“, sagt die Expertin.

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