Heimkinder-Erinnerungsort im Solinger Halfeshof

Der Arrestzellentrakt im Solinger Jugendheim Halfeshof ist ein erschütterndes Zeugnis der Erziehungspraktiken, die in der Nachkriegszeit und bis in die Siebzigerjahre in deutschen Heimen an der Tagesordnung waren. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat in dem Keller seiner Solinger Jugendhilfe-Einrichtung nun einen Erinnerungsort eingerichtet. Die Kellerräume sind weitestgehend im Originalzustand erhalten und sollen Gästen einen ungefilterten Eindruck des damaligen Zeitgeistes vermitteln. Historische Dokumente in Form von Fotos und Schriftstücken sowie Informationsmedien klären Besucherinnen und Besucher über die dunklen Kapitel der Heimerziehung im Rheinland auf.

Die Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder von LVR und Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) werden in zwei begleitenden Arbeitskreisen von Betroffenen bei ihrer Arbeit unterstützt. In Solingen haben sich nun Vertreterinnen und Vertreter aus beiden Anlaufstellen und Arbeitskreisen zu einer gemeinsamen Sitzung und Besichtigung des Erinnerungsortes getroffen. Nachdem LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer sich bereits im Rahmen einer Betriebsausschusssitzung der LVR-Jugendhilfe Rheinland einen Eindruck von den Räumen verschafft hatte, besuchte im Rahmen des Treffens nun auch Hans Meyer, Jugenddezernent des LWL, den Erinnerungsort.

Die Einrichtung eines Ortes, der an die Heimerziehung der 50er bis 70er-Jahre erinnert, ist Teil der Aufklärungsbemühungen der Landschaftsverbände. LWL und LVR haben bereits im Jahr 2009 je eine Telefon-Hotline für ehemalige Heimkinder eingerichtet. Diese hat seitdem viele Betroffene bei der Recherche in der eigenen Vergangenheit unterstützt, etwa durch Hilfe bei der Suche nach Heimakten.

In Heimkinderstudien haben LWL und LVR die Vorgänge in ihren Jugendhilfe-Einrichtungen und die Rolle ihrer Landesjugendämter als Heimaufsicht im Zeitraum vom Kriegsende bis in die 1970er Jahre von Forschern untersuchen lassen. Seit 2012 arbeiten bei den beiden Landschaftsverbänden Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder, die Betroffene bei ihren Anliegen unterstützen. Im Rheinland können Betroffene unter 0800 8094001 auch Vereinbarungen über Leistungen aus dem bundesweiten Fonds Heimerziehung abschließen.

 

Bildung in NRW

In Nordrhein-Westfalen lag 2011 die Bildungsbeteiligung der 15- bis 29-Jährigen sowohl über dem deutschen als auch über dem OECD-Durchschnitt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, besuchten in NRW im Jahr 2011 insgesamt 98,1 Prozent der 15- bis 19-Jährigen eine Schule oder Hochschule. Deutschlandweit war der Wert um 6,2 Prozentpunkte und OECD-weit um 14,3 Prozentpunkte niedriger als der in NRW (Deutschland: 91,9 Prozent; OECD: 83,8 Prozent). Von den 20- bis 29-Jährigen in NRW besuchte ein Drittel (34,5 Prozent) eine Bildungseinrichtung; bundesweit waren es 30,9 Prozent und im OECD-Durchschnitt 28,1 Prozent.

Diese und weitere interessante Daten zur Bildungssituation in Deutschland enthält die neue Publikation „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich”, die hier zum kostenlosen Download zur Verfügung steht.

Die Publikation, die international vergleichbare Indikatoren für die 16 Bundesländer in Deutschland enthält, knüpft direkt an den am 25. Juni 2013 von der OECD veröffentlichten Datenreport an. Für NRW ergibt sich dabei ein facettenreiches Bild, wie folgende Beispiele zeigen:

  • Im Sekundarbereich II war der Anteil der Privatschüler in NRW mit 10,5 Prozent höher als in allen anderen Bundesländern (Bundesdurchschnitt: 7,8 Prozent).
  • Im Jahre 2011 studierten 14,0 Prozent der Studierenden in eigens dafür eingerichteten Teilzeitstudiengängen (Bundesdurchschnitt: 5,9 Prozent).
  • In NRW waren die internationalen Studierenden häufiger als im Bundesdurchschnitt in der Fächergruppe Bio- und Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik (16,1 Prozent; Bundesdurchschnitt: 13,6 Prozent) eingeschrieben. (IT.NRW)

 

„Der Ölprinz“ – Saison übertrifft Erwartungen

Ensemble 2013 - Der Ölprinz. Foto: Elspe Festival
Ensemble 2013 – Der Ölprinz. Foto: Elspe Festival

Das Elspe Festival zog eine erste positive Bilanz der Karl-May-Festspielsaison. „Der Ölprinz“ hat schon kurz vor Saisonende knapp 200.000 Menschen angezogen. Die Erwartungen wurden übertroffen. Schon jetzt kommen erste Anfragen zur Saison 2014. Dann steht „Unter Geiern“ auf dem Programm.

„Wir haben aufgrund der für uns ungünstigen Ferienlage in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz und des teilweise extrem heißen Sommers nicht mit einer so fulminanten Saison gerechnet“, erklärt Oliver Bludau. Der Geschäftsführer des Elspe Festivals und Old-Shatterhand-Darsteller ist deswegen mehr als zufrieden. „Wir konnten an den Erfolg des letzten Jahres anknüpfen“, so Bludau. Insbesondere die zweite Saisonhälfte sei besonders stark besucht gewesen.

Schon jetzt richtet er deswegen den Blick auf die kommende Saison. Gespielt wird dann „Unter Geiern“. Der Vorverkauf für die Karl-May-Festspiele 2014 beginnt bereits am 9. September. Wer sich schon jetzt ein Ticket kauft, profitiert von einem besonders preiswerten Kontingent. 20 Prozent Rabatt auf die Platzkategorien „Comfort“ und „1.Rang“ gibt es auf die ersten 4.000 Tickets, die noch in diesem September erworben werden. Früh buchen lohnt sich. Tickets können sich Karl-May-Fans unter www.elspe.de oder der Rufnummer 02721 / 9444-0 sichern.

Hintergrund

Die Elspe Festival GmbH ist ein inhabergeführtes, zuschussfreies Kulturunternehmen und Europas größter reiner Show- und Festivalpark. Als kultureller Leuchtturm der Region Sauerland / Südwestfalen ist das Elspe Festival vor allem berühmt für seine alljährlichen Karl-May-Festspiele, die jährlich rund 180.000 Besucher anziehen. In der über fünfzigjährigen Tradition des Unternehmens haben insgesamt schon mehr als 12,5 Millionen Zuschauer aus Nordrhein-Westfalen, Deutschland und dem angrenzenden Ausland die verschiedenen Shows, Konzerte und Events besucht.

Das rund 120.000 Quadratmeter große Festspielgelände lädt insbesondere Familien zum ganztägigen Kultur- und Naturerlebnis mit allen fünf Sinnen ein. Neben der Naturbühne, auf der im Rahmen der Karl-May-Festspiele rund 60 professionelle Schauspieler – darunter auch zehn Jahre lang der berühmteste Winnetou-Darsteller Pierre Brice – und bis zu 40 Pferde für Spannung, Live-Action und Unterhaltung sorgen, verfügt das Gelände über eine Festival-Halle und mehrere Locations im Western-Stil – jeweils mit gastronomischer Rund-um-Versorgung.

Das Elspe Festival steht für natürliche Live-Unterhaltung und kommt deswegen komplett ohne Karussells und Fahrgeschäfte aus. Die verschiedenen Event-Locations bieten außerhalb der eigenen Festival-Events Begegnungs- und Tagungsmöglichkeiten von 20 bis zu 4.000 Personen.

Weitere Informationen unter www.elspe.de.

 

Bundestagswahl: Informationsangebot im Internet

In Nordrhein-Westfalen gibt es zur Bundestagswahl 2013 rund
13,2 Millionen Wahlberechtigte, darunter knapp 700 000 Erstwähler. Wie der
Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) mitteilt, werden
am Wahlsonntag (22. September 2013) im Internet unter der Adresse
www.wahlergebnisse.nrw.de die Ergebnisse der Bundestagswahl in Nordrhein-
Westfalen präsentiert. Mit dem Vorliegen erster Resultate rechnen die Statistiker am
Wahlabend nicht vor 20.30 Uhr.

Das Internetangebot wurde von IT.NRW im Auftrag der Landeswahlleiterin des Landes
Nordrhein-Westfalen programmiert; es ist auch für mobile Endgeräte problemlos
nutzbar (responsives Webdesign). Die Daten werden am Wahlabend ständig
aktualisiert. Sie stehen in Form von Grafiken und Tabellen in verschiedenen Formaten
(HTML-Tabellen, CSV- bzw. TXT- und PDF-Dateien) zum Abruf bereit. Das
Informationsangebot umfasst neben den aktuellen Daten auch Vergleiche zu den
Ergebnissen der letzten Bundestagswahl im Jahre 2009. Darüber hinaus kann ein
kostenloser RSS-Feed abonniert werden, der am Wahlabend über die aktuell
eingehenden Wahlkreisdaten informiert.

Unter der Adresse www.it.nrw.de/wahlprofil stehen darüber hinaus die Ergebnisse
aller Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen aller Kreise, Städte und
Gemeinden Nordrhein-Westfalens seit 1975 in Form von „Wahlprofilen“ zum
kostenlosen Dateidownload bereit. (IT.NRW)

 

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