Neue Allergie-App: „Husteblume“ sagt Pollenbelastung vorher

Allergiker können sich mit der neuen SmartphoneApp „Husteblume“ erstmals die persönliche Pollenbelastung vorhersagen und Tipps zur medikamentösen Behandlung geben lassen. Das neue Programm der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt nicht nur die Pollenanzahl in der Luft an, sondern errechnet mit einem aufwändigen Verfahren auch, wie stark der eigene Körper darauf reagiert und wann beispielsweise der Zeitpunkt für eine frühzeitige Einnahme von Medikamenten gegeben ist. „Allergiker können dadurch rechtzeitig reagieren und die Symptome sowie den damit verbundenen Leistungsabfall vermeiden“, erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast. „Mit der Allergie-App nutzt die TK die Chancen der Digitalisierung, um den Kunden einen echten Mehrwert zu liefern.“

 Die Nutzer müssen fünf Tage lang ihre Allergiesymptome und gegebenenfalls eingenommene Medikamente in der App erfassen. Mit den Angaben des Allergikers, den per Internet zugelieferten Informationen über die örtliche Pollendichte und anhand der Wetterdaten prognostiziert das System die zu erwartenden Symptome für den aktuellen und die beiden kommenden Tage.

 Ärzte und Patienten können die erfassten Symptome auch in einem Tagebuch anzeigen. Dabei vergleicht die App die persönlichen Beschwerden auch mit der Dichte bestimmter Pollen in der Luft. Ballast: „Das sind auch wichtige Informationen für die behandelnden Ärzte. Durch die regelmäßige Erfassung der Symptome erhält der Arzt ein wesentlich genaueres Bild als bisher über die Art und Dauer der Allergiebeschwerden.“

 Die individuellen Behandlungshinweise für die Nutzer entsprechen den aktuellen medizinischen Leitlinien und enthalten Hinweise zur je nach Krankheitsschwere empfohlenen Therapie. „Das sind in Kombination mit der persönlichen Allergieprognose wichtige Informationen für die Nutzer“, sagt Ballast. „Diese Hinweise ersetzen aber keine Arztbesuche.“ Bei konkreten Fragen zur Behandlung sollten sich die Patienten natürlich weiterhin an ihren Arzt wenden.

 Die TK-Allergie-App „Husteblume“ ist für Smartphones mit Android-Betriebssystem im Google Play Store und mit iOS-Betriebssystem im Apple App Store herunterzuladen. Die SmartphoneApp ist kostenlos und kann auch von Versicherten anderer Kassen genutzt werden. Weitere Informationen zu dieser und weiteren Smartphone-Anwendungen der TK sind unter www.tk.de (Webcode 702252) zu finden.

Ärzte verordneten Arzneimittel für fast 40 Milliarden Euro

Die niedergelassenen Ärzte haben ihren gesetzlich versicherten Patienten im Jahr 2014 Arzneimittel im Wert von 39,8 Milliarden Euro verschrieben. Das entspricht einem Anstieg von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durchschnittlich bekam jeder Versicherte Medikamente für 570 Euro verschrieben. Im Vorjahr lag der Wert noch bei 538 Euro. Dies teilt die Techniker Krankenkasse (TK) unter Bezug auf die Statistiken des GKV-Spitzenverbandes mit.

Die Rabatte der Arzneimittelindustrie sind hingegen von rund 3,6 Milliarden auf etwa 2,5 Milliarden Euro gesunken. „Das ist auf die gesetzliche Senkung des Herstellerrabatts zurückzuführen“, sagt Tim Steimle, Apotheker und Leiter des Fachbereichs Arzneimittel der TK. „Im Bereich der Arzneimittel sind hingegen weitere Maßnahmen notwendig, um den Anstieg der Umsätze einzudämmen. Die TK hat an dieser Stelle schon reagiert und schließt deshalb mit vielen Unternehmen Rabattverträge für Generika und Originalpräparate.“

Das Verschreibungsverhalten der Ärzte ist regional sehr unterschiedlich. Am teuersten waren die Verordnungen in Hamburg (722 Euro pro Versicherten in 2014) und am günstigsten in Bayern (513 Euro pro Versicherten in 2014). Insgesamt leisteten die Versicherten Zuzahlungen von insgesamt 2,1 Milliarden Euro, was etwa 31 Euro je Versichertem entspricht. Insgesamt wurden 736 Millionen Packungen und über 40 Milliarden Tagesdosen verordnet.

 Die Statistiken sind im Internet unter www.gkv-gamsi.de zu finden.

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