Die Frage, wie umweltverträglich Produkte ins Haus kommen entscheidet sich vor allem über den Einkaufsweg. Das Öko-Institut Freiburg untersuchte, wie der Vergleich eines Online-Einkaufs vom Sofa aus gegenüber dem Auto-Einkauf abschneidet.
Für eine durchschnittliche Einkaufsfahrt würden hierzulande sechs Kilometer zurückgelegt. Nutze man hierfür das Auto, verursache das rund 2,4 Kilogramm Treibhausgase, bei öffentlichen Verkehrsmitteln 800 Gramm pro Fahrgast. Gleichzeitig dürfe nicht vergessen werden, dass auch die Waren den Weg ins Geschäft erst zurücklegen mussten. Eine zentrale Rolle spiele außerdem der Energiebedarf des besuchten Geschäftes für Beleuchtung, Belüftung, Kühlung und Heizung. Der ist natürlich je nach Größe des Ladens, angebotenem Produkt und anderen Faktoren sehr unterschiedlich.
Beim Einkauf im Internet hingegen müsse der Stromverbrauch des Computers ebenso kalkuliert werden wie der des Servers des Onlinehändlers. Zusätzlich seien die Treibhausgase zu bedenken, die beim Versand der Pakete entstehen: durchschnittlich rund 700 Gramm pro Paket.
Umweltauswirkungen entstehen also bei beiden Einkaufsformen. Durch den Strom- und Wärmeverbrauch, die Emissionen des Transports und zurückgelegten Weges oder auch den Rohstoffbedarf etwa für Versandkartons oder Werbematerialien.
Eine klare Empfehlung gibt es also nicht, weil sich die jeweilige Umweltbilanz je nach Sparte, Unternehmen und Produkt sehr stark unterscheiden kann. Sinnvoll ist es in jedem Fall, sich nicht für ein einziges Produkt auf den Weg zu machen, sondern möglichst viele Erledigungen zu kombinieren und den Einkauf eventuell auf dem Arbeitsweg zu erledigen.
Für konkrete Antworten müssten laut Öko-Institut die einzelnen Faktoren und ihr Zusammenspiel weiter untersucht werden.
Britta Klein, www.aid.de
Weitere Informationen: www.oeko.de