Mastitis – der unsichtbare Geldvernichter

400.000 Zellen pro ml Milch – das ist für Milchviehhalter eine entscheidende Marke. Überschreitet die abgegebene Milch diesen Wert längere Zeit, kürzt die Molkerei das Milchgeld. Ursache für erhöhte Zellzahlen sind Eutererkrankungen wie Mastitis, die vor allem durch Hygienemängel entstehen. Viele Milchviehhalter unterschätzen jedoch die Bedeutung einer optimalen Eutergesundheit und übersehen, dass durch Mastitis bedingte hohe Zellzahlen bereits viel Geld kosten, bevor es zu Abzügen durch die Molkerei kommt. In der Regel liegen diese Verluste deutlich höher als die Abzüge beim Milchgeld.

Die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (DVG) schätzt, dass deutsche Milchviehhalter jedes Jahr etwa 1,4 Milliarden Euro durch eine mangelhafte Eutergesundheit ihrer Tiere verlieren. Bezogen auf die gesamte Milchmenge sind damit theoretisch Einbußen von etwa 4,7 Cent pro kg Milch verbunden. Fast drei Viertel dieser Verluste beruhen auf einer verringerten Milchleistung durch bestehende Mastitiserkrankungen. Hinzu kommt, dass durch Eutererkrankungen auch der Fett- und Eiweißgehalt sinkt, was zu weiteren Abzügen beim Milchgeld führt.

Pro Kuh und Laktation summieren sich die Kosten für eine subklinische Mastitis auf rund 250 Euro, einschließlich Tierarztkosten und nicht verwertbarer Milch. Bei einer schweren, klinischen Mastitis mit Fieber liegen diese Verluste sogar doppelt so hoch. Dagegen fallen die theoretischen Abzüge für Qualitätsmängel durch zu hohe Zellzahlen deutlich niedriger aus. Geht man von einem Betrieb mit 60 Kühen aus und einer monatlichen Liefermenge von 36.000 kg, muss der Landwirt bei Überschreitung des Zellengrenzwertes „nur“ Einbußen von etwa 360 Euro pro Monat für die gesamte Herde hinnehmen (bei einem Abzug von 1 Cent pro kg).

Die wirklich schmerzhaften wirtschaftlichen Verluste entstehen jedoch schon bei weit niedrigeren Herden-Zellzahlen zwischen 100.000 und 400.000. Deshalb sollten Milchviehhalter den Zellgehalt unbedingt als Indikator für die Eutergesundheit ihrer Herde ansehen, der maßgeblich über die Wirtschaftlichkeit ihrer Milcherzeugung mitentscheidet. Wichtigste Voraussetzung dafür ist eine erfolgreiche Mastitisbekämpfung, bei der Betriebsleiter die verfügbaren Empfehlungen konsequent umsetzen. (Jürgen Beckhoff, www.aid.de)

Weitere Informationen:
aid-Heft „Eutergesundheit – Grundlage der Qualitätsmilcherzeugung“, Bestell-Nr.: 1275, Preis: 4,00 Euro, www.aid-medienschop.de

Zuglängen 18,75 statt wie bisher 18 m

Land- und Forstwirte müssen im Umgang mit land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen neue Vorschriften beachten. Züge, bestehend aus Zugmaschine und Anhängern, dürfen zukünftig 18,75 m statt wie bisher 18,00 m lang sein. Seit 1. August 2013 gelten neue verkehrsrechtliche Regelungen. Die Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung war vom Bundesrat im Juli beschlossen worden.

Damit entfällt das in einigen Bundesländern bestehende Genehmigungsverfahren für mehr als 18 bis 18,75 m lange Züge. Da selbstfahrende Arbeitsmaschinen keine Zugmaschinen sind, gelten für diese weiterhin maximale Zuglängen (z. B. mit Anhänger bzw. Schneidwerkswagen) von bis zu 18 m. Weitere Informationen gibt es auf aid.de unter www.aid.de/landwirtschaft/fahrzeuge_verkehrsrechtsaenderung_2013.php.

Die aktuellen Regelungen werden auch den aid-Heften „Landwirtschaftliche Fahrzeuge im Straßenverkehr“ und „Sicher transportieren in der Land- und Forstwirtschaft“ beigelegt sowie dem gleichnamigen Poster und dem Medienpaket „Sicher fahren“, sodass Kunden dieser Medien ganz aktuell informiert sind. (www.aid.de)

Reiten: Schutzkleidung auch für erfahrene Reiter wichtig

Reitsport erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit. Etwa 3,5 Millionen Menschen schwingen sich regelmäßig in den Sattel. Reitunfälle sind jedoch auch bei erfahrenen Reitern niemals auszuschließen. „Es ist wichtig, dass nicht nur Anfänger Schutzkleidung tragen“, erklärt Brigitte Hendel, Expertin für Sportkleidung und Schutzausrüstungen bei TÜV Rheinland. Zur Grundausstattung gehört der Reiterschutzhelm. Wie bei Fahrrad- oder Skihelmen muss auch er zur jeweiligen Kopfform passen.

Das perfekte Modell sitzt fest auf dem Kopf, ohne zu drücken. Hinten am Helm befindet sich häufig ein Rädchen, um die Größe noch leicht zu regulieren und anzupassen. Die Riemen sollten eng eingestellt werden können. Sie dürfen nicht schlackern. Trägt der Helm die Kennung EN 1384 und das GS-Zeichen , dann ist er auf Sicherheit hin geprüft.

Bei einem Sturz sind neben dem Kopf auch die Wirbelsäule, Rippen, Schulterblätter und das Schlüsselbein gefährdet. „Protektoren sind im Reitsport keine Pflicht. Allerdings erhöhen Westen aus stoßdämpfendem Material beim Reiten und auch bei Stall- und Pflegearbeiten erheblich den Schutzfaktor“, sagt die TÜV Rheinland-Expertin. Protektoren-Westen müssen die gesamte Wirbelsäule vom Hals- bis zum Lendenbereich abdecken. Noch besser, wenn auch Teile der Schulterblätter mit eingefasst werden. Beim Kauf ist auf die Kennzeichnung EN 13158 Level 3 zu achten. Sie steht für einen geprüften hohen Sicherheitsstandard.

Reithandschuhe schützen die Hände vor der Reibung der Zügel. Damit sie Blasen verhindern und nicht verursachen, müssen sie so eng anliegen, dass sie keine Falten werfen und sich zwischen den Fingern bis ganz nach unten ziehen lassen. Eine Verstärkung zwischen Ringfinger und kleinem Finger schützt die Stelle, die von den Zügeln am meisten beansprucht wird. Für Dressurreiter, die viel mit Kandare reiten, sind Handschuhe mit einer zusätzlichen Verstärkung zwischen Ring- und Mittelfinger eine gute Wahl. In Sachen Material hat sich dünnes Leder bewährt. „Allerdings ist es sehr pflegeintensiv und durch seine glatte Oberfläche nicht nach jedermanns Geschmack“, gibt Brigitte Hendel von TÜV Rheinland zu bedenken.

 

Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Die 5. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
– Das Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven ist wieder mit einem umfangreichen Programm dabei

Das Naturschauspiel Vogelzug lässt sich an der Cuxhavener Küste eindrucksvoll erleben. Dafür bietet das Wattenmeer-Besucherzentrum Cuxhaven vom 05.10 – 12.10.2013 im Rahmen der 5. Zugvogeltage wieder zahlreiche Veranstaltungen an.

Ob mit dem Vogelkiekerbus an die Unterelbe, eine Tagesexkursion auf die Insel Neuwerk, ein Besuch der Zugvogel-Beobachtungsstation an der Kugelbake, die Vorträge im Besucherzentrum oder die vielen anderen Veranstaltungen – etwas Passendes sollte für jeden dabei sein.

Das komplette Programm finden Sie auf der Homepage des Wattenmeer-Besucherzentrums Cuxhaven www.wattbz.cuxhaven.de und auch unter www.zugvogeltage.de.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...