Greven führt das Sozialticket ein

Der Zuwendungsbescheid des Landes NRW liegt vor, die neue Sachbearbeiterin ist eingearbeitet, viele kleine Formalitäten sind geklärt. Damit wird das Sozialticket in Greven eingeführt. Wer Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung oder Leistungen für Asylbewerber bezieht, kann vergünstigte Monatstickets für Bus und Bahn erhalten.

Mit welchen Verkehrsmitteln und in welchen Bereichen man mit diesem Ticket fahren kann, hängt vom Alter und der gewählten Monatskarte ab. Kinder ab 7 Jahren und junge Leute bis 21 Jahre bekommen das Funticket Münsterland, mit dem sie im gesamten Münsterland fahren können. Ab 21 Jahren kann man ein Monatsticket für Greven oder ein 9-Uhr-Monatsticket Greven vergünstigt bekommen. Rentner können das 60plusAbo für den Kreis Steinfurt oder das 60plusAbo für das gesamte Münsterland erwerben.

Das Funticket Münsterland bekommt man schon für den geringen Eigenanteil von 5 Euro Eigenanteil, für das Monatsticket Greven oder das 9-Uhr-Monatsticket Greven liegt der Eigenanteil bei 25 bzw. 15 Euro. Das 60plusAbo für den Kreis Steinfurt oder das gesamte Münsterland erhalten Rentnerinnen und Rentner für einen monatlichen Eigenanteil von 15 bzw. 20 Euro. Das Sozialticket ist jeweils für einen Kalendermonat gültig, danach muss wieder ein neues Ticket erworben werden.

Das Land Nordrhein Westfalen stellt Greven Landesmittel in begrenzter Höhe bis zum 30.06.2014 für die Sozialtickets zur Verfügung. Weitere Mittel sind bereits beantragt. Sozialtickets können grundsätzlich nur so lange ausgestellt werden, wie diese Mittel zur Verfügung stehen.

Die Sozialtickets sind ab sofort im Rathaus, Fachdienst Arbeit und Soziales der Stadt Greven erhältlich. Interessierte wenden sich bitte während der allgemeinen Öffnungszeiten an Frau Wrocklage, Rathausstr. 6, Büro B 222, Telefon 02571 920-239 zu erreichen.

Weitere Informationen zum Sozialticket gibt es im Internet unter www.greven.net/sozialticket.

5.000 Jahre alter Schweine-Katalog

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert in seinem LWL-Museum für Archäologie in Herne ab 3. November (bis zum 21.4.2014) einzigartige Funde aus der ersten Großstadt der Menschheit: Uruk. Schon vor 5000 Jahren gab es an diesem Ort im heutigen Irak alles, was moderne Großstädten ausmacht: systematisierte Bewässerung, Straßenbau, Handel, Bürokratie und Schulen.

Auf der kleinen Tontafel kann man erkennen, dass ein wiederkehrendes Zeichen in vielen verschiedenen Varianten dargestellt ist: das Zeichen für Schwein. Die Schrift besteht hier noch aus Bildsymbolen, erst später entwickelt sich die Keilschrift daraus, in der einzelne Laute dargestellt werden. Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Vorderasiatisches Museum/Olaf M. Teßmer
Auf der kleinen Tontafel kann man erkennen, dass ein wiederkehrendes Zeichen in vielen verschiedenen Varianten dargestellt ist: das Zeichen für Schwein. Die Schrift besteht hier noch aus Bildsymbolen, erst später entwickelt sich die Keilschrift daraus, in der einzelne Laute dargestellt werden.
Foto: © Staatliche Museen zu Berlin, Vorderasiatisches Museum/Olaf M. Teßmer

In Uruk gehörte eine Schreib- und Sprachausbildung zum Unterrichtsstoff junger Gelehrter. So fanden die Archäologen Listen mit Vokabeln zu unterschiedlichsten Themen: Listen mit Gefäßbezeichnungen, Listen mit Eigenschaften von Gottheiten oder Listen mit Namen. Eine ganz besondere Liste stammt aus dem 4. Jahrtausend vor Christus: Sie nennt auf einer Tontafel 58 verschiedene Schweinearten.

Constanze Döhrer vom LWL-Museum für Archäologie: „Ob diese Tafel von einer besonderen Vorliebe für Schweinebraten zeugt, von einer besonderen Wertschätzung des borstigen Allesfressers oder einfach von einer großen sprachlichen Vielfalt in Uruk, ist unklar. Tatsächlich trafen in diesem kulturellen Zentrum Menschen aus verschiedenen Regionen aufeinander, was die große Vielfalt an Schweinearten und -namen erklären könnte.

Vielleicht konnte man sich im Wohlstand der großen Stadt auch eher die Haltung des anspruchsvollen Tieres leisten. Schweine fressen Nahrung, die normalerweise Menschen vorbehalten ist. Darüber hinaus können sie weder als Zug- oder Lasttiere, noch als Milch, Fell- oder Wolllieferanten dienen. Im 2. und 1. Jahrtausend vor Chr. werden Schweine daher kaum noch gehalten.“

„Uruk – 5.000 Jahre Megacity“ ist eine Ausstellung des Vorderasiatischen Museums – Staatliche Museen zu Berlin – in Kooperation mit der Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim (CES), der Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts und der Deutschen Orient-Gesellschaft.

LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Karte und Routenplaner

60 Jahre Hilfen für Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben

Ein junger Mann mit Sehbehinderung arbeitet 1987 am ersten bichromatischen Bildschirm. Foto: LWL
Ein junger Mann mit Sehbehinderung arbeitet 1987 am ersten bichromatischen Bildschirm.
Foto: LWL

Mit einem interaktiven Stand und vielfältigen Informationen für Menschen mit Behinderungen im Beruf präsentieren sich die beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) zum 60-jährigen Bestehen auf der Messe „Rehacare“ in Düsseldorf. Die Integrationsämter von LVR und LWL treten vom 25. bis 28. September gemeinsam auf der weltgrößten Fachmesse für Rehabilitation, Prävention, Integration und Pflege auf. Dabei laden sie zu einer Zeitreise durch „60 Jahre Hilfen für Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben“ ein.

In einem „Zeittunnel“ erleben die Besucher die Entwicklung der Integrationsämter und erfahren etwas über die heute aktuellen Hilfen, Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung im Beruf. Bilder, Zeitschriften und Veröffentlichungen sowie Ausstellungsstücke aus den letzten 60 Jahren machen die Zeitreise zu einem besonderen Erlebnis.

„Wir fördern die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Dabei haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten 60 Jahren stetig verändert. Unser Beitrag zum Abbau beruflicher Barrieren für Menschen mit Behinderung bleibt aber immer hochaktuell“, so LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch.
„Menschen mit Behinderung sind leistungsfähig, einsatzbereit und engagiert – im Privaten wie im Beruf. Worauf es ankommt: der Arbeitsplatz muss passen und dabei helfen wir, betont LVR-Direktorin Ulrike Lubek. „Bei der Rehacare zeigen wir, wie sich die Unterstützungsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen im Job verändert haben und wie wir heute an der Entwicklung einer inklusiven Arbeitswelt mitwirken“.

Auf der Rehacare beraten Mitarbeiter der Integrationsämter, Fachberaterinnen von den Indstrie-, und Handwerkskammern und die Integrationsfachdienste am Stand von LWL und LVR sowohl Arbeitgeber als auch Menschen mit Behinderung. Ebenso gibt es hilfreiche Informationen und Gesprächsmöglichkeiten für Schwerbehindertenvertretungen oder andere Funktionsträger in Unternehmen und Betrieben.

Außerdem bieten die beiden Landschaftsverbände Vorträge und eine Talkrunde an. Dabei geht es um die Rolle der Schwerbehindertenvertretung, um das Thema „Psychische Behinderung im Arbeitsleben – eine Inklusionsperspektive“ und um die Geschichte und Zukunft der Integrationsämter.

Die Messe „Rehacare“ in Düsseldorf ist vom 25. bis 27. September von 10 bis 18 Uhr, am Samstag, 28. September, von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Stand der Integrationsämter von LWL und LVR und der Zeittunnel durch 60 Jahre Hilfen für Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben ist in Halle 3 im Themenpark „Behinderte Menschen im Beruf“, Stand C88/D89 zu finden.

Weitere Informationen unter http://www.rehacare.de.

Zahl der Woche: Kindertagesbetreuung

Zahl der Woche: Nur 4,3 % der Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung in Deutschland waren im März 2013 männlich. Damit waren rund 21 800 Männer unmittelbar mit der pädagogischen Betreuung von Kindern in einer Kindertageseinrichtung befasst oder als Tagesvater aktiv. (Quelle: www.destatis.de)

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