Können Kriege Frieden sichern?

Münster (SMS) Der Erste Weltkrieg (1914 – 1918) gilt in der Geschichtswissenschaft als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“. Deutschlands Nachbarn Frankreich und Großbritannien sprechen bis heute vom „Großen Krieg“, in dem mehr als 17 Millionen starben. In einer Feierstunde erinnert die Stadt Münster am Montag, 23. Juni, 19 Uhr, im Rathaus an den Kriegsbeginn vor 100 Jahren. Nach dem Grußwort von Oberbürgermeister Markus Lewe fügen sich Vortrag, eine Podiumsdiskussion, zeitgenössische Musik und Literatur in dieser öffentlichen Veranstaltung zu einem mahnenden Gedenken, dass unter dem Leitthema „Können Kriege Frieden sichern?“ auch die Gegenwart in den Blick nimmt.

Münster war 1914 eine große preußische Garnisonsstadt mit Tausenden Soldaten in den Kasernen. In den Kriegsjahren wurden Gefangene aus allen Teilen der Welt nach Münster in den Lagern interniert. Viele starben in dieser Stadt. Auch die Bevölkerung litt massiv unter Hunger und Entbehrung.

Für die Feierstunde kommt einer renommiertesten britischen Historiker ins Rathaus: Prof. Dr. Richard Bessel spricht über den Weltkrieg und dessen Folgen, aber auch über die internationale Erinnerungskultur. Der Zeithistoriker forscht und lehrt an der Universität von Münsters ältester Partnerstadt York.

Das anschließende Podiumsgespräch leitet der Hamburger Journalist und Bestsellerautor Michael Jürgs. Unter seiner Moderation diskutieren Dr. Elisabeth Raiser, Vorsitzende der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Berlin, die Altbundestagsabgeordneten Ruprecht Polenz und Winnie Nachtwei und Richard Bessel auch Gegenwartsbezüge der Kriege des 20. Jahrhunderts.

www.muenster.de

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