Die Firma Gold International SE versucht Verbrauchern, per Postident-Verfahren fragwürdige Banksparpläne und andere Finanzverträge unterzuschieben. Die Verbraucherzentrale warnt vor den Maschen des Unternehmens und rät Verbrauchern, den Empfang von Schreiben des Unternehmens nicht schriftlich zu quittieren.
Gleich mehrere Verbraucher schilderten der Verbraucherzentrale eine Masche eines dubiosen Anbieters von Finanzprodukten: Die Firma Gold International SE rief die Betroffenen ungebeten an und bot ihnen Banksparpläne und andere Finanzprodukte an. Die meisten Angerufenen lehnten die angebotenen Produkte zwar ab, manche stimmten lediglich der Zusendung von Informationsmaterial zu. Aber alle bekamen nach ein paar Tagen Post von Gold International.
Die Briefe und deren Inhalt wurden per Postident-Verfahren zugestellt und daher erst nach Unterschrift des Empfängers ausgehändigt. Was zunächst wie eine Empfangsbestätigung aussieht, ist aber tatsächlich mehr: Per Postident-Verfahren können Absender auch Unterschriften für Verträge einholen – und genau das wird von dem Unternehmen auf diese Weise versucht. „Die Angerufenen glaubten, Sie bekommen lediglich Unterlagen zugesandt und dachten nicht, dass sie mit einer Unterschrift nun angeblich einen Vertrag abgeschlossen haben. Das ist ein Versuch, Verbrauchern einen Vertrag unterzuschieben“, kritisiert Dunja Richter, Juristin bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg das Vorgehen des Unternehmens. „In keinem uns bekannten Fall hat ein Verbraucher dem Werbeanruf oder einem Vertragsschluss auf diesem Wege zugestimmt!“.
Verbraucher sollten Schreiben der Gold International SE nicht annehmen und auch keine Unterschrift abgeben. Grundsätzlich gilt: Per Postident-Verfahren zugestellte Sendungen sollten nur quittiert bzw. angenommen werden, wenn das Anliegen des Absenders bekannt ist und dem Verfahren vorher zugestimmt wurde. (Stand: 17.09.2013)
Ein anspruchsvolles Wettbewerbsprojekt unter zwei bestimmenden Fragen: Wie werden alternde Menschen mit seelischen Erkrankungen fertig? Und wie kann ein um Jahrzehnte jüngerer Beobachter das fotografisch am eindrucksvollsten festhalten?
Wen der Fotowettbewerb meint, wie er geht, wo er stattfindet, was er bezweckt, wann Einsendeschluss ist und warum sein Schwerpunkt im Revier liegt – das erzählt Friederike Tornau (30) vom Uniklinikum Bochum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Mit dem Projekt namens AlMaR – Alternde Menschen an der Ruhr – hat die Diplom-Psychologin und Nachwuchsforscherin schon in der Konzeptphase eine Auszeichnung durch „Wissenschaft-im-Dialog“-Juroren eingeheimst.
Warum wollen Sie seelisch leidenden Senioren junge Fotografen auf den Hals schicken?
Tornau: Spitze Frage. Aber es geht überhaupt nicht um Voyeurismus oder aufdringliche Effekthascherei. Vielmehr wollen wir etwas gemeinhin Verborgenes, Verdrängtes, Unsichtbares sichtbar machen. Denn auch unter den demografischen Vorzeichen der ‚alternden Gesellschaft‘ sind alte Menschen eher noch ein ungelittenes Thema, psychisch kranke alte Menschen erst recht. Und es soll gerade nicht deren bloßes Leid dargestellt werden, sondern ihr persönlicher Umgang damit, ihre Auswege, ihre Hoffnungen, ihre Gesundung vielleicht sogar – also etwas Konstruktives, vorwärts Weisendes, vielleicht auch Beispielgebendes für ähnlich Betroffene. „Was geht noch?“ statt „was geht nicht mehr?“: Mit der Betonung der, wie die Fachleute sagen, Ressourcen dieser Menschen versteht sich AlMaR durchaus als Projekt zu deren Integrations- bzw. Inklusionsförderung.
Sichtbarmachung des Unsichtbaren – wie geht das?
Tornau: So zum Beispiel: Auch psychisch beeinträchtigte alte Menschen, etwa Demenzkranke, haben Alltagsmomente, Lieblingsorte, nahestehende Menschen oder ein Hobby, eine Lieblingsbeschäftigung, bei denen sie sich entspannen, zu sich selbst finden, Lebensfreude und -kraft schöpfen. Für den Beobachter, den Fotografen gilt es nun, solchen individuellen Szenarien, solchen vertrauten Momenten im persönlichen Kontakt nachzuspüren und sie so authentisch wie seriös im Bild festzuhalten. Dabei muss die betreffende Person nicht unbedingt erkennbar sein, ausdrucksstark können zum Beispiel auch Hände, Gesten, Körperhaltungen oder andere Eindrücke sein.
Wer kann mitmachen?
Tornau: Als Fotografen angesprochen sind junge Menschen zwischen 16 und 35 Jahren.
Warum die Beschränkung auf diese Altersgruppe?
Tornau: Letztendlich wird diese Altersgruppe – der ich selbst ja angehöre – den demografischen Wandel und seine Folgen handfest erleben, wenn etwa die nette alte Nachbarin oder die eigenen Eltern plötzlich Unterstützung brauchen, wenn eine steigende Zahl betagter Menschen medizinisch, auch gerontopsychiatrisch, zu versorgen ist – mit entsprechend steigendem Aufwand für die Sozialsysteme. Nicht zuletzt: Auch mit Blick auf das eigene Altern ist eine frühzeitige und aktiv-kreative Auseinandersetzung junger Menschen mit eventuellen späteren Einschränkungen, nicht selten auch Ausgrenzungen, sinnvoll. Da haben wir jetzt im Wettbewerb schon etliche positive Rückmeldungen sowohl von den alten Menschen bzw. ihren Angehörigen als auch von jungen Fotografen bekommen.
Warum konzentriert sich der Wettbewerb auf das Ruhrgebiet?
Tornau: Im Revier haben wir bereits eine im Vergleich mit anderen Regionen ‚alte‘ Bevölkerung mit entsprechend häufiger vorkommenden psychischen Alterserkrankungen. Auch leben hier vergleichsweise viele Menschen mit Migrationshintergrund. Vielleicht ist es aufschlussreich, deren mitunter andersartigen Umgang mit solchen Erkrankungen fotografisch abzubilden.
Wie geht’s weiter?
Tornau: Einsendeschluss ist Montag, der 14. Oktober. Alle Fotografien werden dann am 9. November im LWL-Universitätsklinikum Bochum bei einer öffentlichen Ausstellung mit begleitender Tagung gezeigt. Die Ausstellungsbesucher wählen die besten Bilder aus. Sie werden prämiiert mit Preisen von insgesamt 1000 Euro. Und sie bilden die optischen Aufhänger für vielfältige Informationen und einen öffentlichen Dialog beispielweise um die Themen ‚gerontopsychiatrische Erkrankungen‘ und ‚demografische Entwicklung im Revier‘.
Wenn die Verdauung einmal nicht so funktioniert, wie man will, so bietet es sich an, zu ganz natürlichen Hilfsmitteln zu greifen. Hier wollen wir die besten Säfte vorstellen, die wieder Ordnung ins Bauch-Chaos bringen.
Artischockensaft fördert durch die enthaltenen Bitterstoffe den Gallenfluss, was letzten Endes den Fettstoffwechsel fördert. Auch Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen können damit behandelt werden. Der Saft eignet sich hervorragend zur Langzeittherapie.
Brunnenkressesaft wird traditionell zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. Das liegt an den Senfölen, die in der Pflanze enthalten sind. Diese aromatisch bitter schmeckenden Öle steigern die Tätigkeit des Magen-Darm-Trakts und kurbeln den Gallenfluss an. Darüber hinaus werden der Appetit und Harnfluss angeregt.
Kartoffelsaft bindet überschüssige Magensäure und wirkt so als basischer Puffer gegen Sodbrennen. Unterstützend beruhigen die Schleimstoffe Magen- und Darmhäute. Der hohe Kaliumgehalt hilft beim Entwässern, was krampfhafte Magenbeschweren, Völlegefühl und saures Aufstoßen lindert. Im Frühjahr profitieren durch den Saft Frühjahrskuren wie die Basen-Aktiv-Kur von Schoenenberger (erhältlich in Apotheken und Reformhäusern) und ganzjährig eignet sich dieser auch zum Ausgleich des Säure-Base-Haushaltes.
Melissensaft wirkt sedativ und karminativ, also beruhigend und blähungstreibend. Er wird bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Gegenanzeigen, Neben- und Wechselwirkungen sind dabei nicht bekannt.
Schwarzrettichsaft fördert die Gallenbildung in der Leber, regt den Appetit an unterstützt die Verdauung und lindert Gallen- und Leberleiden. Presssaft aus frischen Schwarzen Rettichwurzeln wird traditionell vor allem bei leichten Verdauungsbeschwerden angewendet.
Wermutsaft ist ein bewährtes Mittel bei Magen-, Darm- und vor allem Gallenbeschwerden. Auch hier helfen Bitterstoffe den Gallefluss und seine sekretionsfördernde Wirkung unterstützt die Fettverdauung. Doch Achtung: eine zu hohe Dosis kann wegen des hohen Gehalts an dem ätherischen Öl Thujon zu Erbrechen, starken Durchfällen, Harnverhaltung, Benommenheit und Krämpfen führen. Schwangere sollten Wermut nicht verwenden, um die Gefahr einer Fehlgeburt zu vermeiden.
Der Kahle Asten im Hochsauerland: Auf dem dritthöchsten und zumindest meteorologisch wohl meist genannten Bergplateau Nordrhein-Westfalens tut sich was. Ab 23. September 2013 werden der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und andere Vor-Ort-Beteiligte das Wanderwegenetz durch die naturgeschützte Hochheide teilweise behindertenfreundlich sanieren und es stark ausdünnen, damit Flora und Fauna mehr Platz haben. Zugleich wird aufgeräumt: Marode Sitzbänke werden ersetzt, wild platzierte Infotafeln und in Baumstümpfe geschnittene „Schnitzstühle“ und „Holzpilze“ verschwinden.
Wie der LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb, mit 22 Hektar (rd. 30 Fußballfelder) größter Grundstückseigentümer auf der Kahle-Asten-Kuppe, weiter mitteilt, tragen die Untere Landschaftsbehörde und die Biologische Station des Hochsauerlandkreises, die örtlichen Wandervereine, der Landschaftsbeirat des Kreises und das Forstamt das Maßnahmenpaket für das landschaftlich und ökologisch einzigartige Plateau aktiv mit. Dabei gehe es auf der Kuppe nicht um Kahlschlag, sondern um gleichermaßen touristische wie ökologische Aufwertung.
Im Wegenetz werde zunächst die schadhafte Südschleife um den Astenturm neu asphaltiert. Künftig sollen so zum Beispiel auch Familien mit Kleinkindern und Kinderwagen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung wenigstens Teile der Hochheide auf ebenem Untergrund erkunden können. Weitere Wege wie etwa ein kurzer Abschnitt der Nordschleife werden naturnah gestaltet. Insgesamt sollen wieder mehr zusammenhängende Flächen entstehen, auf denen sich geschützte Tier- und Pflanzenarten ausbreiten können. Auch die Wandervereine beteiligen sich dazu an einem allmählichen Rückbau ihrer vor Ort ausgewiesenen Wege.
Langfristig wollen alle Beteiligten das Wegenetz von derzeit neun Kilometern Länge um die Hälfte kappen, die Wegebreiten begrenzen und Trampelpfade beseitigen – zur Hege der Hochheide und ihrer dort weidenden Heidschnucken.
Geplant sind zudem neue Informationstafeln für Besucher. Marode Ruhebänke werden sukzessive durch Exemplare vom Typ „Rothaarsteig“ ersetzt, in allerdings reduzierter Anzahl.