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Energielabel: Strom sparen mit Haushaltsgeräten

Ein Leben ohne Kühlschrank und Waschmaschine ist für die meisten Menschen undenkbar. Allerdings kann sich ein Gefrierschrank im Sonderangebot, der für den eigenen Einsatzzweck überdimensioniert ist, negativ auf die Stromrechnung auswirken. „Vor dem Kauf sollten sich Verbraucher zunächst Gedanken über den eigenen, individuellen Bedarf machen“, meint Susanne Dörr von TÜV Rheinland Expertin für Energieeffizienzprüfungen bei Haushaltsgroßgeräten. 100 Liter ungenutzter Raum eines Gefrierschrankes verbrauchen beispielsweise bis zu 100 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Übrigens: Durch ihre kompakte Bauweise sind Gefriertruhen rund zehn bis 15 Prozent sparsamer als -schränke.

Grundsätzlich sind elektrische Haushaltshelfer keine maßlosen Stromfresser mehr. Seit Einführung der EU-weit gültigen Energielabel entwickelt die Industrie kontinuierlich energieeffizientere Geräte. Für Waschvollautomaten, Kühl- und Gefriergeräte sowie Geschirrspüler gelten deshalb bereits die neuen Kategorien A+++ bis D. Sie ersetzen die bisherige Kennzeichnung A bis G. „Ein Geschirrspüler für zwölf Maßgedecke der höchsten Effizienzklasse A-Dreifachplus verbraucht im Standardprogramm pro Jahr rund 230 Kilowattstunden Strom“, erklärt die TÜV Rheinland-Expertin Susanne Dörr. Zum Vergleich: Bei A++ sind es rund 260 kWh, bei A+ rund 290 kWh und A-Geräte verbrauchen bereits etwa 320 kWh. Bei Wäschetrocknern können Hersteller das neue Label nutzen. Ab Ende Mai dieses Jahres wird es auch hier zur Pflicht. Für Elektrobacköfen gelten weiterhin die „alten“ Energieeffizienzklassen A bis G.

Beide Labels arbeiten nach dem Ampelprinzip. Der Verbraucher erkennt auf einen Blick den Energieverbrauch des Gerätes: Grün beziehungsweise Dunkelgrün steht für einen niedrigen Energieverbrauch, Rot für einen hohen. Daneben gibt es verschiedene Piktogramme mit zusätzlichen Angaben über Wasserverbrauch, Geräuschemission, maximale Füllmenge oder Schleuderleistung. Sicherheit für den Betrieb der Geräte bietet das GS-Zeichen. Dieses steht für geprüfte Sicherheit und wird von unabhängigen Prüforganisationen wie TÜV Rheinland vergeben. „Der Käufer hat so eine Bestätigung, dass das Produkt auf seine Sicherheit überprüft wurde“, betont TÜV Rheinland-Spezialistin Susanne Dörr.

 

Caravan und Wohnmobil vor der Reise kontrollieren

Rund eine Millionen Deutsche besitzen Caravan oder Wohnmobil. Und gerade in den Frühlingsferien gehen viele wieder auf Tour. Allerdings gilt: „Vor jeder Fahrt sollten Urlauber ihr Gefährt gründlich inspizieren lassen. Vor allem das Hantieren an der Flüssiggasanlage ist für Laien absolut tabu. Jedes Leck kann zu Explosionen führen“, erklärt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrt-Experte bei TÜV Rheinland. „Reparaturen unbedingt von Fachwerkstätten durchführen lassen“, so Sander weiter.

Auch die Spezialisten von TÜV Rheinland checken in den Prüfstellen im Rahmen der Hauptuntersuchung alle zwei Jahre das anfällige Bauteil. Die Funktionsfähigkeit der Flüssiggasanlage kann darüber hinaus für 37 Euro jederzeit bei TÜV Rheinland überprüft werden.

Ebenfalls achtsam sollten Urlauber bei der Beladung ihrer mobilen Ferienwohnung sein. Denn: Bei Übergewicht drohen Bußgelder und Punkte in Flensburg. Das zulässige Gesamtgewicht steht im alten Kfz-Schein unter Ziffer 15 oder in Feld F2 des neuen Zulassungsdokuments Teil 1. An zahlreichen TÜV Rheinland-Prüfstellen können Camper das Gewicht ihrer Fahrzeuge ermitteln lassen.

Um zu verhindern, dass schwer beladene Gespanne oder Wohnmobile bei Schlaglöchern und Bodenwellen ins Schleudern geraten, sind intakte Stoßdämpfer notwendig. Auch hier bietet TÜV Rheinland Stoßdämpfer-Tests für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2,8 Tonnen an. Die Prüfung der Bremsflüssigkeit bei Wohnmobilen macht den Urlaubscheck komplett.

Für Wohnmobile unter 3,5 Tonnen gelten in Deutschland die gleichen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie für Autos. Mit schwereren Gefährten liegt das Limit bei Tempo 80. Über Gesetze und Regelungen in anderen Ländern sollten sich Camper vor Reiseantritt unbedingt schlau machen. „Verkehrsclubs oder Botschaften des Reiselandes helfen hierbei weiter“, so Sander.

 

Gebäudedämmung: Bremse für hohe Energiekosten

Noch immer sind zahlreiche Häuser in Deutschland schlecht isoliert. Zu viel Wärme entweicht durch Ritzen, Fenster oder unzulänglich gedämmte Dächer und Wände. Das treibt die Heizkosten enorm in die Höhe. Hausbesitzer, die langfristig ihr Portemonnaie schonen wollen und auf Wohnkomfort setzen, greift der Staat unter die Arme: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für CO2-Sanierungen. „Das betrifft Einzelmaßnahmen wie etwa Wärmedämmung der Außenwände, Dachflächen und Keller bei Neubauten wie auch bei Altbaumodernisierungen“, bestätigt Kai Zitzmann von TÜV Rheinland, Experte für Energieeffizienz.

Vor jeder energetischen Sanierung steht der Gebäudecheck eines unabhängigen Energieberaters, wie etwa von TÜV Rheinland. Dabei analysiert der Fachmann neben der Bausubstanz auch die Anlagentechnik des Hauses. Die KfW gewährt ebenfalls Beihilfen für den Einsatz eines solchen Sachverständigen, da dieser für die Antragstellung auf Fördermittel vorgeschrieben ist. „Das stellt sicher, dass das gewünschte Energieniveau erreicht wird und keine Bauschäden entstehen“, betont TÜV Rheinland-Spezialist Zitzmann.

Ein wichtiges Kriterium für die Bewertung eines Dämmstoffes sind der sogenannte U-Wert und die Wärmeleitfähigkeit – je kleiner diese sind, desto besser wirkt die Dämmung. Darüber hinaus spielen Feuerwiderstandsklassen, Schalldichte sowie Witterungs- und Alterungsbeständigkeit eine Rolle. Bei der Vielzahl der angebotenen Dämmstoffarten fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Das Angebot reicht von ökologischen Produkten aus Hanf, Flachs, Sisal oder Jute bis hin zu anorganischen Stoffen wie Stein- und Glaswolle oder Schaumglas.

Relativ neu auf dem Markt sind Vakuumisolationspaneele, lediglich drei bis vier Zentimeter dünn und damit eine platzsparende Alternative. „Der Energieberater kennt die Vor- und Nachteile und Einsatzmöglichkeiten sowie wichtige Verarbeitungsdetails der jeweiligen Dämmstoffe, auch im Zusammenspiel mit dem Mauerwerk und bauwerkspezifischen Eigenschaften“, erklärt TÜV Rheinland-Fachmann Kai Zitzmann. Damit bietet der Energieberater für den Bauherren wertvolle Unterstützung bei Planung und Ausführung.

 

Rasenmäher: Größe der Fläche entscheidend für Gerätetyp

Wer einen neuen Rasenmäher braucht, hat die Qual der Wahl. „Ein wichtiges Kaufkriterium ist dabei die Größe der Rasenfläche. Kleinere Areale lassen sich gut mit einem mechanischen Hand-Spindelmäher bewältigen. Für Flächen bis 500 Quadratmeter eignen sich Elektromäher“, sagt Michael Reitz von TÜV Rheinland, Experte für Gartengeräte. Die meisten Hersteller geben an, wie hoch der Zeitaufwand zum Abmähen einer bestimmten Fläche ist.

Kompakte Mäher mit einem kleinen Auffangkorb für das Schnittgut sind leichter und handlicher, dafür dauert der Mähprozess länger. Bis 1.200 Quadratmeter Rasenfläche leisten Benzinmäher gute Dienste. Liegt das Grundstück am Hang, empfiehlt sich ein Modell mit Hinterradantrieb, der auch an Böschungen für ausreichend Traktion sorgt. Erst ab 1.200 Quadratmetern lohnt die Anschaffung eines Aufsitzmähers.

Während Hand- und Elektrogeräte nahezu wartungsfrei sind, benötigen Mäher mit Verbrennungsmotor ein wenig Aufmerksamkeit. „Versierte Hobbyschrauber können die vorgeschriebenen Arbeiten wie Ölwechsel meist selbst übernehmen. Außerdem sollten sie regelmäßig Zündkerzen und Luftfilter kontrollieren und gegebenenfalls reinigen oder austauschen“, betont TÜV Rheinland-Fachmann Reitz. Auf Nummer sicher geht, wer beim Kauf eines Rasenmähers auf das GS-Zeichen achtet, das auch TÜV Rheinland vergibt. Dies steht für geprüfte Sicherheit und zeigt dem Endverbraucher, dass ein unabhängiges Institut das Gerät unter anderem auf elektrische Sicherheit oder Gefahren durch wegfliegende Teile geprüft hat.

Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich elektrische Robotermäher für den vollautomatischen Schnitt. Einige Roboter arbeiten äußerst leise und eignen sich sogar für den Nachteinsatz. Zu programmierten Zeiten verlassen sie ihre Ladestation. Nach getaner Arbeit fahren sie in die Garage zurück, um sich wieder aufzuladen. „Trotz ausgereifter Technik sollten Verbraucher Wert auf eine stets erreichbare Telefonhotline legen, die bei Störungen hilft“, unterstreicht Michael Reitz.

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