Im Ausland erworbene Berufsabschlüsse

Von April bis Dezember 2012 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 2 538 Anträge auf Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen gestellt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, ist die Feststellung der Gleichwertigkeit im Ausland erworbener Ausbildungsnachweise erst aufgrund des am 1. April 2012 in Kraft getretenen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes möglich.

Für fast 90 Prozent (2 229 Anträge) der im Rahmen dieser neuen Statistik ausgewerteten Fälle liegen weitere Angaben vor: Bis zum Jahresende 2012 wurden beispielsweise 1 656 Verfahren entschieden – dabei wurde in 1 209 Fällen eine vollständige Gleichwertigkeit festgestellt.

Der überwiegende Teil der Anträge (78,9 Prozent) wurde im Bereich der sog. reglementierten Berufe gestellt, d. h. für berufliche Tätigkeiten, deren Aufnahme oder Ausübung durch Rechts- oder Verwaltungsvorschriften an den Besitz bestimmter Berufsqualifikationen gebunden ist. Medizinische Gesundheitsberufe stellten hier mit 1 590 Verfahren die Mehrheit. Die nicht reglementierten Berufe machten mit 471 Anträgen etwa ein Fünftel aller Verfahren aus. Hier wurden z. B. Anträge zu Mechatronik-, Energie- und Elektronikberufen (84 Fälle), Berufen in Unternehmensführung und -organisation (81 Fälle) sowie Anträge zu Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen (57 Fälle) registriert.

Nahezu die Hälfte der Antragsteller (1 074 bzw. 48,2 Prozent) mit ausländischen Berufsabschlüssen waren Personen aus den EU-Staaten, darunter 261 Deutsche sowie 204 mit rumänischer, 123 mit niederländischer und 117 mit griechischer Staatsangehörigkeit. Weitere 174 besaßen die russische, 144 die syrische und 141 die türkische Staatsangehörigkeit.

Die Gleichwertigkeitsprüfung wird in Nordrhein-Westfalen hauptsächlich von den Bezirksregierungen durchgeführt. Bei den nicht reglementierten Berufen ist die berufliche Tätigkeit formal nicht von einer Gleichwertigkeitsanerkennung abhängig. Die Berufsanerkennung wurde 2012 für diese Fälle überwiegend von den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern beschieden. (IT.NRW)

Weniger Suizide in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen schieden im Jahr 2012 insgesamt  1 725 Menschen freiwillig aus dem Leben (470 Frauen, 1 255 Männer). Wie  Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages am 10.09.2013 mitteilt, war die Zahl der Suizidopfer damit um 3,2 Prozent niedriger als 2011. Die Suizidrate – das ist  der Anteil der Selbstmörder an der Bevölkerung – lag in NRW im Jahr 2012 bei zehn Suizidopfern je 100 000 Einwohner. Wie die folgende Abbildung zeigt,
steigt die Suizidrate mit dem Lebensalter tendenziell an.

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Die meisten Selbsttötungen wurden 2012 – wie auch in den vergangenen Jahren – durch Erhängen, Strangulieren oder Ersticken ausgeführt (41,5 Prozent). An zweiter Stelle lagen Selbsttötungen durch Vergiftung mit Medikamenten oder anderen Drogen einschl. Alkohol (12,7 Prozent). Dritthäufigste suizidale Ursache waren Stürze in die Tiefe (9,6 Prozent), gefolgt von Selbsttötungen durch sich bewegende Objekte (8,7 Prozent) wie z. B. Züge.

Die niedrigste Zahl von Selbsttötungen in den letzten 20 Jahren haben die Statistiker mit 1 430 für das Jahr 2007 ermittelt. Die Höchstzahl datiert aus dem Jahr 1992 mit 2 280 Fällen. (IT.NRW)

11 500 Demenz-Patienten in NRW-Krankenhäusern behandelt

Im Jahr 2011 wurden in den nordrhein-westfälischen Krankenhäusern 11 469 Patientinnen und Patienten wegen einer Demenz stationär behandelt. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anlässlich des Welt-Alzheimer-Tages (21. September 2013) mitteilt, waren das 5,8 Prozent weniger als 2010 (damals: 12 129 Patienten).

Die Zahl der mit der Hauptdiagnose Demenz behandelten Frauen (7 115) war fast doppelt so hoch wie diejenige der Männer (4 354). Hauptursache dafür ist, dass der Frauenanteil an der Bevölkerung mit steigendem Alter zunimmt. 46,0 Prozent der 50- bis 59-jährigen und 78,5 Prozent der über 90-jährigen Demenz-Patienten waren Frauen. In Hinblick auf das Alter der Erkrankten zeigt sich, dass nahezu alle (99,8 Prozent) Demenz-Erkrankten 50 Jahre oder älter waren; 98,1 Prozent waren mindestens 60 Jahre und 91,2 Prozent mindestens 70 Jahre alt.

Zu den Demenz-Patienten zählen in der Diagnosestatistik neben Alzheimerpatienten auch Erkrankte, die an vaskulärer Demenz oder an nicht näher bezeichneten Demenz-formen leiden. Die Alzheimer-Krankheit ist eine degenerative Hirnerkrankung und ist die am häufigsten auftretende Form von Demenz.

In der Krankenhausdiagnosestatistik wird die Hauptdiagnose aller vollstationär behandelten Kranken einschließlich. der sogenannten Stundenfälle ausgewiesen. Als Stundenfälle bezeichnen die Statistiker Patientinnen und Patienten, die bereits am Aufnahmetag entweder wieder aus dem Krankenhaus entlassen oder in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden bzw. am Aufnahmetag verstarben.

Die Hauptdiagnose ist die Erkrankung mit dem größten Anteil an der Behandlungsdauer oder an der medizinischen Leistung. Daher sind sowohl die Demenzbefunde in Verbindung mit anderen Hauptdiagnosen als auch die Gesamtzahl der an Demenz Erkrankten hieraus nicht ermittelbar. Mehrfach in einem Jahr vollstationär behandelte Patienten werden in der Statistik auch mehrfach gezählt. (IT.NRW)

Regionale Entwicklung der Wirtschaftsleistung

Im Jahr 2011 lag die Wirtschaftsleistung des Landes Nordrhein-Westfalen (gemessen am Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen) bei 64 862 Euro je Erwerbstätigen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, erreichte die Stadt Bonn mit 83 463 Euro je Erwerbstätigen den höchsten Wert unter den 23 kreisfreien Städten und 31 Kreisen des Landes. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Stadt Düsseldorf mit 82 548 Euro und die Stadt Leverkusen mit 81 903 Euro je Erwerbstätigen. Die niedrigsten Werte verzeichneten der Kreis Heinsberg (53 214 Euro), die Stadt Herne (51 385 Euro) und die Stadt Bottrop (47 121 Euro).

Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2011 auf 572 Milliarden Euro, das waren 3,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Köln trug 8,2 Prozent und Düsseldorf 7,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei – das waren die höchsten Anteile in Nordrhein-Westfalen.

Von den kreisfreien Städten und Kreisen erreichte im Vergleich zum Vorjahr Oberhausen (+7,2 Prozent) die höchste Zuwachsrate beim Bruttoinlandsprodukt. Auf den weiteren Plätzen folgten Duisburg (+6,8 Prozent) und der Kreis Steinfurt (+6,0 Prozent). Der stärkste Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt wurde für den Kreis Kleve (−16,9 Prozent) ermittelt. (IT.NRW)

Ergebnisse für kreisfreie Städte und Kreise finden Sie hier.

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