Schlagwort-Archiv: Gesundheit

Wenn das Auge zuckt, verklebt ist oder sich verfärbt

(ots) – Wer viel arbeitet, Stress im Beruf oder privat hat, unter Schlafmangel leidet oder sich in Räumen mit trockener Heizungsluft aufhält, sieht die Spuren oft an den eigenen Augen. Sie sind dann leicht gerötet, das Lid zuckt. Das Magazin Reader’s Digest klärt in seiner Januar-Ausgabe 2013 auf, wann solche Beschwerden harmlos sind und wann es ratsam ist, einen Augenarzt aufzusuchen.

Wer zum Beispiel morgens mit geröteten und verklebten Augen aufwacht, hat sich wahrscheinlich eine Bindehautentzündung zugezogen. Ursache sind oftmals Bakterien oder Viren, dann ist die Entzündung ansteckend und kann leicht auf Mitmenschen übertragen werden. Auch trockene Heizungsluft, Zigarettenrauch oder grelles Sonnenlicht können die Bindehaut reizen. Im Zweifelsfall ist es besser, sich einen Termin beim Augenarzt geben zu lassen.

Das gleiche gilt für den Fall, dass über Tage hinweg das Augenlid zuckt und der Körper damit auf Überanstrengung reagiert. Vorsicht und ein Besuch des Haus- oder Facharztes ist auch für den Fall geboten, dass sich das Weiße im Augapfel oder die Bindehaut gelb färben. Es handelt sich um Anzeichen, dass möglicherweise Galle oder Leber erkrankt sind. „Eine leicht Gelbfärbung der Augen kann auch auf eine Erkrankung des blutbildenden Systems hinweisen“, sagt Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Internisten, in der neuen Ausgabe des Magazins Reader’s Digest.

Erst einmal kein Grund zur Panik besteht, wenn von jetzt auf gleich ein Blutfleck im Auge zu sehen ist. Meist steckt dahinter nur ein geplatztes Äderchen infolge starken Niesens oder Hustensund der Fleck verschwindet nach und nach. Dennoch rät Dr. Georg Eckert, Sprecher des Bundesverbandes der Augenärzte Deutschlands, zum Arztbesuch: „Es könnte auch ein mit bloßem Auge nicht sichtbarer Fremdkörper dahinterstecken, der entfernt werden muss, oder eine schwere Entzündung.“

Denkbar ist auch, dass der Patient unter Bluthochdruck leidet. Vor diesem Hintergrund ist häufiges Blinzeln erst einmal harmlos. Wer darunter leidet, dem raten die Experten zu einem Sehtest, weil vor allem kurzsichtige Menschen derartige Beschwerden haben. Weitere mögliche Ursachen sind eine Allergie oder ein Fremdkörper im Auge.

Quelle: : http://www.readersdigest.de

 

Aufblähen der Vorhaut beim Wasserlassen muss der Arzt abklären

Kommt es beim Wasserlassen bzw. Urinieren zu einer Aufblähung der Vorhaut und schmerzt es, liegt dies meist daran, dass der Urin durch die enge Vorhautöffnung nicht schnell genug austreten kann. „Dann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt.

Ursache dieses Problems ist in vielen Fällen eine anhaltende Verklebung der Vorhaut. Die meisten neugeborenen Jungen haben eine ’natürliche‘ Vorhautverengung, die sich aber zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr, jedoch spätestens bis zur Pubertät von alleine löst“, erklärt Dr. med. Bernhard Stier, Kinder- und Jugendarzt in Butzbach, der auch die Broschüre zur Penisgesundheit „Oh Mann, oh Mann :-( “ herausgegeben hat.

Weitere Anzeichen für eine Phimose sind ein Urinstrahl, der durch die Verengung sehr dünn ist oder nur tröpfelt, häufige Entzündungen der Vorhaut oder wenn die Penisspitze rot angeschwollen ist.
Wenn die Phimose in der Pubertät weiterhin besteht oder wenn medizinische Probleme auftreten, wird zunächst versucht, die Vorhaut durch eine vier- bis sechswöchige Salbenbehandlung mit Kortison- oder Östrogensalbe zu dehnen. „Dies gelingt bei etwa drei Viertel der Fälle. Hier sind jedoch Rückfälle möglich. Bleibt die Phimose bzw. tritt wieder auf, sollte sie unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose durch eine vorhauterhaltende, plastische Operation behandelt werden, z.B. durch eine so genannte Triple Inzision“, verdeutlicht Dr. Stier, Experte des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) für Jungenmedizin.

Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen ist eine vollständige Beschneidung (Zirkumzision) notwendig. Ziele der Behandlung sind die ungehinderte, normale Harnentleerung, eine problemlose Genitalhygiene sowie eine unbeeinträchtigte sexuelle Funktion.

Quelle: www.kinderaerzte-im-netz.de

(dvf, sy)

Jugendliche begreifen Gesundheit als Lifestyle

(aid) – Jugendliche ticken anders- und alle unterschiedlich. Zugegeben ist das nicht neu. Wer aber Maßnahmen in der Gesundheitsförderung für Jugendliche durchsetzen möchte, für den ist die Zielgruppenansprache sehr wichtig.

„Gesundheit wird von Jugendlichen im Kontext ihrer jeweiligen Lifestyles verortet“, so Dr. Beate Großegger vom Institut für Jugendkulturforschung und Kulturvermittlung, Wien im Rahmen des 18. Ernährungsforums der Rainer-Wild-Stiftung. Sie zeichnete abstrakte Bilder jugendlicher Gesundheitstypen, die das Verständnis des „Tickens“ erleichtern sollen. So könne differenziert werden in drei grobe Kategorien: Genussmenschen, Körperkapitalisten und selbsternannte Wohlfühltypen.

Für den Genussmenschen muss gesundes Leben Spaß machen, sonst verweigert er sich. Seine Philosophie sei „Do the right thing, but hang loose“. Lust und Unlust sind sein Antrieb bzw. seine Bremse. Gesundes Leben ist dann attraktiv und erstrebenswert, wenn es den Spaßfaktor akzentuiert.

Der Zugang des Körperkapitalisten zum Thema Gesundheit ist nutzenorientiert. „Er stählt seinen Körper in der „Mucki-Bude“ und wenn anschließend noch Zeit ist, folgt ein Besuch im Solarium“, so die Jugendforscherin. Disziplin, die in anderen Lebensbereichen schwer fällt, ist hier kein Thema. Mentale Gesundheit spiele für ihn keine Rolle. Sein „Body“ soll ihm Vorteile auf dem für ihn relevanten Ausbildungs-, Arbeits- und Beziehungsmärkten bringen.

Der selbsternannte Wohlfühltyp lässt sich nicht sagen, was für ihn gesund oder ungesund ist, so Großegger. Er entscheidet jeweils aus der Situation heraus. Den Wohlfühltypen charakterisiert, dass er nach emotionaler Ausgeglichenheit und dem für sich stimmigen Lebensstil sucht. Der Jugendliche dieser Kategorie sehe beides als Voraussetzung für sein körperliches Wohlbefinden.

Jugendliche sind für Gesundheit offenbar nur dann empfänglich, wenn Botschaften und Maßnahmen ihre subjektiven Theorien und mentalen Repräsentationen berücksichtigen. Gesundheit wird von ihnen unterschiedlich interpretiert und realisiert. Gesundheitsverhalten muss zum Lifestyle passen bzw. sich diesem unterordnen. Gesund leben muss Spaß machen und der szenetypischen Ästhetik entsprechen. Werden Jugendliche für Kampagnen, Maßnahmen und Botschaften als eine homogene Gruppe verstanden oder über einen Kamm geschoren, werde diesem Anspruch nicht Rechnung getragen und die Bemühungen hätten wenig Wirkung, resümiert Großegger.

Judith Bernitt, www.aid.de

Psychische Belastung der Lkw-Fahrer wird zum Risiko

Gestresste Berufskraftfahrer können zum Risiko auf unseren Straßen werden. Zahlreiche Studien haben ermittelt, dass eine Verschiebung von der physischen hin zur psychischen Belastung auch bei Berufskraftfahrern stattfindet. Neu: Eine Änderung des Arbeitsschutzgesetzes verlangt, dass die psychische Belastung Teil einer Gefährdungsbeurteilung sein muss. Damit sind die Arbeitgeber und Spediteure in der Pflicht, sich des Themas intensiv anzunehmen. Aber auch Nutzfahrzeughersteller können durch die Entwicklung und den Einbau von Assistenzsystemen die Informationsaufnahme und –verarbeitung erleichtern und damit eine bedeutsame Komponente zur Verringerung der psychischen Belastungen bereitstellen.

Im Zusammenspiel von Kraftfahrern, Arbeitgebern, Herstellern sowie Gesetzgeber und TÜV sollte es gelingen, eine umfassende Reduzierung der psychischen Belastungen auch bei Berufskraftfahrern zu erreichen – für die Sicherheit auf unseren Straßen.

Die Anzahl der Erkrankungen und Frühberentungen aufgrund von psychischer Belastung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Diese Belastungsverschiebung hin zu einer Zunahme der psychischen Belastung zeigt sich auch bei den Berufskraftfahrern. Aufgrund verbesserter Fahrzeugtechnik, z. B. durch Servosysteme und Automatikgetriebe, haben sich die physischen Belastungen reduziert. Gleichzeitig ist aber die Aufgabe des Berufskraftfahrers deutlich komplexer geworden und stellt erhöhte Anforderungen an mentale Fähigkeiten.

Zu dieser Belastungsverschiebung kommt es auch durch die zunehmende Elektronisierung der Arbeitsumgebung durch digitale Tachografen, Bordcomputer und Bordkommunikation, den häufig grenzüberschreitenden Verkehr mit erhöhten Anforderungen an Mehrsprachigkeit, Termindruck, zunehmende Verkehrsdichte und Staus sowie riskantes und aggressives Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer.

Durch die Änderung des Arbeitsschutzgesetzes vom 25. Oktober 2013 sind jetzt auch psychische Belastungen bei der Gefährdungsbeurteilung einzubeziehen. Die Arbeitgeber sind somit verpflichtet, sich mit den psychischen Belastungen der Berufskraftfahrer zu beschäftigen und, falls erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, diese zu reduzieren.

Das Medizinisch-Psychologische Institut (MPI) bei TÜV NORD führt entsprechende Untersuchungen für Berufskraftfahrer durch. Zusammen mit den Kollegen von Meditüv werden auch Gefährdungsbeurteilungen zur psychischen Belastung und zu solcherart Beanspruchungen angeboten. Schließlich ist der Zusammenhang zwischen der psychischen Belastung oder Überforderung der Fahrer und dem Unfallrisiko klar ersichtlich.

Weitere Informationen:
www.tuev-nord.de

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