Kategorie-Archiv: Familie

Mobbing in der Schule

Verspotten, beschimpfen, ausgrenzen, schubsen, schlagen: Von Mobbing spricht man, wenn jemand über einen längeren Zeitraum von mehreren anderen immer wieder schikaniert wird. Ziel ist es, den Betroffenen systematisch zu demütigen und „fertigzumachen“. „Solcher Psychoterror kommt auch in Schulen häufig vor“, sagt Josef Zimmermann, Leiter der katholischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle in Köln. Der Diplom-Psychologe gibt Tipps, was Schüler, Eltern und Lehrer gegen Mobbing tun können.

Hilfe holen – das hat mit Petzen nichts zu tun

Mobbing hat viele Gesichter und beginnt oft schleichend. Da ist eine Schülerin, die wegen eines Hautausschlags längere Zeit hinweg permanent gehänselt wird. Selbst ihre Freundin lästert über sie und will nicht mehr neben ihr sitzen. In den Pausen steht sie plötzlich ganz alleine da. Da wird ein Schüler in Briefen, die in der Klasse kursieren, lächerlich gemacht. Ständig hagelt es abwertende Bemerkungen und Drohungen, ihn zu verprügeln. Da lauern Viertklässler einem Mitschüler auf dem Schulweg auf und erpressen von ihm Geld oder Klamotten. „Mobbing gedeiht vor allem in einem Klima der Rücksichtslosigkeit und Rauheit und kann prinzipiell jeden treffen“, sagt Diplom-Psychologe Zimmermann.

Das Miteinander leidet

Mobbing schadet den Betroffenen, aber auch der Klassengemeinschaft. Bestimmte Verhaltensweisen werden selbstverständlich, das Miteinander in der Klasse leidet. „Betroffene Kinder schämen sich meist für das, was passiert und fühlen sich als Versager“, sagt Zimmermann. Ihr Selbstvertrauen geht verloren, sie ziehen sich zurück und sind zunehmend isoliert.

Viele leiden unter psychosomatischen Problemen wie Schlafstörungen und Bauchschmerzen. Sie können sich schlechter konzentrieren, ihre Leistungen lassen häufig nach. Sie wollen nicht mehr zur Schule gehen oder dorthin gefahren werden. „Wenn Ihr Kind verändert erscheint, etwa trauriger und verschlossener ist oder schneller wütend wird, es öfter wegen Bauch- oder Kopfschmerzen nicht zur Schule gehen mag und wenn es plötzlich schlechtere Noten hat, können das Anzeichen für Mobbing sein“, erläutert Zimmermann.

Eltern sollten das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken, indem sie es beispielsweise für alles loben, was es gut macht. Wenn es erzählt, dass es gehänselt wird, können sie mit ihm gemeinsam überlegen, was es dagegen tun kann. Will sich das Kind wehren oder sich Verbündete suchen, sollten sie es darin bestärken. „Greifen Sie nicht sofort ein und sprechen Sie nicht selbst mit den Mobbern oder deren Eltern, wenn sie diese nicht gut kennen“, rät der Diplom-Psychologe.

Sobald das Kind sagt, dass es Angst vor der Schule hat, sollten Eltern den Klassen- oder Vertrauenslehrer informieren. Die Lehrer sind dann gefordert, dem Schüler zu helfen und für ein soziales Miteinander in der Klasse zu sorgen. „Beziehen Sie Ihr Kind in alle Schritte ein“, empfiehlt Zimmermann.

Schlechte Atmosphäre zum Thema machen

Wenn sich die Mobbing-Situation noch nicht verfestigt hat, können Lehrer beispielsweise einzelne Schüler beiseite nehmen und sie fragen, was sie ändern können. „Wirksamer ist es meist, wenn Lehrer die schlechte Atmosphäre in der Klasse zum Thema machen und mit den Schülern gemeinsam überlegen, wie sich diese verbessern lässt“, sagt Zimmermann.

Die Schüler können auf diese Weise zu Experten für eine soziale Klassengemeinschaft werden. Wichtig ist es, Spielregeln festzulegen und konkrete Schritte zu vereinbaren. „Auf jeden Fall muss das Problem in der Schule und in Verantwortung der Lehrer gelöst werden“, sagt der Leiter der katholischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle. „Es nützt nichts, wenn sich Externe einmischen.“ Lehrer könnten sich zu dieser Problematik schulen lassen.

Neutrale um Unterstützung bitten

Schülern, die ein wenig gehänselt, aber noch nicht schikaniert werden, empfiehlt der Diplom-Psychologe, sich an Neutrale in der Klasse zu wenden und sie um Unterstützung zu bitten. Außerdem sollten sie sich mit klaren Ansagen wehren. Wenn das nichts nützt, sollten sie sich Hilfe suchen und Eltern, Freunde oder Lehrer ins Vertrauen ziehen. „Das hat mit Petzen nichts zu tun“, beruhigt Zimmermann. Sinnvoll kann es auch sein, wenn die Kinder oder Jugendlichen ein sogenanntes Mobbing-Tagebuch führen und darin Beleidigungen und Übergriffe aufschreiben. Helfen können auch Hobbys, die ihnen Spaß machen und ihr Selbstbewusstsein stärken.

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Besuch beim Weihnachtsmann

Finnland. Weihnachtsmann © Dertour
Finnland. Weihnachtsmann © Dertour

Familienreise zum Polarkreis

Ein Besuch beim Weihnachtsmann! Dertour-Gäste können sich mit der viertägigen Festtagsreise „Hausbesuch beim Weihnachtsmann“ diesen exklusiven Wunsch erfüllen. Ab Hamburg führt die romantische Winterreise direkt ins finnische Rovaniemi und zum Weihnachtsmanndorf Santa Claus Village.

Hier am Polarkreis wohnt der Weihnachtsmann in einem gemütlichen Holzhaus. Vom weihnachtlichen Postamt können die Gäste Briefe an die Lieben zu Hause verschicken und Kinder dürfen ihren Wunschzettel beim Weihnachtsmann persönlich abgeben. Aber auch sonst ist diese Reise ein Erlebnis der besonderen Art: Mit dem Schneemobil geht’s zu einer Huskyfarm, dort genießen die Gäste eine Hundeschlittenfahrt durch die Winterlandschaft. Anschließend wärmen sich alle am Lagerfeuer. Auf der Rentierfarm erzählt ein Same vom Leben im Norden, bevor die Gäste auf den Schlitten steigen, um den Rentierführerschein zu erwerben. Mit etwas Glück zeigen sich zu später Stunde auch die Nordlichter am Nachthimmel.

Weitere Informationen:
http://www.dertour.de/rundreisen/hausbesuch-beim-weihnachtsmann;rvn90122sk/

Handhygiene in Deutschland noch unzureichend

Anlässlich des internationalen Händewaschtages am 15. Oktober weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) darauf hin, wie wichtige richtiges und ausreichend häufiges Händewaschen bei der Vermeidung von Infektionskrankheiten ist.

Handhygiene, das zeigt eine repräsentative Studie der BZgA, ist längst nicht für alle Menschen in Deutschland selbstverständlich. Nur 36 Prozent der Befragten halten sich an die empfohlene Dauer für das Händewaschen von mindestens 20 Sekunden. Männer, auch das zeigte die Studie, waschen sich seltener die Hände als Frauen. Ein Großteil der Befragten beider Geschlechter (87 Prozent) benutzt beim Händewaschen wenn möglich, immer Seife oder Waschlotion. Die Reinigung der Fingerzwischenräume gehört jedoch nur für zwei Drittel (65 Prozent) regelmäßig dazu. Auch das sorgfältige Abtrocknen praktizieren erst drei Viertel (76 Prozent) gewohnheitsmäßig.

„Durch regelmäßiges Händewaschen können viele Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Erkältungen oder Magen-Darm-Infektionen vermieden werden“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Ein klassischer Infektionsweg geht über die eigenen Hände. Während man sich die Augen reibt oder an den Mund fasst, können Krankheitserreger in die Schleimhäute gelangen. Und schon ist zum Beispiel die Erkältung da.“ Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife – auch in den Fingerzwischenräumen und an den  Fingerkuppen – sowie das sorgfältige Abtrocknen mit einem sauberen Tuch sei daher, so Pott, elementar.

Ebenfalls weit verbreitet ist die aus gesundheitlicher Sicht schlechte Gewohnheit, beim Husten oder Niesen die Handinnenseite vor Mund und Nase zu halten: 66 Prozent verhalten sich aber so – Männer etwas häufiger als Frauen (72 Prozent Männer, 60 Prozent Frauen). Über die Hände können Krankheitserreger leicht weitergereicht werden. Insbesondere dann, wenn nach dem Husten in die Hand oder nach dem Naseputzen die Hände nicht sofort gewaschen werden und anderen Menschen zur Begrüßung die Hand geschüttelt wird. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) aller Befragten waschen sich laut Studie die Hände sofort. Dabei kann das Übertragungsrisiko einfach verringert werden, wenn statt in die Hand in die Armbeuge, den Ärmel oder in ein Taschentuch gehustet beziehungsweise geniest wird und das Taschentuch danach sofort entsorgt wird.

Praktische Tipps und Hinweise zur Handhygiene stehen zum Download oder zur kostenlosen Bestellung unter www.infektionsschutz.de zur Verfügung.

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