Schlagwort-Archiv: Hühner

Hennen in NRW legten durchschnittlich 281 Eier

Düsseldorf (IT.NRW). 4,5 Millionen Legehennen in Nordrhein-Westfalen legten im Jahr 2014 insgesamt 1,3 Milliarden Eier (2013: 4,3 Millionen Legehennen; 1,2 Milliarden Eier). Wie Information und Technik als statistisches Landesamt mitteilt, war die Eierproduktion im vergangenen Jahr damit um 5,9 Prozent höher als 2013. Die durchschnittliche jährliche Legeleistung hat sich ebenfalls erhöht: 2014 legte jede Henne im Schnitt 281 Eier, das war ein Ei mehr als im Vorjahr. Der Schwerpunkt der nordrhein-westfälischen Eiererzeugung lag 2014 mit 541 Millionen Eiern im Regierungsbezirk Münster, wo 42,4 Prozent aller nordrhein-westfälischen Eier produziert wurden. Auf den weiteren Plätzen folgten die Regierungsbezirke Detmold (238 Millionen Eier), Köln (212 Millionen Eier), Düsseldorf (154 Millionen Eier) und Arnsberg (131 Millionen Eier).

Wie die Statistiker weiter mitteilen, gab es in Nordrhein-Westfalen Anfang Dezember 2014 insgesamt 236 Betriebe mit mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen; die Stallkapazität lag insgesamt bei rund 5,3 Millionen Haltungsplätzen. Die dominierende Haltungsform in den nordrhein-westfälischen Legehennenbetrieben war auch im vergangenen Jahr mit 3,9 Millionen Hennenhaltungsplätzen (73,0 Prozent) die Bodenhaltung. Weitere 868 219 Plätze (16,3 Prozent) entfielen auf Kleingruppenhaltung und Haltung in ausgestalteten Käfigen. Außerdem gab es 351 398 Freilandhaltungsplätze (6,6 Prozent) und 219 683 Plätze (4,1 Prozent) im Bereich der ökologischen Erzeugung. (IT.NRW)

Augen auf beim Eierkauf zu Ostern

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Kennzeichnung entschlüsseln
und auf Haltung achten

Der Appetit auf bunt Gefärbtes beschert Hühnern und ihren Eiern zu Ostern Hochkonjunktur. Damit Kunden beim Kauf erkennen, wie frisch die Eier sind, woher sie stammen und wie die Legehennen gehalten werden, sind die Produkte und Verpackungen mit entsprechenden Angaben gekennzeichnet. Doch die unterschiedlichen Nummern und Länderkürzel sind für viele Konsumenten verwirrend. „Auf der Schale muss der Erzeugercode aufgedruckt sein, der Aufschluss über die Herkunft und Haltungsform gibt. Auf der Verpackung sind zudem das Mindesthaltbarkeitsdatum und ein Kürzel über die Packstelle angegeben. Herkunfts- und Verpackungsland können jedoch unterschiedlich sein“, erklärt die Verbraucherzentrale NRW. Wer beim Eierkauf sicher sein will, dass Ware aus der gewünschten Haltungsform im Osterkörbchen landet, sollte sich mit der richtigen Kennzeichnung vertraut machen und nachfolgende Hinweise beachten:

• Angaben auf der Verpackung: Auf der Verpackung muss neben dem Mindesthaltbarkeitsdatum zusätzlich die Haltungsform in Worten angegeben sein, damit Kunden erkennen können, ob die Eier aus Bio-, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammen. Eine weitere Buchstaben- und Zahlenreihe auf dem Eierkarton sorgt hingegen oft für Irritation. Dieser Code bezeichnet die genaue Stelle, an der die Ware abgepackt wurde – aber nicht, wo die Eier gelegt wurden. Erzeugungs- und Verpackungsort müssen also nicht identisch sein. So kann es vorkommen, dass Eier in den Niederlanden gelegt werden und erst in Deutschland in den Karton wandern.

• Erzeugercode auf dem Produkt: In den Ländern der Europäischen Union ist eine einheitliche Eierkennzeichnung mit Hinweisen zur Herkunft, Haltung und Frische der Eier vorgeschrieben. Ein gestempelter Zifferncode (zum Beispiel 0-DE-0500081) auf der Schale verrät, woher die Ware kommt. Eine „0“ an erster Stelle gibt die Herkunft aus ökologischer Erzeugung an, eine „1“ steht für Freilandhaltung, die Ziffer „2“ für Boden- und eine „3“ für Käfighaltung. An nächster Stelle offenbaren Länderkürzel das Herkunftsland – so steht „DE“ für Deutschland oder „NL“ für die Niederlande. Um die Herkunft vom Verkauf bis zum Stall zurückverfolgen zu können, zeigt der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern das jeweilige Bundesland sowie die entsprechende Betriebs- und Stallnummer an. „05“ steht hierbei für Nordrhein-Westfalen oder „03“ für Niedersachsen.

• Kennzeichnung loser Ware: Auch unverpackte, sortierte Eier müssen auf der Schale ebenfalls mit dem Erzeugercode gestempelt sein. Nur so ist ihre Herkunft klar erkennbar. Das gilt auch für die Ware auf dem Wochenmarkt.

• Eierkauf ohne Tötung von männlichen Küken: Neben jeder Legehenne schlüpft auch ein männliches Küken aus einem Ei. Doch diese legen später keine Eier und sind für die Mast als Hähnchen ungeeignet. Denn die Aufzucht dauert viel länger als bei Masthähnchen und verteuert sich dadurch erheblich. Deshalb werden Millionen männliche Küken von Legehennen nach dem Schlüpfen sofort getötet. Es gibt jedoch Eier von Produzenten zu kaufen, die auch die männlichen Küken nach Bio-Kriterien aufziehen und hierbei ihr Überleben sicherstellen. Die Eier sind jedoch noch einige Cent teurer als Bio-Eier. Der Aufschlag fließt in die teurere Aufzucht der Hähnchen. Weitere Hinweise und Bezugsquellen im Internet unter
www.vz-nrw.de/eintagskueken.

Weitere Informationen zur Eierkennzeichnung und Hühnerhaltung sowie Checkkarte „Augen auf beim Eierkauf“ zur Entschlüsselung der Eierkennzeichnung im Hosentaschenformat gibt’s kostenlos in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW. Kontakt per Internet unter www.vz-nrw.de/beratung-vor-ort.

Hahn oder Henne?

Neue Methode zur Geschlechtsbestimmung vor dem Schlüpfen

(aid) – Lässt sich das Geschlecht eines Kükens bestimmen bevor es schlüpft? Wenn sich diese Frage mit einem einfachen „Ja“ beantworten ließe, dann würden in Zukunft etwa 40 Millionen männliche Küken, die jährlich bei der Legehennenvermehrung allein in Deutschland anfallen, nicht mehr unmittelbar nach dem Schlupf aussortiert. Sie werden getötet, weil sie zu langsam an Gewicht zulegen und zu wenig Fleisch ansetzen.

Das ist jedoch aus ethischen, rechtlichen und gesellschaftspolitischen Gründen nicht zu rechtfertigen. Deshalb werden im Rahmen eines Forschungsverbundes Ansätze für eine Geschlechtsbestimmung im Ei entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Ziel des Projektes ist es, eine Methode zu finden, bei der das Geschlecht im Ei so früh wie möglich identifiziert werden kann. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem nach gegenwärtigem Kenntnisstand noch keine Schmerzempfindungsfähigkeit des Hühnerembryos zu erwarten ist.

Dr. Gerald Steiner von der Technischen Universität Dresden, ein Vertreter von insgesamt sechs Verbundpartnern im Projekt, hat Mitte Oktober 2014 bei den Innovationstagen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn Hintergründe und den aktuellen Stand des Forschungsprojekts vorgestellt. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Aussehen eines Hühnereis und dem Geschlecht des später schlüpfenden Kükens. Also mussten die Wissenschaftler nach anderen Methoden suchen. Letztlich landeten sie bei der Nah-Infrarot-(NIR)-Raman-Spektroskopie mit der das Geschlecht bereits ab dem 3. Bebrütungstag bestimmt werden kann. Ein Spektrometer bricht das Licht in seine Spektralfarben wie bei einem Regenbogen auf.

Für die Untersuchung wird das Ei wie bei einem Frühstücksei entdeckelt, mit dem Spektrometer gelasert und mit Klebeband wieder verschlossen. Da männliche und weibliche Eier unterschiedliche, charakteristische Farbspektren aufweisen, ist das der Schlüssel zum Erfolg. Allerdings: „Kein Ei gleicht dem anderen – und das hat uns voll getroffen“, sagte Steiner und so liegt die Zuverlässigkeit der Methode bei den „weiblichen“ Eiern bei 84 Prozent und bei den „männlichen“ Eiern bei 92 Prozent. Wenn Menschen das Geschlecht der Küken anhand ihrer Daunenfärbung und Schwungfederentwicklung bestimmen, dann liegt die Quote bei 98 Prozent.

Der Mensch ist der Maschine aber nicht nur in der Genauigkeit weit überlegen, sondern auch in der Geschwindigkeit. Diese Akkordarbeiter, sogenannte „Sexer“, bestimmen in einer Stunde das Geschlecht von rund 2.000 Küken. Diese Geschwindigkeit könnte nach Aussage von Steiner nur über den Einsatz mehrerer, parallel arbeitender Maschinen ausgeglichen werden. Die Mehrkosten für den Einsatz der NIR-Raman-Spektroskopie liegen bei rund zwei Cent pro Küken.

Die Methode zieht im Übrigen keine deutliche Verringerung der Schlupfrate nach sich. Denn was hilft eine perfekte Geschlechtsbestimmung im Ei, wenn am Ende kein Küken schlüpft?

Britta Ziegler, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.ble.de

Eier: Immer mehr Hennen im Freiland und in Biohaltung

In Deutschland wurden im Dezember 2013 über 38 Millionen Legehennen gehalten. Das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr, informiert das Statistische Bundesamt. In die Strukturerhebung gingen nur Betriebe mit mindestens 3.000 Haltungsplätzen ein.

Die Bodenhaltung ist mit rund 24 Millionen Tieren (+ 4 %) bei deutschen Eiererzeugern weiterhin die vorherrschende Haltungsform. Den größten prozentualen Zuwachs gab es aber mit etwa 13 Prozent auf 6 Millionen in der Freilandhaltung. In der ökologischen Erzeugung stieg die Zahl der Legehennen um 12 Prozent auf über 3 Millionen. Die Zahl der Tiere in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen ist dagegen auf knapp 5 Millionen gesunken (- 2 %).

Generell ist die Haltungskapazität stärker gestiegen als die Zahl der Legehennen: Im Dezember 2013 lag die Zahl der Haltungsplätze bei rund 44,5 Millionen, was einem Zuwachs von 6 Prozent entspricht. In den vergangenen Jahren hat sich die Hennenhaltung in Deutschland deutlich gewandelt, da seit dem Jahr 2009 die klassische Käfighaltung verboten ist. Statt in konventionellen Käfigen dürfen die Tiere nur in Kleingruppen oder in sogenannten ausgestalteten Käfigen gehalten werden. Während im Jahr 2007 noch die Käfighaltung (68 %) dominierte, liegt ihr Anteil heute nur noch bei knapp 12 Prozent der Haltungsplätze. Gleichzeitig hat die Bodenhaltung deutlich an Bedeutung gewonnen (17 % auf 64 %). Die Hennenhaltungsplätze in der Freilandhaltung haben sich auf 16 Prozent und in der Bio-Erzeugung auf 8 Prozent erhöht.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.destatis.de
www.was-wir-essen.de/abisz/eier_erzeugung.php
aid-Heft „Eier“, www.aid-medienshop.de

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