Schlagwort-Archiv: Garten

Kerbel für Suppen und Salate

(aid) – Im Frühling bereichern Kräuter den Speiseplan. Kerbel ist eine der ersten frischen Gewürzpflanzen im Jahr und schmeckt wie eine Mischung aus Petersilie, Fenchel und Anis. Das beliebte Küchenkraut gibt Suppen und Salaten, Risotto, Fisch, zartem Geflügel und Eierspeisen eine besondere Note. Wie wäre es mit Möhren-Kerbel-Nudeln oder einer Kerbelcremesuppe? Das Gewürz kann gut mit anderen Kräutern kombiniert werden. Kerbel ist neben Pimpinelle, Schnittlauch, Petersilie, Borretsch, Sauerampfer und Kresse ein typischer Bestandteil für die „Frankfurter Grüne Soße“, die zu hartgekochten Eiern und Kartoffeln gereicht wird.
Bereits die Römer nutzten Kerbel als Gewürz und Heilmittel. Die Pflanze ist reich an ätherischen Ölen, Vitamin C, Kalzium und Eisen. Sie soll blutreinigend wirken und bei Frühjahrsmüdigkeit, Magenverstimmungen sowie Appetitmangel helfen.

Kerbel (Anthriscus cerefolium) ist eine einjährige Pflanze, die zur Familie der Doldenblütler gehört und ursprünglich aus Südeuropa stammt. Die gefiederten Blätter erinnern auf den ersten Blick an Petersilie. Sie sind sehr empfindlich und sollten daher erst kurz vor der Verwendung klein geschnitten werden. Am besten gibt man das gehackte Grün zum Ende der Garzeit hinzu oder streut es über das fertige Gericht, damit das feine Aroma erhalten bleibt. Für den Geschmack gilt: Je frischer, desto besser. In ein feuchtes Tuch eingeschlagen hält sich das Kraut aber wenige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks.

Ganz einfach können Kräuterliebhaber Kerbel im eigenen Garten, auf dem Balkon oder in einem Topf in der Küche anziehen. Die Pflanze bevorzugt einen nährstoffreichen, mäßig feuchten Boden und wächst sehr schnell. Die Ernte beginnt bereits acht Wochen nach der Aussaat.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Poster „Küchenkräuter“, Bestell-Nr. 3757, Preis: 3,00 Euro

www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=3757

Heimische Wildblumen und Kräuter bevorzugen

(aid) – Blumenkästen sind eine Augenweide und beleben unseren Balkon mit dem Besuch von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Doch das bunte Treiben ist oft nur von kurzer Dauer, denn viele der heutigen Blumen sind auf Blütenfüllung und Sterilität gezüchtet, damit sie besser aussehen und länger blühen. Insekten bieten diese kaum etwas zu futtern. Wie wir Bienen, Hummeln und Schmetterlinge langfristig ans Haus binden, hat Ute Ruttensperger von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg getestet.

In den idealen Balkonkasten für Bienen gehören Pflanzen, die viel Pollen und Nektar für Honigbienen, aber auch für Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegenarten und Schmetterlinge liefern. Diese Insekten leiden heutzutage an Nahrungsmangel, da viele ihrer Futterpflanzen in der intensiv genutzten Landwirtschaft und erst recht in der Stadt verschwunden sind.

Für die reinen Bienenweidekästen eignen sich heimische Wildblumen am besten. Dazu gehören unter anderem polstrige und niedrigwachsende Blütenstauden wie die Großblütige Brunelle (Prunella grandiflora), die Kleine Brunelle (Prunella vulgaris), der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum), die Knäuelglockenblume (Campanula glomerata), Lavendel (Lavandula angustifolia), die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und die Katzenminze (Nepeta racemosa). Besonders früh blüht das Felsen-Steinkraut (Aurinia saxatile).

Größere Gefäße können höher wachsende Blütenstauden wie den Wiesensalbei (Salvia pratensis), die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) oder für eine Blüte im Herbst die Große Fetthenne (Sedum telephium) aufnehmen.

Ein Wildblumenkasten ist jedoch oft nicht so farbenfroh wie ein klassischer Kasten mit Petunien oder Geranien. Für den menschlichen Genuss lassen sich die Bienenkästen mit Kräutern und Gemüse wie Chili aufpeppen. Balkonblumen wie die blühfreudigen Salvia-Arten, bunte Verbenensorten oder einfach blühende Zinnien oder Tagetes teilen sich dann den Platz mit Kräutern wie Oregano und Thymian. Viele der Mittelmeerkräuter sind zwar bei uns nicht heimisch, aber bei Insekten beliebt. Hauptsache im Kasten blüht immer etwas.

Damit die Pflanzung auf Dauer gedeiht, braucht sie regelmäßige Pflege. Für eine reiche und ausdauernde Blüte benötigen Bienenweidekästen einen Platz an der Sonne. Der Balkongärtner muss die Pflanzen regelmäßig gießen oder die automatische Bewässerung kontrollieren. Verblühte Stiele sind regelmäßig zu entfernen, damit die Pflanzen wieder blühen. Die Nährstoffversorgung hängt von der Art der Bepflanzung ab. Kästen mit heimischen Wiesenblumen benötigen weniger Nährstoffe als Kästen mit Erdbeeren und Gemüse. Wer die Wildblumen mit Paprika oder Tomaten kombiniert, sollte am besten gleich einen Düngerstick direkt an der Pflanze platzieren. Ansonsten müssen Blumenkästen mit Balkongemüse spätestens ab Mitte/ Ende Juni regelmäßig mit organischen Düngern nachgedüngt werden.

Selbstverständlich haben Pflanzenschutzmittel und andere Chemikalien im Bienenkasten nichts zu suchen. Als Pflanzen eignen sich am besten Kräuter und Topfblumen in Bio-Qualität. Diese sind robust und wurden ohne Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Düngern kultiviert.
Jutta Schneider-Rapp, www.aid.de

Weitere Informationen:

Projekt zur Förderung des Bio Zierpflanzenbaus im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)

www.ble.de/DE/03_Forschungsfoerderung/02_OekologischerLandbau/Aktuelles/Oekologischer-Zierpflanzenanbau.html

Pflanzenlexikon und App unter
www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Bienen/_texte/BienenApp.html

Alles über Kräuter

Von Stadtgärtnern selbst gedreht

(aid) – In Deutschland gibt es mittlerweile gut 400 urbane Gemeinschaftsgärten. „Urbane Landwirtschaft“ ist die Nutzung von Land in Ballungsräumen zum Anbau von Lebensmitteln in der Regel für den Eigenbedarf und eng mit dem Sozialleben, den ökologischen und wirtschaftlichen Kreisläufen der Stadt verbunden. Den Initiatoren geht es dabei um die Schaffung von Begegnungsstätten, Räumen des Lernens und des Austausches – frei von Kommerz. Was für Profi- Gemüsegärtner aussehen mag wie eine Spielzeugkiste mit Gemüsepflänzchen, ist für viele Gemeinschaftsgärtner Teil einer neuen Stadt und Lebenskultur. Denn die Produktion von normgerechtem, makellosem Gemüse steht hier nicht im Vordergrund. Hier wächst aber nicht nur Gemüse sondern auch Erholung, Respekt vor Lebensmitteln, Verbindung zu anderen Menschen und zur Natur.

Die Stadtgärtner und -gärtnerinnen der beiden großen Gemeinschaftsgärten „NeuLand“ in Köln-Bayenthal und „Allmende-Kontor“ in Berlin-Tempelhof haben kurz den Spaten beiseitegelegt und die Kamera in die Hand genommen. Zusammen mit dem aid infodienst in Bonn entstanden zwei Filme aus der Mitte der Gärten, die neue Wege der Ernährungskommunikation beschreiten. Sie wurden als partizipative Videos gedreht, eine filmpädagogische Methode, bei der sich Akteure, Redakteure und Regisseure gemeinsam auf eine Entdeckungsreise begeben: Was ist uns wichtig? Was sind unsere Erfahrungen, was unsere Hoffnungen? Und wie können wir das darstellen? Nicht „Experten“ erklären „Laien“, wie das Gärtnern funktioniert, sondern umgekehrt.

Die Menschen, die Gemeinschaftsgärten gründen und pflegen, ob sie nun Psychologinnen, Redakteure, Wissenschaftler oder engagierte Unruheständler sind, erzählen von ihren Erfahrungen, den Herausforderungen und der Faszination des Gemeinschaftsgärtnerns. Sie berichten von ihrem Wunsch, die Allmende wieder lebendig zu machen; dem Versuch, gute Wege zu finden, um die vorhandenen Ressourcen wie Raum, Boden, Wasser, Werkzeuge und Wissen zu teilen und zu nutzen. Sie sprechen mit Begeisterung über die eigenen Bienen, die Ernte von Senf oder Weintrauben und über den Kompost als Sinnbild für eine funktionierende Wirtschaft, die Produktion und Reproduktion vereint. Hinter all dem Engagement schwebt auch immer die Frage, was es für die Menschen und die Kultur eines Stadtviertels bedeutet, wenn die Gärten irgendwann wieder weiterziehen müssen, weil die Zwischennutzung beendet ist.
Gesa Maschkowski und Anne Staeves, www.aid.de

Die Filme

Allmende-Kontor – Mehr als ein Garten:
http://youtu.be/W4KTOUpfJ_Y NeuLand – Garten findet Stadt:
http://youtu.be/FTnYMcyX3ng

Links:

Thema urbanes Gärtnern beim aid:

www.aid.de/verbraucher/urban_gardening.php
Gartenmedien und -infos vom aid: www.aid.de/verbraucher/garten.php

NeuLand-Garten: www.neuland-koeln.de/
Allmende-Kontor: www.allmende-kontor.de/

Pfirsiche, Nektarinen, Aprikosen: Sommerfrüchte für Süßes und Pikantes

(aid) – Im Spätsommer haben Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen Saison. Die Früchte schmecken nicht nur pur, sondern verfeinern auch zahlreiche Speisen. Verwendung können sie zum Beispiel finden im Obstsalat, im Sorbet, in der Konfitüre oder als Kompott. Ein leckeres Dessert sind gedünstete Pfirsiche mit Lorbeer und Minze oder Nektarinentarte mit Vanillecreme. An heißen Tagen sorgt auch ein Pfirsich-Buttermilch-Drink für Erfrischung. Dafür werden die Pfirsiche mit kochendem Wasser überbrüht, gehäutet und das Fruchtfleisch vom Stein gelöst. Anschließend mit Buttermilch, Honig und klein geschnittenen Basilikumblättern pürieren, mit Limettensaft abschmecken und in gekühlten Gläsern anrichten. Pikante Gerichte bekommen durch die Sommerfrüchte eine exotische Note. Zu Gegrilltem harmonieren zum Beispiel gedünstete Aprikosen, gewürzt mit Curry und Chilischoten.
Außerdem eignen sich die Früchte für ein herzhaftes Chutney, Aufläufe, Geflügelsalate und würzige Suppen.Botanisch gesehen gehören Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen zur gleichen Familie und Gattung: Rosaceae Prunus. Pfirsiche haben eine flaumig-weiche, samtartige Behaarung und sind aufgrund des hohen Wassergehalts sehr druckempfindlich. Eine regionale Spezialität ist der Weinbergpfirsich, der in den Steilhängen der Weinberge wächst. Es sind kleinwüchsige Bäume mit kleinen harten und stark bepelzten Früchten, die ein köstliches rotes Fruchtfleisch haben. Nektarinen dagegen sind unbehaart und haben ein festeres Fruchtfleisch als Pfirsiche. Der Wassergehalt ist niedriger und der Zuckergehalt höher. Manche Sorten schmecken süß wie Pfirsich, andere eher pikant-säuerlich. Aprikosen werden in Bayern und Österreich auch Marillen genannt. Sie sind flaumig-weich und enthalten besonders viel Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A.

Dieses Vitamin ist wichtig für eine gesunde Haut, das Sehvermögen und ein geregeltes Zellwachstum. Aprikosen und Nektarinen haben einen hohen Kaliumgehalt: So liefert eine große Nektarine mehr als ein Viertel des täglichen Bedarfs.Achten Sie beim Einkauf auf Qualität. Ausgereifte Früchte sind besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie haben das meiste Aroma und verströmen einen angenehmen Duft. Im Kühlschrank ist das Obst einige Tage haltbar.

Heike Kreutz, www.aid.de

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