Kategorie-Archiv: Sonstiges

„Unter Dampf“

Die historischen Dampffördermaschine im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall. Foto: LWL/Hudemann
Die historischen Dampffördermaschine im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall.
Foto: LWL/Hudemann

.Am Sonntag, 27. Juli, lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Besucher zur Vorführung der aus dem Jahre 1887 stammenden Fördermaschine in sein Wittener Industriemuseum ein. Um 14.30 Uhr wird sie im Maschinenhaus der Zeche Nachtigall wieder in Bewegung gesetzt. Im 19. Jahrhundert waren Dampffördermaschinen eine wertvolle, neue Technik. Mit ihnen wurden nicht nur die Bergleute und ihrer Geräte weit in die Tiefe befördert, die starken Maschinen holten auch die wertvolle Steinkohle ans Tageslicht.

Der Tiefbau im 19. Jahrhundert brauchte neue und leistungsstarke Maschinen, um weit unter die Erdoberfläche vorzudringen. Um die Kohle aus dem über 400 Meter tiefen Schacht „Hercules“ nach oben zu befördern, wurde 1869 an der Zeche Nachtigall eine neue dampfbetriebene Fördermaschine eingebaut. Das heutige Maschinenhaus musste extra dafür gebaut werden. Noch heute ist hier eine Fördermaschine zu finden. Diese kam 1987 vom Bergwerk-Prosper Haniel in das Wittener Industriemuseum. In ihrer Leistung und Größe entspricht die heutige Maschine der Ersten aus dem 19. Jahrhundert. Für die Schauvorführung setzt das Museum die Maschine heute nicht mehr mit Dampf, sondern mittels eines Elektromotors in Bewegung.

Die Vorführung der historischen Dampffördermaschine ist im Museumseintritt enthalten. (Erwachsene: 3 Euro, Kinder: 1,50 Euro Familienkarte: 7,50 Euro).

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Nachtigallstr. 35
58452 Witten
Karte und Routenplaner

Fotos von der Westfront

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Die Ausstellung umfasst 50 gerahmte und in Passepartouts gefasste Fotografien im Format 20 an 30 Zentimeter von der Front aus den Jahren 1915 bis 1918.
Foto: Stadt Mönchengladbach

100 Jahre Erster Weltkrieg: Museum Schloss Rheydt zeigt Fotos aus den Jahren 1915 – 1918

Kaum 16-jährig meldet sich Walter Kleinfeldt (1899-1945) aus dem schwäbischen Reutlingen im Frühjahr 1915 freiwillig an die Front. An der Somme erlebt er den monatelangen Grabenkrieg. Die meisten seiner Kameraden sterben. Kleinfeldt fotografiert währenddessen den Krieg mit einer einfachen Plattenkamera: zerschossene Städte und Dörfer, demolierte Unterstände, tote Krieger und Verwundete, aber auch den Alltag der Soldaten im Graben. Seine Bilder haben einen dokumentarischen Charakter und nehmen bereits das spätere professionelle Wirken als Fotograf vorweg. Bis zum Ende des Krieges entstehen rund 150 Fotografien, etwa hundert davon haben die Zeit überdauert. Außerdem liegen ein Kriegstagebuch und etliche Feldpostbriefe vor, in denen Kleinfeldt auch über die Fotografie schreibt.

100 Jahre Erster Weltkrieg: Museum Schloss Rheydt zeigt Fotos aus den Jahren 1915 - 1918  Foto: Stadt Mönchengladbach
100 Jahre Erster Weltkrieg: Museum Schloss Rheydt zeigt Fotos aus den Jahren 1915 – 1918
Foto: Stadt Mönchengladbach

Walter Kleinfeld war damals der einzige Überlebende in seiner Einheit. Die allermeisten Gefallenen konnten nicht identifiziert werden und ruhen bis heute in Massengräbern oder befinden sich bis heute noch in der Erde Flanderns oder Nordfrankreichs. Auf französischer Seite fielen 1,3 Millionen Soldaten; 750.000 davon blieben unkenntlich in namenlosen Gräbern zurück. Auf deutscher Seite war es ähnlich.

Vom 22. Juni bis 20. Juli 2014 zeigt das Städtische Museum Schloss Rheydt in seiner Ausstellungsreihe zum 1. Weltkrieg „Fotos von der Westfront: Walter Kleinfeldt.“ Die Ausstellung umfasst 50 gerahmte und in Passepartouts gefasste Fotografien im Format 20 an 30 Zentimeter von der Front aus den Jahren 1915 bis 1918. Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-französischer Katalog mit allen überlieferten Bildern sowie biographischen Quellen. Die Ausstellung wird am Sonntag, 22. Juni, um 11.30 Uhr eröffnet.

Text: Stadt Mönchengladbach – Pressestelle

Alfred Kornemann liest aus Erzählungen von Doris Dörrie

Lippstadt. Die in Hannover geborene Arzttochter Doris Dörrie, die ein Schauspiel- und Filmstudium teilweise in Amerika absolvierte, drehte zunächst Dokumentarfilme. Mit „Mitten ins Herz“ lieferte sie den deutschen Beitrag zum Filmfestival in Venedig. Ihren Publikumserfolg hatte sie mit dem Film „Männer“.

Alfred Kornemann liest aus Erzählungen von Doris Dörrie. Foto: Stadt Lippstadt
Alfred Kornemann liest aus Erzählungen von Doris Dörrie. Foto: Stadt Lippstadt

Weniger bekannt war, dass sie schon seit 1987 Kurzgeschichte und Erzählungen geschrieben hat, die teilweise Grundlage ihres Filmschaffens wurden. Schließlich aber erschrieb sie sich immer mehr mit ihren Geschichten die Anerkennung der Literaturkritik und der Leserschaft. Ihre Stoffe dazu bezieht sie aus der Alltagsnormalität, aus Problemen menschlicher Existenz, die sie mit fast distanzierter Selbstverständlichkeit betrachtet, sodass sich der Leser den Inhalten durchaus nahe fühlt.

Eine ihrer bekanntesten Erzählsammlungen wurde „Bin ich schön?“. Aus dieser Reihe von Erzählungen liest Alfred Kornemann am Sonntag, 6. Juli 2014 um 11 Uhr in der Reihe „Wort am Sonntag“ im Stadtmuseum und beendet damit die Reihe der Lesungen des ersten Halbjahres 2014. Ab September 2014 wird die Reihe fortgesetzt.

Termin: Sonntag, 6. Juli 2014, 11 Uhr

Text: Stadt Lippstadt

 

Stahl und Moral

Hattingen (lwl). Seit dem 9. Mai zeigt das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen die Sonderausstellung „Stahl und Moral – Die Henrichshütte im Krieg 1914-1945“. Am Mittwoch, 18. Juni, startet im Beiprogramm eine Filmreihe, die sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten dem Thema Krieg und Gewalt widmet. Der erste Abend steht unter dem Motto „Das Geschehen“ und erinnert an den Ausbruch des Erst

Cover des Films "An der Heimatfront". Foto: LWL
Cover des Films „An der Heimatfront“.
Foto: LWLen Weltkrieges vor 100 Jahren. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt dazu um 18 Uhr in sein Hattinger Industriemuseum ein. Der Eintritt ist frei.

Die Dokumentation „14-18. Europa in Schutt und Asche“ des französischen Journalisten und Dokumentarfilmers Jean-François Delassus vermittelt einen bewegenden Eindruck vom Leben und Sterben in den Schützengräben des „Großen Krieges“. Die zweite Dokumentation „An der Heimatfront. Westfalen und Lippe im Ersten Weltkrieg“ von Markus Schröder ist eine Quellenkollage des LWL-Medienzentrums für Westfalen, die über Tagebücher, Archivalien und Fotos den Kriegsalltag der Region nachzeichnet. Beide Filme zeichnen aus unterschiedlichen Perspektiven ein Bild des Krieges, der heute weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis der Deutschen verschwunden ist.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen
Karte und Routenplaner

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