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Blick auf den Dortmunder Fernsehturm

Dortmund

Über Dortmund

Dortmund ist eine Großstadt am östlichen Rand der Metropolregion Rhein-Ruhr mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern in Nordrhein-Westfalen. Sie ist das Wirtschafts- und Handelszentrum Westfalens und mit rund 576.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt sowohl dieses Landesteils als auch des Ruhrgebiets. Dortmund gehört zum Regierungsbezirk Arnsberg und war 2010 zusammen mit anderen Städten des Ruhrgebiets Kulturhauptstadt Europas.

Quelle/Text/Redaktion: http://de.wikipedia.org/wiki/Dortmund

Henrichshütte lädt zur Extraschicht

In der Schaugießerei fließt glühendes Metall. Foto. LWL/Hudemann
In der Schaugießerei fließt glühendes Metall.
Foto. LWL/Hudemann

Hattingen (lwl). Am Samstag (20.6.) legt das Revier wieder eine „Extraschicht“ ein. Auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) feiert die 15. Nacht der Industriekultur an seinen fünf Ruhrgebiets-Standorten des LWL-Industriemuseums. Mit dabei: die Henrichshütte Hattingen.

150 Jahre lang stachen hier Hüttenwerker flüssiges Eisen ab. Heute ist Hochofen 3 der älteste Hochofen im Revier. An „Hot Spots“ auf dem Rundweg über das Gelände erzählt das LWL-Industriemuseum den Gästen der Extraschicht von Arbeit und Leben auf und mit der Hütte. Glühendes Metall fließt in der Schaugießerei, wo Hitze, Staub und der Geruch nach verbranntem Sand die Szenerie bestimmen. Spektakuläre Bilder auch in den Ausstellungen. „Uomo e Macchina. Mensch und Maschine“ zeigt Pino Bertellis Arbeiterporträts in toskanischen Betrieben. Unter der Erzbrücke führt die Ausstellung an die „Front 14/18. Der Erste Weltkrieg in 3D“. Ausgestattet mit Spezialbrillen folgen die Besucher zwei Soldaten an die West-Front. Ihre 3D-Fotos bewegen sich zwischen Tourismus in der Etappe und Tod an der Front.

Das Berliner Duo "Schwarz un Schmitz" ist auf der Kabarett-Bühne in Hattingen zu Gast. Foto: Schwarz un Schmitz
Das Berliner Duo „Schwarz un Schmitz“ ist auf der Kabarett-Bühne in Hattingen zu Gast.
Foto: Schwarz un Schmitz

Musik, Comedy und feuriges Finale
Doch es gibt auch leichtere Kost: Die junge Jazz-Szene macht die Gebläsehalle zu ihrer Bühne. Das Klavier-Festival Ruhr mit der Folkwang Universität gibt den Takt vor. Sie entführen die Nachtschwärmer in Klangwelten der „JazzLine“. Auf der Kabarett-Bühne stehen Comedy und Chansons auf dem Programm. Helmut Sanftenschneider bringt die Gäste um 18 Uhr in den Abend hinein und gegen 23.30 Uhr wieder hinaus. Dazwischen kommen die Berliner „Schwarz un Schmitz“ mit ihrem „Flugenten“-Programm auf die Bühne. „Da wollen zwei etwas erzählen. Unbedingt. Sie sind witzig und ernst, laut und leise, grell und poetisch“, lobt die Presse. Um 19 und 20.30 Uhr heißt es „rock step, triple step“ beim Lindy Hop-Tanzworkshop. Um 21.15 und 22.45 Uhr verwandelt die „Latin Session Band“ die Hütte in einen Salsa-Tanzpalast. Nach Spaß mit Schweiß rocken dann Alpcologne die Hütte mit Alphorn-Klang und finalem Feuerwerk.

Für Essen und Getränke ist gesorgt. Speziell zur Toskana-Ausstellung bietet das Museum-Restaurant „Henrichs“ zudem die schnelle „italienische Karte“ mit Antipasti und Pasta.

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Werksstr. 31-33
45527 Hattingen
Karte und Routenplaner

Urlaub in Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalen als Urlaubsland? Aber ja doch! MERIAN hat eine Destination entdeckt, die sich zum Ferienziel gemausert hat. Mit über 250 Tipps für Wochenenden und Kurzurlaube, den besten Hotels und den sehenswertesten Zielen aus Kultur und Natur.

Die wichtigsten Themen im Heft auf einen Blick:

   - Natur erleben NRW hat viel mehr zu bieten als quirlige urbane 
     Zentren. MERIANs Fotografen und Autoren fanden die stillen 
     Winkel, die urigen Wälder, die verträumten Städte, die grünen 
     Höhen und die üppigen Gärten zwischen Eifel, Sauerland und 
     Teutoburger Wald, an Ruhr, Sieg und Lippe.
   - Sportliche Menschen aller Altersklassen kommen in NRW auf ihre 
     Kosten:  Aktiver Urlaub auf Radwegen an Rhein, Ruhr und Sieg, 
     beim Reiten im Münsterland und in der Eifel, beim Wandern - 
     nicht nur in Wald und Feld, sondern auch entlang historischer 
     oder kunstgeschichtlicher Routen. MERIAN hat alles ausprobiert.
   - »Das Rheinland ist ein Glücksfall für die Kunst«, sagt der 
     Düsseldorfer Galerist Hans Mayer und zählt allein 28 Kunstmuseen
     in seiner Nachbarschaft auf. MERIAN traf den Mann, der 50 Jahre
     lang Künstler begleitete und eine Szene mit formte, die sich auf
     Augenhöhe mit New York und Paris bewegt.
   - Nirgendwo in Deutschland und vielleicht auch in der Welt ist 
     Fußball so wichtig wie hier. Jeder zehnte Bewohner des Landes 
     ist Mitglied eines Fußballvereins, Zigtausende sind aktiv. Und 
     das bei weiten nicht nur bei den Großen zwischen Köln und 
     Dortmund. MERIAN beobachtet drei Generationen und drei Vereine.
   - Kohle, Stahl und Schlotbarone haben 200 Jahre lang das Land 
     geprägt - in wenigen Jahren wird die letzte Schicht gefahren. 
     Was bleibt, sind Monumente der Industriekultur. Viele Anlagen 
     sind heute zu neuem Leben erblüht. MERIAN zeigt, wie aus Zechen 
     und Stahlwerken lebenswerte Wohngebiete, Musentempel, 
     Freizeitanlagen und ein Unesco-Welterbe wurden.
   - Und auch dies ist NRW: Wiege des späteren Deutschland. Karl der 
     Große schuf die Urform Nordrhein-Westfalens, errichtete Pfalzen,
     gründete Klöster. MERIAN reist auf seinen Spuren von Aachen über
     Köln nach Paderborn und Corvey.

Außerdem: Alle dreizehn Regionen im Überblick. Vom Siegerland bis zum Niederrhein. MERIAN zeigt die schönsten Burgen, Schlösser und Museen, testet die originellsten Hotels und Restaurants, zeigt die kulinarischen Spezialitäten der Regionen und die Erlebnismeilen der Großstädte.

Alles in großen Reportagen von MERIAN-Autoren erzählt, exklusiv fotografiert von den besten MERIAN-Fotografen. Das neue MERIAN-Heft Nordrhein-Westfalen ist in einer in einer Auflage von rund 100.000 Exemplaren erschienen. Die Ausgabe hat 180 Seiten, davon über 40 Seiten Infoteil mit großer ausfaltbarer MERIAN-Karte.

MERIAN ist im Buch- und Zeitschriftenhandel sowie unter merian.de erhältlich und kostet 8,95 Euro.

Dattelner Kirche St. Amandus – Denkmal des Monats

Ausschnitt des Sakramentenhauses vor der Reinigung (l.), hier sind Untersuchungsschnitte der 1980er-Jahre und Reinigungs-proben von 2014 zu erkennen, und nach der Restaurierung. Foto: LWL/Nieland
Ausschnitt des Sakramentenhauses vor der Reinigung (l.), hier sind Untersuchungsschnitte der 1980er-Jahre und Reinigungs-proben von 2014 zu erkennen, und nach der Restaurierung.
Foto: LWL/Nieland

Datteln (lwl). Das Erscheinungsbild des um 1520 entstandenen Sakramentenhaus in der Dattelner Kirche St. Amandus war nach starken Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg, dem Wiederaufbau in den 1960er Jahren und einer Restaurierung 1989 sehr uneinheitlich. Die Kirchengemeinde hat jetzt mit einer Restaurierung dieses Problem und weitere Schä-den behoben. Deshalb hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Sakramentshaus jetzt als Denkmal des Monats ausgezeichnet.

„Die Restaurierung ist sehr gelungen. Weil ockerfarbene und bräunlichen Anstriche, die im Laufe der Zeit hinzugekommen sind, abgenommen wurden, zeigt das Sakramentshaus jetzt ein harmonischeres Erscheinungsbild. Außerdem sind die bildhauerisch hochwertigen Ausarbeitungen der vielen Details und Figuren besser zu erkennen“, lobt LWL-Restauratorin Maria Giese.

Das Sakramentshaus vor der Restaurierung 1989 (l.) und nach der Überarbeitung, bei der neuere Farbschichten entfernt wurden. Foto: LWL/Nieland
Das Sakramentshaus vor der Restaurierung 1989 (l.) und nach der Überarbeitung, bei der neuere Farbschichten entfernt wurden.
Foto: LWL/Nieland

Als das Sakramentshaus in der Zeit von 1963 bis 1966 wieder aufgebaut wurde, konnte ein Großteil der unteren Elemente und der Figuren wieder verwendet werden. Der stark zerstörte Baldachin wurde überwiegend durch Repliken aus Baumberger Kalksandstein ersetzt. Bereits damals waren die originalen Elemente zum Teil mit einem rötlich-braunen und einem ockerfarbenen neueren Anstrich versehen. Da beide Anstriche dick aufgetragen waren, kam die hochwertige Ausarbeitung des Sakramentshauses nicht mehr zur Geltung. „Da die neuen Teilstücke aus Naturstein farblich nicht angeglichen wurden, wirkte das Gesamterscheinungsbild stark gestört“, so Giese.

Eine Restaurierung Ende der 1980er-Jahre sollte diesen Zustand verbessern. Bei einer Untersuchung wurden unter dem rötlich-braunen und dem ockerfarbenen Anstrich mehrere ältere Farbschichten entdeckt. Da sie jedoch nicht in allen Bereichen ermittelt werden konnten, entschied man sich für die kostengünstigere Angleichung farbig unpassender Partien in einer rot-braunen Farbe.

Bei der umfassenden Innenraumsanierung der Kirche in den Jahren 2012/13 nahm die Kirchengemeinde den immer noch unbefriedigenden Zustand des Sakramentshauses erneut in den Blick. Staub- und Rußablagerungen verstärkten diesen uneinheitlichen Eindruck. Da sich einige Teile gelockert hatten und einige Fugen geschädigt oder unpassend ausgeführt waren, entschied die Gemeinde sich für eine erneute Restaurierung. Auf Basis der 1988 ermittelten Ergebnisse wurde die Untersuchung weitergeführt. Dabei stellte sich heraus, dass in einigen Bereichen des Gehäuses, der Figuren, des Sockels und des Baldachins noch ältere Farbschichten vorhanden waren. Eine Probe zeigte, dass die neueren Anstriche teilweise wasserlöslich waren und abgenommen werden konnten, ohne die älteren Farbschichten zu schädigen. In anderen Partien sind unterhalb der neueren Anstriche keine weiteren Farbschichten mehr erhalten, hier legten die Restauratoren den Sandstein frei. Außerdem wurden einige der neueren, farbig unpassenden Teilstücke mit einer Lasur im Baumberger-Kalksandstein-Ton versehen.

Das Sakramentshaus

Das reich verzierte Sakramentshaus wird der münsterschen Steinmetzfamilie Buneckeman zugeordnet. Es besitzt eine beeindruckende Höhe von etwa zehn Metern und befindet sich im ehemaligen Chor des ursprünglich spätgotischen Kirchenbaus. Hier steht es auf einem vierseitigen Sockel und ist mit zwölf Figuren und Baldachinen ausgestattet. Dargestellt sind die Verkündigungsszene an der Vorderseite und Heiligenfiguren an den Seiten. Feingliedrige Fialen und Strebewerk überragen das Gehäuse baldachinartig. Das Sakramentshaus ist aus Baumberger Kalksandstein gefertigt und weist Reste älterer Farbschichten auf.

LWL-Einrichtung:
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen

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