Jenny Elvers zieht ins „Promi Big Brother“-Haus!

Jenny Elvers wagt das Abenteuer ihres Lebens: Ab heute 20:15 Uhr steht die schöne Schauspielerin bei „Promi Big Brother“ unter 24-Stunden-Beobachtung. Die 41-Jährige entscheidet sich ganz bewusst für die SAT.1-Show: „Ich bin gesund und besser als im Haus kann ich das nicht zeigen.“ Einen möglichen Lagerkoller schließt Jenny eher aus: „Ich schätze, es wird schwierig mit so vielen Fremden zusammenzuleben. Aber wenn die nicht ständig singen, wird es bestimmt nett.“

Heute Abend hat das Rätselraten um die restlichen „Promi Big Brother“-Bewohner ein Ende: Um 20:15 Uhr startet das SAT.1-Highlight mit einer großen Liveshow aus Berlin. Zum Auftakt der Show heizen die Chartstürmer Madcon ein. Mit ihrem Hit „The Signal“ liefert das norwegische Duo zudem den Titelsong zu „Promi Big Brother“. Außerdem live auf der Bühne: Eko Fresh mit seiner Single „Quotentürke“. Das Album „Eksodus“ des erfolgreichen Rappers kletterte bereits auf Platz 1 der Charts.

„Promi Big Brother“ ab Freitag, 13. September, bis Freitag, 27. September, in SAT.1: 
• 13., 20. und 27. September große Live-Show um 20:15 Uhr
• ab 14. September täglich live um 22:15 Uhr

Verheerende Fernwirkung von Erdbeben

Schlamm - so weit das Auge reicht: Im Jahr 2006 brach auf der Insel Java nach einem Erdbeben ein Schlammvulkan aus, der bis heute aktiv ist. Wissenschaftler der Universität Bonn und der ETH Zürich berechneten, dass Erdbebenwellen auch über eine Distanz von 250 Kilometer die Schlammfontäne auslösen konnten. (c): Foto: Stephen Miller/Uni Bonn
Schlamm – so weit das Auge reicht:
Im Jahr 2006 brach auf der Insel Java nach einem Erdbeben ein Schlammvulkan aus, der bis heute aktiv ist. Wissenschaftler der Universität Bonn und der ETH Zürich berechneten, dass Erdbebenwellen auch über eine Distanz von 250 Kilometer die Schlammfontäne auslösen konnten. (c): Foto: Stephen Miller/Uni Bonn

Im Jahr 2006 ereignete sich auf der Insel Java zuerst ein verheerendes Erdbeben und dann brach viel weiter östlich ein bis heute spuckender Schlammvulkan aus, der auf mehreren Quadratkilometer Fläche alles unter sich begrub. Bislang gingen Wissenschaftler davon aus, dass das Erdbeben zu weit entfernt stattfand, um einen solchen Schlammvulkan zu zünden.

Geophysiker der Universität Bonn und der ETH Zürich weisen nun anhand von Computermodellen nach, das dies auch über sehr große Entfernungen tatsächlich möglich ist. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Nature Geoscience“ veröffentlicht.

Am 27. Mai 2006 bebte auf der indonesischen Insel Java mit einer Stärke 6,3 auf der Momenten-Magnituden-Skale die Erde. Das Hypozentrum lag etwa 25 Kilometer südwestlich der Stadt Yogyakarta in einer Tiefe von rund zwölf Kilometern. Mehrere Tausend Menschen starben, Zehntausende wurden verletzt und viele Menschen verloren ihre Häuser und Wohnungen. Rund 250 Kilometer weiter östlich vom Hypozentrum entfernt kam es 47 Stunden später zum Ausbruch des Schlammvulkans „Lumpur Sidoarjo“, abgekürzt „Lusi“. In der Nähe eines Erdölbohrlochs begann heißer Schlamm, bis in 50 Meter Höhe zu schießen und bis heute das Gebiet zu überfluten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Schlammvulkan noch viele Jahre aktiv sein wird.

Am Rande des Schlammfeldes: Inzwischen sind Dämme errichtet worden, um die Häuser (im Hintergrund) vor dem Schlamm zu schützen. (c): Foto: Stephen Miller/Uni Bonn
Am Rande des Schlammfeldes: Inzwischen sind Dämme errichtet worden, um die Häuser (im Hintergrund) vor dem Schlamm zu schützen. (c): Foto: Stephen Miller/Uni Bonn

Ausbruch des Schlammvulkans hat eine natürliche Ursache

War eine natürliche Ursache der Auslöser für den Ausbruch der Schlammfontäne oder eine Ölbohrung in unmittelbarer Nähe? Geophysiker der Universität Bonn und der ETH Zürich untersuchten diese Frage mit numerischen Wellenausbreitungsexperimenten. „Viele Wissenschaftler glaubten, dass das Erdbebenzentrum viel zu weit von Lusi entfernt war, um den Schlammvulkan zu aktivieren“, sagt Prof. Dr. Stephen A. Miller vom Lehrstuhl Geodynamik der Universität Bonn. Die Bonner Forscher kamen mit ihren Computermodellen, die die geologischen Bedingungen in der Region Lusi nachbilden, jedoch zu dem Schluss, dass trotz der großen Entfernung das Erdbeben die Ursache ist.

Der feste Schlamm ist dort in zwei dichte Schichten eingekapselt und steht durch die Auflast des Gesteins wie eine geschüttelte Sektflasche unter Druck. Darüber bildet festes Vulkangestein eine Kuppel. „Unsere Simulationen zeigen, dass der feste Schlamm durch die Energie des Erdbebens sehr wohl verflüssigt werden konnte und dann durch den Druck die darüber liegenden Schichten durchbrach“, erläutert Prof. Miller. Dafür mussten jedoch bestimmte Bedingungen erfüllt sein: In der Kuppel des Lusi-Gebiets wurden die Wellen des starken Erdbebens wie das Echo in einer Höhle zurückgeworfen und überlagert.

Eine Kuppel bündelt die Erdbebenwellen

„Dadurch kam es zu einer Verstärkung und Fokussierung der Erdbebenwellen“, berichtet Florian Fuchs, Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Miller. Wie in einem Parabolspiegel, der die Wellen konzentriert einfängt, konnten die Erdbebenwellen aufgrund der besonderen geologischen Verhältnisse die kritische Energieschwelle überschreiten und den Schlamm verflüssigen. „Das Bohrloch alleine hätte nicht zum Ausbruch des Schlammvulkans geführt“, sagt Prof. Miller. Erst das Erdbeben habe die notwendige Verflüssigung des Schlamms als Voraussetzung für die Eruption geschaffen.

Frühere Auswertungen von Wissenschaftlern hätten die Energie der Erdbebenwellen unterschätzt, weil vor allem die oberflächennahen Bodenbewegungen berücksichtigt worden seien. Und die waren viel schwächer als die in den tieferen Schichten, vermuten die Geophysiker der Universität Bonn. Die Kuppelstruktur habe die Wellen „gefangen“ und nur abgeschwächt zur Erdoberfläche durchgelassen. Wie Forscher bereits vorher vermuteten, hängt Lusi über eine Verwerfung wahrscheinlich mit einem Vulkansystem in rund 15 Kilometer Entfernung zusammen. „Diese Verbindung heizt den Schlammvulkan wahrscheinlich auf und versorgt ihn mit Gasen, die Lusi bis heute kräftig sprudeln lassen“, erklärt Florian Fuchs.

Die Bonner und Züricher Forscher verweisen mit ihrer Publikation darauf, dass ein Erdbeben auch über weite Distanzen andere Prozesse auslösen kann. „Der Schlammvulkan kann als geologische Rarität zu einem tieferen Verständnis von Erbeben und vulkanischen Aktivitäten beitragen“, resümiert Prof. Miller. Java gehört zum sogenannten Pazifischen Feuerring, ein Vulkangürtel, der den gesamten Pazifischen Ozean umgibt. Hier tauchen ozeanische Platten unter andere ozeanische oder kontinentale Platten ab, was zur Aufschmelzung des Gesteins in größeren Tiefen führt. Das entstandene Magma steigt auf und speist die zahlreichen Vulkane.

Publikation: Lusi mud eruption triggered by geometric focusing of seismic waves, Nature Geoscience, DOI: 10.1038/NGEO1884

 

Schauspieler Otto Sander gewürdigt

Mit großer Betroffenheit hat Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen auf den Tod von Schauspiel-Legende Otto Sander reagiert. Dieser ist am Donnerstag, 12. September, im Alter von 72 Jahren in Berlin verstorben. Otto Sander, der in Kassel einen Teil seiner Jugend verbrachte und 1961 am Friedrichsgymnasium sein Abitur ablegte, sei einer der ganz großen deutschen Mimen gewesen, würdigte ihn Hilgen. „Mit seiner unverwechselbaren Stimme und der ihm eigenen eindringlichen und auch melancholischen Spielkunst hat er dem Publikum viele besondere Filmmomente geschenkt.“

Kassels Oberbürgermeister erinnerte an den Engel namens „Cassiel“, den Sander in Wim Wenders Film „Der Himmel über Berlin“ gespielt hatte, an den Kapitänleutnant Thomsen in Wolfgang Petersens „Das Boot“ und an den betrunkenen Trompeter in Volker Schlöndorffs „Die Blechtrommel“.

In Kassel, so hob Hilgen hervor, habe sich Otto Sander mit dem Thriller „Tödliches Vertrauen“ aus dem Jahr 2002 ein Denkmal gesetzt. Erst am Vorabend von Sanders Tod war der in Kassel gedrehte Film im Rahmen des Jubiläumsprojektes „Filme aus Kassel“ im Bali-Kino noch einmal auf großer Leinwand gezeigt worden. Otto Sander hatte in dem Film, neben Christian Redl und der bereits 2009 verstorbenen Barbara Rudnik – beide ebenfalls mit nordhessischen Wurzeln – eine der Hauptrollen gespielt.

„Teppich, Tüll und Tafeltuch“

Schatz aus der Musterbuch-Sammlung des LWL-Industriemuseums. Foto: LWL/Holtappels
Schatz aus der Musterbuch-Sammlung des LWL-Industriemuseums.
Foto: LWL/Holtappels

Kostbare Musterbücher

Mit der Sonderausstellung „Teppich, Tüll und Tafeltuch“ öffnet das LWL-TextilWerk Bocholt erstmals die Schatzkammer seiner Musterbücher. Am Sonntag, 15. September, um 16 Uhr lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) dazu ein, in einer öffentlichen Führung mehr als 100 dieser Schätze näher kennenzulernen.

Die kostbaren Musterbücher machen deutlich, welch unterschiedliche Gewebe in den letzten 150 Jahren aus Baumwolle hergestellt wurden. Aufwändige Entwürfe, Musterzeichnungen, Gewebeproben und Stoffmuster veranschaulichen die Fülle der Gestaltungsmöglichkeiten und Herstellungsweisen. Dabei zeigt sich neben dem Wunsch nach Behaglichkeit und Repräsentation auch die Suche nach neuen Raumgestaltungsmöglichkeiten mit Textilien. Die Spannweite reicht von Plüschen für den gemütlichen Wohnzimmersessel der Weberei Heinrich Besenbruch aus Haan über Teppichproben aus Kaschmir bis hin zum beliebten Paisleymotiv, das sowohl dem Hippie als auch dem Krawattenträger bekannt ist.

Ort: LWL-Industriemuseum Textilwerk Bocholt. Spinnerei, Industriestraße 5
Datum: Sonntag, 15. September 2013
Zeit: 16 Uhr
Museumseintritt: 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.

LWL-Industriemuseum – TextilWerk Spinnerei
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Industriestraße 5
46395 Bocholt
Karte und Routenplaner

 

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