Matcha – das edle Grünteepulver aus Japan

(aid) – Ob als „Green Chai“ oder „Matcha on the rocks“ – das Grünteepulver aus Japan hat sich zu einem Trend entwickelt. Genießer trinken Matcha nicht nur als Tee, sondern auch als „Matcha Latte“ mit Milch, in grünen Smoothies oder Cocktails. Selbst Eis, Pralinen, Salat- und Nudelsoßen werden mit dem grünen Pulver verfeinert. Das Wort Matcha heißt dabei aber nichts anderes als „gemahlener Tee“. Matcha hat eine herb-bittere bis fruchtige Note mit einer angenehmen Frische. Je höher die Qualität, desto feiner und edler ist das Aroma. Das hat mit 20 bis 50 Euro für 30 Gramm Pulver aber auch einen stolzen Preis.

Matcha wirkt belebend. Mit anderthalb Teelöffeln des Pulvers nimmt man eine Koffeinmenge zu sich, vergleichbar mit einem Espresso. Die buddhistischen Mönche nutzen den Tee, um länger und intensiver meditieren zu können. Matcha ist ein Extrakt aus frischen Teeblättern und enthält daher mehr gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe als ein Aufguss. Dazu gehören unter anderem Antioxidanzien, Kalzium, Eisen, Kalium, B-Vitamine, Vitamin A und K.

Zur Gewinnung des Matcha-Tees werden die Sträucher der grünen Teesorte „Tencha“ drei bis vier Wochen vor der Ernte mit schwarzen Netzen oder Bambusmatten beschattet. Dadurch bildet die Pflanze mehr Koffein, Aminosäuren und bestimmte Bitterstoffe. Nur die zarten Sprosse werden gepflückt, schonend mit Wasserdampf behandelt, getrocknet und in Granitsteinmühlen zu einem feinen Pulver verarbeitet. Dieser Schritt kostet sehr viel Zeit. Es entstehen in einer Stunde nur etwa 30 g, was zumindest teilweise die hohen Preise erklärt.

Für die Zubereitung von Matcha-Tee werden ein bis zwei Gramm mit heißem Wasser von 80 Grad in einer Schale aufgebrüht und mit einem feinen Bambusbesen (Chasen) schaumig geschlagen. Das Pulver gibt es in kleinen Packungsgrößen von 20 bis 40 g, da es möglichst frisch verzehrt werden sollte. Beim Einkauf sind Bio-Produkte zu bevorzugen. Im Kühlschrank gelagert, hält sich Matcha nach der Öffnung etwa drei bis vier Wochen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Nachholbedarf beim Gewächshausbau

(aid) – Gewächshäuser bieten die Möglichkeit, Kunden lokale Ware mit verlängerter Saison oder sogar ganzjährig anzubieten. Außerdem lässt sich der Anbau besser kontrollieren als im Freiland. 4.000 Hektar unter Glas in Deutschland sind im Vergleich sehr wenig. In den Niederlanden sind es dreimal so viel. Andere Beispiele: Allein Almeria in Spanien kommt auf 30.000 ha, Korea und Japan auf jeweils 55.000 und für China schätzt Professor Dr. Uwe Schmidt von der TU Berlin die Gewächshausfläche auf über eine Million Hektar.

Begrenzende Faktoren für den vergleichsweise geringen Anteil an Gewächshausfläche in Deutschland sind Energiekosten und höhere Verkaufspreise, die kaum durchsetzbar scheinen. Wie zumindest die Energiekosten mit zahlreichen technischen Möglichkeiten deutlich reduziert werden können, stellte Schmidt nach Abschluss des Verbundprojekts „Zukunftsinitiative Niedrigenergie Gewächshaus“ zum Jahresende 2014 auf der Internationalen Messe Fruit Logistica in Berlin vor.

Eine Isolierverglasung zum Wärmeschutz plus dreifacher Abschirmung kann bis zu 70 Prozent Energieeinsatz einsparen. Die damit verbundenen Probleme erhöhte Luftfeuchte, veränderte Transpiration und zu geringe Lichtdurchlässigkeit wurden bis Projektende erfolgreich bearbeitet. Die Gärtner müssen bei steigender „Isolierung“ des Gewächshauses mit neuen Kulturmaßnahmen lernen umzugehen, sagte Schmidt.

Da Pflanzen nach Wärmesummen wachsen und nicht abhängig sind von der Belichtungszeit, kann beispielsweise im Gewächshaus auch nachts die Beleuchtung fahren, wenn Strom wegen der geringeren Nachfrage günstiger ist. Nach Schmidt experimentieren Wissenschaftler in Dänemark an einem Projekt, bei dem tagsüber nicht genutzter Strom wieder zurückgespeist werden kann. So bieten sich Gewächshäuser für die Energiewende als zusätzliches Speichermedium an. In einem Berliner Projekt wurde ein oberirdischer Wassertank als Speicher für Regenwasser und Wärmeenergie genutzt, der, so wirbt Schmidt, auch fluktuierende erneuerbare Energie im Netz ausgleichen könne.

Noch einen Schritt weiter geht eine Firma aus den Niederlanden, die mittlerweile komplett von der Außenwelt abgeschottete Gewächshäuser baut. Nahezu klimaneutral an Kraftwerken angebunden, nutzen sie die Luft als neuen Produktionsfaktor und können den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre pflanzengerecht steuern. Zusammen mit einer vollautomatischen Klimaregelung lassen sich Wasser- und Nährstoffzufuhr minimieren.

Einsparungen sind auch bei der Verarbeitung möglich. In den Niederlanden sind inzwischen beim Rosenschnitt Roboter auf ihrem Weg durch die Gewächshäuser. Und im Rahmen des EU-Projekts „PickNPack“ bauen 14 Forschungsinstitute der Universität Wageningen im Frühjahr 2016 eine sensorgesteuerte automatisierte 20 Meter lange Sortier-, Pack- und Verladestraße für Obst und Gemüse zusammen. Computerspezialist Rick van de Zedde sieht in der fortschreitenden Technik neue Einkommensmöglichkeiten für den Gartenbau. Ohne Weiterentwicklung sei dieser Sektor in Nordamerika und Westeuropa weltweit kaum mehr wettbewerbsfähig.

Verschiedene Fachvorträge der Fruit Logistica haben gezeigt, dass von der Produktion über die Ernte bis zur Logistik noch viel Potenzial in den Gewächshäusern steckt. Und am Ende, so erläuterte Schmidt, wiesen die Nutzpflanzen in der optimierten Gewächshausatmosphäre sogar mehr sekundäre Pflanzenstoffe auf als Gemüse aus dem Freiland.
Roland Krieg, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.picknpack.eu
www.zineg.net

aid-Heft „Heizkosteneinsparung im Unterglasgartenbau“
Bestell-Nr. 1526, Preis: 4,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1526

Arbeitsunterweisung: Leitfaden für Ausbilder und Ausbilderinnen

(aid) – Jugendliche systematisch an Arbeiten heranführen, ist mithilfe verschiedener Ausbildungsmethoden möglich. Eine davon ist die Vier-Stufen-Methode zur Arbeitsunterweisung (nach REFA). Sie wird im aid-Heft „Arbeitsunterweisung – Ein Leitfaden für Ausbilder und Ausbilderinnen“ mit ihren Besonderheiten vorgestellt und anhand von fünf Beispielen transparent gemacht.

Für folgende Aufgaben gibt es eine ausführliche Arbeitsunterweisung in Tabellenform: Pflegen einer Trense, Pflanzen eines Obstbaumes, Blanchieren und Einfrieren von Gemüse, eine Drillmaschine betriebsbereit machen und – neu in dieser Auflage – Fällung eines Nadelbaumes mit der Stützleistentechnik. In weiteren Kapiteln werden Informationen zum Lernen gegeben (Lernprozess, Lerntypen, Lernziele), Maßnahmen zur Unfallverhütung erläutert sowie Tipps zur Durchführung einer Arbeitsunterweisung gegeben. Literatur- und Internethinweise ermöglichen eine weiterführende Recherche zum Thema.
www.aid.de

aid-Heft „Arbeitsunterweisung – Ein Leitfaden für Ausbilder und Ausbilderinnen“

Bestell-Nr. 1177, ISBN 978-3-8308-1163-3, Preis: 2,00 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung

Internet: www.aid-medienshop.de

www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1177

Haltern ist erschüttert

Nach dem Absturz der Germanwings-Maschine 4U 9525 trauert die Stadt Haltern am See. „Die Tragödie der 16 Schülerinnen und Schüler und ihrer Lehrerinnen hat nicht nur die Angehörigen unsagbar tief getroffen, sondern die gesamte Stadt erschüttert“, sagt Bürgermeister Bodo Klimpel.
Alle offiziellen Termine der Stadt wurden für den Rest der Woche abgesagt. „Es ist jetzt Zeit, zu trauern und Kraft zu schöpfen für die kommenden Tage“, sagt Bodo Klimpel. Er dankte zugleich dafür, dass so viele Menschen ihre Trauer und ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen.

Bewegende Worte sprach Schulleiter Ulrich Wessel: „Wir sind fassungslos und auch ein wenig wortlos. Wir verlieren 16 junge und fröhliche Schülerinnen und Schüler sowie zwei junge Kolleginnen. Von ihnen allen sind die Lebensträume geplatzt. Wir trauern um sie und vor allem mit ihren Angehörigen.“

Sylvia Löhrmann, stellvertretende Ministerpräsidentin und Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, sagt: „Ich bin heute hier, um der Schulgemeinde und allen Angehörigen das tiefe Mitgefühl der gesamten Landesregierung zu übermitteln. Das Ereignis ist für alle unfassbar. Die Schulgemeinde, die Angehörigen und Freunde erfahren gerade unermessliches Leid. Wir können ihnen den Schmerz nicht nehmen, wir können ihn nur teilen.“

Cay Süberkrüb, Landrat Kreis Recklinghausen, drückte ebenfalls sein tiefes Mitgefühl aus und besuchte heute Vormittag gemeinsam mit Bodo Klimpel und Sylvia Löhrmann die Schülerinnen und Schüler des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern.

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die Verwaltung und alle Ratsfraktionen der Stadt ihre tiefe Betroffenheit ausgedrückt.
Die Anteilnahme, die Haltern am See derzeit erreicht, ist riesengroß. Für alle Menschen, die ihr Mitgefühl vor Ort ausdrücken möchten, legt die Seestadt im Alten Rathaus (Am Markt, im Obergeschoss) in den kommenden Tagen jeweils in der Zeit von 8 bis 19 Uhr ein Kondolenzbuch aus.

Im Joseph-König-Gymnasium wurden auch heute Angehörige, Schülerinnen und Schüler psychologisch und seelsorgerisch betreut. Ein Team von rund 50 ausgebildeten Helfern ist im Einsatz und leistet Beistand.
Hilfe finden Angehörige direkt in der Schule oder unter der Telefonnummer: 0160 / 8249024.

Quelle: https://www.haltern-am-see.de

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...