Impfen schützt

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Es tut mal kurz weh – aber dann baut der Körper Antikörper gegen gefährliche Infektionskrankheiten wie Masern auf. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt, Kinder bis zum zweiten Geburtstag zwei Mal gegen Masern, Mumps und Röteln impfen zu lassen. Erwachsene, die nach 1970 geboren sind und keine vollständige Immunisierung haben, sollten dies nachholen. Eine Impfung ist sinnvoll, da eine Masernerkrankung gefährliche Komplikationen nach sich ziehen kann, etwa eine schwere Mittelohrentzündung, Lungenentzündung oder Gehirnentzündung. Die Immunisierung ist in der Regel gut verträglich. Quelle/Foto: AOK-Medienservice

Demenz: Durch Aktivierung Fähigkeiten fördern

Die meisten Demenzerkrankungen sind nicht heilbar. Eine liebevolle, tolerante Betreuung sowie ein geregelter Tagesablauf können die Situation für Betroffene und Angehörige aber erleichtern. Foto: AOK-Medienservice
Die meisten Demenzerkrankungen sind nicht heilbar. Eine liebevolle, tolerante Betreuung sowie ein geregelter Tagesablauf können die Situation für Betroffene und Angehörige aber erleichtern. Foto: AOK-Medienservice

 

Die meisten Demenzerkrankungen sind nicht heilbar. Eine liebevolle, tolerante Betreuung sowie ein geregelter Tagesablauf können die Situation für Betroffene und Angehörige aber erleichtern. Wichtig ist es auch, die Kranken zu aktivieren. „Das kann dazu beitragen, ihre Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten und den Verlust geistiger Fähigkeiten etwas zu verzögern“, sagt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband. Welche Angebote sich eignen, hängt von der Form der Demenz, dem Krankheitsstadium, den Beschwerden, den Lebensumständen, der Persönlichkeit und der Lebensgeschichte der Kranken ab.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat zusammengefaßt, welche nicht-medikamentösen Therapien in Studien untersucht wurden:

Kognitive Behandlungen

  • Dazu gehören zum Beispiel Rechenaufgaben, Wortspiele, Puzzles oder das Training von Alltagstätigkeiten wie Einkaufen.
  • Das sogenannte Realitäts-Orientierungs-Training soll Demenzkranken helfen, sich räumlich und zeitlich besser zurechtzufinden. Dabei erhalten sie immer wieder grundlegende Informationen, etwa das Datum und die Uhrzeit.

Körperliche und psychosoziale Aktivierung

  • Bewegungsprogramme können dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz etwas länger mobil bleiben. Sie bestehen zum Beispiel aus Geh-Übungen, Gymnastik, Kräftigungs- und Konditionstraining.
  • Soziale Aktivitäten verbessern laut Studien die Lebensqualität der Kranken und ihrer Angehörigen. Sie reichen von Gesprächsrunden übers gemeinsame Kochen und Musikhören bis hin zu Übungen wie Zähneputzen und gemeinsamer Bewegung.

Emotionsorientierte Behandlungen

  • Ein bekannter Ansatz ist die Validation. Dabei bringen Pflegende den Kranken Verständnis und Wertschätzung entgegen, damit sie sich sicher und wohl fühlen.
  • Bei der sogenannten Reminiszenz-Therapie werden Menschen mit Demenz aufgefordert, von ihrer Heimat, Schulzeit oder Arbeit zu erzählen. Damit sollen Erinnerungen geweckt werden.

Angehörigenschulungen

  • In Schulungen lernen pflegende Angehörige, wie sie Menschen mit Demenz fördern können.
  • Studien geben ein Hinweis darauf, dass Menschen mit Alzheimer länger zu Hause leben können, wenn ihre pflegenden Angehörigen geschult wurden.

Weitere Behandlungen

Unklar ist, ob Reflexzonenmassage, Aromatherapie und Musiktherapie einen Nutzen haben. Ergotherapie zielt darauf ab, Alltagsfertigkeiten zu trainieren.

Insgesamt gibt es nur wenige gute Studien zum Nutzen von nicht-medikamentösen Verfahren, so dass oft unklar ist, wie gut sie tatsächlich helfen. Die Effekte sind außerdem meist relativ gering und oft nicht langfristig nachweisbar, da die Demenz sich aufgrund ihres fortschreitenden Verlaufs verschlechtert. Es ist auch nicht auszuschließen, dass sich einige Verfahren manchmal ungünstig auswirken können. Die Betroffenen können durch Behandlungen auch überfordert oder frustriert sein oder mit Verwirrung reagieren. Darum muss die Auswahl nicht-medikamentöser Verfahren sich immer an der individuellen Situation des Betroffenen orientieren.

Der Frostballen macht meist Frauenfüßen zu schaffen

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Foto: www.flickr.com/photos/kampai/

 Hallux valgus

Eng, spitz und hoch ist das Schuhwerk, das so manche Frau gern trägt. Die Füße dagegen mögen Pumps und High Heels zumeist weniger. Außerdem belastet das Tragen dieser hochhackigen Exemplare Rücken, Knie und Hüfte. Die Vorliebe  für  solch unbequemes Schuhwerk begünstigt die Bildung eines Ballenzehs. „Der sogenannte Hallux valgus ist deshalb vor allem ein Problem, das Frauen betrifft“, sagt Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK-Bundesverband. Flache Schuhe und viel Barfußlaufen sind die besten Mittel, die unschöne und schmerzhafte Verformung  zu verhindern.

Fitness für die Füße

  • Besonders das Barfußgehen im Sand trainiert die Füße.
  • Legen Sie sich im Sitzen einen kleinen Ball, zum Beispiel einen Tennis-, Golfball oder auch Igelball, unter den nackten Fuß. Bewegen Sie ihn ein bis zwei Minuten unter jedem Fuß hin und her.
  • Stellen Sie sich langsam auf die Zehenspitzen, halten Sie den Stand kurz und rollen Sie dann wieder langsam ab. Wiederholen Sie die Übung einige Male.

Großzehenballen, Schiefzehe, Frostballen – unter diesen Namen ist der verformte große Zeh Hallux valgus auch bekannt. Diese Fehlstellung der Großzehe entsteht meist durch Veranlagung (erbliche Vorbelastung) und wird häufig durch hochhackiges und enges Schuhwerk verstärkt. Von Natur aus bräuchten die Zehen so viel Platz im Schuh, dass sie strahlenförmig auseinander gehen können. Die meisten Schuhe bieten aber höchstens Platz für eine gerade Zehenhaltung. Auch Strümpfe, vor allem einengende, sind ungünstig. Kommen dann noch regelmäßig hohe Hacken und spitze Kappen dazu, kann das die Füße mit der Zeit verformen. Faktoren wie Übergewicht oder langes Stehen sind ebenfalls ungünstig.

Dem eigentlichen Ballenzeh geht dabei meist der Spreizfuß voraus, bei dem sich der vordere Teil des Fußes verbreitert. Oft schmerzen dann die mittleren Zehen, es bildet sich an der Unterseite Hornhaut. Da sich die Zugrichtung der Sehne verändert, schiebt sich nach und nach der große Zeh in Richtung mittlere Zehen und bildet an der Fußinnenseite eine Wölbung  Der Fuß reagiert gereizt mit Schwellung und Schmerzen, das Großzehengrundgelenk verschleißt durch die Fehlstellung. In späteren Stadien ist der Zeh so verformt, dass sich die Großzehe über oder unter den zweiten Zeh schieben kann. Fehlbelastungen können dann zu Schmerzen im Kleinzeh und Mittelfuß führen.

„Es ist ganz wichtig, dass man nicht erst dann den Arzt aufsucht, wenn man schon Probleme hat“, rät  AOK-Ärztin Eymers. Werden die Füße breiter, bekommen sie sehr viel Hornhaut oder schmerzen sie, sollten Sie spätestens zum Arzt  gehen. Und sei es auch nur vorsichtshalber. Denn: „Ist der Ballen erst richtig ausgeprägt, hilft nur noch eine Operation weiter“, so Eymers. Sämtliche Mittel wie Polster, Bandagen oder Schienen können dann nur noch dazu dienen, Schmerzen zu lindern. Den Zeh bekommen sie jedoch nicht wieder in seine ursprüngliche Position zurück.

Verschiedene OP-Methoden

Wenn eine Operation unausweichlich ist, gibt es je nach Art und Schweregrad verschiedene Methoden. Der Knochenvorsprung wird entfernt, der Mittelfußknochen wieder in die richtige Position gebracht oder möglicherweise auch nach der Korrektur teilweise versteift. Spezialschuhe helfen dem Patienten in der Zeit der Genesung. Eymers: „Je nach Operationsart kann der Fuß darin auch sofort wieder voll belastet werden.“ Zur vollständigen Genesung muss man jedoch zwischen sechs Wochen und drei Monaten kalkulieren.

Nicht nur in frühen Stadien, sondern auch begleitend zur Operation spielt Fußgymnastik eine wichtige Rolle. Das Ziel dabei ist es, die Muskeln in den Füßen sowie das Bindegewebe zu stärken und damit eine möglichst gerade Position der Zehen zu trainieren. Fußgymnastik tut allerdings nicht nur dann gut, wenn man schon unter Beschwerden leidet, sondern hilft auch, den Zeh erst gar nicht auf die schiefe Bahn zu lassen. Barfuß zu laufen wirkt ganz ähnlich. Wer mit einfachen Mitteln vorbeugen will, braucht also nur an drei Dinge zu denken:

  • Ganz viel barfuß laufen,
  • flache und bequeme Schuhe tragen,
  • die Pumps nur zu besonderen Anlässen aus dem Schrank holen.

Sportverletzungen – Zerrung, Prellung & Co.

Sport ist eben Mord – Sportmuffel zitieren den Spruch nach wie vor gern, wenn sich jemand beim Sport verletzt. Doch seien wir einmal ehrlich: Jeder von uns weiß, dass Sport nicht nur Spaß macht, sondern auch gut tut. Und verletzen kann man sich nicht nur beim Sport. „Die richtige Erste Hilfe entscheidet mit, wie gut und schnell Sportverletzungen wieder ausheilen können“, sagt Dr. Julian Bleek, Arzt im AOK-Bundesverband.

Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen – manchmal reicht ein falscher Schritt oder ein kleiner Zusammenprall aus, um sich zu verletzen. Jogger knicken schnell einmal um und verstauchen sich den Fuß, Mannschaftssportler tragen häufig Prellungen beim Körperkontakt mit Gegnern davon. Besonders gefährdet sind untrainierte Sportler oder solche, die sich überfordern. Oft  sind die Beine und Arme betroffen. „Als Erste-Hilfe-Maßnahme sollten Sportverletzte die leicht zu merkende PECH-Regel beherzigen“, empfiehlt  Bleek. Und das meint die PECH-Regel:

P = Pause: Der verletzte Körperteil muss sofort ruhig gestellt werden.

E = Eis
: Kühlen ist enorm wichtig, weil es einer Schwellung des verletzten Gewebes entgegenwirkt. Eis und Kältepackungen sollten niemals direkt auf die nackte Haut gelegt werden, sondern mit einem Tuch oder Handtuch umwickelt werden, da es sonst zu Kälteschäden kommen kann. Bei offenen Wunden dürfen keine Kältepackungen angewendet werden. Vorsicht ist zudem bei Eisspray geboten: Es gehört nur in die Hände erfahrener Betreuer, da es bei unsachgemäßem Gebrauch leicht zu Erfrierungen an der Hautoberfläche kommen kann.

C= Compression
: Legen Sie einen elastischen Druckverband an.

H = Hochlagern: Lagern Sie die verletzte Stelle über Herzhöhe. Auch das hilft, die Schwellung möglichst gering zu halten.

Mit der PECH-Regel kann man nichts falsch machen. Wer dagegen einfach nur abwartet, riskiert, dass die Genesung umso länger dauert. Meist haben Sportler selbst ein gutes Gefühl dafür, ob sie so schwer verletzt sind, dass sie einen Arzt aufsuchen müssen. Manchmal warten sie aber auch zu lange. Deshalb ist es gut, die häufigsten Verletzungen selbst besser einschätzen zu können:

Dem Muskelkater auf der Spur

Lange Zeit hielt sich die Vorstellung, dass der vermehrte Anfall von Stoffwechselprodukten wie Milchsäure die Muskel-Schmerzen nach starker Anstrengung auslöst. Mittlerweile geht man davon aus, dass winzige Verletzungen in den Muskelfasern für die Schmerzen verantwortlich sind. Sicher ist: Muskelkater hinterlässt keine bleibenden Schäden.

Muskelkater: Untrainiert losgelegt oder zu stark belastet? Man nimmt an, dass hinter einem Muskelkater kleinste Verletzungen in den Muskelfasern stecken, die besonders durch Abbremsbewegungen verursacht werden. -Wärme und moderate Bewegung lindern die Beschwerden und können den Heilungsprozess begünstigen. „Vor allem sollten Sie künftig darauf achten, dass Sie Ihre Leistung nur langsam steigern, statt sich zu viel zuzumuten“, sagt Bleek.

Muskelzerrungen: Sogenannte Muskelfibrillen, die kleinste Einheit der Muskelfaser, werden überdehnt und dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt. Übermüdete oder zu wenig erwärmte Muskeln sind häufig die Ursache. Eine Muskelzerrung führt unmittelbar zu ziehenden und krampfartigen Schmerzen, vor allem bei Belastung und Bewegung der betroffenen Körperregion. Befolgen Sie die PECH-Regel und suchen Sie einen Arzt auf. Je nach Schwere der Verletzung sollten Sie die betroffene Partie zwei Wochen oder länger schonen.

Muskelfaserriss: Anders als bei einer Zerrung zerreißen einzelne Muskelfasern und es kommt zu einer Einblutung in das Gewebe. Meist geschieht das in der Wade und im Oberschenkel, ausgelöst durch schnelle, heftige Bewegungen. Dabei können nur wenige Fasern oder aber auch ganze Faserbündel zerreißen. Der Arzt klärt per Ultraschall, wie stark der Muskel betroffen ist.

Prellungen: Zusammenstöße oder Tritte lösen häufig Prellungen aus. Muskulatur, Knochen oder Gelenke tun sehr weh, die Haut ist aber nicht verletzt. In tiefer liegenden Schichten tritt Blut und Flüssigkeit aus, Bluterguss oder Schwellung sind die Folge. Das E der PECH-Regel ist hier besonders wichtig. Denn unmittelbare Eisanwendung verengt die Blutgefäße und die Schwellung bleibt gering. Außerdem sollte man vorerst auf weitere sportliche Aktivitäten verzichten.

Verstauchungen: Meist handelt es sich um eine Verstauchung, wenn nach dem Umknicken der Knöchel dick wird und weh tut. In der Regel sind dabei die Bänder gedehnt, die die Knochen im Sprunggelenk miteinander verbinden. Bringt die PECH-Behandlung nach einigen Tagen keine entscheidende Verbesserung, kann auch ein Bänderriss dahinter stecken.

Bänderriss: Der Arzt kann ihn nach vier bis sieben Tagen sicher diagnostizieren. Dann muss für einige Wochen eine Schiene getragen werden. Nach zwei bis drei Wochen sollten Koordinations- und Kräftigungsübungen gemacht werden. Eine Operation ist zwar möglich, bringt die Sportler aber in der Regel nicht schneller wieder auf die Beine als Schiene und Physiotherapie.

Wunden sofort desinfizieren

Neben verletzten Muskeln und Gelenken ziehen Sportler sich auch schnell Abschürfungen, Risse und Platzwunden zu. Damit sich die Wunden nicht entzünden, sollten sie sofort desinfiziert werden. „Reinigen Sie verschmutzte Wunden am besten mit fließendem sauberem Wasser und nutzen Sie dann ein Wunddesinfektionsmittel“, sagt Bleek. Anschließend sollten Wunden mit einem sterilen Wundverband abgedeckt werden, um sie vor weiterer Verunreinigung zu schützen. Bei tieferen oder klaffenden Wunden muss der Arzt entscheiden, ob genäht werden muss. Verletzungen und Wunden richtig und schnell zu versorgen, ist wichtig. Doch kann jeder Sportler auch selbst etwas dafür tun, sein Verletzungsrisiko deutlich zu senken. Dazu gehört unter anderem,

  • sich gut aufzuwärmen, und zwar abgestimmt auf die unterschiedlichen Sportarten: Muskeln, Bänder und Sehnen werden so auf die Belastung gut vorbereitet,
  • sich gut auszustatten und zu schützen: Jogger brauchen die passenden Schuhe, Inline-Skater Schutzausrüstung, Radfahrer einen guten Helm,
  • sich nicht zuviel zuzumuten: Überfordern Sie sich nicht, sondern
  • steigern Sie das Training langsam. Gönnen Sie sich zwischendurch auch Pausen,
  • den passenden Sport zu finden: „Suchen Sie für sich einen Sport, den Sie mit Freude und nicht allein wegen des gesundheitlichen Nutzens treiben“, so Bleek.
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