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Günstig heizen: Beim Heizen hunderte Euro sparen

Foto: test.de
Foto: test.de

Ein Wechsel des Händlers kann die Heizkosten um bis zu 1000 Euro im Jahr senken. Bei der Suche helfen Vergleichsportale, bei denen aber Fallstricke lauern. Die Stiftung Warentest hat für die Oktober-Ausgabe ihrer Zeitschrift test Vergleichsportale für Gas, Heizöl und Holzpellets getestet und gibt Spartipps, mit denen die Heizkosten gesenkt werden können.

Die zehn Vergleichsportale für Heizöl und Pellets locken mit einem schnellen Händlervergleich und günstigen Preisen. Doch wer das falsche Portal nutzt, zahlt 1.000 Euro mehr als der Nachbar: In Hamburg kosten sechs Tonnen Pellets bei Heizpellets24 im Schnitt 1.028 Euro weniger als bei ENXA – ein Sparpotential von 43 Prozent.

Nutzer von Gastarifrechnern müssen ebenfalls auf der Hut sein: Mit den voreingestellten Filtern zeigen drei der fünf Vergleichsportale im Test keinen fairen Tarif auf den ersten zehn Plätzen an. Wer aber die Häkchen richtig setzt, findet am leichtesten bei Check24 und Verivox günstige und faire Tarife und kann z. B. in Schwerin bei 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch 685 Euro gegenüber dem Grundversorgungstarif sparen.

Mit welchen Tricks die Energiekosten gesenkt werden können und wie es im Winter trotzdem warm bleibt, erklärt test ebenfalls ausführlich.

Die ausführlichen Tests Heizkosten sparen erscheinen in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 26.09.2014 am Kiosk) und sind bereits unter www.test.de abrufbar

Quelle/Text/Redaktion: www.test.de

„Vom Dichten und Dämmen zurück zum Denken“

Unter dem Motto „Vom Dichten und Dämmen zurück zum Denken“ trafen sich gut 200 Teilnehmer im Internationalen Congress Center Dresden zur gemeinsamen Energiefachtagung des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. (VSWG) und des vdw Sachsen Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V.

Zur Diskussion stand die Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung, die maßgeblich und mit steigender Tendenz die deutsche Wohnungs- und Immobilienwirtschaft beeinflusst. Deutschland muss seine Treibhausgasemissionen bis 2050 um etwa 90 Prozent reduzieren und den Anteil Erneuerbarer Energien nach den Zielen der EU bis 2020 auf 20 Prozent erhöhen. Die ambitionierten klimapolitischen Ziele und die ständig steigenden Anforderungen an die Akteure der Wohnungswirtschaft werden zur Herausforderung und Gratwanderung zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialverträglichkeit. Fast 80 Prozent der Wohngebäude des VSWG sind bereits energetisch saniert. Infolge dessen rückt die Energieeffizienz weiter in den Fokus.

„Um die ambitionierten klimapolitischen Zielstellungen zu erreichen, ist ein Querdenken notwendig. Beim Wohnen kulminiert sehr vieles. Die Energiewende und der Klimaschutz haben Auswirkungen auf das Wohnen des Einzelnen ebenso wie die Gesundheitspolitik, die Pflegepolitik, die kommunale Versorgung und die kommunalen Aufgaben. Wir fordern deshalb von der Politik, ressourcenübergreifend zu agieren und langfristig Ziele zu benennen, bei denen eine bezahlbare Miete mit einkalkuliert wird „, appellierte Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG.

Mit der im Oktober 2013 vom Bundesrat und anschließend von der Bundesregierung beschlossenen neuen Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) wurde eine weitere Hürde gelegt, um bezahlbaren Neubau zu verhindern. Zwar wurde von Verschärfungen im Bestand abgesehen, jedoch trotz intensiver Beratung durch die Wohnungswirtschaft im Bund und auch in den Ländern eine Verschärfung der EnEV um 25 Prozent ab 2016 im Neubau beschlossen. Dies bedeutet eine weitere Erhöhung der Baukosten und eine weitere Erhöhung der zur Refinanzierung erforderlichen Kaltmieten. „Die mindestens erforderliche Nettokaltmiete für Neubau von 9,58 Euro/m² bzw. nach EnEV 2014 in Höhe von 10,33 Euro/m² können sich nur noch 10 Prozent der sächsischen Bevölkerung leisten“, so der VSWG-Vorstand.

Am Vorabend der Tagung unterbreitete Max Schön, Mitglied im Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung und Vorstand der Stiftung 2° – Deutsche Unternehmer für Klimaschutz und Präsident der Deutschen Gesellschaft des „Club of Rome“ als Keynote Speaker zur Eröffnung der Fachausstellung drei Vorschläge für einen kosteneffizienten, praktikablen und marktwirtschaftlichen Klimaschutz. Als erstes sollten Wohnungsbaugenossenschaften ohne steuerrechtliche Hürden zu Energielieferanten gemacht werden. Zweitens sollte aufgrund der positiven Erfahrung der Denkmalpflegeabschreibung eine zeitlich befristete Abschreibungsmöglichkeit für energetische Gebäudesanierungen eingeführt werden und drittens sollte die Abnahmevorschrift für erneuerbare Energien für die Netzbetreiber um nur 5 Prozentpunkte auf 95 Prozent gesenkt werden, damit die Netzanschlusskapazität für die Erneuerbaren Energien verdoppelt werden kann. Denn es sind gerade die letzen 5 Prozent Sonnen- oder Windenergie, die an einem energiereichen Tag die Netzausbaukosten in die Höhe treiben.

Einen aktuellen Stand sowie Ausblick zur Energie- und Klimapolitik der EU und der neuen Regierung gab Ingrid Vogler, Referentin für Energie, Technik, Normung des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., und zeigte die Schwierigkeiten bei der Umsetzung der EU-Vorgaben auf. Allein 18 Länder, darunter auch Deutschland, wurden bisher auf ein Vertragsverletzungsverfahren angezählt. Der Bund plant in 2014 eine Novellierung des EEG sowie aufgrund der Umsetzung der EU-Richtlinie über Energieeffizienz eine Novellierung der Heizkostenverordnung bezüglich der Abrechnungsmodalitäten und unterjährigen Information.

Zu den steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen bei dezentralen Energieversorgungssystemen sowie der Mietrechtsreform und deren Auswirkungen durch Contracting referierten Kathrin Neumeyer (MPW Legal & Tax) sowie RA Tobias Dworschak der Techem Energy Contracting GmbH.

In einem weiteren Themenblock wurden haustechnische Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz, die Rahmenbedingen für den Einsatz des Smart Metering, intelligente Einzelraumregelungen, Anlagentechnik und Dämmung am Beispiel der KWK und Brennstoffzellen, Wärmepumpen mit Eisspeicher und stationäre Speicher erörtert. Dabei wurde ersichtlich, dass es nicht den einen Masterplan gibt, sondern viele Wege, um die klimapolitischen Zielstellungen zu erreichen. Entscheidend für eine wirtschaftliche Senkung des Energieverbrauchs in Wohngebäuden ist jedoch immer eine Gesamtbetrachtung der Bauphysik, der Anlagentechnik und des Nutzerverhaltens der Mieter. Das Effizienzpotenzial durch einen optimalen Anlagenbetrieb im Einklang mit der Assistenz des Nutzers ist dabei enorm.

Am Ende des Tages waren sich alle einig, dass der Gebäudebereich einen großen Anteil am Energieverbrauch hat und erheblich zum Energieeinsparziel beitragen kann. Jedoch technologiegebundene Vorgaben ohne eigene Wahlmöglichkeit führen zu erheblich höheren Kosten, so dass technologieoffene Sanierungen und eine freie Energieträgerwahl für optimale Lösungen angestrebt werden sollten, um einen finanzierbaren und sozialpolitisch akzeptablen Weg für die Energiewende zu erreichen. „Nur mit Ehrlichkeit im Umgang, dezentralen Lösungen im ländlichen Raum sowie der Betrachtung ganzheitlicher Quartiere können die Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden“, resümierte Dr. Axel Viehweger.

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Empfehlungen zur Energiewende

Einen Diskussionsbeitrag unter dem Titel „Empfehlungen zur Energiewende“ hat heute die Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlicht. Der Vorsitzende der Kommission, Kardinal Reinhard Marx, betont, dass sich das Dokument vor allem auf die deutsche Energiewende beziehe. „Mit der Veröffentlichung der Empfehlungen zur Energiewende bekräftigen die deutschen Bischöfe die Notwendigkeit eines energiepolitischen Kurswechsels und hoffen, dass der Diskussionsbeitrag für diese bedeutende Debatte Orientierung geben kann“, so Kardinal Marx.

Ohne die grundlegenden Ziele der Energiewende zu vernachlässigen, seien negative Auswirkungen zu vermeiden oder abzumildern: „Dabei geht es darum, Belastungen fair zu verteilen, für einkommensschwache Haushalte die Energiekosten auf einem erträglichen Niveau zu halten, langfristig unwirtschaftliche Subventionierungen abzubauen, von Infrastrukturmaßnahmen betroffene Bürger in die öffentliche Planung einzubeziehen und die Energiepolitik in einen europäischen Rahmen einzubinden“, unterstreicht Kardinal Marx.

Die Empfehlungen zur Energiewende wurden von der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen unter Vorsitz von Weihbischof Dr. Bernd Uhl (Freiburg) im Auftrag der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen erarbeitet. Bereits 2011 legte eine Expertengruppe der Deutschen Bischofskonferenz das Dokument „Der Schöpfung verpflichtet. Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie“ vor, in dem umweltethisches Handeln im Schöpfungsglauben begründet und die Energiefrage als eine Frage intergenerationeller, globaler und ökologischer Gerechtigkeit dargelegt wird. Das Vorhaben, von einem auf fossilen und nuklearen Energieträgern basierenden System zu einer auf regenerativen Energieträgern fußenden Energieversorgung zu wechseln, ist von außergewöhnlicher Tragweite.

Es ist keine leichte Aufgabe, einerseits den Klima- und Umweltschutz, die Senkung des Energieverbrauchs, die Verbesserung der Energieeffizienz sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien zu verfolgen ohne andererseits Wirtschaftlichkeit, Sozialverträglichkeit und Akzeptanz zu vernachlässigen. Die öffentliche Diskussion der vergangenen Monate über das Für und Wider haben die Energiewende ins Stocken geraten lassen.

Mit den „Empfehlungen zur Energiewende“ unterstreichen die deutschen Bischöfe die Notwendigkeit der Energiewende. Der eingeschlagene Weg müsse fortgesetzt werden. Für die Umsetzung der Energiewende ist eine Einbeziehung der Bürger auf den verschiedenen politischen Ebenen erforderlich. Die Realisierung der Energiewende bedarf verlässlicher und fairer Rahmenbedingungen. Der Schutz vor Energiearmut, die Empfehlung einer verstärkten Bürgerinformation und Beratung, die Erhöhung der Energieeffizienz und die Veränderungen im Mobilitätsbereich kommen im Dokument zur Sprache. Um Versorgungssicherheit herzustellen, wird ein Mix von zentralen und dezentralen Versorgungsstrukturen empfohlen. Als erforderlich wird auch die regelmäßige und unabhängige Evaluation energiepolitischer Maßnahmen erachtet. Schließlich erinnert der Diskussionsbeitrag an die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand und der Kirchen.

Kardinal Marx fasst die Zielrichtung der Empfehlungen zusammen: „Der Diskussionsbeitrag benennt Handlungsempfehlungen, die geeignet scheinen, einerseits die als wünschenswert erachteten Ziele der Energiepolitik weiterzuverfolgen und andererseits die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die soziale Verträglichkeit und die Akzeptanz der notwendigen Belastungen nicht außer Acht zu lassen. Denn zum Erfolg der Energiewende bedarf es unbedingt der Bereitschaft eines jeden, Verantwortung für das Gemeinwohl und die Umwelt zu übernehmen.“

dbk.de/

Tipps zum Advent: Advent – ein Lichtlein brennt

Im Advent genießen die meisten Menschen ihre Zeit zuhause. Festliche Beleuchtung, behaglich geheizte Wohnzimmer und selbstgebackene Plätzchen dürfen dabei nicht fehlen. Sie sorgen aber nicht nur für vorweihnachtliche Stimmung, sondern auch für einen steigenden Energieverbrauch. Gemäß Berechnungen der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (S.A.F.E.) gehen rund zwei Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Dezember auf das Konto der privaten und öffentlichen Weihnachtsbeleuchtungen. Zum Vergleich: So viel Strom verbrauchen 25.000 Vierpersonenhaushalte pro Jahr.

„Im Advent haben nicht nur Spielwarengeschäfte und Versandhäuser Hochkonjunktur, auch die Strom- und Gaszähler drehen noch ein paar Extrarunden“, erläutert Dr. Elisabeth Benecke, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Hessen. Damit die vorweihnachtliche Freude nicht später durch hohe Energierechnungen getrübt wird, hat die Expertin Tipps zusammengestellt, mit denen sich auch in der Vorweihnachtszeit der Energieverbrauch wirksam begrenzen lässt:

Weihnachtsbeleuchtung: Für Lichterschmuck, der die ganze Adventszeit hindurch brennt, lohnen sich LED-Lampen. Sie sparen nicht nur bis zu 90 Prozent Strom gegenüber herkömmlichen Glühlampen, sondern haben auch noch eine besonders lange Lebenszeit von bis zu 25.000 Stunden.

Kochen und Backen: Egal ob Plätzchen oder Weihnachtsgans – das Vorheizen des Backofens ist für die meisten Gerichte überflüssig. Bevor die warmen Speisen nach dem Essen in den Kühlschrank gegeben werden, sollten sie erst vollständig abkühlen. Die Reste vom Weihnachtsbraten lassen sich dann am nächsten Tag in der Mikrowelle schnell und besonders energiesparend erwärmen. Das Wasser für Tee oder Kaffee wird am besten im Wasserkocher erhitzt.

Geschenke: Unterhaltungselektronik steht Jahr für Jahr ganz weit vorne auf den Wunschzetteln. Wer dem Beschenkten und dessen Stromrechnung langfristig etwas Gutes tun will, achtet beim Einkauf auch auf den Energieverbrauch. Informationen dazu liefert das Energielabel.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Stand: 27.11.2013)

Link:
Advent – Bücher und andere Produkte

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