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NRW soll führender Standort für automatisiertes und vernetztes Fahren werden

Bei der alltäglichen Fahrt mit dem Auto fallen sie schon gar nicht mehr auf: Die vielen elektronischen Assistenzsysteme, die in die Fahrzeuge Einzug gehalten haben. Angefangen mit Antiblockiersystemen und Stabilitätsprogrammen, sind heutzutage Stauassistenten und auto­matische Einparksysteme Standard. In einigen Jahren werden Fahrzeuge ohne eine Aktivität des Fahrers auskommen, gefährliche Verkehrssituationen selbstständig erkennen und bewältigen.

Verkehrsminister Groschek: „Automatisiertes und vernetztes Fahren hat ein enormes Potenzial. Die Verkehrssicherheit wird weiter verbessert und wir können Unfallzahlen und Unfallauswirkungen weiter reduzieren. Weniger Unfälle bedeuten auch weniger Staus. Außerdem werden uns die Fahrzeuge in naher Zukunft deutlich zügiger viel präzisere Verkehrs­informationen liefern. Bei der Entwicklung dieser Technologie muss das verkehrsreichste Bundesland eine führende Rolle spielen.“

Mit seinen breit aufgestellten Kompetenzen in den relevanten Bereichen Automobilzulieferer, Sensorik, Informations- und Kommunikations­technologie und seiner gut ausgebauten und vernetzten Straßeninfra­struktur ist Nordrhein-Westfalen prädestiniert dafür, ein führender Standort für Technologien rund um das automatisierte Fahren zu werden. Um das voranzutreiben, haben Verkehrsminister Michael Groschek, Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze beschlossen, sich in einer übergreifenden Arbeitsgruppe gemeinsam zu engagieren. Dabei wollen sie sich eng mit Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen.

Die Landesregierung unterstützt die Einrichtung von Testumgebungen für das automatisierte und vernetzte Fahren. Für die Unternehmen der Automotive-Industrie wird so die Möglichkeit geschaffen, neue Technologien in der Region zur Produktreife zu entwickeln.

„Nordrhein-Westfalen ist mit seinen vielfältigen Kompetenzen in der Automotive- und der IT-Branche bei der Entwicklung von Komponenten für das automatisierte Fahren schon heute sehr gut aufgestellt“, sagte Minister Duin. „Mit der intensiveren Zusammenarbeit und den Fördermöglichkeiten aus den Leitmarktwettbewerben wollen wir den Automobilstandort NRW weiter stärken. Denn das, was hier entwickelt wird, kann wesentlich dazu beitragen, tragfähige Mobilitätskonzepte für die Zukunft zu erarbeiten.“

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft. Ministerin Schulze: „Wissenschaft und Forschung sind der Motor für innovative Produkte. NRW hat eine exzellente, heraus­ragend ausgebaute Wissenschaftslandschaft in den relevanten Bereichen. Wir wollen mit der Arbeitsgruppe eine enge Zusammenarbeit voranbringen und die Rahmenbedingungen für dieses Zukunftsfeld gemeinsam gestalten.“

Rotklee – Von der Wiese in den Salat

(aid) – Rotklee, gemeinhin auch Wiesenklee genannt, kennt jedes Kind. Die krautige, 20 bis 40 Zentimeter hohe Pflanze mit ihren in Dreiergruppen angeordneten Laubblättchen, den leicht kantigen Stängeln und den rot bis rosa gefärbten Kugelblüten ist hierzulande ein verbreiteter Wiesenbewohner. Weitgehend unbekannt ist jedoch, dass ihre jungen Triebe, Blätter und Blüten durchaus schmackhaft sind.

Die mild-würzigen Triebe und Blätter schmecken im Frühsommer am besten. Sie erinnern ein wenig an Feldsalat und machen sich besonders gut in Frühlingssuppen und Salaten. Weit vielfältiger sind allerdings die leicht süßen, nussigen Blüten. Bis in den Oktober liefert der Rotklee ständig Nachschub. Über Salate oder Gemüsegerichte gestreut, in Quark- oder Käsegerichten bilden sie wunderschöne Farbakzente. Leckere Partner sind beispielsweise Gurken und Zucchini. Auch in der süßen Küche, etwa auf der Dessertcreme oder dem Obstsalat, findet sich manch ein Platz für die Farbtupfer. In Wasser eingefroren werden sie zum Hingucker in der Bowle. Getrocknet werden die Blüten wie Mehl verwendet. Und aus ihren Samen lassen sich mit nur wenig Aufwand auch auf der Fensterbank Sprossen ziehen, die besonders beliebt sind im Salat oder gestreut auf ein Brot mit Butter oder Frischkäse.

Roter Wiesenklee ist reich an Vitamin C und Provitamin A, Eiweiß und Mineralstoffen. Den darüber hinaus reichlich enthaltenen Isoflavonen verdankt der Rotklee seine Beliebtheit in der Naturheilkunde. Diese sekundären Pflanzenstoffe sollen Beschwerden in den Wechseljahren lindern und hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs vorbeugen. Sie sind übrigens auch Bestandteil von zahllosen Nahrungsergänzungsmitteln. „Der Nachweis für die behaupteten günstigen Wirkungen der Isoflavone steht bislang aus.

Hinzu kommt, dass sie im Verdacht stehen, Schilddrüsenunterfunktion zu fördern“, erläutert Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Die gezielte Einnahme von Isoflavonen aus Nahrungsergänzungsmitteln ist daher nicht zu empfehlen.“ Im Wiesenklee seien die Pflanzenfarbstoffe genau wie die ebenfalls vorhandene Oxalsäure in so geringen Mengen enthalten, dass nichts dagegen spricht, Speisen ab und zu mit der Wiesenpflanze aufzupeppen. „Wenn ich die Wahl habe zwischen Tablette und zum Beispiel Klee, kann sich jeder selbst die Frage beantworten, mit was ich meinem Körper etwas Gutes tue“, so Seitz.

Der rote Wiesenklee wächst gut auf nährstoffreichen Wiesen, sowie an Weg- und Ackerrändern. In der Landwirtschaft wird er als eiweißreiches Tierfutter und als Gründüngerpflanze angebaut. Gartenbesitzer können den mehrjährigen, tief wurzelnden Klee gezielt an sonnigen bis halbschattigen Standorten aussäen und dann gleich zweifach nutzen – zur Bodenauflockerung und als Ergänzung der Küchenvorräte.

Eva Neumann, www.aid.de

Novel Food unter der Lupe

Von Noni bis Klonfleisch

(aid) – Als Novel Food werden Lebensmittel bezeichnet, die aufgrund ihrer exotischen Herkunft, ihrer besonderen Zusammensetzung oder aufgrund der Anwendung innovativer technischer Herstellungsverfahren neuartig auf dem europäischen Markt sind. Dazu gehören beispielsweise Fleisch und Milch geklonter Tiere (in den USA seit 2008 zugelassen, in der EU nicht), Noni-Produkte, Algenöl, Molkereierzeugnisse mit isolierten Pflanzensterinen oder Stevia-Produkte.

Alles rund um Novel Food, inklusive des Zulassungsverfahrens finden Sie neu unter www.aid.de/verbraucher/novel_food.php
www.aid.de

Wo ist intensive nachhaltige Landwirtschaft möglich?

In der Nähe von Stadt und Fluss

(aid) – Um die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernähren zu können, wird nach Konzepten gesucht, wie die Landwirtschaft nachhaltig intensiviert werden kann. In Europa sind dafür geeignete Böden in Stadtnähe, in Flusstälern und Flussdeltas zu finden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Innsbruck und der Universität für Bodenkultur Wien. Im Rahmen des von der RISE (The Rural Investment Support for Europe) Foundation geförderten Projekts wurden Daten der Europäischen Bodendatenbank ausgewertet. Folgende Land- und Bodenparameter wurden berücksichtigt: der Kohlenstoffgehalt, der Anteil an Feinpartikeln, der pH-Wert, die Kationenaustauschkapazität, Bodenmächtigkeit und Hangneigung. Die Kationenaustauschkapazität ist ein Indikator für Basensättigung und Nährstoffzustand.

Produktives, fruchtbares Land ist nicht in jedem Fall für eine Intensivierung der Landwirtschaft geeignet, erklären die Wissenschaftler. Die Flächen müssen ertragreich und zugleich widerstandsfähig sein gegen schädliche Umweltwirkungen. Sonst kann intensive Landwirtschaft zur Verschmutzung des Grundwassers und zu einem Verlust der Artenvielfalt führen.

Eine landwirtschaftliche Fläche von insgesamt 671.672 km2 wurde im Hinblick auf ihr Intensivierungspotenzial bewertet und in Klassen eingeteilt. Vier Prozent der Flächen sollten demnach besser weniger stark bewirtschaftet werden (Klasse 1) und 43 Prozent eignen sich nicht für eine nachhaltige Intensivierung (Klasse 2). Bei 12 Prozent ist nach speziellen Maßnahmen eine Intensivierung möglich (Klasse 3). Nur 41 Prozent eignen sich direkt für eine nachhaltige Intensivierung (Klasse 4).
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2095633915000040

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