Fit und fröhlich bei der Gartenarbeit

© AOK-Medienservice
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Arbeiten im Garten ist gut für Körper und Geist. Doch Gärtnern kann auch anstrengend sein und durchaus mit einer sanften Ausdauersportart mithalten. Wie bei allen sportlichen Aktivitäten gilt bei der Gartenarbeit deshalb: „Je länger Sie nichts gemacht haben, umso langsamer sollten Sie starten, vielleicht sogar mit ein paar Lockerungs- und Dehnübungen. Graben Sie nicht gleich den ganzen Garten um, sonst sind Muskelkater oder gar ernsthafte Rückenbeschwerden, wenn Vorschäden bestehen, garantiert“, sagt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. Richtige Kleidung, richtiges Heben und Tragen sowie geeignete Hilfsmittel helfen dabei, Beschwerden zu vermeiden.

31 Prozent der Beschäftigten im Reinigungsgewerbe sind Männer

Das Reinigungsgewerbe wird nach wie vor von Frauen dominiert. Im Jahr 2012 waren von den insgesamt 597 000 Erwerbstätigen im Reinigungsgewerbe 413 000 weiblich (69,2 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Tages der Putzfrau am 8. November weiter mitteilt, hat der Männeranteil in den letzten Jahren jedoch deutlich zugenommen. Hatte er im Jahr 2002 noch bei 26,7 % gelegen, waren 2012 bereits 30,8 % der Erwerbstätigen im Reinigungsgewerbe männlich.

Mobbing in der Schule

Verspotten, beschimpfen, ausgrenzen, schubsen, schlagen: Von Mobbing spricht man, wenn jemand über einen längeren Zeitraum von mehreren anderen immer wieder schikaniert wird. Ziel ist es, den Betroffenen systematisch zu demütigen und „fertigzumachen“. „Solcher Psychoterror kommt auch in Schulen häufig vor“, sagt Josef Zimmermann, Leiter der katholischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle in Köln. Der Diplom-Psychologe gibt Tipps, was Schüler, Eltern und Lehrer gegen Mobbing tun können.

Hilfe holen – das hat mit Petzen nichts zu tun

Mobbing hat viele Gesichter und beginnt oft schleichend. Da ist eine Schülerin, die wegen eines Hautausschlags längere Zeit hinweg permanent gehänselt wird. Selbst ihre Freundin lästert über sie und will nicht mehr neben ihr sitzen. In den Pausen steht sie plötzlich ganz alleine da. Da wird ein Schüler in Briefen, die in der Klasse kursieren, lächerlich gemacht. Ständig hagelt es abwertende Bemerkungen und Drohungen, ihn zu verprügeln. Da lauern Viertklässler einem Mitschüler auf dem Schulweg auf und erpressen von ihm Geld oder Klamotten. „Mobbing gedeiht vor allem in einem Klima der Rücksichtslosigkeit und Rauheit und kann prinzipiell jeden treffen“, sagt Diplom-Psychologe Zimmermann.

Das Miteinander leidet

Mobbing schadet den Betroffenen, aber auch der Klassengemeinschaft. Bestimmte Verhaltensweisen werden selbstverständlich, das Miteinander in der Klasse leidet. „Betroffene Kinder schämen sich meist für das, was passiert und fühlen sich als Versager“, sagt Zimmermann. Ihr Selbstvertrauen geht verloren, sie ziehen sich zurück und sind zunehmend isoliert.

Viele leiden unter psychosomatischen Problemen wie Schlafstörungen und Bauchschmerzen. Sie können sich schlechter konzentrieren, ihre Leistungen lassen häufig nach. Sie wollen nicht mehr zur Schule gehen oder dorthin gefahren werden. „Wenn Ihr Kind verändert erscheint, etwa trauriger und verschlossener ist oder schneller wütend wird, es öfter wegen Bauch- oder Kopfschmerzen nicht zur Schule gehen mag und wenn es plötzlich schlechtere Noten hat, können das Anzeichen für Mobbing sein“, erläutert Zimmermann.

Eltern sollten das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken, indem sie es beispielsweise für alles loben, was es gut macht. Wenn es erzählt, dass es gehänselt wird, können sie mit ihm gemeinsam überlegen, was es dagegen tun kann. Will sich das Kind wehren oder sich Verbündete suchen, sollten sie es darin bestärken. „Greifen Sie nicht sofort ein und sprechen Sie nicht selbst mit den Mobbern oder deren Eltern, wenn sie diese nicht gut kennen“, rät der Diplom-Psychologe.

Sobald das Kind sagt, dass es Angst vor der Schule hat, sollten Eltern den Klassen- oder Vertrauenslehrer informieren. Die Lehrer sind dann gefordert, dem Schüler zu helfen und für ein soziales Miteinander in der Klasse zu sorgen. „Beziehen Sie Ihr Kind in alle Schritte ein“, empfiehlt Zimmermann.

Schlechte Atmosphäre zum Thema machen

Wenn sich die Mobbing-Situation noch nicht verfestigt hat, können Lehrer beispielsweise einzelne Schüler beiseite nehmen und sie fragen, was sie ändern können. „Wirksamer ist es meist, wenn Lehrer die schlechte Atmosphäre in der Klasse zum Thema machen und mit den Schülern gemeinsam überlegen, wie sich diese verbessern lässt“, sagt Zimmermann.

Die Schüler können auf diese Weise zu Experten für eine soziale Klassengemeinschaft werden. Wichtig ist es, Spielregeln festzulegen und konkrete Schritte zu vereinbaren. „Auf jeden Fall muss das Problem in der Schule und in Verantwortung der Lehrer gelöst werden“, sagt der Leiter der katholischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle. „Es nützt nichts, wenn sich Externe einmischen.“ Lehrer könnten sich zu dieser Problematik schulen lassen.

Neutrale um Unterstützung bitten

Schülern, die ein wenig gehänselt, aber noch nicht schikaniert werden, empfiehlt der Diplom-Psychologe, sich an Neutrale in der Klasse zu wenden und sie um Unterstützung zu bitten. Außerdem sollten sie sich mit klaren Ansagen wehren. Wenn das nichts nützt, sollten sie sich Hilfe suchen und Eltern, Freunde oder Lehrer ins Vertrauen ziehen. „Das hat mit Petzen nichts zu tun“, beruhigt Zimmermann. Sinnvoll kann es auch sein, wenn die Kinder oder Jugendlichen ein sogenanntes Mobbing-Tagebuch führen und darin Beleidigungen und Übergriffe aufschreiben. Helfen können auch Hobbys, die ihnen Spaß machen und ihr Selbstbewusstsein stärken.

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Lippenherpes ist lästig, aber zum Glück meist harmlos

Erst kribbelt es, dann spannt es, und schließlich kommen nässende, juckende Bläschen zum Vorschein. Lippenherpes ist genauso weit verbreitet wie lästig, für Erwachsene aber normalerweise harmlos. „Auch ohne Behandlung klingt die Infektion nach zehn bis 14 Tagen wieder ab“, sagt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. Aber Achtung: Küssen ist in dieser Zeit tabu, denn die Viren sind hoch ansteckend.

Hinter dem Lippenherpes steckt das Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1. Experten gehen davon aus, dass 90 Prozent der Bevölkerung das Virus in sich tragen. Infizieren kann man sich übers Husten und Niesen genauso wie übers Küssen oder das gemeinsame Benutzen von Besteck. „Von einer Erstinfektion bekommen die meisten gar nichts mit oder nur so, dass sie sich leicht matt und krank fühlen“, sagt Ebel.

Doch einmal in den Körper eingedrungen, setzen sich die Viren an den Nervenbahnen fest und bleiben dort ein Leben lang. Längst nicht bei jedem brechen sie dann auch als Lippenherpes aus. „Ein Ausbruch hängt oft davon ab, ob das Immunsystem geschwächt ist“, sagt Ebel. Eine akute oder chronische Erkrankung kann der Auslöser dafür sein genauso wie Stress oder UV-Strahlung. Manche Menschen reagieren beispielsweise immer wieder bei großem Stress mit Herpes, während es bei anderen Virus-Trägern in solchen Situationen nie zum Ausbruch kommt.

Manche Betroffene berichten, dass sie regelmäßig dann Herpes bekommen, wenn sie sich stark geekelt haben. Die Folge: Es spannt, juckt, dann treten die oft erst schmerzhaften, später juckenden Bläschen an der Lippe auf. Nach einigen Tagen verkrusten sie, bis sie dann nach kurzer Zeit wieder abfallen.

Virus kann sich bei geschwächtem Immunsystem ausbreiten

Nur bei sehr geschwächtem Immunsystem kann sich das Virus im gesamten Körper ausbreiten, in seltenen Fällen droht dann eine Hirnhautentzündung; auch der Befall der Hornhaut des Auges ist gefürchtet. „Wenn Sie starke Beschwerden haben oder der Herpes auf andere Körperstellen übergreift, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen“, rät Mediziner Ebel. Normalerweise ist das aber nicht der Fall, und es ist nicht einmal nötig, den Herpes überhaupt zu behandeln.

Allerdings kann man die Spannungsgefühle ein wenig lindern und die Leidenszeit verkürzen. Das geht beispielsweise mit rezeptfreien Salben – mit dem Wirkstoff Aciclovir – aus der Apotheke, wenn man diesen  Wirkstoff sofort beim ersten Ziehen,  aufträgt. Viele Betroffene schwören auch auf das Bestreichen der Bläschen mit Zahnpasta, Honig, Teebaumöl, Echinacea oder Zinksalbe. Honig und Zinksalbe sind desinfizierend, die anderen Mittel helfen, die Bläschen auszutrocknen. Außerdem gibt es in der Apotheke Pflaster, die sich überschminken lassen.

Bläschen nicht aufstechen oder aufkratzen

„Auf keinen Fall sollten Sie die Bläschen aufstechen oder aufkratzen, denn damit droht eine starke Entzündung“, sagt Ebel. Egal ob die Betroffenen ihre Bläschen behandeln oder nicht – auf jeden Fall sollten Herpes-Patienten sich selbst und ihre Umwelt schützen. „Die nässenden Bläschen sind höchst ansteckend.

Es besteht also die Gefahr, dass man sich selbst noch an anderen Körperstellen infiziert oder Herpes bei anderen auslöst“, sagt Ebel. Küssen ist deshalb genauso tabu wie das Trinken aus einem gemeinsamen Glas. Vor allem sollte man aber auch auf absolute Hygiene achten – und das nicht nur bei Erwachsenen, sondern vor allem auch bei Säuglingen. „Das Immunsystem von Säuglingen ist noch nicht richtig ausgebildet, deshalb kann eine Herpesinfektion für sie gefährlich werden“, sagt Ebel. Regelmäßiges Händewaschen ist deshalb dann noch wichtiger als sonst, um Viren den Weg abzuschneiden.

Lebenslange Begleiter

Insgesamt gibt es vier verschiedene Herpes-Viren: Herpes simplex, Varizella-Zoster (verantwortlich für Windpocken und Gürtelrose), Epstein-Barr (Erreger des „Pfeifferschen Drüsenfiebers“) und Zytomegalie (eine Infektion, die vor allem für Ungeborene gefährlich ist, wenn sich die Schwangere damit ansteckt). Der Herpes simplex existiert wiederum in verschiedenen Varianten. Allen gemeinsam ist, dass sie nach der Erstinfektion im Körper verbleiben und immer wieder ausbrechen können. Lippenherpes wird durch Herpes simplex vom Typ 1 ausgelöst. Sind die Genitalien befallen, steckt dahinter vor allem der Typ 2.

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