Zurück in die Frühzeit des Eisenhüttenwesens führt am Freitag, 27. September, eine Veranstaltung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19.30 Uhr zu einem Vortrag über die Luisenhütte im sauerländischen Balve-Wocklum ein. In seinem reichlich bebilderten Vortrag stellt Museumsleiter Stephan Sensen dieses Technikdenkmal und dessen Geschichte vor.
In Balve können Besucher die geschichtlichen Wurzeln der Hüttentechnologie des Ruhrgebiets noch heute erleben. In der Luisenhütte wurde von 1758 bis 1864 mit Wasserkraft und Holzkohle eine Hochofenanlage betrieben. Das komplett erhaltene frühindustrielle Hüttenensemble mit Eisengießerei ist einzigartig in Deutschland. Das Denkmal wurde bereits 1950 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und ist seit 2006 ein Industriemuseum.
Rinderbraten mit Rosenkohl und Kartoffelgratin
(für 6 Personen)
1,5 kg Rinderbraten aus der Hüfte oder aus der Oberschale
6 ganze Schalotten
2-3 Möhren
1 Stück Knollen-Sellerie
4 EL Sonnenblumenöl
1/2 l heiße Gemüsebrühe
1/4 l Rotwein
4-6 Nelken
1 Stück Zimtstange
6 Pfefferkörner
Pfeffer
Salz
Muskat
1-2 EL Mehl
900 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
3/8 l Milch
2 Zwiebeln
150 g Bergkäse
1 EL Butter
4 Eier
750 g Rosenkohl
Das Fleisch kalt abbrausen und trockentupfen. Das Gemüse schälen und klein schneiden. Das Öl in einem Bräter erhitzen und das Fleisch darin rundherum kräftig anbraten. Das Gemüse zugeben, mit anrösten. Den Braten mit Gemüsebrühe und Wein angießen. Nelken, Zimtstange und Pfefferkörner zugeben und das Fleisch zugedeckt garen. Nach 1 1/2 Stunden den Braten herausnehmen und im vorgeheizten Backofen warmstellen. Die Sauce durch ein Sieb gießen, mit Pfeffer, Salz und etwas Muskat abschmecken und mit etwas Mehl binden.
Für das Kartoffelgratin die Kartoffeln schälen, waschen und in dünne Scheiben schneiden. Mit heißer Milch übergießen und abkühlen lassen. Zwiebeln schälen und in Scheiben schneiden. Kartoffeln abgießen und die Milch auffangen. Den Bergkäse reiben. Eine Auflaufform buttern, Kartoffeln und Zwiebeln einschichten, dabei mit Pfeffer, Salz und Muskat kräftig würzen und mit dem geriebenen Käse bestreuen. Die Milch mit den Eiern verquirlen, über die Kartoffeln gießen, im Backofen 30-40 Minuten garen, bis die Kruste goldgelb und knusprig ist. Inzwischen den Rosenkohl putzen, waschen und in wenig Wasser 10-12 Minuten kochen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und abtropfen lassen.
Pro Person: 801 kcal (3353 kJ), 75,2 g Eiweiß, 40,7 g Fett, 33,2 g Kohlenhydrate
Tipp: Artischockensaft für die Verdauung
Bei deftiger Hausmannskost, insbesondere fetthaltigem Essen, ist Artischocke ideal. Die Wirkstoffe der Artischocke regen den Gallenfluss an und unterstützen so die Entgiftungstätigkeit der Leber. Sie fördern zudem die Fettverdauung und verhindern Völlegefühl und Blähungen. Da Artischockensaft sehr bitter schmeckt, am besten mit Wasser oder Gemüsesäften mixen. Artischockensaft (z. B. von Schoenenberger) gibt es in Apotheken und Reformhäusern.
Hamm. „Let’s do the Time Warp again“: Mitmachen ist durchaus erlaubt, wenn Richard O’Briens Kultmusical am Samstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Kurhaus Bad Hamm Station macht!
Zum Inhalt: Das junge frischverliebte und -verlobte Pärchen Brad Majors und Janet Weiss ist auf dem Weg zu seinem ehemaligen Naturwissenschaftsprofessor, den es zur Hochzeit einladen möchte.
Eine Reifenpanne während eines heftigen Regenschauers zwingt die beiden dazu, in der einzigen nahe gelegenen Behausung Hilfe zu suchen, die sich am Weg befindet: ein altes Schloss. Gekommen wegen eines kurzen Anrufs bei einer Autowerkstatt, lernen die beiden die leicht skurrilen Bewohner des Schlosses kennen – und erleben eine Nacht, die sie so schnell nicht vergessen werden!
Da gibt es Riff Raff, den buckligen Hausdiener und „Mädchen für alles“, seine Schwester Magenta, ein Zimmermädchen, Columbia, die ihrer großen Liebe Eddie hinterher trauert und nicht zuletzt den Hausherrn selbst: Frank N. Furter, Transvestit und verrückter Wissenschaftler, der das Pärchen dazu einlädt, die „Geburt“ seiner neuesten Schöpfung mitzuerleben – Rocky Horror, einem gut gebauten, blonden Jüngling.
Die folgenden turbulenten Ereignisse stellen Brad und Janets Wert- und Moralvorstellungen auf den Kopf – u. a. werden beide von Frank verführt. Schließlich taucht noch ein weiterer Gast im Schloss auf, Dr. Everett Scott, der Professor, zu dem das Paar eigentlich auf dem Weg war. Frank verdächtigt Scott und Brad der Spionage und enthüllt schließlich die wahre Identität der Schlossbewohner: sie sind Außerirdische! Nach einem finalen Kampf erhebt sich das Schloss zu guter Letzt in den Orbit und lässt Brad, Janet und Dr. Scott um einige Erfahrungen reicher auf der Erde zurück.
Richard O’Brien, passionierter Science Fiction- und B-Horrofilm-Fan, schrieb sein Musical eigentlich nur, um sich zu beschäftigen – der Schauspieler hatte zu diesem Zeitpunkt gerade kein Engagement. Regisseur Jim Sharman zeigte sich begeistert von seinen ersten Entwürfen und am 19. Juni 1973 feierte die „Rocky Horror Show“ im kleinen Saal des Royal Court Theatre in London seine Premiere. Ein durchschlagender Erfolg, bis 1980 wurde das Musical in verschiedenen Londoner Theatern gespielt und schaffte auch den Sprung in die USA. Heute genießt die augenzwinkernde Hommage an die alten Science Fiction- und Horrorfilme längst Kultstatus, ebenso wie die Verfilmung von 1975, die im Münchner Kino „Museum Lichtspiele“ seit 1977 ununterbrochen gezeigt wird.
Und Kult ist nicht nur das Stück selbst, sondern auch das aktive Mitwirken der Zuschauer: viele verkleiden sich als Bühnenfiguren und „unterstützen“ einzelne Handlungsstränge durch den Einsatz diverser Utensilien, wie z. B. Wasserpistolen, die den Regenschauer simulieren, durch den Brad und Janet zu Beginn laufen müssen, um ins Schloss zu kommen.
Das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel sorgt mit seinem versierten Team für ein gelungenes Revival des Klassikers auf der deutschen Bühne, für den richtigen Ton sorgt das Lippe-Saiten-Orchester unter der Leitung von Tankred Schleinschock.
Zahlreiche Menschen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leben im Glauben, an einer Allergie zu leiden. Auch viele Ratgeberseiten und Portale im Internet werfen beide Begriffe gerne in einen Topf. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Beschwerdebildern erhebliche Unterschiede, die sich auch in der erforderlichen Ernährungsweise wiederspiegeln.
Am 23. Mai veröffentlichte die Techniker Krankenkasse (TK) eine Pressemeldung mit dem Titel „Essen mit Nebenwirkung: Fast jeder Fünfte reagiert allergisch“. Darin zitiert die Pressestelle der TK Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen Forsa-Umfrage „Iss was, Deutschland?“ zum Ernährungsverhalten der Deutschen. Zahlreiche Zeitungen, darunter auch namenhafte Tageszeitungen, griffen die Meldung scheinbar ohne genauere Nachrecherche auf ihren Webportalen auf.
Allergologen und versierte Ernährungsfachkräfte dürften im Angesicht der verwendeten Formulierungen erstaunt aufhorchen. Epidemiologische Untersuchungen bezifferten die Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien bisher mit lediglich 3 bis 4 Prozent. Kam es in den letzten Jahren wirklich zu einem sprunghaften Anstieg auf 20 Prozent, wie es Schlagzeilen wie „Lebensmittelallergie: Fast jeder Fünfte ist betroffen“ dem Leser suggerieren?
Tatsächlich geben in der Umfrage der TK etwa 17 Prozent der Befragten an, bestimmte Nahrungsmittel nicht zu vertragen. Neben Nahrungsmittelallergien beinhaltet diese Zahl auch Beschwerden infolge einer Laktose-, Fruktose-, Histamin- oder Glutenintoleranz. Dies sind jedoch keine Allergien. Für den medizinisch unbedarften Nachrichtenleser ist dieser Unterschied allerdings kaum ersichtlich. Kein Wunder, dass viele Betroffene ihre Beschwerden nach dem Genuss von Nahrungsmitteln fälschlicherweise Allergien zuschreiben.
Derartige Missverständnisse sind an zahlreichen Stellen im Internet zu finden. Eine hohe Verwechslungsgefahr besteht beispielsweise zwischen der relativ häufigen Laktoseintoleranz und der selteneren Kuhmilcheiweißallergie. Aufgrund eines Enzymmangels im Darm können Laktoseintolerante den Milchzucker Laktose nur unzureichend spalten. Im Dickdarm führt der unverdaute Zucker dann zu Durchfall, Blähungen und Bauchkrämpfen. Allergische Reaktionen spielen hierbei keine Rolle. Je nach Schwere der Intoleranz vertragen Betroffene bestimmt Milchprodukte oder können auf spezielle laktosefreie Varianten zurückgreifen. Liegt tatsächlich eine Allergie gegen Milcheiweiße vor, ist ein Verzicht auf sämtliche Milchprodukte notwendig.
Ein Allergologe oder eine erfahrene Ernährungsfachkraft können an dieser Stelle schnell für Aufklärung sorgen. Doch viele Menschen suchen lieber Rat im Internet als ihre Symptome ärztlich abklären zu lassen und die Hilfe einer professionellen Ernährungstherapie in Anspruch zu nehmen. Da der Wahrheitsgehalt vieler Webseiten schwer nachvollziehbar ist, besteht die Gefahr, dass Betroffene ein falsches Bild ihrer Unverträglichkeit bekommen und wichtige Nährstoffquellen fälschlich meiden. Treten wiederholt Beschwerden nach dem Genuss von Nahrungsmitteln auf, sind der Besuch beim Arzt und die Beratung durch einen spezialisierten Ernährungstherapeuten in jedem Fall ratsam.
Fachkompendien mit ausführlichen Fachinformationen zu verschiedenen Nahrungsmittelintoleranzen und zu Nahrungsmittelallergien sowie Verbraucherinformationen zu Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption und zur Diagnose von Lebensmittelallergien sind im Onlineshop FET e.V. unter www.fet-ev.eu erhältlich.