Ohhhh wie süß – kleiner Hund liebt große Katze
Kategorie-Archiv: Tiere
Rascher Temperaturumschwung belastet Pferde
Empfehlungen zum Schutz vor Hitze
(aid) – Die erste Hitzewelle des Jahres 2015 ist vorüber – aber voraussichtlich stehen weitere heiße Tage bevor. Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich die hochsommerlichen Temperaturen für Pferde besser ertragen.
Der rasche Temperaturumschwung ist vor allem für sehr junge, alte und gesundheitlich beeinträchtigte Tiere besonders belastend, da der Körper sich nicht schnell genug an die hohen Temperaturunterschiede anpassen kann. Durch vermehrtes Schwitzen werden wichtige Mineralstoffe aus dem Körper geschwemmt – in Verbindung mit dem Flüssigkeitsverlust kann es zu Kreislaufstörungen, Schwindel und Muskelkrämpfen kommen. In Extremfällen führt der Flüssigkeitsverlust zu Fieber.
Deshalb sollte Pferden immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen. Aktivitäten im Freien, wie beispielsweise Ausritte oder das Training im Gelände und auf dem Außenreitplatz, sollten sich auf die Morgen- und Abendstunden beschränken. Lassen sich diese nicht vermeiden, ist nur leichte Arbeit mit dem Vierbeiner zu empfehlen, und es sollten häufige Pausen eingelegt werden.
Nach einem schweißtreibenden Training sind die Tiere hinreichend lange im Schritt zu bewegen. Nach Möglichkeit werden sie dabei geführt und der Sattelgurt gelockert. Erst danach sollte ihnen nicht zu kaltes Wasser angeboten werden. Eine Hand voll Stroh auf der Wasseroberfläche verhindert eine zu hastige Flüssigkeitsaufnahme bei sehr durstigen bzw. erhitzten Pferden.
Schattenspendende Bäume in ausreichender Anzahl oder großzügig dimensionierte Unterstände sollten allen Pferden einer Herde auf der Weide oder in einem Paddock zur Verfügung stehen. Ist die Gruppe zu groß oder der Unterstand zu klein bzw. der Baumbestand zu gering, kann die Herde nicht gemeinsam Schutz suchen und die rangniederen Tiere müssen meist in der Sonne ausharren. Denn der Anschluss an die Herde wird von den Pferden häufig als (überlebens-)wichtiger eingeschätzt als ein entfernt befindlicher Schattenspender.
Anke Klabunde, www.aid.de
Hygiene fördert Tiergesundheit
(aid) – Es ist ein Widerspruch: vielerorts legt so mancher Pferdehalter großen Wert auf die modebewusste Ausstattung der vierbeinigen Sportpartner, aber die Stallhygiene lässt oft zu wünschen übrig. Während Glitzersteinchen die Schabracken und das Lederzeug zieren, tummelt sich so manches Ungeziefer gleich nebenan. Dass verklebte Futterreste im Trog, verschmutzte Tränken oder Mistreste in den Boxen ideale Nährböden sind, dürfte auf der Hand liegen. Aber auch zur Prävention von Seuchen ist es wichtig, Hygiene im Stall walten zu lassen.
Das Frühjahr ist ein idealer Zeitpunkt zur Stallinspektion. Jeder Einzelne kann die Box des eigenen Pferdes bis auf den Grund und in die Ecken säubern, aber auch gemeinsame Aktionen der Stallgemeinschaft sind sinnvoll und effektiv. Gemeinsam macht es außerdem mehr Spaß, Spinnweben und Vogelkot zu entfernen, Mäusenester auszuheben oder Tränken und Tröge zu schrubben. Darüber hinaus sollten alle Pferdehalter dazu angehalten werden, mögliche Futtervorräte in dicht verschlossenen Boxen oder Tonnen aufzubewahren. Gleiches gilt auch für Futter, Möhren oder Leckerwürfel in den Spinden. Mäusen und Ratten werden so die Nahrungsgrundlage zu einem guten Teil entzogen.
Zur Hygiene gehört auch, am Ende des Winters die Stalldecken zu reinigen, um Pilzerkrankungen der Haut vorzubeugen. Wenn der Putzeimer einmal am Start ist, dann ist es ebenfalls sinnvoll, das Putzzeug der Pferde auszukämmen und zu waschen. Selbst im Putzkasten entsteht häufig über den Winter ein Bodensatz an Futterresten, Bröseln von Leckerwürfeln im Gemisch mit Pferdehaaren und Staub. Wer konsequent solche und andere Nährböden eliminiert, kann vor Krankheiten, Parasiten und Schädlingen sicherer sein.
Hunde gehören zudem nicht in die Boxen gesperrt, da von deren Kot Würmer auf die Pferde übertragen werden können. Nach der Gabe von Wurmkuren sollte die Box komplett geräumt werden, aber auch sonst ist das tägliche Misten ein wichtiger Hygienefaktor – für Atmung und Hufe. Vorsicht ist geboten bei der Anwendung chemischer Desinfektionsmittel: Atemschutz, Schutzkleidung und -brille sind ein Muss. Kinder, Tiere und ungeschützte Personen sollten sich nicht im Stall aufhalten. Wenn der Stall dann endlich tip top sauber ist, macht es doppelt Spaß, Pferd und Reiter ins schicke Outfit zu werfen und loszureiten.
Friederike Heidenhof, www.aid.de
Tierschutz: Gesetzgebung ist nicht alles
(aid) – Was ist in der Tierhaltung richtig, was falsch? Tiergesundheitsverordnung, Tierarzneimittelrecht, Tierschutzgesetz – zahlreiche gesetzliche Vorschriften auf Staats- und EU-Ebene regeln den Umgang mit Tieren, Haltungsformen, Seuchenschutz und veterinärmedizinische Versorgung, Tiertransporte, das Vorgehen am Schlachthof. Dazu kommen brancheneigene Tierwohlinitiativen. Fachgremien der Bundesländer erarbeiten – wie zum Beispiel in Niedersachsen – eigene Tierschutzpläne. Gemeinsam ist allen Regelwerken der Versuch, praktikable, dem aktuellen Wissensstand entsprechende Mindestanforderungen zu definieren.
In vielen Punkten reicht das noch nicht aus, finden die Referenten des diesjährigen Seminars Veterinary Public Health zum Thema „Neue gesetzliche Regelungen und wirtschaftseigene Aktivitäten zur Verbesserung von Tierschutz und Tiergesundheit in der Nutztierhaltung“. Anfang Februar 2015 trafen sich dazu 290 Fachleute aus dem Tiergesundheitsbereich in Hannover.
Stetig wird daran geforscht, wie sich Tierhaltung verbessern lässt und warum manche Herden bei formal gleicher Ausganssituation gesünder sind und mehr leisten als andere. Dabei zeigt sich: Die schwer kontrollier- und messbare Komponente ist der Mensch im Stall. Bauliche Gegebenheiten, Genetik und Fütterung, Klima und Jahreszeit sind nicht die ganze Tierhaltung: „Die Einstellung des Tierhalters zu den Tieren wirkt sich auf die Tiergerechtheit der Haltung aus – das ist wissenschaftlich bemerkt worden, aber noch wenig untersucht“, stellte Dr. Lars Schrader heraus, Leiter des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich Löffler Instituts in Celle. Dabei betont die Gesetzgebung ausdrücklich die Verantwortung des Tierhalters und verpflichtet zu Eigenkontrollen. Doch wie dieses interne Qualitätsmanagement auf den Betrieben aussehen soll, ist in Bezug auf Betreuungsintensität und Kontrollgänge durch den Stall, nicht definiert.
„Mastgeflügelhaltungssysteme sind standardisiert, aber nicht wie ein ordnungsgemäßer Routinedurchgang aussieht. Da sollten wir mal mit der Industrie gemeinsam überlegen: Was gehört dazu und wieviel Zeit kostet das?“, sagte Professor Dr. Sabine Petermann, Leiterin des Tierschutzdienstes am Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg. Außerdem wünschenswert seien Sachkundenachweise, damit die Tierhalter ihr Wissen auf aktuellem Stand halten.
Regina Bartel, www.aid.de
Weitere Informationen:
Tierwohl – so kann’s gehen…
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